An die Frauen hier: Thema Männer/Sex und DER Therapeut
Sandy, ich sehe manche Sachen etwas einfacherer als andere, also, wenn ich komplett an "Dir" vorbeischreibe, einfach ignorieren.
Kannst du mal versuchen, dein "feste Überzeugung" als einfaches "Vorurteil" zu sehen???
Du bist doch eine clevere Frau und gehörst nicht zu den Menschen, die unabdingbar an Vorurteilen festhalten.
In meinen Augen sind Vorurteile "Angst vor was Unbekanntem" oder "nicht genug Erfahrung oder Wissen über etwas bestimmtes verfügen". Bei vielen Sachen o.ä. habe ich auch Vorteile, weil ich einfach nicht genug informiert bin, nicht genug Erfahrungen gesammelt habe, schonmal schlechte Erfahrungen gemacht habe.
Ich habe aber immer den Anspruch an mich selbst, zu versuchen, diese Vorurteile abzubauen, indem ich immer wieder aufgeschlossen bin, neue Argumente zuzulassen, neue Erfahrungen zu sammeln.
Du hast nun das "Vorurteil", dass Männer von dir nur etwas bestimmtes wollen. Wenn du weiter fest an diesem Vorurteil festhälst, wirst du gar keine Männer mehr kennenlernen. Das willst du aber auch nicht. Also, wieso nicht kennenlernen und schauen, ob dein Vorurteil überhaupt Stand hält.
Ich weiß nicht, wie du mit Enttäuschungen umgehen kannst, denn ggf. wird sich bei einigen das Vorurteil auch bestätigen, aber dass du tatsächlich "Recht hast" mit deinem Vourteil, würde ich dir erst zugestehen, wenn bei 100 Männern alle 100 nur von dir versorgt werden wollen. Und das kann ich mir wiederum nicht vorstellen...
Kannst du mal versuchen, dein "feste Überzeugung" als einfaches "Vorurteil" zu sehen???
Du bist doch eine clevere Frau und gehörst nicht zu den Menschen, die unabdingbar an Vorurteilen festhalten.
In meinen Augen sind Vorurteile "Angst vor was Unbekanntem" oder "nicht genug Erfahrung oder Wissen über etwas bestimmtes verfügen". Bei vielen Sachen o.ä. habe ich auch Vorteile, weil ich einfach nicht genug informiert bin, nicht genug Erfahrungen gesammelt habe, schonmal schlechte Erfahrungen gemacht habe.
Ich habe aber immer den Anspruch an mich selbst, zu versuchen, diese Vorurteile abzubauen, indem ich immer wieder aufgeschlossen bin, neue Argumente zuzulassen, neue Erfahrungen zu sammeln.
Du hast nun das "Vorurteil", dass Männer von dir nur etwas bestimmtes wollen. Wenn du weiter fest an diesem Vorurteil festhälst, wirst du gar keine Männer mehr kennenlernen. Das willst du aber auch nicht. Also, wieso nicht kennenlernen und schauen, ob dein Vorurteil überhaupt Stand hält.
Ich weiß nicht, wie du mit Enttäuschungen umgehen kannst, denn ggf. wird sich bei einigen das Vorurteil auch bestätigen, aber dass du tatsächlich "Recht hast" mit deinem Vourteil, würde ich dir erst zugestehen, wenn bei 100 Männern alle 100 nur von dir versorgt werden wollen. Und das kann ich mir wiederum nicht vorstellen...
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ich denke fast jeder mensch hat bedürfnisse, die er auch von anderen erfüllt bekommen will. der zustand der bedürfnislosigkeit, des sich selbst genügens, kann meines wissens nur durch langjährige meditation herbeigeführt werden.
also in jeder beziehung stecken versorgungswünsche an den anderen und das ist auch nicht weiter problematisch, sofern die versorgung und bedürfnisbefriedigung freiwillig geschieht und mit einer gewissen ausgewogenheit einhergeht.
aber was du ansprichst sandy ist, dass diese versorgungswünsche bei dir ekel und wut hervorrufen, also ein starkes bedürfnis nach abgrenzung dagegen.
so wie du deinen vater und sein verhalten beschreibst wurden deine grenzen wohl stark überschritten. meinst du, dass es da einen zusammenhang geben könnte?
lg sara
also in jeder beziehung stecken versorgungswünsche an den anderen und das ist auch nicht weiter problematisch, sofern die versorgung und bedürfnisbefriedigung freiwillig geschieht und mit einer gewissen ausgewogenheit einhergeht.
aber was du ansprichst sandy ist, dass diese versorgungswünsche bei dir ekel und wut hervorrufen, also ein starkes bedürfnis nach abgrenzung dagegen.
so wie du deinen vater und sein verhalten beschreibst wurden deine grenzen wohl stark überschritten. meinst du, dass es da einen zusammenhang geben könnte?
lg sara
Hallo Schmetterling,schmetterling.1983 hat geschrieben:Wenn ich die vielen Wut-wörter lese fällt mir grad aus irgendeinem Grund der "Wut-Orgasmus" ein könnte völlig unabhängig von einander sein, oder aber...?
Hat es eine Verbindng, wenn ja, welche? Hattest du mit ihm darüber gesprochen?
Ja, es ist haargenau dasselbe Gefühl, das hier hochkommt. Etwas schlägt wie wild in mir um sich.
Die Verbindung? Hm, Sex? Mein Zugang zur Wut über SB und über Gedanken an Männer, die was von mir wollen.
Hier liegt etwas Positives: ich suche ja schon lange nach einem besseren Zugang zu meiner Wut, weil sie mich vor Depressionen bewahrt. SB kann, muss mir aber nicht dabei helfen. Bei dem Gedanken an "bedürftige Männer" ist es eine sichere Sache. Da werde ich jedes Mal aggressiv.
Ja, ich hatte mit meinem Thera über das Thema SB und Wut gesprochen.
Kannst Du Dir eigentlich vorstellen, Deinen Therapeuten als Stellvertreter zu nutzen und dir die jeweiligen Männer vorstellen und ihm deine Wut entgegenschleudern? Dafür wäre es ja gut, dass er männlich ist.
Das Leben ist wie Salzwasser, je mehr man davon trinkt, je durstiger wird man.
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@Metropolis:
Meine Vermutung ist, dass die Grenzen eines nicht kleinen Teils von Frauen in ihrer Entwicklungsgeschichte durch die Begehrlichkeiten von Männern verletzt wurden. Warum sollte die Wut darüber nicht ausgedrückt werden?
Der Thread ruft immer mehr Erinnerungen in mir wach:
- ich bin 17. Ich fahre an einen Baggersee, liege dort (im Bikini) am Wasser. Ich sehe sonst niemanden. Plötzlich schrecke ich auf. Ich höre Gestöhne. Etwa 30 Meter von mir entfernt glotzt ein alter Kerl rüber und holt sich einen runter. Ich stürze auf mein Fahrrad und rase wie verrückt nach hause.
- Es ist mein 14. Geburtstag. Ein Arbeitskollege meiner Mutter ist bei uns zu hause. Als er von meinem Geburtstag erfährt, sagt er anzüglich: "14?! Das ist ja genau das richtige Alter!" Meine Mutter: "Hahaha, sag das bloß nicht. Die soll noch warten!". Meine Reaktion: pure Scham, Schweigen.
Wie kann ich meine Sichtweise auf meine Gesellschaft verändern, damit ich mich durch solche Begebenheiten nicht verletzt und beschämt fühle?
Ich hoffe, dass mein Ärgern längerfristig dafür sorgt, dass ich zukünftig gelassener reagieren kann. Aber dieser Ärger, den ich jetzt spüre, den muss ich zulassen, der will raus.Das mag moralisch verwerflich sein, aber wenn sich Männer von soetwas beeinflussen lassen, kann man sich noch so sehr ärgern, ändern wird es wohl nichts. Was man allerdings ändern kann, ist, was das Anbaggern und Flirten mit einem selbst macht.
Meine Vermutung ist, dass die Grenzen eines nicht kleinen Teils von Frauen in ihrer Entwicklungsgeschichte durch die Begehrlichkeiten von Männern verletzt wurden. Warum sollte die Wut darüber nicht ausgedrückt werden?
Der Thread ruft immer mehr Erinnerungen in mir wach:
- ich bin 17. Ich fahre an einen Baggersee, liege dort (im Bikini) am Wasser. Ich sehe sonst niemanden. Plötzlich schrecke ich auf. Ich höre Gestöhne. Etwa 30 Meter von mir entfernt glotzt ein alter Kerl rüber und holt sich einen runter. Ich stürze auf mein Fahrrad und rase wie verrückt nach hause.
- Es ist mein 14. Geburtstag. Ein Arbeitskollege meiner Mutter ist bei uns zu hause. Als er von meinem Geburtstag erfährt, sagt er anzüglich: "14?! Das ist ja genau das richtige Alter!" Meine Mutter: "Hahaha, sag das bloß nicht. Die soll noch warten!". Meine Reaktion: pure Scham, Schweigen.
Wie kann ich meine Sichtweise auf meine Gesellschaft verändern, damit ich mich durch solche Begebenheiten nicht verletzt und beschämt fühle?
Hallo Rosenrot:
Sicher, der Gedanke, dass ich meine eigenen Bedürfnisse, die ich nicht an mir wahrhaben möchte, auf Männer projiziere, kam mir auch schon.
Mein Ex war der pure Versorgertyp. Das habe ich anfangs genossen, später hat es mich fast erstickt. Es hat mich klein gehalten. Ändern wollte er sich nicht, ich mich schon. Aber da müssen dann beide mitmachen.
Sicher, der Gedanke, dass ich meine eigenen Bedürfnisse, die ich nicht an mir wahrhaben möchte, auf Männer projiziere, kam mir auch schon.
Mein Ex war der pure Versorgertyp. Das habe ich anfangs genossen, später hat es mich fast erstickt. Es hat mich klein gehalten. Ändern wollte er sich nicht, ich mich schon. Aber da müssen dann beide mitmachen.
Hallo carö,
Ja, ich unterstelle bzw. bin fest davon überzeugt, dass Männer, die an Frauen "freie Haut" bzw. "betonte Kurven" wahrnehmen, dies nur allzu gern als positives Signal deuten. Für sie steht die Ampel dann auf Grün.
Mein Thera "spielt" somit den Typ Mann, den ich mir vorstelle. Er ist voll in der Gegenübertragung drin, argumentiert für sein Geschlecht.
Nachteil: Dies hilft mir m.E. jedoch nicht, MICH besser kennen zu lernen.
LG Sandy
Gut, dass du mich noch einmal an meine Überzeugung erinnerst. (Fast wäre sie im Eifer des Gefechts hier verloren gegangen).ich denke, sandy, dass er eher dir deine männersicht spiegelt. denn du unterstellst das doch oder ? damit seid ihr ja mitten im themea drin.
Ja, ich unterstelle bzw. bin fest davon überzeugt, dass Männer, die an Frauen "freie Haut" bzw. "betonte Kurven" wahrnehmen, dies nur allzu gern als positives Signal deuten. Für sie steht die Ampel dann auf Grün.
Mein Thera "spielt" somit den Typ Mann, den ich mir vorstelle. Er ist voll in der Gegenübertragung drin, argumentiert für sein Geschlecht.
Nachteil: Dies hilft mir m.E. jedoch nicht, MICH besser kennen zu lernen.
Das gibt mir zu denken. Könntest du das etwas weiter ausführen?welche wirkung du möglicherweise hast, derer du dir vielleicht auch noch nicht bewusst bist.
LG Sandy
Liebe Hungry:
Aber es ist interessant, wenn ich an meine Freundinnen denke. Auch hier fühle ich mich in den Freundschaften häufig mal als Versorgerin: Die eine kann nicht alleine sein, deshalb werde ich angerufen. Die andere (jüngste Schwester von dreien) will an die Hand genommen werden, ich soll sie mit in meinen Urlaub nehmen. Die dritte braucht Zuspruch von außen für ihren Selbstwert, ich soll ihr folgen.
Es ist immer dasselbe Gefühl, dass all diese Menschen in mir auslösen: ich werde benutzt, weil sie nicht mit sich selbst klar kommen, weil sie den anderen (und das könnte JEDER andere sein) brauchen, um sich besser zu fühlen, um die Augen vor ihrem eigentlichen Problem verschließen zu können. Ich soll helfen, zusprechen, mich kümmern.
Ich weiß, hört sich arrogant an. Aber so fühle ich mich hin und wieder.
Ein Weg wohin? Es geht mir ja nicht um meine Triebbefriedigung, die sich nicht entfalten kann, weil ich den Männern keine Chance mehr gebe.hast du dich denn schonmal in richtung frauen orientiert? das könnte ja auch ein weg für dich sein?
Aber es ist interessant, wenn ich an meine Freundinnen denke. Auch hier fühle ich mich in den Freundschaften häufig mal als Versorgerin: Die eine kann nicht alleine sein, deshalb werde ich angerufen. Die andere (jüngste Schwester von dreien) will an die Hand genommen werden, ich soll sie mit in meinen Urlaub nehmen. Die dritte braucht Zuspruch von außen für ihren Selbstwert, ich soll ihr folgen.
Es ist immer dasselbe Gefühl, dass all diese Menschen in mir auslösen: ich werde benutzt, weil sie nicht mit sich selbst klar kommen, weil sie den anderen (und das könnte JEDER andere sein) brauchen, um sich besser zu fühlen, um die Augen vor ihrem eigentlichen Problem verschließen zu können. Ich soll helfen, zusprechen, mich kümmern.
Ich weiß, hört sich arrogant an. Aber so fühle ich mich hin und wieder.
Hallo Clara11,
Manchmal glaube ich, dass unsere Wahrnehmung der Menschen (Schwarz-Weiß-Zeichnung, Vorurteile) uns genau SOLCHE Menschen in die Arme treibt. Das Schicksal will uns halt nicht enttäuschen.
Ich habe gerade an meinen Ex gedacht, wie er nach dem Sex einschläft und schnarcht. Für mich das Paradebeispiel für die Frage, wie ich das bekommen kann, was ich brauche.
Das könnte von mir kommen.Insofern traue ich keinem Mann über den Weg, weil neben der Wut und dem Ärger auf Männer auch ein riesges Gefühl von Ohnmacht steht und eine sch*** angst um mich selbst und davor mich wieder so schlecht zu fühlen und mein ich zu verlieren.
Manchmal glaube ich, dass unsere Wahrnehmung der Menschen (Schwarz-Weiß-Zeichnung, Vorurteile) uns genau SOLCHE Menschen in die Arme treibt. Das Schicksal will uns halt nicht enttäuschen.
Ja, das ist auch mein Thema. Ich befürchte, dass ich im Kontakt mit einem Mann mein Augenmerk nicht mehr auf meine eigenen Bedürfnisse richten kann, sie völlig aus dem Auge verliere. Ich nehme meine Bedürfnisse nur in der Isolation bzw. als emotionale Reaktion AUF jemanden wahr. In einer Beziehung BIN ich nicht mehr, ich REAGIERE.Nur wüßte ich immer noch nicht, wie ich in einer Beziehung zu einem Mann dafür sorgen könnte, dass auch zu bekommen,
Ich habe gerade an meinen Ex gedacht, wie er nach dem Sex einschläft und schnarcht. Für mich das Paradebeispiel für die Frage, wie ich das bekommen kann, was ich brauche.
Hallo Elena
wo siehst du denn, in Sandys Schilderung, dass der Therapeut ihren Kleidungsstil ändern will?
Hallo Sandy
dich frage ich dann mal ganz direkt: was genau hat dein männlicher Therapeut gesagt? Hat er dir gesagt, was du ändern sollst? Dass du was ändern sollst? Warum du das ändern sollst?
Diese Angst/ Wut, du sollst versorgen (wen auch immer, du weitest es ja nun auch auf Freundinnen aus), bekommt zwar sicher manchmal 'Nahrung' wenn der Mensch (der dir ggüber ist) tatsächlich Versorgung sucht, aber alles was du GENERELL vermutest, kommt ja aus dir.
Du schreibst es ja selbst, du hast Angst in eine solche ROLLE zu geraten. Das aber liegt in dir/ an dir und nicht am Manne der (vermeintlich) seine Bedürftigkeit zeigt.
Rosenrot
wo siehst du denn, in Sandys Schilderung, dass der Therapeut ihren Kleidungsstil ändern will?
Hallo Sandy
dich frage ich dann mal ganz direkt: was genau hat dein männlicher Therapeut gesagt? Hat er dir gesagt, was du ändern sollst? Dass du was ändern sollst? Warum du das ändern sollst?
Diese Angst/ Wut, du sollst versorgen (wen auch immer, du weitest es ja nun auch auf Freundinnen aus), bekommt zwar sicher manchmal 'Nahrung' wenn der Mensch (der dir ggüber ist) tatsächlich Versorgung sucht, aber alles was du GENERELL vermutest, kommt ja aus dir.
Du schreibst es ja selbst, du hast Angst in eine solche ROLLE zu geraten. Das aber liegt in dir/ an dir und nicht am Manne der (vermeintlich) seine Bedürftigkeit zeigt.
Rosenrot
Therapeut: Warum ziehen sie sich dann nicht anders an?Rosenrot hat geschrieben:Hallo Elena
wo siehst du denn, in Sandys Schilderung, dass der Therapeut ihren Kleidungsstil ändern will?
In dieser Aussage.
LG Elena
Hallo Elena,
Unsere Gesellschaft hat sich diesbezüglich seit hunderten von Jahren nicht verändert. Die Frau, die sexuell bedrängt wird, hat selbst schuld, die soll sich mal nicht beklagen. ("So sind die Männer halt", "Du wirst sie nicht ändern können", "Nimm's doch als Kompliment", "Ist doch lustig!")
Die Würde und Sicherheit der Frau hat in unserer Gesellschaft in den Augen sehr vieler Menschen weniger Wert als die Triebenergie des Mannes. Die darf sich ungehemmt äußern.
Er hat mir zwar nicht konkret gesagt, was ich tragen soll, damit ich in Ruhe gelassen werde, aber er hat indirekt geäußert: "Du bist nicht OK, aber die Männer sind so wie sie sind OK!" Und das hat mich echt angekotzt.
Ich finde nicht, dass ich ihm besonders aufreizend gegenüber saß an diesem Tag. Ich trage keine Röcke, um mich meiner Weiblichkeit zu vergewissern, indem Männer auf mich reagieren. Ich trage an einem heißen Tag einen Rock, weil es für mich bequemer ist und ich mich so wohler fühle. Verdammt nochmal!!!
Ich fand, dass mir die Schuld in die Schuhe geschoben wurde, weil so ein durchgeknallter Psychopath mir auflauert, und meine Ängste fand ich da auch nicht ernst genommen.
Unsere Gesellschaft hat sich diesbezüglich seit hunderten von Jahren nicht verändert. Die Frau, die sexuell bedrängt wird, hat selbst schuld, die soll sich mal nicht beklagen. ("So sind die Männer halt", "Du wirst sie nicht ändern können", "Nimm's doch als Kompliment", "Ist doch lustig!")
Die Würde und Sicherheit der Frau hat in unserer Gesellschaft in den Augen sehr vieler Menschen weniger Wert als die Triebenergie des Mannes. Die darf sich ungehemmt äußern.
Ja, ich hätte auch mehr erwartet.Sie ist verzweifelt, weil sie sich genötigt fühlt, und der Therapeut weiss nichts besseres zu tun, als ihr Tipps zu geben, wie sie sich kleiden soll. Ich hätte da etwas mehr erwartet....
Er hat mir zwar nicht konkret gesagt, was ich tragen soll, damit ich in Ruhe gelassen werde, aber er hat indirekt geäußert: "Du bist nicht OK, aber die Männer sind so wie sie sind OK!" Und das hat mich echt angekotzt.
Ich finde nicht, dass ich ihm besonders aufreizend gegenüber saß an diesem Tag. Ich trage keine Röcke, um mich meiner Weiblichkeit zu vergewissern, indem Männer auf mich reagieren. Ich trage an einem heißen Tag einen Rock, weil es für mich bequemer ist und ich mich so wohler fühle. Verdammt nochmal!!!
Hallo Milly,
danke für den Weg, den du vorschlägst. Deine Ideen sprechen mich sehr positiv an.
In mir formieren sich bereits die ersten Gegenstimmen, aber ich werde deinen Vorschlag wirken lassen.
danke für den Weg, den du vorschlägst. Deine Ideen sprechen mich sehr positiv an.
Kannst du mal versuchen, dein "feste Überzeugung" als einfaches "Vorurteil" zu sehen???
Du bist doch eine clevere Frau und gehörst nicht zu den Menschen, die unabdingbar an Vorurteilen festhalten.
Ja, das ist richtig.Also, wieso nicht kennenlernen und schauen, ob dein Vorurteil überhaupt Stand hält.
In mir formieren sich bereits die ersten Gegenstimmen, aber ich werde deinen Vorschlag wirken lassen.
Hallo saraX:
Als Alkoholiker war er quasi das dritte "Kind" im Haushalt. Er zog sich stark zurück, sprach nie über sich und seine Emotionen. Ich hatte mir schon überlegt, ob bei mir ein Fall von Co-Abhängigkeit vorliegen könnte, auch wenn ich meinem Vater nie Alkohol und Zigaretten besorgte. Dennoch zwang er mit seiner Krankheit seine gesamte Familie in die Rolle der Versorger. Seine Passivität und Unbeweglichkeit hat uns alle erdrückt.
Nach vielen Tränen und großer Traurigkeit, die in während meiner 1,5 jährigen Therapie bislang freigetreten wurden, könnte jetzt evtl die Wut auf diesen Mann ihren Weg ins Freie bahnen.
Ich trage auch ein Schuldgefühl mit mir herum. Mein Vater starb, ich habe mich nie um ihn gekümmert. Sein Hausarzt teilte mir später mit, er sei ein Pflegefall gewesen, und um Pflegebedürftige kümmert man sich ja bekanntlich, oder? Mir kam der Gedanke nie. Ich wollte nicht mehr in die Nähe dieses Depressiven, weil er mich so niederdrückte.
Sein ganzes Wesen schrie nach Versorgung. Weil ich ihn nicht versorgte, lastet jetzt eine Schuld auf mir. Ich mache mir immer noch Vorwürfe.
Ja, ganz klar. Er hat mich sogar einmal anzüglich angefasst. Ich stand auf einem Stuhl und er trat hinter mich und "zwickte" mich zwischen die Beine. Auch hierauf konnte ich nie angemessen reagieren. Überraschung, Schock, Scham, Schweigen.aber was du ansprichst sandy ist, dass diese versorgungswünsche bei dir ekel und wut hervorrufen, also ein starkes bedürfnis nach abgrenzung dagegen.
so wie du deinen vater und sein verhalten beschreibst wurden deine grenzen wohl stark überschritten. meinst du, dass es da einen zusammenhang geben könnte?
Als Alkoholiker war er quasi das dritte "Kind" im Haushalt. Er zog sich stark zurück, sprach nie über sich und seine Emotionen. Ich hatte mir schon überlegt, ob bei mir ein Fall von Co-Abhängigkeit vorliegen könnte, auch wenn ich meinem Vater nie Alkohol und Zigaretten besorgte. Dennoch zwang er mit seiner Krankheit seine gesamte Familie in die Rolle der Versorger. Seine Passivität und Unbeweglichkeit hat uns alle erdrückt.
Nach vielen Tränen und großer Traurigkeit, die in während meiner 1,5 jährigen Therapie bislang freigetreten wurden, könnte jetzt evtl die Wut auf diesen Mann ihren Weg ins Freie bahnen.
Ich trage auch ein Schuldgefühl mit mir herum. Mein Vater starb, ich habe mich nie um ihn gekümmert. Sein Hausarzt teilte mir später mit, er sei ein Pflegefall gewesen, und um Pflegebedürftige kümmert man sich ja bekanntlich, oder? Mir kam der Gedanke nie. Ich wollte nicht mehr in die Nähe dieses Depressiven, weil er mich so niederdrückte.
Sein ganzes Wesen schrie nach Versorgung. Weil ich ihn nicht versorgte, lastet jetzt eine Schuld auf mir. Ich mache mir immer noch Vorwürfe.
Hallo Elena
ich sehe in und an diesem Satz nichts, was auch nur irgendwie drauf hindeutet, dass Sandy sich nach Ansicht des T wie auch immer anzieht...
Wenn Sandy in ALLEN Männern sieht, dass diese NUR sexuelle und andere Versorgung suchen, so ist das ein (objektiv gesehen, subjektiv ist es natürlich ihr Gefühl) Vorurteil.
"Alle Frauen die..." wollen...
ist auch ein Vorurteil.
Vielleicht reagiert der Therapeut so, um das deutlich zu machen?
Hi Sandy
das hier ist dein Bedürfnis
Wäre es ein Ansatz deine Bedürfnisse als solche zu akzeptieren und anderen die ihren zu lassen? Du musst sie ja nicht erfüllen oder überhaupt nur (innerlich) kommentieren.
Abgrenzung halte ich hier für eine lernenswerte Sache für dich.
Rosenrot
ich sehe in und an diesem Satz nichts, was auch nur irgendwie drauf hindeutet, dass Sandy sich nach Ansicht des T wie auch immer anzieht...
Wenn Sandy in ALLEN Männern sieht, dass diese NUR sexuelle und andere Versorgung suchen, so ist das ein (objektiv gesehen, subjektiv ist es natürlich ihr Gefühl) Vorurteil.
"Alle Frauen die..." wollen...
ist auch ein Vorurteil.
Vielleicht reagiert der Therapeut so, um das deutlich zu machen?
Hi Sandy
das hier ist dein Bedürfnis
Und die Männer, denen du unterstellst (das ist keine Abwertung deiner Gedanken!), dass sie ihre Bedürfnisse zeigen, dürfen diese nicht haben???Ich trage an einem heißen Tag einen Rock, weil es für mich bequemer ist und ich mich so wohler fühle. Verdammt nochmal!!
Wäre es ein Ansatz deine Bedürfnisse als solche zu akzeptieren und anderen die ihren zu lassen? Du musst sie ja nicht erfüllen oder überhaupt nur (innerlich) kommentieren.
Abgrenzung halte ich hier für eine lernenswerte Sache für dich.
Rosenrot
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