SSRI Study jacked

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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münchnerkindl
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Beitrag Mi., 28.07.2010, 13:21

Der Krisenpeter hat geschrieben: Kompletter Libidoverlust selbst 3 Jahre nach dem absetzen
Genitale Taubheit
verlust der meisten Emotionen

Habe das Zeug nur 1 monat genommen aber innerhalb von einer woche war der Schaden vorhanden.
Von Zyprexa?

Ich hab das mal ein paar Tage ausprobiert, hatte was du beschreibst, aber sobald das aus meinem Körper war waren diese Nebenwirkungen wieder weg.

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Der Krisenpeter
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Beitrag Mi., 28.07.2010, 17:58

Ich hab Zyprexa nicht genommen
SSRI hat mich schon ermordert...

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Rezna
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Beitrag Mi., 28.07.2010, 17:58

Es gibt hier mehrere Threads die sich mit Nebenwirkungen (und deren Haltbarkeit auch jahre über das Absetzen hinaus) beschäftigen. Ich finde es daher nicht so abwegig, was Krisenpeter sagt. (Einfach im Forum nch SSRI suchen). Gibt es also öfter und wird auch öfter thematisiert.

SSRI helfen schon vielen Menschen. Etwa nicht ganz zwei Drittel. Bei einem Drittel eben nicht. Wenn die Mittel gut helfen, sind die Nebenwirkungen auch erträglicher. Wenn man aber keine Verbesserung spürt aber die volle Breitseite der NW, dann ist das natürlich ein Schlag.

Was ich noch nicht weiss ist, ob dir die Medikamente zusätzlich zu einer Psychotherapie verschrieben wurden, oder eine solche voranging die dann medikamentös unterstützt wurde. Und wenn nicht - warum wurde diese nicht (auch) in Erwägung gezogen?
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
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Der Krisenpeter
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Beitrag Mi., 28.07.2010, 18:27

Ich habe SSRI bekommen, weil ich bissl Ängstlich war, und Depressionen hatte ( Im Sinn von traurigkeit und unzufriedenheit, aber ich hatte vor der Einnahme Energie,Power, und konnte funktionieren)

Die Angst ist auch komplett verschwunden....ich spür auch keinen Adrenalinkick mehr, wenn ich Sport betreibe oder mich aus nächster Höhe irgendwo drüber lehne.
Kranke scheisse...
Es hat seinen therapeutischen Effekt voll erfüllt , Doch das Leben ist komplett Sinnlos geworden

Ohne Sexantrieb ist das Leben ein einziges riesiges Sklavencamp....

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Rezna
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Beitrag Mi., 28.07.2010, 18:28

Arta hat geschrieben:Was ich noch nicht weiss ist, ob dir die Medikamente zusätzlich zu einer Psychotherapie verschrieben wurden, oder eine solche voranging die dann medikamentös unterstützt wurde. Und wenn nicht - warum wurde diese nicht (auch) in Erwägung gezogen?
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candle
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Beitrag Mi., 28.07.2010, 19:50

Arta hat geschrieben: SSRI helfen schon vielen Menschen. Etwa nicht ganz zwei Drittel. Bei einem Drittel eben nicht. Wenn die Mittel gut helfen, sind die Nebenwirkungen auch erträglicher.
Da muß ich etwas widersprechen, jedenfalls habe ich nie Nebenwirkungen gespürt, wenn mir das Medikament half. Bei einem Medikament hatte ich auch Anfangsschwierigkeiten, aber das hat sich gegeben.

Und hier geht es ja auch gar nicht darum wann und wo es hilft, sondern einzig und allein um die Nebenwirkungen. Und die sind schwierig zu klären, zumal Krisenpeter offenbar nichts mit einem Arzt bespricht. Er motzt halt nur. Das ist eben auch besonders wissenschaftlich und auch gar nicht hilfreich, wenn er Menschen eigentlich schützen will.

candle
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Der Krisenpeter
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Beitrag Mi., 28.07.2010, 20:34

Psychotherapie...ja, wäre wohl klüger gewesen, Ich war nie verzweifelt, dennoch wurde mir immer wieder gesagt, das Meds eine Hilfe wären,
Mein Instink hat mir schon immer "nein nein nein" gesagt ,
Ich habe erwartet, das das Med im Organismus wirkt,wie die meisten, und dann alles vorbei ist sobald es aus dem System ist.
Doch die Wahrheit ist, es produziert Schaden - und hat keinerlei Wirkung - Der schaden ist die Wirkung, und das ist ein verdammtes verbrechen am Menschen.

was soll ich mit dem Arzt besprechen Candle?
Das ich mir wieder anhoeren kann das es unmoeglich, das das durch das Medikament ausgelöst worden ist?
das die tausenden die die gleichen Schäden davon bekommen haben alle nur "depressiv" sind?
Ich hasse Psychoärzte, sie sind nichts anderes als legale Verbrecher.
Naive Drogendealer, die einen nicht korrekt aufklären.

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candle
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Beitrag Mi., 28.07.2010, 20:39

Der Krisenpeter hat geschrieben: Das ich mir wieder anhoeren kann das es unmoeglich, das das durch das Medikament ausgelöst worden ist?
Ach das hat man Dir also gesagt?

candle
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Der Krisenpeter
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Beitrag Mi., 28.07.2010, 20:45

Ja, mehrfach

Man sollte denen deren eigenen Medikamente in den Rachen schaufeln

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candle
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Beitrag Mi., 28.07.2010, 21:07

Warum glaubst Du ihnen denn nicht? Das ist ja die große Frage.

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autumnflower
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Beitrag Mi., 28.07.2010, 21:58

NW während der Einnahme kann ich unterstreichen, selbst erlebt und direkt mit voller Wucht, aber ich frage mich, was es mit den hier angesprochenen Langzeitfolgen auf sich hat. Davon habe ich noch nie gehört, dass nun mein AD selbst Jahre nach dem Absetzen noch in meinem Blutkreislauf sein soll, halte ich für unrealistisch. Bin aber keine Pharmazeutin. Von daher würde mich interessieren, ob ich hier Einzelberichte mit Tendenz zur Pauschalisierung lesen oder ob jmd. wirklich irgendwas wissenschaftliches, fundiertes dazu weiss? Mich erschreckt das gerade etwas.

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Eremit
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Beitrag Mi., 28.07.2010, 22:05

Ich habe Zyprexa aufgrund von Depressionen und Schlafstörungen verschrieben bekommen.

Ich hatte in den vier Monaten der Einnahme mit schlimmsten Nebenwirkungen zu kämpfen. Ich konnte den Mund nicht mehr schließen und sabberte mich voll, ich vergaß immer wieder, wo ich wohnte oder wie mein Name lautete, auch meinen Geburtstag. Ich konnte nicht mehr geradeaus gehen. Ich mußte mich in der U-Bahn mit beiden Händen an die Griffe klammern, konnte aber dennoch nicht gerade stehen. Ich war kurzum völlig verwirrt. Seit meinem Zyprexa-Konsum weiß ich, wie sich ein Demenzkranker fühlen muß.

Mir ist der Zypraxa-Skandal bekannt, es gibt da ja Server, welche die Unterlagen zur Verfügung stellen, diese habe ich mir durchgelesen. Das ist natürlich für sich schon so eine Sache.

Eine ganz andere Sache ist aber, wie eine Psychiaterin im AKH darauf kommt, nach zehn Minuten Erstgespräch Depression zu diagnostizieren und mir dann, völlig kontraindiziert, ein Neuroleptikum zu verschreiben - ein Mittel, das bei mir gar keinen positiven Effekt haben kann. Interessant auch ihre Reaktion auf meine Entscheidung, das Mittel abzusetzen aufgrund der heftigen Nebenwirkungen wie auch aufgrund der völlig ausbleibenden Hauptwirkung. Meine Stimmung wurde durch das Präparat ja nicht angehoben und ich konnte auch nicht besser schlafen. Sie verweigerte dann die Zusammenarbeit mit der Begründung, ich wolle nicht mitarbeiten und wies mich an, es an einer anderen Stelle zu versuchen.

Das habe ich letztendlich getan, so lange, bis ich an einen fähigen Psychiater geriet, welcher sich einerseits mit meinen Problemen auskannte und andererseits mit den entsprechenden Präparaten, um jene Probleme zu behandeln.

Fakt ist: Jeder Psychiater hat sein Steckenpferd. Kein Psychiater kann alle psychischen Probleme kennen und alle Präparate sowie alle Nebenwirkungen. Der Patient muß sich wohl oder übel selbst schlau machen, bis er einen geeigneten Psychiater findet.

Ich mutmaße nun mal, daß das Präparat bei Dir, Krisenpeter, kontraindiziert gewesen sein könnte. Ich gehe auch davon aus, daß ein Patient mit einem Dopaminproblem in der Regel weniger Nebenwirungen verspüren wird bei der Einnahme eines Dopaminregulators als ein Patient, der kein Dopaminproblem hat. Ein gewichtiger Anteil der Nebenwirkungen entsteht ganz einfach aus der Tatsache, daß viele Präparate kontraindiziert sind.

Anmerkung: Es gibt überdies auch Beipackzettel und das Internet, mit Verlaub...

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candle
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Beitrag Mi., 28.07.2010, 22:23

Naja, warum hast Du es dann vier Monate genommen? Ich versteh das nicht. Wenn mir was auffällig erscheint, gehe ich schnell zum verschreibenden Arzt.

candle
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Eremit
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Beitrag Mi., 28.07.2010, 22:29

candle, ich wurde ja monatelang vertröstet, daß die Hauptwirkung schon noch einsetzen würde und die Nebenwirkungen verschwinden würden. Wäre ich durch die Nebenwirkungen des Präparats in meinem logisch-analytischen Denken nicht dermaßen beeinträchtigt gewesen, hätte ich es ja auch schon viel früher abgesetzt. Aber teilweise war ich mir nicht einmal sicher, welches Jahr war aufgrund der Nebenwirkungen!

Mir wurde explizit gesagt, daß es in der Regel drei, vier Monate braucht, bis die Wirkung einsetzt und die Nebenwirkungen verschwinden. Das stimmt allerdings nicht, wie ich mittlerweile weiß. Wenn die Nebenwirkungen nach drei Wochen nicht verschwinden, ist das Präparat zu wechseln, Faustregel. Dazu stehen auch die meisten Psychiater. Diese haben auch der Reihe nach den Kopf geschüttelt, als ich sie von dieser Behandlung in Kenntnis gesetzt habe. Das ist so ganz sicher nicht die Regel, darauf will ich auch hinaus.

Auch, wenn es da Psychiater gibt, die Mist bauen, gibt es genug, die ihre Sache gut machen.

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candle
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Beitrag Mi., 28.07.2010, 22:48

Glaub ich nicht bei diesem Ausmaß von Nebenwirkungen, wenn es wirklich so gewesen ist.

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