Kämpfen um zu verlieren?

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Lila 6
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Beitrag Do., 10.06.2010, 09:18

Nurse_with_wound hat geschrieben:Wenn du dich in eine Situation immer und immer wieder begibst , hast du zwar immer noch Angst aber du kannst mit der Angst umgehen.
Ich habe diese Form von Konfrontation schon einmal gemacht. Es ist verdammt schwierig sich diesem wieder zu stellen. Momentan habe ich einfach nicht die Kraft dazu. Man braucht unwahrscheinlich Kraft und Mut dafür, und ich habe dieses nicht.
Nurse_with_wound hat geschrieben:Gerade um Gedankenmuster zu veraendern waere eine Psychotherapie sehr geeigneter Ort, warum magst du nicht hin?
Ich möchte in meinem Leben natürlich vieles verändern und genau da liegt der Knackpunkt. Ich habe zuviel was ich ändern oder aufarbeiten muss. Es ist quasi so, als ob ich 23 Jahre meines Lebens aufarbeiten müsste, dabei konnte mir bis jetzt niemand helfen. Weder Therapeuten, Freunde oder Familie... Es ist einfach zuviel, wenn ich anfange zu reden, kann niemand mit meiner Vergangenheit umgehen. Ich habe immer wieder mal versucht mich anderen gegenüber zu öffnen, selbst als ich noch ein kleines Kind war. Ich habe versucht an meiner Situation raus zu kommen. Ich habe mit meinen Freunden, meinen Lehrern, Jugendamt zu reden, aber immer ist mein Hilferuf verboten worden. Es war egal was ich gemacht habe, ob ich nun mich umbringen wollte oder anderes, es wurde immer gesagt, dass ich selbst schuld hätte und ich niemals irgendetwas außerhalb der Pflegefamilie sagen dürfe. Es wurde mir verboten zu reden, genau deshalb fällt es mir schwer von Angesicht zu Angesicht mit jemanden über mich und meine Vergangenheit zu reden und das obwohl ich schon 5 Jahre aus der Familie raus bin.
Lila 6

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clarky
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Beitrag Do., 10.06.2010, 12:48

Hallo Lila 6,
Lila 6 hat geschrieben:Man braucht unwahrscheinlich Kraft und Mut dafür, und ich habe dieses nicht.
Erkenntnis ist der erste Schritt zum Ziel. Vielleicht kann man über sich hinauswachsen. Auf einmal mutiger werden, als man war...
Manchmal schaff ich das und wenn, dann fühlt es sich großartig an.
Es ist wie als wenn du einen großen Berg bestiegen hast...
Lila 6 hat geschrieben:Ich möchte in meinem Leben natürlich vieles verändern und genau da liegt der Knackpunkt. Ich habe zuviel was ich ändern oder aufarbeiten muss. Es ist quasi so, als ob ich 23 Jahre meines Lebens aufarbeiten müsste, dabei konnte mir bis jetzt niemand helfen.
Vielleicht setzt du dich zu sehr unter Druck. Du musst ja nicht alles auf einmal aufarbeiten. Vielleicht musst du auch gar nicht alles aufarbeiten.
Vielleicht kannst du das wichtigste aufarbeiten und die vielen kleinen Details weglassen (siehe Paretoprinzip auf Wikipedia).
Vielleicht kannst du danach einen Schnitt machen und sagen: "OK, das was mir wichtig war, habe ich geklärt. Jetzt fange ich neu an und vergesse die kleinen Details die mit zum Bild gehören".

Ein Spruch sagt: "Der Appetit kommt beim Essen."
Du möchtest viel in deinem Leben verändern. Fang doch einfach an... Vielleicht kannst du an kleinen Details üben, bevor du die großen Brocken angehst. Und was dir klar sein muss: "Wo gehobelt wird, da fallen Späne". Wenn mal ein Fehler passiert, dann heißt das nicht, dass du schlecht bist, sondern einfach nur, dass du etwas gelernt hast und dass du es erneut versuchen solltest Das ist aber ein gutes Zeichen
Lila 6 hat geschrieben:Ich habe immer wieder mal versucht mich anderen gegenüber zu öffnen, selbst als ich noch ein kleines Kind war.
Das habe ich auch versucht und es ist nicht einfach.
Wenn man psychische Probleme hat, dann muss man ja fürchten, wie ein Aussätziger behandelt zu werden. Geschafft habe ich es eigentlich nur gegenüber Fremden, die ich nicht in der Realität kenne.
Aber ich habe auch aufgehört zu jedem zu sagen, dass es mir gut gehen würde, wenn es mir nicht gut ging. Auch schon ein wichtiger Schritt.
Lila 6 hat geschrieben:aber immer ist mein Hilferuf verboten worden.
War es gerecht, dir den Hilferuf zu verbieten? Es ist ziemlich unfair. Meine Erfahrung war bei meinen Eltern ähnlich. Sie haben mir zwar nie meinen Hilferuf verboten, aber sie wollten auch immer nur gute Sachen hören... Das kam mir auch wie ein Verbot vor.
Die Sache liegt so. Wir sind keine Alleskönner. Manchmal brauchen wir Hilfe. Wer kann uns dieses Recht absprechen? Wir müssen es wieder an uns nehmen. Es gehört uns.
Lila 6 hat geschrieben:genau deshalb fällt es mir schwer von Angesicht zu Angesicht mit jemanden über mich und meine Vergangenheit zu reden und das obwohl ich schon 5 Jahre aus der Familie raus bin.
Taste dich langsam vor. Prüfe, wem du vertrauen kannst. Lass deine Familie hinter dir. Die hat mich in der Sache auch nicht weitergebracht. Man ist sehr abhängig von diesen Personen.

Liebe Grüße,

clarky

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Nurse_with_wound
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Beitrag Do., 10.06.2010, 13:03

Ich habe mit meinen Freunden, meinen Lehrern, Jugendamt zu reden, aber immer ist mein Hilferuf verboten worden. Es war egal was ich gemacht habe, ob ich nun mich umbringen wollte oder anderes, es wurde immer gesagt, dass ich selbst schuld hätte und ich niemals irgendetwas außerhalb der Pflegefamilie sagen dürfe
Wenn ich das schon hoere Pflegefamilie und du darfst nichts sagen. Das liegt wohl auf der Hand.
Du darfst dich nicht beschweren weil sie sich sonst schuldig fuehlen muessen (und womoeglich keine Sozialhilfe fuer ein Pflegekind bekommen?)
Wenn niemand deinen Hilferuf gehoert hat, liegt es daran, dass die Leute ignorant sind, und ein Kind nehmen leider auch viele Lehrer nicht ernst , denke ich mal.
Ich hatte zwar keine ersthaften familiaeren Probleme als Kind, aber bin in einem System aufgewachsen in dem du dich nie beschweren durftest weil du sonst als weichei giltst. Es hies Zaehne zusammenbeissen.
Wenn du solche Erfahrungen als Kind gemacht hast, dass dir niemand hilft, dann ist es schwierig sich vom Gegenteil zu ueberzeugen. Da traut man irgendwann keinem mehr.
Aber es geht.
Versuche dich mal der Hilfestellung zu oeffnen wenn du eine Hilfe bekommst und zu vertrauen , dass es dir geholfen werden kann, dass du selbst dir auch helfen kannst.
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Nurse_with_wound
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Beitrag Do., 10.06.2010, 13:12

Vielleicht setzt du dich zu sehr unter Druck. Du musst ja nicht alles auf einmal aufarbeiten. Vielleicht musst du auch gar nicht alles aufarbeiten.
Vielleicht kannst du das wichtigste aufarbeiten und die vielen kleinen Details weglassen (siehe Paretoprinzip auf Wikipedia).
Vielleicht kannst du danach einen Schnitt machen und sagen: "OK, das was mir wichtig war, habe ich geklärt. Jetzt fange ich neu an und vergesse die kleinen Details die mit zum Bild gehören".

Ein Spruch sagt: "Der Appetit kommt beim Essen."
Du möchtest viel in deinem Leben verändern. Fang doch einfach an... Vielleicht kannst du an kleinen Details üben, bevor du die großen Brocken angehst. Und was dir klar sein muss: "Wo gehobelt wird, da fallen Späne". Wenn mal ein Fehler passiert, dann heißt das nicht, dass du schlecht bist, sondern einfach nur, dass du etwas gelernt hast und dass du es erneut versuchen solltest Das ist aber ein gutes Zeichen
Ohja da hast du recht.
Ich kenne das auch, dass ich alles auf ein mal schaffen will, egal was, und so vergeht mir oft die Lust, wenn es nicht klappt.
Also alles schoen dosieren, kleine Schritte ermueden nicht so sehr.
Ich habe mittlerweile gelernt, dass man nach einem Kraftakt auch genug Erholung braucht, im koerperlichen aber auch psychischen Sinne.
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montagne
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Beitrag Do., 10.06.2010, 16:07

Hi Lila,
ich will meine Geschichte gar nicht mit deiner Vergleichen, das klingt schon krass, was du erlebt hast, aber etwas ähnlich ist es bei mir auch und deshalb möchte ich etwas sagen.
Es wurde mir verboten zu reden, genau deshalb fällt es mir schwer von Angesicht zu Angesicht mit jemanden über mich und meine Vergangenheit zu reden und das obwohl ich schon 5 Jahre aus der Familie raus bin.
Das kenne ich auch so. Niemand nimmt es war, es wird sogar direkt verboten zu sprechen. Warum? Weil das Jugendamt im Grunde die Verantwortung trägt, die müssten sich eingestehen, das sie eine Scheiß-Pflegefamilie ausgesucht haben oder nicht genug kontrolliert haben. lehrer haben auch so ihre Probleme. Sind überlastet, sitzen zwischen den Stühlen und als Lehrer weiß man auch eh nicht so genau, wo man jetzt eingreifen soll und wo nicht.

Das hat bei mir auch dazu geführt, das ich nicht mehr über mein Innenleben, meine Probleme sprechen konnte, irgendwann bin ich nicht mal mehr zum Arzt gegangen. Bei mir ist es jetzt 11 Jahre her. Über schlimme Erlebnisse kann man eh nur schwer reden, das ist normal. Aber bei mir ist es zudem so, das ich auch heute noch, nach längerer Therapie nur schwer überhaupt über das was passiert ist, auch über mein aktuelles Innenleben sprechen kann.
ABER: Ich kann es mehr und mehr und habe mir ein ziemlich nettes Leben erkämpft. Alles schön ist es eh nie, bei niemandem, aber ziemlich nett.
Ich habe ganz andere Symptome entwickelt als du, von dahe rist es nicht soo vergleichbar. Ich will dir nur Mut machen, dass du noch einmal einen versuch wagst. Man ist nicht mehr den behörden oder einer Pflegefamilie ausgeliefert. Es gibt Menschen (auch Professionelle), die einem zuhören, die aufrichtig sind und sich wirklich interessieren, sich kümmern.

Ich wünsche dir ganz viel Mut.
amor fati

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Nurse_with_wound
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Beitrag Fr., 11.06.2010, 00:24

dass du noch einmal einen versuch wags
Nein nicht ein mal.
So viele Versuche bist du das Gefuehl hast es geschafft zu haben. Oder so viele Versuche, dass dir das angebliche "Kaempfen" irgendwann mal Spass macht weil du Erfolgserlebnisse hast und du dich nicht mehr so anstrengen musst.
Der Weg ist das Ziel.
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montagne
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Beitrag Fr., 11.06.2010, 07:55

Nurse: Ich hab ja nicht gesagt, das es der letzte Versuch sein muss.
Trotzdem denke ich, würde es uns allen gut tun kleinschrittiger zu denken. Genau dieses großsprüngige und anspruchsvolle ist es doch AUCH, was Depressive lähmt und nicht nur die!
amor fati

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Nurse_with_wound
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Beitrag Fr., 11.06.2010, 13:03

Nurse: Ich hab ja nicht gesagt, das es der letzte Versuch sein muss.
Dann habe ich das falsch verstanden, weil ich vermute in ihrem Zustand denkt man schnell an Freitod, wenn etwas nicht klappt. Ich kenne das Gefuehl von meinen Depressionen.
Klar kleinschrittiger. Aber wie Clarky (glaub ich ) schon schrieb der Appetitt kommt beim Essen, ein Erfolgserlebnis kann sie staerken.
Vorausgesetzt @Lila du nimmst ein Erfolgserlebnis auch an - und redest dir ihn nicht schlecht, ich denke du neigst dazu, "toll jetzt habe ich seit 23 Jahren das erste mal das und das geschafft , das soll eine grosse Leistung sein? " Ja ist sie! oder "Ach das war nur Zufall" nein nichts geschieht zufaellig.
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montagne
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Beitrag Fr., 11.06.2010, 13:42

Genau Nurse, seh ich auch so. denke nur... erstmal ein Schritt und dann hat sich ja eh was geändert, dann wird Lila sehen wie es ihr geht, wie sie weiter machen kann und möchte. Alles ferne Zukunftsmusik.
Erstmal EINEN Schritt und dann weiter sehen. der erste Schritt iss im Grunde nichtmal gleich zu sagen Therapie, sondern bei paar Theras anrufen und ggf. Termin machen.
amor fati

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clarky
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Beitrag Fr., 11.06.2010, 22:39

Nurse_with_wound hat geschrieben:.
Vorausgesetzt @Lila du nimmst ein Erfolgserlebnis auch an - und redest dir ihn nicht schlecht, ich denke du neigst dazu, "toll jetzt habe ich seit 23 Jahren das erste mal das und das geschafft , das soll eine grosse Leistung sein? " Ja ist sie! oder "Ach das war nur Zufall" nein nichts geschieht zufaellig.
Das habe ich auch immer gemacht. Bei mir war es so dass ich in vielen Fächern wirklich tolle Noten hatte (z. B. 1 in Mathe). Mein Vater hat mir aber immer wieder das Gefühl gegeben, dass ich mich nicht dafür freuen kann. Er hat mich gleich wieder an Fächer erinnert in denen ich "schlecht" war (z. B. 3-4 in Deutsch), frei nach dem Motto: Du bist zwar gut in Mathe, aber was hilft dir das, du bist schlecht in Deutsch.
Manchmal gab es auch Leute, die zu mir gesagt haben, das ich irgendwas gut machen würde, aber ich konnte ihnen nicht wirklich trauen? Das ist vielleicht falsch ausgedrückt. Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll. Aber ich habe mich dann einfach nicht toll gefühlt. Ich habe immer gedacht, das kann ja jeder, was ich tue.
Ich glaube ich definiere mich zu sehr über das was ich tue..

Richtig gut ist es erst, wenn du sagen kannst, das du dich als Mensch magst, egal was du tust... Zumindest ist das, was ich denke was richtig ist, was meint ihr?

Das ist eine versteckte Sinnfrage. Was tue ich? Warum?

Mittlerweile habe ich so ein kleines Gerüst aufgebaut. Ich versuche überwiegend das zu tun, was mir Spaß macht und darin aufzugehen. Das ist anstrengend, aber es lohnt sich.

Naja... ich brauche das Gefühl etwas geschafft zu haben. Ich setze mich da schon mehr unter Druck als andere.

Ich betreibe mein Studium vielleicht an der Grenze des möglichen (Burnout-Gefahr), aber im Moment brauche ich das, weil ich dadurch glühe...

Ja, es ist gefährlich...

Ich muss in der nächsten Zeit genau das nicht mehr tun...

Aber genug über mich geschrieben, eigentlich wollte ich dir nur schreiben, dass ich denke, dass man positives schon annehmen sollte .

Daran muss ich auch noch arbeiten.

@Lila 6:

Hast du schon Pläne, was du in deinem Leben verändern oder ausprobieren willst?

Willst du hier schreiben?

Liebe Grüße,

Clarky

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Lila 6
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Beitrag Sa., 12.06.2010, 15:56

clarky hat geschrieben:War es gerecht, dir den Hilferuf zu verbieten?
Es ist niemals gerecht, wenn man jemanden etwas verbietet, obwohl man genau weiß, dass dieser Hilferuf angebracht ist. Ich denke, diesen Leuten ist ihr eigenes Versagen peinlich. Wenn man also verbietet jemanden um Hilfe zu rufen, so möchte man die Augen vor den Problemen in der Aussenweld verschließen.
Nurse_with_wound hat geschrieben:Du darfst dich nicht beschweren weil sie sich sonst schuldig fuehlen muessen (und womoeglich keine Sozialhilfe fuer ein Pflegekind bekommen?)
In diesem Punkt hast du wahrscheinlich recht. Im nachhinein habe ich genau diesen Verdacht, zu einem eine billige Haushaltskraft und zum anderen eine lohnende Geldeinbringerin. Wahrscheinlich auch, um damit anzugeben, dass man einem Kind ein neues zu Hause bietet.
clarky hat geschrieben:Manchmal gab es auch Leute, die zu mir gesagt haben, das ich irgendwas gut machen würde, aber ich konnte ihnen nicht wirklich trauen?
Dieses Gefühl kenne ich nur allzu genau. Immer muss ich im Hinterkopf behalten, dass diese Person mich anlügen könnte. Wenn ich also mein Lob nicht anerkenne, so kann ich auch nicht verletzt werden.
clarky hat geschrieben:Richtig gut ist es erst, wenn du sagen kannst, das du dich als Mensch magst, egal was du tust... Zumindest ist das, was ich denke was richtig ist, was meint ihr?
Das ist eine versteckte Sinnfrage. Was tue ich? Warum?
Ich denke man kann nur Lob annehmen, wenn man sich selbst vetraut und gegebenenfalls auch der Person, die dieses zu einem sagt.
clarky hat geschrieben:Hast du schon Pläne, was du in deinem Leben verändern oder ausprobieren willst?
Willst du hier schreiben?
Nein, ich habe überhaupt keine Pläne, ich werde aber weiterhin versuchen irgendwie mit mir selbst in einklang zu kommen.
Wenn ich dies erreicht habe, dann kann ich meine resstlichen Probleme in angriff nehmen.
Was meint ihr?
Lila 6

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Nurse_with_wound
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Beitrag Di., 15.06.2010, 13:42

Und Lila, welche Fortschritte hast du gemacht? Hast du was in die Richtung gemacht, dass es dir besser geht?
Therapeuten angerufen?
Hast du versucht bewusst fuer dich positive Dinge an dir hinzunehmen.
Versucht einen Fuss vor die Tuere zu stellen?
In diesem Punkt hast du wahrscheinlich recht. Im nachhinein habe ich genau diesen Verdacht, zu einem eine billige Haushaltskraft und zum anderen eine lohnende Geldeinbringerin. Wahrscheinlich auch, um damit anzugeben, dass man einem Kind ein neues zu Hause bietet.
Oh das weiss ich nicht, das hat einfach so geklungen. Vielleicht habe ich mich da reingesteigert
Natuerlich gibt niemand der Fehler gemacht hat gerne zu welche gemacht zu haben.
Ich denke man kann nur Lob annehmen, wenn man sich selbst vetraut und gegebenenfalls auch der Person, die dieses zu einem sagt.
Hast du nun damit angefangen? Nein? Dann mach mal.
Nein, ich habe überhaupt keine Pläne, ich werde aber weiterhin versuchen irgendwie mit mir selbst in einklang zu kommen.
Wenn ich dies erreicht habe, dann kann ich meine resstlichen Probleme in angriff nehmen.
Was meint ihr?
Klingt gut.
mit dir selbst und mit anderen Menschen. Du traust weder dir selbst noch anderen Menschen. Therapiesuche waere schon mal ein Anfang.
Wenn etwas nicht klappt hast du noch uns und das Forum, da kannst du deine Seele leichter machen, wenn du schreibst
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saraX
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Beitrag Mi., 16.06.2010, 09:03

liebe lila,
was mir auffällt ist dass du deine angststörung wohl erst bekommen hast nachdem du aus der pflegefamilie draußen warst. wie ist es dir davor ergangen? wie hast du da gelebt? hattest du kontakte? hast du eine ausbildung gemacht?
seit wann kennst du deinen freund? und seit wann lebt ihr zusammen?
lg sara

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Lila 6
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Beiträge: 121

Beitrag Do., 17.06.2010, 09:30

Die Ängste hatte ich zwar schon früher ein paar mal, aber da haben sie mich nicht so stark in Griff genommen. Sie letzt endlich aufgetreten, als ich schon gute zwei Jahre aus der Familie raus kam. Ich bin aus der Pflegefamilie nur raus gekommen, weil ich eine Ausbildung angefangen hatte und so umziehen konnte. Dies war neben meinen jetzigen Mann das beste, was mir in meinem Leben widerfahren ist. Meine Ausbildung musste ich noch während der Probezeit beenden, da ich sehr stark krank war (Thrombose mit Lungenembolie), es war damals ein wunder, dass ich dies überlebt habe.
Freunde hatte ich zwar noch nie viele, aber dafür 2 sehr enge Freundinen. Diese haben sich auf Grund meiner jetzigen Situation komplett zurück hezogen. Ich habe mit ihnen seit 2 Jahren keinen Kontakt mehr.
Meinen Mann kenne ich nun seit 7 1/2 Jahren, 7 Jahre davon sind wir zusammen. Wir haben uns damals bei einem gemeinsamen Hobby kennen gelernt. Zusammen in einer Wohnung leben wir seit ca. 6 Jahren. Geheiratet haben wir vor etwa 2 Jahren. Er hat mich noch kennen gelernt, als ich in der Pflegefamilie wohnte. Er hatte es mit meiner Pflegemutter auch sehr schwer und hatte so hautnah miterlebt, was ich alles ertragen musste. Er war dabei, als sie mich bei einem Besuch, nach dem Auszug, weil ihr etwas nicht passte, einfach mit einem Hieb aus dem Haus geschmissen hatte. Er kannte mich also schon, bevor ich diese starken Ängste und die Thrombose bekam. Ich bin froh das ich ihn habe. Genug von meinem Mann geschwärmt. Warum saraX
Nurse_with_wound hat geschrieben:welche Fortschritte hast du gemacht? Hast du was in die Richtung gemacht, dass es dir besser geht?
Therapeuten angerufen?
Hast du versucht bewusst fuer dich positive Dinge an dir hinzunehmen.
Versucht einen Fuss vor die Tuere zu stellen?
fragst du?
Ich habe keinerlei Erfolge gehabt seit dem letzten mal, ich schaffe es einfach nicht. Stattdessen verfalle ich immer mehr der Depression und stelle mir oft die selben Fragen...
Lila 6

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saraX
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Beitrag Do., 17.06.2010, 11:21

warum ich frage? weil ich nach auslösern deiner starken ängste suche.
und irgendwie das gefühl habe von dir nicht allzuviel zu wissen.

wann hattest du denn die thrombose? siehst du da einen zusammenhang?

lg sara

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