Ist Esoterik mit psychischen Problemen zusammenhängend?

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beanie
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Beitrag Mo., 05.07.2010, 21:53

Angsthase 1973 hat geschrieben: Ach du, ich hatte mal eine Stereoanlage, die sich immer mitten in der Nacht von alleine einschaltete.
Diese Anlage hatte keinen Timer, noch nicht mal eine Uhr drauf...
Und es geschah immer in der Nacht...und passierte so oft dass ich irgendwann mal nur noch den Stecker aus der Steckdose zog, bevor ich schlafen ging, um nicht wieder aus dem Schlaf geschreckt zu haben.

Seitdem meine Mutter starb, schaltet sich phasenweise ständig der Heizstrahler im Bad ein, jedesmal für einige Sekunden, und das obwohl er auf Null gestellt ist.
Solche Geschichten könnte ich dir in Hülle und Fülle erzählen.
An Geister glaube ich dennoch nicht...
nur so nebenbei: es kann 1000 andere Gründe geben, warum die Steroanlage sich einschaltet oder der Heizstrahler es tut. Es ausgerechnet auf paranormale Aktivitäten zurückzuführen, ist eine EIgenschaft, die eben von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist und das ist das Interessante daran!
In dem Buch: Hergovich, A. (2005). Der Glaube an Psi. Die Psychologie paranormaler Überzeugungen (2. vollständig überarbeitete und ergänzte Auflage). Bern: Huber.



Dieser Link hier offenbart Artikel, die sich genau mit Norah Frage auseinandersetzen:

http://homepage.univie.ac.at/andreas.hergovich/php/
unter Publikationen

Es geht um den Zusammenhang zwischen der Fähigkeit kritisch zu denken, Religiösität, Suggestibitliät, psychischen Auffäligkeiten etc......und dem Glauben an Esoterik, Übernatürliches und Paranormales usw:

zb. den hier kann man sogar als pdf downloaden:
Hergovich, A., Schott, R. & Arendasy, M. (2008). On the relationship between paranormal belief and schizotypy among adolescents. Personality and Individual Differences, 45, 119-125.pdf

Es gibt keinen einzigen wissenschaftlichen Beleg für die Existenz des Paranormalen, aber sehr viele Personen glauben daran und geben sogar an, bereits übernatürliche Erscheinungen gehabt zu haben oder ähnliches!
Es gibt auf der anderen Seite sehr viele Theorien darüber, warum Menschen sich für manche Dinge "übernatürliche" Erklärungen suchen...zb fühlen sich viele beruhigter, wenn es für sie nach dem Tod ein weiterleben gibt oder es gibt einem ein beruhigteres Gefühl, wenn man sich "verlassen" kann, dass Gott einem schon irgendwie helfen wird.

Lg
Zuletzt geändert von beanie am Di., 06.07.2010, 11:34, insgesamt 1-mal geändert.

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Lumpi
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Beitrag Mo., 05.07.2010, 22:25

also für mich sind esoteriker jenseits jeder realität und zumeist psychisch krank.

ist das diskriminierend ?

einige hier haben durch erfahrungsberichte bzw blogs gezeigt, dass sie krank sind.
ist ja nichts schlechtes.

bin auch krank, beschäftigte mich mit esoterik und glaubte früher an gott.

meds helfen.

lg, lumpi

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Elena
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Beitrag Mo., 05.07.2010, 22:41

Hallo Norah,

ich finde es einen recht interessanten Thread, den Du da eröffnet hast.
Also, ich finde, es kommt ganz darauf an, wo man die Esoterik einsetzt, ich finde sie grundsätzlich auf keinen Fall ablehnenswert, im Gegenteil, sie eröffnet häufig einen breiteren Blickwinkel vom Leben, der uns so häufig fehlt, gerade dann, wenn alles in geregelten Bahnen verläuft.
Ich denke, es fängt dann an, nicht mehr gut zu tun, wenn sie sich ins Alltagsleben nicht mehr integrieren lässt, damit meine ich, dass bestimmte Situationen realitätsfern beurteilt werden und auch dementsprechend gehandelt wird. Ich finde jetzt schwer ein Beispiel dafür, um dies zu verdeutlichen, bspw. in einer akuten, dringlichen Situation etwas auszupendeln, statt zu handeln. Keine Ahnung, vielleicht fällt mir morgen was besseres ein. Also, ich finde sie dann schädlich, wenn es eine Art Fluchtcharakter vor der Realität hat, genauso wie ich es schädlich finde, sich in Extremsport, Drogen-, Alkohol-,Computer-, Spielsucht etc. zu flüchten, weil es jemanden schlecht geht.
Aber was ist denn daran schlecht, einen besonderen Draht zu Tieren, Natur etc. zu haben und mit ihnen zu kommunizieren, ich finde das Gegenteil schrecklich, nämlich Menschen, die diese Besonderheit von Lebewesen nicht zu würdigen wissen. Mich macht es z.B. krank, wenn ich sehe, wie Pferde auf Festen dazu gezwungen werden, im Kreis zu laufen, inmitten von lauter Musik. Da könnte ich noch tausend Beispiele nennen, bei denen ich leide, mir so etwas ansehen zu müssen, und dies, obwohl es mir gut geht.
Ach im Übrigen wird der Esoterik oft etwas sektenähnliches zugeschreiben, was ich persönlich nicht gut finde, da Sekten generell für ihre Ideologien die Psychologie/Esoterik/Medizin etc. missbrauchen, um die Leute zu ködern. Die Anwendungen, die dort stattfinden, zielen mit Sicherheit nicht darauf ab, den Menschen nützlich zu sein, sondern eher, um sie geistig zu verwirren, damit sie wie die Marionetten dienen. Da sind sicher Menschen dafür empfänglich, denen es psychisch nicht gut geht. Aber generell kenne ich einige Menschen, denen es gut geht, und die trotzdem esoterisch angehaucht sind.

LG Elena

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Beitrag Di., 06.07.2010, 03:08

Hinweis Admin: weitere Postings mit Fullquotes werden ggf. entfernt - bitte die Benutzungsregeln (Netiquette) lesen.
Das korrekte Zitieren können Sie bei Bedarf in der Test-Ecke üben.

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Amazonee
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Beitrag Di., 06.07.2010, 04:25

Hallo Eremit,
beziehst du diesen Artikel auf folgende Aussage?
Norah hat geschrieben:Nun bin ich 20 und habe meine psychischen Probleme erfolgreich und restlos überstanden
Oder meinst du etwas anderes?

Grüße

A-


Eremit
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Beitrag Di., 06.07.2010, 05:31

Magisches Denken im psychologischen Sinne ist der zwanghafte Glaube einer Person, dass ihre Gedanken, Worte oder Handlungen auf magische Weise ein bestimmtes Ereignis hervorrufen oder verhindern können, wobei allgemeingültige Regeln von Ursache und Wirkung ignoriert werden.

Beispiel: Mit Tarotkarten die Zukunft voraussagen...

Patienten mit magischem Denken haben beispielsweise Angst, es könnte etwas Schlimmes passieren, wenn sie bestimmte Handlungen vornehmen oder nicht vornehmen oder bestimmte Dinge denken oder nicht denken.

Beispiel: Menschen, die glauben, ohne ihren Heilkristall, den sie an einer Kette um den Hals tragen, an Krebs zu erkranken...

Und dafür muß man noch lange nicht einer Sekte angehören...

Meiner Erfahrung nach scheint Aberglaube ein Symptom für diverse psychische Probleme zu sein. Esoterik ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, von den Problemen des Alltags davonzulaufen und Eigenverantwortung abzugeben, ob an ein fiktives kosmisches Prinzip ("Spiegelgesetz"), eine Person (Gurus und sonstige "geistige Führer") oder Gegenstände (Tarotkarten, Pendel und sontige Utensilien). Gemein haben esoterisch und ähnlich orientierte Personen (zu denen ich auch Anhänger hiesiger Religionen und Sekten zähle), daß es ihrem Glauben IMMER an Konsistenz und Konsequenz fehlt - je nach Situation springen sie zwischen verschiedenen Glaubensrichtungen und Einstellungen, welche widersprüchlich sind, hin- und her...

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Angsthase 1973
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Beitrag Di., 06.07.2010, 09:04

Ok, dann erklärt mir doch bitte,
Warum kam aus meinen Steckdosen Feuer beim einschieben der Stecker und zwar so stark das mir die Stecker anschmorten?
Warum musste ich in einem 3/4 Jahr ca. 15 Glühbirnen wechseln, weil die anderen immer durch knallten?
Warum bleibt der CD-Player nicht mehr stehen, bei den gleichen CD`s und dem gleichen Player?
Warum sind in meinem Flur keine Geräusche wie feste Schritte oder richtig Krach zu hören?
Warum kneift mir niemand mehr in die Augenbraue oder in den Zeh?
Warum hatte ich nach dem ich mich dem ganzen Abwand von einenr Sekunde auf die andere plötzlich gelbe flecken auf den Händen, die auch ganz plötzlich verschwanden? Meine Leberwerte habe ich daraufhin überprüfen lassen, alles bestens!
Warum hatte ich genau in dem Moment in dem ich ein Buch aus der Esoterik in den Buggy warf, mit dem Gedanken dich brauch ich nicht mehr, einen Platten? Ohne das ein Fremdgegenstand im Reifen war!
Warum hat mein 2 jähriger Sohn, der nicht einmal richtig sprechen konnte, den Namen eines Mannes zu mir gesagt, der mir gefällt? Ich den Namen aber nie erwähnt habe!
Warum hat meine Geizige Mutter mir 490 € geschickt, wenn sie sonst nie einen Cent schickt und das genau in dem Moment wo ich genau 490 € gebraucht habe?
Warum waren die Ampeln immer grün, selbst wenn sie schon lange Grün waren warteten sie bis ich drüben war? Und ich rede von einer Ampel die vorher immer kurz geschalten war! Sonst wäre mir dies wohl auch nicht aufgefallen!
Warum flogen bei mir Schöpfkellen (aus Edelstahl), die an einem Rohr hingen hoch?
Haustiere habe ich keine!
Warum hart ein Fremder Mann mir mein Leben erzählt? Vom Tod meines Vaters? Den Namen meines Opas, meines Vaters? Telepathie? Geht nicht denn an meinen Opa habe ich zu keinem Zeitpunkt auch nur einen Gedanken verschwendet! Auch an all die anderen Sachen habe ich nicht gedacht, weil ich viel zu Aufgeregt war! Von meinem Beruf? Einfach alles? Warum? Woher wußte er es?
Man kann immer versuchen alles mit Psychologie zu erklären, neulich sagte einer zu mir ich hätte mit kraft meiner gedanken die Schöpfkellen fliegen lassen. Na toll, dann geh ich damit ins fernsehen! Funktioniert aber nicht weil ich es nicht kann! Aber diese Geister, die reine Energiefelder sind, die können es!
Wenn ihr so schlau seid und das alles wisst, dann sagt es mir!
Wie gesagt dies geschah alles in einem 3/4 Jahr!

Und wenn einer sagt ich glaube nicht an Geister, dann haben wir etwas gemeinsam!
Ich glaube auch nicht an Geister! Denn ich weiß das sie existieren!


So nun erklärt mir das alles!

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(V)
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Beitrag Di., 06.07.2010, 09:17

Eremit hat geschrieben:Magisches Denken im psychologischen Sinne ist der zwanghafte Glaube einer Person, dass ihre Gedanken, Worte oder Handlungen auf magische Weise ein bestimmtes Ereignis hervorrufen oder verhindern können, wobei allgemeingültige Regeln von Ursache und Wirkung ignoriert werden.
Wie weiter oben schon das eine oder andere mal erwähnt wurde: es hängt davon ab, wie ZWANGHAFT es ist.
Meiner Erfahrung nach scheint Aberglaube ein Symptom für diverse psychische Probleme zu sein.
Meiner Erfahrung nach scheint mir Aberglaube ein Zeichen von mangelnder Bildung und Naivität zu sein. Wobei ich zugeben, dass manche menschliche Dummheit mir ebenfalls "krank" vorkommt; aber ich fürchte, das würde zu weit führen, wenn man jeden, der etwas Dummes oder widersprüchliches tut oder denkt gleich ein psychisches Problem unterstellt.

Dabei fällt mir wieder eine Definition von psychischen Problemen ein: Nämlich dann, wenn man einen Leidensdruck verspürt. Niemand hier von uns kann sagen, was möglich, was normal ist, was ver-rückt ist. Geschweige denn hat das Recht dazu, andere zu verurteilen. Ein anständiger Therapeut oder Psychiater würde sich das auch nicht anmaßen. Stimmen hören ist nicht mal in deren Lehre AUTOMATISCH ein Symptom von Krankheit. Es kommt auf den Leidensdruck an. Wer bei AstroTV sein Geld damit verdient und super damit klar kommt... why not?
(Abgesehen davon, dass AstroTV eine Abzocke ist, aber das sind ALLE diese TV-Quizshow's auch, als nichts esotherisch-spezifisches).

Und beim Thema Leidensdruck sind wir wieder bei der Frage wie zwanghaft dergleichen ist.
Esoterik ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, von den Problemen des Alltags davonzulaufen und Eigenverantwortung abzugeben,
Und doch bin ich immer noch auf der Suche, was die Esotherik von anderen ungesunden Arten des Davonlaufen und Eigenverantwortung abzugeben speziell unterscheidet? Es wurde ja hier schon genug Beispiele für andere Möglichkeiten, sich ein eigenes Grab zu schaufeln, genannt. Bereichen, in denen ebenfalls Not und Naivität der Opfer durch Abzocke ausgenutzt wird.

Könnte man sich denn nicht drauf einigen, dass alles "im psychologischen Sinne" ungesund ist, was

- einen Leidensdruck auslöst
- zu extrem, fatalistisch ist
- zwanghaft ist
- darauf abzielt vor Problemen wegzulaufen
- die Eigenverantwortung abgibt

?

Ich verstehe immer noch nicht, was an der Esotherik schlechter (oder besser) als andere Methoden sein sollte, mit denen man sich das im Zweifelsfall das Leben schwer macht?

Ich kann es mir nur so erklären: Das eine ist gesellschaftlicher anerkannter als das andere. Und so etwas nennt man dann meines Erachtens nach Vorurteile, Main-Stream-Denken und Doppelmoral.

Nehmen wir den Fall einen furchtbaren Trennung. Der eine stürzt sich in den Alkoholkonsum, der andere wird sex-süchtig, der nächste sucht sich ohne zu Verarbeiten den nächsten Partner, den er lediglich dazu benutzt einen Stopfen auf die Wunde zu machen. Und wieder ein anderer bleibt lieber alleine und widmet sich der Sinn- und Fehlersuche u.a. in Form von (softer) Esotherik. Mal ehrlich: Das soll schlimmer sein als die anderen Methoden?

...
Zuletzt geändert von (V) am Di., 06.07.2010, 09:19, insgesamt 1-mal geändert.

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(V)
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Beitrag Di., 06.07.2010, 09:18

...
Gemein haben esoterisch und ähnlich orientierte Personen (...), daß es ihrem Glauben IMMER an Konsistenz und Konsequenz fehlt - je nach Situation springen sie zwischen verschiedenen Glaubensrichtungen und Einstellungen, welche widersprüchlich sind, hin- und her...
Desgleichen hier. Man zeige mir einen Mensch, der frei von Widersprüchen sei und wirklich in allen seinen Überzeugungen in letzter Konsequenz lebt. Nur sobald sich jemand "Esotheriker" nennt, dann begibt dieser sich auf dem Prüfstand. Im Prinzip tun uns diese Menschen also einen Gefallen, indem sie anderen die perfekte - weil überzogene, deutlich nach außen gezeigte - Projektionsfläche für die eigenen Widersprüche, Inkonsequenz und Doppelmoral liefern.

Die anderen Methoden sich abhängig zu machen von Irgendwas (die teilweise noch viel, viel schlimmer sind) werden zwar auch negativ gewertet, lösen aber selten so heftige Diskussionen aus und sind gesellschaftlich anerkannter.

Wobei ich anmerken muss: Die Menschen, die lautstark diskutieren und missonieren oder ständig Streit suchen unter den Reihen den Esoteriker, weil sie sich für BESSER und AUSERWÄHLTER halten, diejenigen dieser Esoteriker, die nun mal recht fanatisch und zwanghaft sind... nun ja, die brüllen am Lautesten und prägen damit auch das Bild der Gesellschaft zu diesem Thema.

Ich finde, das kann man auch sehr gut in diesem Thread verfolgen:

Die einen, die unterscheiden können zwischen "nur Chakra-Mediationen" und "spielerischen Kartenlegen", und die anderen, die nur diese eine vorurteilshafte engstirnige Bild von Esotherik und Konsorten haben. Was zugebenerweise von den im o.g. Sinne "nach außen gekehrten Esotherikern"
auch so geprägt wird.
Denn die, die damit klar kommen, die bleiben unter sich, leben es für sich selbst, haben kein Bedürfnis nach Streitdiskussionen, landen nicht beim Psychodoc und verschwinden daher von der "gesellschaftlichen Kollektivwahrnehmung". Aber auch das ist nicht Esotherik-spezifisch.

Was ich hier im Thread vermisse sind Aspekte, die wirklich speziell die Esotherik betreffen...
"Wer das hier liest, ist selber doof."


Eremit
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Beitrag Di., 06.07.2010, 09:41

Angsthase 1973, Du wirst es nicht glauben, aber ich habe tatsächlich sehr weltliche Erklärungen für Deine Fragen, allerdings würde das in einer Menge Text über Lichtbögen, Staub, PQ-Codes und ähnliche technische Gegebenheiten ausarten, was hier wahrscheinlich niemanden interessieren wird. Außerdem erübrigen sich diese aufgrund dieser Sätze Deinerseits:
Angsthase 1973 hat geschrieben:Ich glaube auch nicht an Geister! Denn ich weiß das sie existieren!

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Thread-EröffnerIn
Norah
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Beitrag Di., 06.07.2010, 09:46

was ist denn daran schlecht, einen besonderen Draht zu Tieren, Natur etc. zu haben und mit ihnen zu kommunizieren, ich finde das Gegenteil schrecklich, nämlich Menschen, die diese Besonderheit von Lebewesen nicht zu würdigen wissen
Natürlich ist das schön, will ich auch gar nicht abstreiten

Nur ist einen Draht zur Natur- und Tierwelt zu haben, nicht gleich esoterisch. Das Problem an der Esoterik ist, dass dort so viele verschiedene Dinge mit eingemischt wurden. Somit wird auch sicher jeder das finden, was ihm zusagt. Esoterisch ist spirituell, Naturverbunden, magisch, mystisch, religiös, chaotisch, eigensinnig und was weiß ich noch alles. Natur- und Tierliebhaber werden sich in der Esoterik ebenso wiederfinden, wie gläubige oder spirituelle Menschen oder jene, die es eher zur dunklen Seite zieht. Vergleiche doch mal das Beispiel: Warum ist die Esoterik auch spirituell, auch naturverbunden, auch zum Teil religiös? Aber warum sagt keine spirituelle, naturverbundene oder religiöse Person automatisch auch, sie wäre esoterisch? Weil die Esoterik einfach alles in einen Topf schmeißt und gut durch mischt, sodass für jeden etwas zu finden ist. Doch wie man sieht haben viele Dinge in Wahrheit gar nichts mit Esoterik zu tun.

Der Shintoismus ist auch naturverbunden, hat die Kami, hat Schreine, ehrt und achtet die Natur. Doch deswegen ist der Shintoismus noch lange nicht esoterisch! Das Heidentum ist eine reine Naturreligion. Auch in der Esoterik ist das Heidentum in Form von Wicca zu finden. Doch das Heidentum gab es schon lange vor Wicca oder der Esoterik. Wie lange gibt es die Indianer schon? Seid Urzeiten arbeiten sie mit Schamanismus, glauben an Naturgeister etc. auch das hat alles nichts mit Esoterik zu tun. Die Esoterik hat sich aus allem schon jahrhunderte langem bestehenden das Beste heraus gepickt und munter alles zusammen gemischt. Heutzutage würde man das Copyright-Verletzung nennen, aber das gabs damals eben noch nicht.

Eine Sekte beinhaltet zum Beispiel die Einschränkungen der Religionsfreiheit religiöser Randgruppen, Einschränkungen der religiösen Freiheit durch unterschiedliche Grade der gesetzlichen Anerkennung, Einschränkungen der Meinungsfreiheit von Gruppenmitgliedern, sexuelle Ausbeutung oder Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern und Jugendlichen durch Gruppenmitglieder (war da nicht was bei den Katholiken?) Menschenrechtsverletzungen durch gruppeninterne, gerichtsähnliche Verfahren
Personenkulte um die Anführer der betreffenden Gruppe, Familienkonflikte, insbesondere bei Familien wo ein Elternteil die Gruppe verlassen hat und die Kinder in der Gruppe bleiben. Also ich würde schon sagen, dass sich darin sowohl das Christentum, als auch die Esoterik gut wieder finden lässt.

Angsthase 1973, wenn man nach etwas "übernatürlichem" sucht, wird man sicher auch überall etwas paranormales finden. Das ist ganz normal. Es MUSS ja auch etwas paranormales überall dahinter stehen, sonst ist es ja lange nicht so interessant... Gib mir 5 Minuten und ich leiste dir zu jeder deiner Aufzählung eine plausible Erklärung...

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(V)
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Beitrag Di., 06.07.2010, 09:48

@Angsthase

Nach Eve's indirekter Rüge meines Tonfalls bin ich noch mal ernsthaft in mich gegangen, ob ich mein letztes Posting an dich so stehen lassen möchte. Normalerweise ist das nämlich nicht meine Art. Normalerweise lästere ich auch nicht über den christlichen Glauben.

Leider kam ich trotzdem zu dem Schluss, es so stehen zu lassen. Auch wenn Jesus genauso wenig dafür kann für die Realitätsflucht missbraucht zu werden wie die Esotherik.

Gerade du bist ein eines der sehr guten Beispiele, wieso Esotheriker, Ex-Esotheriker (und manchmal auch Christen!) so in Verruf geraten. Eine sachliche Diskussion scheint nicht möglich.
Mich stört einfach diese Bock zum Gärtner machen. An deiner Einstellung hat sich nichts geändert, erst das eine, dann das andere unter neuem Gewand.

Bei dir hat sich seit deiner Rückkehr zu Jesus nichts geändert. Nichts. Das Kind hat nur einen neuen Namen. Es ist auch nicht unsere Aufgabe hier im Forum, dir irgendwas zu erklären, was sowieso sinnlos wäre. Aber wenn du nur einen Moment innehalten würdest in deinem zwanghaften Übezeugungsdrang, würdest du vielleicht lesen, dass die meisten hier das "Abgeben der Eigenverantwortung an höhere Mächte" ankreiden. Und nichts anders tust du nach wie vor, und gehts als schlechtes Beispiel voran.

Ja, nach Eve's indirekter Rüge habe ich mich ernsthaft gefragt, ob ich meine Worte zurücknehmen soll. Nein, ich stehe dazu. Das einzige, was mir Leid tut... (@Eve), sind die Querschläger, die evt. die religösen Gefühle Dritter hier im Thread verletzt haben könnten. Sorry for that.

Davon abgesehen: Mit Fanatisten diskutiere ich nicht, egal um welche Thematik es geht. Denn nur weil es Geister wirklich gibt, heißt es noch lange nicht, dass man so agieren (abgehen) muss, wie du. Man kann auch anders damit umgehen.

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Beitrag Di., 06.07.2010, 10:00

@Nora

Erstmal möchte ich sagen, dass ich deine Texte - nach anfänglichen Schwierigkeiten - sehr gut und durchdacht finde. Und dir weitgehenst auch recht gebe.

Im Übrigen, nochmal kurz zu unserem Anfang hier in deinem Thread: Ich bin "spirituell", aber Esotheriker habe ich noch nie leiden können. Quod erat demonstrantum. Hast du ja schon mehrmals erwähnt diese Unterscheidung.

Zu deinem letzten Beitrag aber noch ein paar Verständnisfragen:
Wie lange gibt es die Indianer schon? Seid Urzeiten arbeiten sie mit Schamanismus, glauben an Naturgeister etc. auch das hat alles nichts mit Esoterik zu tun.
Heißt das, in deinem Sinne, wenn ein "Indianer" (*) mit Geistern redet, dass deine bisherige Aussagen für diesen NICHT gelten? Also dass mit Geistern reden NICHT gleichbedeutend ist mit "psychischen Problemen", sondern du lediglich die Art und Weise des esotherischen Umgangs damit ankreidest? Nicht aber den Umstand "Geister" per se?

(*) Anmerkung: ein echter Schamane würde sich die Haare raufen, da Schamanismus nicht wirklich was mit Indianern zu tun hat, aber das ist auch so ein Vorurteil, dass sich durch diese New-Age-Bewegung geprägt hat; das Bild, das man eben am ehsten damit verbinden
Eine Sekte beinhaltet zum Beispiel die Einschränkungen der Religionsfreiheit religiöser Randgruppen, Einschränkungen der religiösen Freiheit durch unterschiedliche Grade der gesetzlichen Anerkennung, Einschränkungen der Meinungsfreiheit von Gruppenmitgliedern, [...]
Also ich würde schon sagen, dass sich darin sowohl das Christentum, als auch die Esoterik gut wieder finden lässt.
Widerspricht dies nicht deinem vorherigen Absatz, in dem du ausgeführt hast, wie sehr sich in der Esotherik alles mit halbgaren Wissen vermischt? Dass das Schlimme an der Esotherik doch gerade dieser Einheitsbrei sei, bei dem für jedem etwas (Halbgares) zu finden ist?
Ich kann dabei jetzt keine Einschränkung der Religionsfreiheit erkennen, im Gegenteil, ich sehe das Problem eher in der zu großen UNKONTROLLIERTEN Freiheit; dem Selbstbauset religöser Überzeugungen. Und gerade weil es NICHT elitär ist, weil es KEINEN EInschränkungen und Abstufungen unterliegt... ich finde, genau DAS macht es bedenklich und für viele Menschen attraktiv.

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Eve...
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Beitrag Di., 06.07.2010, 10:04

ich sehe das Problem eher in der zu großen UNKONTROLLIERTEN Freiheit; dem Selbstbauset religöser Überzeugungen. Und gerade weil es NICHT elitär ist, weil es KEINEN EInschränkungen und Abstufungen unterliegt... ich finde, genau DAS macht es bedenklich und für viele Menschen attraktiv.


Im übrigen, Gothica:
Ja, nach Eve's indirekter Rüge habe ich mich ernsthaft gefragt, ob ich meine Worte zurücknehmen soll. Nein, ich stehe dazu. Das einzige, was mir Leid tut... (@Eve), sind die Querschläger, die evt. die religösen Gefühle Dritter hier im Thread verletzt haben könnten. Sorry for that.
meinte ich weniger Dich, rügenderweise, sondern den Beitrag vor Deinem (ich bleibe mal indirekt )
Aber schon nett, dass Du Dich damit auseinandergesetzt hast. Meine Gefühle hast Du nicht verletzt.
Zuletzt geändert von Eve... am Di., 06.07.2010, 11:14, insgesamt 1-mal geändert.

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