Vielen Dank für eure Antworten!! Ich bin wirklich froh, dass ich hier so ernst genommen werde und dass ihr wirklich versucht, mir zu helfen!
Hmmm, ja du hast Recht, ich habe derzeit wirklich kein persönliches Problem mit seinem Trinkverhalten. Soll heissen, er wird mir gegenüber ja in keinster Weise aggressiv, ungut, gleichgültig,... Also es beeinträchtigt mich selbst ja nicht. Hast du schön ausgedrückt: Ja, ich mache mir wohl "vorsorglich" Sorgen. Blöd von mir, aber mit meiner Vergangenheit möchte ich halt am liebsten gleich jetzt Sicherheit haben. (Ich weiss eh, richtig blöd, denn wer weiss was er in den nächsten Jahren noch für Süchte oder andere Macken entwickeln könnte, vor denen ich mich auch nicht vorsorglich schützen kann).Milly1 hat geschrieben:Ich möchte dich nochmal fragen: hast du denn derzeit tatsächlich ein Problem mit seinem Trinkverhalten (denn das lese ich eigentlich nicht raus)? Oder machst du dir nur "vorsorglich" schonmal Sorgen (was ja bei deiner Geschichte nicht mal schlimm wäre).
Da hast du wieder sehr Recht. Genau das fällt mir halt so schwer. Einerseits möchte ich mich auf die Beziehung einlassen (ich will ihn ja nicht die Suppe auslöffeln lassen, die ein anderer eingebrockt hat), andererseits traue ich mich das nicht so wirklich. Ich möchte mich da nicht Hals über Kopf in was reinstürzen und dann hinterher denken "das hättest ja schon nach 2 Monaten merken können, dass der zuviel trinkt".Milly1 hat geschrieben:Ich denke, es wäre wichtig für dich, dich darauf vorzubereiten rechtzeitig die Reißleine zu ziehen, wenn deine negativen Empfindungen Überhand nehmen.
Das stimmt auch, Eve. Verharmlosen als Taktik kenne ich auch gut von meinen süchtigen Ex-Partnern. Also man könnte wohl sagen, FALLS er ein Alkoholproblem hat, dann glaubt er es entweder selbst nicht, oder er kann es zumindest vor mir nicht eingestehen.Eve... hat geschrieben:Sorry, Nico, aber er wiegelt hier eindeutig ab. Das ist eines der Anzeichen, dass er sich zumindest im Grenzbereich befindet, oder?
Um Gewissheit zu erlangen, habe ich hier eh nicht gepostet. Das ist mir schon klar, dass hier niemand aus dem Kaffeesud lesen kann und ein eindeutiges "Urteil" fällen kann. Es geht mir eh nur um die subjektiven Meinungen, Ansichten. Mein Problem ist ja leider, dass ich mich oft in meinen eigenen Gedanken und Anschauungen so verstricke, dass ich einfach Input von aussen brauche. Also ich würde natürlich niemandem nachträglich vorwerfen "du bist ja mit deiner Ansicht ganz falsch gelegen". Es gibt ja hier kein Richtig oder Falsch.Eve... hat geschrieben:Meinst Du? Wurde ihre Frage hier nicht ohnehin schon derart von allen Seiten beleuchtet, dass eher weniger Gewissheit entstand?
Das denke ich mir auch irgendwie. Dass eine richtige Alkoholsucht vielleicht schon handfester geworden wäre. Momentan gäbe es auch keinen triftigen Grund (falls den ein Alkoholiker braucht), wie Arbeitsplatzverlust usw. Auf meine Frage hin meinte er, dass er derzeit nicht mehr oder weniger trinkt, als noch vor ein paar Jahren.Nico hat geschrieben:Ihr Freund ist 37 oder ? Nun in dem Alter müsste er eigentlich schon viel weiter verstrickt sein wenn er Alkprobleme hat, aber auch das ist jetzt nur in der Regel so und er könnte wiederum eine der unzähligen Ausnahmen sein.
Gestern Abend war er bei mir und als würde was in der Luft liegen, hat er keinen Tropfen Alkohol getrunken. Das Bier wäre im Kühlschrank gewesen und ich hab ihn auch - möglichst normal - gefragt, ob er eines möchte. Aber er hat verneint. Ihm gegenüber möchte ich das Thema gern wieder ein bissl ruhen lassen, damit er nicht glaubt, er würde von mir genauestens beobachtet, wenn er ein Bier trinkt. Es würde ja auch meinen Eindruck verfälschen, wenn er sich vor mir nicht mehr "trauen" würde.
Jedenfalls hatte ich nicht den Eindruck, als wäre er deshalb besonders unruhig oder gelangweilt oder gestresst. Er war wie immer und ist auch nicht früher nach Hause gefahren als sonst (mit Bier). (Natürlich weiss ich nicht, ob oder wie viel er vorher oder nachher gekippt hat ... )
Also mein Eindruck ist momentan, dass er sicher kein akuter Alkoholiker ist, der keine paar Stunden ohne Alkohol auskommt. Demgegenüber steht halt ein enormer Vorrat an Wein und Hochprozentigem, den er daheim auf Lager hat .... hmmmm *grübel* Wozu so viel Vorrat anlegen? (Bei mir gibts grade mal 1, 2 Flaschen Wein und vielleicht ein Restl Rum und halt Bier, seit ich ihn kenne).
Jedenfalls nochmal Danke für eure Postings und ich freue mich natürlich weiterhin über jeden Gedankenanstoss!