'saubere Gewalt' - Trauma durch medizinische Massnahmen
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@ nww:
nurse_with_wound schrieb:
Und klar, man kann aus allem ein Trauma machen.
@Jesusechse, du heisst hier willkommmen, dass wir ueber persöenliche Erfahrungen erzaehlen, was ist eigentlich dir wiederfahren? Waere zumindest mal hoefflich.
Vielleicht ein wenig selbstvertrauen, dass man die Traumata wegstecken kann.
Vielleicht kanalisiert man da Unzufriedenheit und frust wegen anderen Traumata und persoenlichen Tragoedien auf die Aerzte.
Wie wäre es, wenn Du mal höfflich wärst?
1. Es geht Dich und niemanden was an, was mir widerfahren ist. Der Thread hier ist als Angebot gedacht, wer etwas schreiben möchte und nicht mehr. Und ich hatte nie erwartet, dass jemand konkret beschreibt, was bei ihm war, sondern dass sich die User ja allgemein ausdrücken würden. Gut, sie haben teilweise sehr detailiert geschrieben. Aber das ist ok, es ist ihre persönliche Entscheidung. Und meine persönliche Entscheidung ist, es nicht konkret zu erzählen.
Höfflich wäre, so eine Entscheidung zu respektieren und nicht mit emotionaler Erpressung Informationen zu verlangen!
2. Man kann nicht aus allem ein Trauma machen. Trauma ist ein feststehender medizinischer Begriff und bedeutet, dass es im Gehirn und in seinen Verarbeitungswegen zu Veränderungen gekommen ist, die nicht traumatisierte Menschen nicht haben. Das ist so nachweisbar wie ein Knochenbruch auf einem Röntgenbild. Und entweder ist es da oder eben nicht.
3. Traumata kann man nicht einfach so "wegstecken". Sie können sich von selbst zurückbilden, wenn genug protektive Faktoren vorhanden sind. Aber wenn sie das nicht tun, dann sind sie behandlungsbedürftig und gehen nicht einfach so weg, sondern chronifizieren sehr häufig.
Ich finde es unglaublich, wie Du mich hier ansprichst und mir wäre es sehr lieb, wenn Du diesem Thread fern bleiben würdest. Mit Deiner Taktlosigkeit und Deinem Unverständnis verletzt Du mich (und vielleicht auch andere User?!). Und mir reicht's, was ich bis zum heutigen Tage aushalten durfte. Ich habe keinen Willen dazu, Deine anmaßenden und haltlosen Unterstellungen und Deine runterspielenden Kommentare zu ertragen.
Ich kann niemanden zwingen, mir zu glauben, das würde ich auch nicht wollen. Aber ich denke, dass es ausreichend ist, wenn man von 3 psychosomatischen Häusern der Maximalversorgung (2 davon Unikliniken) die Traumatisierung durch medizinische Maßnahmen bestätigt wurde. Ich glaube nicht, dass ich mir was einbilden muss und was zurechtlegen muss, denn ich kann auf eine fette Krankenakte, die über ein Jahrzehnt dokumentiert, was die somatische Medizin mit mir gemacht hat, zurückgreifen. Und da ist alles, was später an psychotherapeutischer Medizin dann nötig wurde gar nicht dabei, das ist nochmal mehr als ein Jahrzehnt.
Derzeit ist mein Körper soweit ok, aber das kann sich ändern, wenn es mal ganz dumm laufen sollte, und was mir dann blüht, das fürchten selbst gestandne Ärzte. Eine Freundin von mir hat die gleiche Diagnose. Ihr Therapeut sagte zu ihr: Wenn Sie sich umbringen wollen, ok. Aber das Andere, passen Sie bloß auf, dass das nicht passiert, dann haben sie die Hölle vor sich.
Ich weiß nicht, ob's tatsächlich so schlimm würde. Aber so wird es berichtet.
Und weiter bin ich nicht bereit, Deine Neugier zu befriedigen.
Ich hoffe, ich habe mich klar genug ausgedrückt?!
Jesusechse
PS Im Übrigen ist es bezeichnend wie auch peinlich, dass sich jemand mit einer medizinischen Ausbildung so wenig auskennt und solche Postings zu diesem Thema abfasst. Andererseits legt es auf traurige Weise doch offen, dass eben immer noch leider die Vorstellung derer, die in der Medizin arbeiten oft so aussieht, wie ich bereits beschrieben habe.
nurse_with_wound schrieb:
Und klar, man kann aus allem ein Trauma machen.
@Jesusechse, du heisst hier willkommmen, dass wir ueber persöenliche Erfahrungen erzaehlen, was ist eigentlich dir wiederfahren? Waere zumindest mal hoefflich.
Vielleicht ein wenig selbstvertrauen, dass man die Traumata wegstecken kann.
Vielleicht kanalisiert man da Unzufriedenheit und frust wegen anderen Traumata und persoenlichen Tragoedien auf die Aerzte.
Wie wäre es, wenn Du mal höfflich wärst?
1. Es geht Dich und niemanden was an, was mir widerfahren ist. Der Thread hier ist als Angebot gedacht, wer etwas schreiben möchte und nicht mehr. Und ich hatte nie erwartet, dass jemand konkret beschreibt, was bei ihm war, sondern dass sich die User ja allgemein ausdrücken würden. Gut, sie haben teilweise sehr detailiert geschrieben. Aber das ist ok, es ist ihre persönliche Entscheidung. Und meine persönliche Entscheidung ist, es nicht konkret zu erzählen.
Höfflich wäre, so eine Entscheidung zu respektieren und nicht mit emotionaler Erpressung Informationen zu verlangen!
2. Man kann nicht aus allem ein Trauma machen. Trauma ist ein feststehender medizinischer Begriff und bedeutet, dass es im Gehirn und in seinen Verarbeitungswegen zu Veränderungen gekommen ist, die nicht traumatisierte Menschen nicht haben. Das ist so nachweisbar wie ein Knochenbruch auf einem Röntgenbild. Und entweder ist es da oder eben nicht.
3. Traumata kann man nicht einfach so "wegstecken". Sie können sich von selbst zurückbilden, wenn genug protektive Faktoren vorhanden sind. Aber wenn sie das nicht tun, dann sind sie behandlungsbedürftig und gehen nicht einfach so weg, sondern chronifizieren sehr häufig.
Ich finde es unglaublich, wie Du mich hier ansprichst und mir wäre es sehr lieb, wenn Du diesem Thread fern bleiben würdest. Mit Deiner Taktlosigkeit und Deinem Unverständnis verletzt Du mich (und vielleicht auch andere User?!). Und mir reicht's, was ich bis zum heutigen Tage aushalten durfte. Ich habe keinen Willen dazu, Deine anmaßenden und haltlosen Unterstellungen und Deine runterspielenden Kommentare zu ertragen.
Ich kann niemanden zwingen, mir zu glauben, das würde ich auch nicht wollen. Aber ich denke, dass es ausreichend ist, wenn man von 3 psychosomatischen Häusern der Maximalversorgung (2 davon Unikliniken) die Traumatisierung durch medizinische Maßnahmen bestätigt wurde. Ich glaube nicht, dass ich mir was einbilden muss und was zurechtlegen muss, denn ich kann auf eine fette Krankenakte, die über ein Jahrzehnt dokumentiert, was die somatische Medizin mit mir gemacht hat, zurückgreifen. Und da ist alles, was später an psychotherapeutischer Medizin dann nötig wurde gar nicht dabei, das ist nochmal mehr als ein Jahrzehnt.
Derzeit ist mein Körper soweit ok, aber das kann sich ändern, wenn es mal ganz dumm laufen sollte, und was mir dann blüht, das fürchten selbst gestandne Ärzte. Eine Freundin von mir hat die gleiche Diagnose. Ihr Therapeut sagte zu ihr: Wenn Sie sich umbringen wollen, ok. Aber das Andere, passen Sie bloß auf, dass das nicht passiert, dann haben sie die Hölle vor sich.
Ich weiß nicht, ob's tatsächlich so schlimm würde. Aber so wird es berichtet.
Und weiter bin ich nicht bereit, Deine Neugier zu befriedigen.
Ich hoffe, ich habe mich klar genug ausgedrückt?!
Jesusechse
PS Im Übrigen ist es bezeichnend wie auch peinlich, dass sich jemand mit einer medizinischen Ausbildung so wenig auskennt und solche Postings zu diesem Thema abfasst. Andererseits legt es auf traurige Weise doch offen, dass eben immer noch leider die Vorstellung derer, die in der Medizin arbeiten oft so aussieht, wie ich bereits beschrieben habe.
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Liebe Jesusechse, ich finde diese Möglichkeit hier toll. Einfach schreiben zu können. Ich brauchte Jahre, um über so manches hinweg zu kommen. Jedoch nicht wegen der Ärzte, Sondern wegen meiner Psyche, die trotzdem litt. Ob notwendiger Eingriff, oder nicht.
Bei meiner ersten Geburt, war es fahrlässig, da erst nach über einem Tag mein Becken vermossen wurde. Und sich dann rausstellte, dass mein Sohn gar nicht durch mein Becken passt. Doch für Kaiserschnitt war es zu spät. Sicher war ich froh, um alle, die mit vollstem Körpereinsatz ihn doch noch befreien konnten. Es entstand halt trotzdem ein Trauma, auch wenn er zum Glück lebte. Ich konnte eine Woche nicht sprechen, starrte nur auf die Decke, oder mein Kind, und wurde nur noch mit Medis vollgepumt.
Kurz gesagt, mir tat es gut, hier schreiben zu können. Für mich ist es gut, auch angenommene schlimme Ereignisse erzählen zu dürfen, auch wenn es lange her ist. Sie gehören zu meinem Leben, und ich brauche das. Im Reallife mache ich das auch, seit ich hier sozusagen vor drei Jahren zu üben begann.
Liebe Grüße
jennyfer
Bei meiner ersten Geburt, war es fahrlässig, da erst nach über einem Tag mein Becken vermossen wurde. Und sich dann rausstellte, dass mein Sohn gar nicht durch mein Becken passt. Doch für Kaiserschnitt war es zu spät. Sicher war ich froh, um alle, die mit vollstem Körpereinsatz ihn doch noch befreien konnten. Es entstand halt trotzdem ein Trauma, auch wenn er zum Glück lebte. Ich konnte eine Woche nicht sprechen, starrte nur auf die Decke, oder mein Kind, und wurde nur noch mit Medis vollgepumt.
Kurz gesagt, mir tat es gut, hier schreiben zu können. Für mich ist es gut, auch angenommene schlimme Ereignisse erzählen zu dürfen, auch wenn es lange her ist. Sie gehören zu meinem Leben, und ich brauche das. Im Reallife mache ich das auch, seit ich hier sozusagen vor drei Jahren zu üben begann.
Liebe Grüße
jennyfer
...
Liebe nurse
Ich wäre froh, wenn du deine Erlebnisse nicht verallgemeinern würdest.
Ob wir die gleiche Ausbildung haben, weiss ich nicht und bezweifle ich. Was aber klar ist, dass man niemals alle Chirurgen oder sonstige Ärzte in den gleichen Topf schmeissen darf. Meine Erfahrung ist nämlich eine ganz andere, und ich hab mein ganzes berufliches Leben auf meinem Beruf gearbeitet.
Es gibt überall durchaus liebenswerte und eben leider auch die anderen. Schlussendlich ist es immer der Mensch, der dahinter steht, der es ausmacht.
lg
Ich wäre froh, wenn du deine Erlebnisse nicht verallgemeinern würdest.
Ob wir die gleiche Ausbildung haben, weiss ich nicht und bezweifle ich. Was aber klar ist, dass man niemals alle Chirurgen oder sonstige Ärzte in den gleichen Topf schmeissen darf. Meine Erfahrung ist nämlich eine ganz andere, und ich hab mein ganzes berufliches Leben auf meinem Beruf gearbeitet.
Es gibt überall durchaus liebenswerte und eben leider auch die anderen. Schlussendlich ist es immer der Mensch, der dahinter steht, der es ausmacht.
lg
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet
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Liebes Elfchen!
Da kann ich nur voll und ganz zustimmen. Ich denke, ich habe sehr viele Ärzte kennengelernt, aus verschiedenen Fachrichtungen.
Und man kann gar nichts verallgemeinern. Denn jeder Mensch, der in der Medizin arbeit, füllt seinen Beruf anders aus. Und neben völligen unsensiblen Hohlköpfen gibt's genauso Ärzte, die das ganze Gegenteil sind. Und dass eben in dem Rahmen, den der Beruf steckt, sowohl das Eine als auch das Andere möglich ist, zeigt, dass Veränderungen zum Positiven hin möglich wären.
Dazu muss aber erst mal das Problem auch Gehör finden. Und das findet mir bisher zu wenig statt. Und ich denke, der Grund dahinter ist, dass sich Patienten sehr schwer tun, den Helfenden zu sagen:
"Ja, ich bin dankbar, dass andere rund um die Uhr Schichtdienst machen für wenig Geld und unter wahnsinnigem Stress. Auf der anderen Seite ist es so, dass das, was die Professionellen zur Recht beklagen, sich dann auch in der Versorgung von Patienten niederschlägt und mir leider die Krankheit nach der Krankheit eingebracht hat!".
Dieser Zwiespalt ist für beide schlimm, für die, die Medizin machen und für die, die Medizin kriegen.
Mir würde es nie einfallen, auf Ärzte zu spucken. Wenn es nicht zwei Ärzte gegeben hätte, die für ihren Job leben, würde ich heute nicht mehr leben. Allerdings wollte ich auch lange nur sterben, um Ärzten zu entgehen. Und was in der Pflege, egal, ob Krankenhaus, ambulant oder in Pflegeheimen leisten muss, macht mich ehrfürchtig. Ich habe selber mal gepflegt, aber nur einen Menschen und nicht eine ganze Station und das Jahre lang!!!
Ich finde, je mehr beide Seiten voneinander wissen, auch über die Belastungen, desto besser wäre das Verhältnis von denen, die Medizin ausüben und die, die sie erhalten.
Ich finde, man könnte ganz viel Leid verhindern und die Professionellen könnten beruhigter mit den Erlebnissen ihres Arbeitsalltags heimgehen, wenn sie wüssten, dass sich ihre Patienten mit ihnen wohl und sicher fühlen. Sie wären sicher oft auch kooperativer, statt nörgelig und problematisch, wenn man auch der Psyche mehr Beachtung schenken könnte. Medizin schafft das bislang leider oft nicht.
Und deshalb hat jeder Mensch das Recht, zu sagen, wenn etwas für ihn quälend und verstörend war, und auch, dass es vermeidbar gewesen wäre in bestimmten Punkten, wenn man besser auf ihn geachtet hätte.
Daher:
@jennyfer und adw nochmals besonders:
Jeder ist hier willkommen, der sich was von der Seele schreiben möchte, weil es ihm mit Medizin schlecht ging. Und ich finde Eure Erlebnisse in der Tat schrecklich.
LG
Jesusechse
Da kann ich nur voll und ganz zustimmen. Ich denke, ich habe sehr viele Ärzte kennengelernt, aus verschiedenen Fachrichtungen.
Und man kann gar nichts verallgemeinern. Denn jeder Mensch, der in der Medizin arbeit, füllt seinen Beruf anders aus. Und neben völligen unsensiblen Hohlköpfen gibt's genauso Ärzte, die das ganze Gegenteil sind. Und dass eben in dem Rahmen, den der Beruf steckt, sowohl das Eine als auch das Andere möglich ist, zeigt, dass Veränderungen zum Positiven hin möglich wären.
Dazu muss aber erst mal das Problem auch Gehör finden. Und das findet mir bisher zu wenig statt. Und ich denke, der Grund dahinter ist, dass sich Patienten sehr schwer tun, den Helfenden zu sagen:
"Ja, ich bin dankbar, dass andere rund um die Uhr Schichtdienst machen für wenig Geld und unter wahnsinnigem Stress. Auf der anderen Seite ist es so, dass das, was die Professionellen zur Recht beklagen, sich dann auch in der Versorgung von Patienten niederschlägt und mir leider die Krankheit nach der Krankheit eingebracht hat!".
Dieser Zwiespalt ist für beide schlimm, für die, die Medizin machen und für die, die Medizin kriegen.
Mir würde es nie einfallen, auf Ärzte zu spucken. Wenn es nicht zwei Ärzte gegeben hätte, die für ihren Job leben, würde ich heute nicht mehr leben. Allerdings wollte ich auch lange nur sterben, um Ärzten zu entgehen. Und was in der Pflege, egal, ob Krankenhaus, ambulant oder in Pflegeheimen leisten muss, macht mich ehrfürchtig. Ich habe selber mal gepflegt, aber nur einen Menschen und nicht eine ganze Station und das Jahre lang!!!
Ich finde, je mehr beide Seiten voneinander wissen, auch über die Belastungen, desto besser wäre das Verhältnis von denen, die Medizin ausüben und die, die sie erhalten.
Ich finde, man könnte ganz viel Leid verhindern und die Professionellen könnten beruhigter mit den Erlebnissen ihres Arbeitsalltags heimgehen, wenn sie wüssten, dass sich ihre Patienten mit ihnen wohl und sicher fühlen. Sie wären sicher oft auch kooperativer, statt nörgelig und problematisch, wenn man auch der Psyche mehr Beachtung schenken könnte. Medizin schafft das bislang leider oft nicht.
Und deshalb hat jeder Mensch das Recht, zu sagen, wenn etwas für ihn quälend und verstörend war, und auch, dass es vermeidbar gewesen wäre in bestimmten Punkten, wenn man besser auf ihn geachtet hätte.
Daher:
@jennyfer und adw nochmals besonders:
Jeder ist hier willkommen, der sich was von der Seele schreiben möchte, weil es ihm mit Medizin schlecht ging. Und ich finde Eure Erlebnisse in der Tat schrecklich.
LG
Jesusechse
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Erst durch diesen Thread ist mir bewusst geworden,
dass das,
was ich empfinde
vielleicht wirklich berechtigt sein könnte.
Bisher wusste ich zwar,
dass vieles nicht richtig war wie es gelaufen ist,
aber ich dachte, ich hätte kein Recht mich deswegen nicht gut zu fühlen.
Und ich möchte noch etwas erzählen.
Als mein Sohn in meinem Bauch verstorben war,
war es sofort auf dem Ultraschall erkennbar.
Auch für uns Eltern, als Laien.
Mein damaliger FA war sehr verunsichert
und sagte auf mein Fragen hin,
ob etwas nicht in Ordnung wäre:
"Gehen Sie mal eine Runde spazieren,
Sie lassen sich schliesslich auch nicht immer gleich wecken"
ich setzte mich auf und sprach schliesslich das aus,
was alle im Raum Anwesenden sahen: Das Kind ist tot.
Das war der erste Schlag.
Der zweite Schlag folgte für mich,
als ich von der Liege aufstand und mein FA einen Schritt
von mir zurückwich, als hätte er Angst ich würde ihn angreifen...
was ich suchte, was Halt.
dass das,
was ich empfinde
vielleicht wirklich berechtigt sein könnte.
Bisher wusste ich zwar,
dass vieles nicht richtig war wie es gelaufen ist,
aber ich dachte, ich hätte kein Recht mich deswegen nicht gut zu fühlen.
Und ich möchte noch etwas erzählen.
Als mein Sohn in meinem Bauch verstorben war,
war es sofort auf dem Ultraschall erkennbar.
Auch für uns Eltern, als Laien.
Mein damaliger FA war sehr verunsichert
und sagte auf mein Fragen hin,
ob etwas nicht in Ordnung wäre:
"Gehen Sie mal eine Runde spazieren,
Sie lassen sich schliesslich auch nicht immer gleich wecken"
ich setzte mich auf und sprach schliesslich das aus,
was alle im Raum Anwesenden sahen: Das Kind ist tot.
Das war der erste Schlag.
Der zweite Schlag folgte für mich,
als ich von der Liege aufstand und mein FA einen Schritt
von mir zurückwich, als hätte er Angst ich würde ihn angreifen...
was ich suchte, was Halt.
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
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Thread-EröffnerIn - Forums-Gruftie
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Liebe adw!
Ich weiß. Genau deshalb habe ich auch diesen Thread eröffnet.
Ich hatte selber auch ganz lange ein Riesenproblem, mir selbst einzugestehen, was mich so kaputt gemacht hat. Ich war auf einer Traumastation und ich war die, die am heftigsten schnippelte und am meisten vom Umbringen sprach. Jeder dachte, es wäre sex. MB gewesen, von dem ich nichts mehr wüsste.
Ich wusste aber, dass mir sowas nicht passiert ist. Es hat ganz lange gedauert, bis mir die Verbindung klar wurde. Auch meine Therapeuten brauchten mich, die überhaupt die Dinge so erzählte, dass sie begriffen, was damals passiert ist. Ärzte/Therapeuten kommen aus diesem Bereich und sie sehen vielfach nicht, dass das, was sie und ihre Kollegen tun, für den Empfänger dieser Taten oft nur pure Gewaltakte und seelische Verletzungen sind, weil sie nur den Gesamtkontext "Medizin als Arbeitsplatz" kennen, das Erleben der Betroffenen aber nicht.
Für mich war's ganz schwer, anzuerkennen und zuzulassen, dass nicht nur Gewalt, die RECHSTWIDRIG ist, einen psychisch komplett zerstören kann.
Und deshalb dieser Thread, das ist für die, die es betrifft, nämlich ganz wichtig, um sich selber klar zu werden. Es ist schon, wie ich sagte: Traumapatienten aus der Medizin sind nicht selbst-bewusst. Und es ist ihnen auch oft nicht bewusst, was mit ihnen passiert ist.
GLG und bin froh, wenn es Dich irgendwie weiterbringt.
Jesusechse
Ich weiß. Genau deshalb habe ich auch diesen Thread eröffnet.
Ich hatte selber auch ganz lange ein Riesenproblem, mir selbst einzugestehen, was mich so kaputt gemacht hat. Ich war auf einer Traumastation und ich war die, die am heftigsten schnippelte und am meisten vom Umbringen sprach. Jeder dachte, es wäre sex. MB gewesen, von dem ich nichts mehr wüsste.
Ich wusste aber, dass mir sowas nicht passiert ist. Es hat ganz lange gedauert, bis mir die Verbindung klar wurde. Auch meine Therapeuten brauchten mich, die überhaupt die Dinge so erzählte, dass sie begriffen, was damals passiert ist. Ärzte/Therapeuten kommen aus diesem Bereich und sie sehen vielfach nicht, dass das, was sie und ihre Kollegen tun, für den Empfänger dieser Taten oft nur pure Gewaltakte und seelische Verletzungen sind, weil sie nur den Gesamtkontext "Medizin als Arbeitsplatz" kennen, das Erleben der Betroffenen aber nicht.
Für mich war's ganz schwer, anzuerkennen und zuzulassen, dass nicht nur Gewalt, die RECHSTWIDRIG ist, einen psychisch komplett zerstören kann.
Und deshalb dieser Thread, das ist für die, die es betrifft, nämlich ganz wichtig, um sich selber klar zu werden. Es ist schon, wie ich sagte: Traumapatienten aus der Medizin sind nicht selbst-bewusst. Und es ist ihnen auch oft nicht bewusst, was mit ihnen passiert ist.
GLG und bin froh, wenn es Dich irgendwie weiterbringt.
Jesusechse
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Tut mir leid...
aber jetzt kommt es alles auf einmal hoch:
Unser zweiter Sohn wurde also 2002
lebend geboren
allerdings mit einem Klumpfuß rechts.
Und genau das schrie der Orthopäde durch das ganze Kinderzimmer,
in dem auch Mütter ihre Babys wickelten:
"Neugeborenes Klumpfuß rechts"
Ich spürte die Blicke der anderen Müttern auf meinem Sohn und mir
Es war nicht recht.
Als ich 2004 erneut schwanger wurde
suchte ich eine neue Gynäkologin auf.
Sie las sich meine Akte durch.
Totgeburt, Kind mit Fehlbildung
und als ich sie dann fragte
ob ich aufgrund der Vorgeschichte vielleicht öfter einen Ultraschall in Anspruch nehmen könnte um mich zu beruhigen
schaute sie mich an und sagte:
"Was für eine Vorgeschichte denn schon?"
aber jetzt kommt es alles auf einmal hoch:
Unser zweiter Sohn wurde also 2002
lebend geboren
allerdings mit einem Klumpfuß rechts.
Und genau das schrie der Orthopäde durch das ganze Kinderzimmer,
in dem auch Mütter ihre Babys wickelten:
"Neugeborenes Klumpfuß rechts"
Ich spürte die Blicke der anderen Müttern auf meinem Sohn und mir
Es war nicht recht.
Als ich 2004 erneut schwanger wurde
suchte ich eine neue Gynäkologin auf.
Sie las sich meine Akte durch.
Totgeburt, Kind mit Fehlbildung
und als ich sie dann fragte
ob ich aufgrund der Vorgeschichte vielleicht öfter einen Ultraschall in Anspruch nehmen könnte um mich zu beruhigen
schaute sie mich an und sagte:
"Was für eine Vorgeschichte denn schon?"
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
Liebe Adw, ich habe deine worte gelesen. Und habe leider keine richtigen dafür gefunden. Das ist grausam.
jennyfer
jennyfer
Zuletzt geändert von jennyfer am Fr., 14.05.2010, 20:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Aber ich habe das alles
immer rückgemeldet...
die Ärzte blieben nie ohne eine Rückmeldung
aber sie haben nicht reagiert
und ich blieb mit dem Gefühl zurück
überzogen reagiert zu haben
warum?
ich möchte gerne verstehen warum?
immer rückgemeldet...
die Ärzte blieben nie ohne eine Rückmeldung
aber sie haben nicht reagiert
und ich blieb mit dem Gefühl zurück
überzogen reagiert zu haben
warum?
ich möchte gerne verstehen warum?
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
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Thread-EröffnerIn - Forums-Gruftie
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Liebe adw!
Das tut mir alles sehr leid. Man denkt, so kann man doch mit Menschen nicht umgehen, aber es kommt dauernd vor. Leider!
Aber die Ärzte sind nicht die einzige Profession, wo man das erlebt. Deshalb will ich eine Antwort für Dich versuchen, die vielleicht ein Aspekt des Ganzen sind.
In meinem Beruf läuft es ähnlich. Als Anfänger kam man da rein und man musste das ganze Fachliche schaffen, es kam Fall nach Fall. Man ist bei der Masse, die da an Menschen bei einem auftaucht, emotional gar nicht gewachsen, also, was ich sagen möchte, da würde die Psyche oft gar nicht nachkommen, wenn man auf alles und jeden reagieren müsste. In meinem Job ist das nicht so schlimm. Aber ich kenne auch das, dass man ganz schön schnell abstumpft, sogar unmerklich und sehr viel schneller, als man von sich selber glauben würde.
Es ist eine ganz banale Ursache, aber die Folgen für die, die dann davon betroffen sind, sind sie schmerzhaft und ein Alptraum.
Ich schick' Dir Trost und trotz allem eine Perspektive für eine gute Zukunft. Sie ist durchaus möglich, selbst, wenn man nicht so aussieht, wie alle anderen. Vielleicht kennst Du ja meinen Thread "Entstellt im Gesicht?". Ich sah auch nicht aus, wie alle Kinder und meine Mutter war deswegen auch unglücklich. Aber mir hat das gar nicht so viel ausgemacht. Wie ein Mensch später im Leben und von den Menschen angenommen wird, hängt viel mehr von seiner Art und seiner Persönlichkeit ab, als von seinem Körper. Eine Körperbehinderung muss keine Lebens-behinderung werden. Nur Mut, auch wenn's nicht leicht ist!
GLG
Jesusechse
Das tut mir alles sehr leid. Man denkt, so kann man doch mit Menschen nicht umgehen, aber es kommt dauernd vor. Leider!
Aber die Ärzte sind nicht die einzige Profession, wo man das erlebt. Deshalb will ich eine Antwort für Dich versuchen, die vielleicht ein Aspekt des Ganzen sind.
In meinem Beruf läuft es ähnlich. Als Anfänger kam man da rein und man musste das ganze Fachliche schaffen, es kam Fall nach Fall. Man ist bei der Masse, die da an Menschen bei einem auftaucht, emotional gar nicht gewachsen, also, was ich sagen möchte, da würde die Psyche oft gar nicht nachkommen, wenn man auf alles und jeden reagieren müsste. In meinem Job ist das nicht so schlimm. Aber ich kenne auch das, dass man ganz schön schnell abstumpft, sogar unmerklich und sehr viel schneller, als man von sich selber glauben würde.
Es ist eine ganz banale Ursache, aber die Folgen für die, die dann davon betroffen sind, sind sie schmerzhaft und ein Alptraum.
Ich schick' Dir Trost und trotz allem eine Perspektive für eine gute Zukunft. Sie ist durchaus möglich, selbst, wenn man nicht so aussieht, wie alle anderen. Vielleicht kennst Du ja meinen Thread "Entstellt im Gesicht?". Ich sah auch nicht aus, wie alle Kinder und meine Mutter war deswegen auch unglücklich. Aber mir hat das gar nicht so viel ausgemacht. Wie ein Mensch später im Leben und von den Menschen angenommen wird, hängt viel mehr von seiner Art und seiner Persönlichkeit ab, als von seinem Körper. Eine Körperbehinderung muss keine Lebens-behinderung werden. Nur Mut, auch wenn's nicht leicht ist!
GLG
Jesusechse
Mit etwa 6 Jahren habe ich auch schlechte Erfahrungen gemacht in einer Klinik. Ich wurde da mit mehreren festgehalten und sie wollten mir ein Zäpfchen reinschieben. Ich hatte dabei sehr Schmerzen. Auch war es ja damals üblich, dass man als Kind allein untergebracht wurde. Ich wurde wenig besucht von meiner Familie. Ich denke auch, dass meine Mutter froh war mich einige Tage los zu sein, obwohl ich doch schwer krank war.
Diese Begebenheit hat mich doch sehr lange verfolgt, deshalb ziehe ich immer ambulante Eingriffe vor, damit ich nicht in der Klinik bleiben muß und hoffe, dass ich mein Lebtag nicht dort bleiben muß.
Komischerweise habe ich aber dennoch Vertrauen in die Medizin, vielleicht auch nur, weil ich weiß, was da abläuft. Das gibt mir zusätzlich Sicherheit.
candle
Diese Begebenheit hat mich doch sehr lange verfolgt, deshalb ziehe ich immer ambulante Eingriffe vor, damit ich nicht in der Klinik bleiben muß und hoffe, dass ich mein Lebtag nicht dort bleiben muß.
Komischerweise habe ich aber dennoch Vertrauen in die Medizin, vielleicht auch nur, weil ich weiß, was da abläuft. Das gibt mir zusätzlich Sicherheit.
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
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In meinem Beruf läuft es ähnlich. Als Anfänger kam man da rein und man musste das ganze Fachliche schaffen, es kam Fall nach Fall. Man ist bei der Masse, die da an Menschen bei einem auftaucht, emotional gar nicht gewachsen, also, was ich sagen möchte, da würde die Psyche oft gar nicht nachkommen, wenn man auf alles und jeden reagieren müsste. In meinem Job ist das nicht so schlimm. Aber ich kenne auch das, dass man ganz schön schnell abstumpft, sogar unmerklich und sehr viel schneller, als man von sich selber glauben würde.
Es ist eine ganz banale Ursache, aber die Folgen für die, die dann davon betroffen sind, sind sie schmerzhaft und ein Alptraum.
Das verstehe ich sogar
aber
ist das nicht zu trennen von der Verantwortung die der Arzt trägt bevor er seinen Mund aufmacht?
oder bleibt mir letztlich nichts anderes übrig
als es unter " Mensch" abzuheften?
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
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Liebe adw!
Beides!!
Anerkennen, wie es für Dich war und wie schlimm, dass es berechtigt ist, so zu empfinden und seiner Wahrnehmung trauen/ernst nehmen.
Und im zweiten Schritt dazu anerkennen, dass die Welt und die Menschen so sind, dass vieles passiert, das sehr schlimm ist, aber wir nicht in einer idealen Welt leben, in der es immer optimal läuft. Wir können es uns wünschen, aber wir müssen damit rechnen, dass es nur selten wahr wird.
Mein Thera sagt immer:"Sind alles Menschen und Menschen machen Fehler, immer und überall. Ich mach' sie, Sie machen sie." Ich hab' auch lange gebraucht, das als Teil des Lebens anzunehmen. Inzwischen ist es mir etwas gelungen und ich kann heute solches Fehlverhalten mit etwas weniger Strenge und Verbitterung sehen.
Die Einsicht, dass hinter sowas nicht unbedingt Rohheit und Gleichgültigkeit steht, finde ich tröstlich. Und ganz oft ist es wirklich so, dass eine Gruppe von Berufstätigen einfach nur so arbeitet, wie die jungen Hasen es von den alten Hasen abgekuckt hat.
Ist doch so: Wenn wir im Job starten, an wem orientieren wir uns? Ja, an denen, die schon länger das machen. Wir kucken uns da viel ab. Ich habe mich als Anfänger nie getraut, was in Frage zu stellen, was erfahrene Leute da so machen. Man ist doch selber unsicher und sucht nach Halt und Orientierung. Und dann lernt man das, schnell wird's zur Routine und so wiederholt es sich ständig wieder. Auch die Fehler werden so zur geübten Routine!
Dass die Ärzte selbst auf Deine Rückmeldung nicht reagiert haben, ist ein Zeichen ihrer Überforderung gewesen. Dessen bin ich mir sicher.
Jesusechse
Beides!!
Anerkennen, wie es für Dich war und wie schlimm, dass es berechtigt ist, so zu empfinden und seiner Wahrnehmung trauen/ernst nehmen.
Und im zweiten Schritt dazu anerkennen, dass die Welt und die Menschen so sind, dass vieles passiert, das sehr schlimm ist, aber wir nicht in einer idealen Welt leben, in der es immer optimal läuft. Wir können es uns wünschen, aber wir müssen damit rechnen, dass es nur selten wahr wird.
Mein Thera sagt immer:"Sind alles Menschen und Menschen machen Fehler, immer und überall. Ich mach' sie, Sie machen sie." Ich hab' auch lange gebraucht, das als Teil des Lebens anzunehmen. Inzwischen ist es mir etwas gelungen und ich kann heute solches Fehlverhalten mit etwas weniger Strenge und Verbitterung sehen.
Die Einsicht, dass hinter sowas nicht unbedingt Rohheit und Gleichgültigkeit steht, finde ich tröstlich. Und ganz oft ist es wirklich so, dass eine Gruppe von Berufstätigen einfach nur so arbeitet, wie die jungen Hasen es von den alten Hasen abgekuckt hat.
Ist doch so: Wenn wir im Job starten, an wem orientieren wir uns? Ja, an denen, die schon länger das machen. Wir kucken uns da viel ab. Ich habe mich als Anfänger nie getraut, was in Frage zu stellen, was erfahrene Leute da so machen. Man ist doch selber unsicher und sucht nach Halt und Orientierung. Und dann lernt man das, schnell wird's zur Routine und so wiederholt es sich ständig wieder. Auch die Fehler werden so zur geübten Routine!
Dass die Ärzte selbst auf Deine Rückmeldung nicht reagiert haben, ist ein Zeichen ihrer Überforderung gewesen. Dessen bin ich mir sicher.
Jesusechse
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Das ist so und absolut akzeptiert.aber wir nicht in einer idealen Welt leben, in der es immer optimal läuft. Wir können es uns wünschen, aber wir müssen damit rechnen, dass es nur selten wahr wird.
Mein Thera sagt immer:"Sind alles Menschen und Menschen machen Fehler, immer und überall. Ich mach' sie, Sie machen sie.
Einen Fehler zu machen ist das eine
aber wenn ich ihn gemacht habe
und darauf angesprochen werde
warum gibt es dann keine Reaktionen?
Du schreibst evtl. Überforderung.
Aber ich war auch überfordert
mit dem toten Kind im Bauch
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
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Thread-EröffnerIn - Forums-Gruftie
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Ja, natürlich, das weiß ich doch.
Ich denke, auch der Arzt hat das gewusst, deshalb hat er dann auch so reagiert. Er hat Angst gehabt, was mit Dir passiert und wie Du reagierst.
Das Schlimme ist, dass Ärzte für die organischen Dinge prima ausgebildet werden, aber nicht so sehr für die emotionale Seite, die mit den körperlichen Erkrankungen, ja auch mitgeht.
Ich habe selbst bei Therapeuten, die ja wirklich den Umgang mit schwierigen und belasteten Situationen und Krisen beherrschen sollten, genau das Gleiche erlebt.
Die sind oft ganz überschwemmt von der Situation und stehen da und wissen sich einfach nicht zu helfen. Auf die primitivsten Kleinigekeiten kommen die nicht. Es ist traurig und ich kann es auch nicht ganz verstehen, aber aus meiner Erfahrung heraus möchte ich Dir sagen:
Jeder Mensch ist anders, reagiert anders, hat andere Talente und andere Fähigkeiten. Es gibt Menschen, die finden in so einer Situtation ganz instinktiv einen Weg, der es für alle erträglicher macht. Und dann gibt's genauso Menschen, die innerlich tausend Tode sterben, zwar mitleiden, aber einfach nichts beitragen können an Hilfestellung.
Das zu erleben tut wahnsinnig weh, weil man den dann doch braucht und dieser Mensch versagt kläglich, was alles doppelt schlimm macht.
Aber es ist einfach der Fakor Mensch. Man kann alles an Anforderung an ihn stellen, aber rausprügeln kann man das nicht aus ihm.
Ich kenn' das im privaten Bereich. Ich habe viele Schwestern und Brüder. Einer davon kann immer mit mir reden, egal, was ist, er weiß immer was passendes zu sagen. Und dann ist da noch meine kleine Schwester, die verstockt und kann kein Wort sagen, wenn sie mit mir zusammen ist. Wir waren ein Herz und eine Seele, immer, aber sie kann einfach damit nicht umgehen.
Viele Menschen sind einfach zu schwach für soviel Leid. Die einen haben Glück und können sich dann aus der Affaire ziehen und die anderen hat es richtig getroffen, die können nicht weglaufen und sich entziehen.
Ja, mich macht das auch oft sauer, is auch voll ungerecht.
Du solltest jetzt aber vielleicht versuchen, ein bisschen abzuschalten und was machen, was Dich etwas tröstet oder Dich ablenkt.
LG
Jesusechse
Ich denke, auch der Arzt hat das gewusst, deshalb hat er dann auch so reagiert. Er hat Angst gehabt, was mit Dir passiert und wie Du reagierst.
Das Schlimme ist, dass Ärzte für die organischen Dinge prima ausgebildet werden, aber nicht so sehr für die emotionale Seite, die mit den körperlichen Erkrankungen, ja auch mitgeht.
Ich habe selbst bei Therapeuten, die ja wirklich den Umgang mit schwierigen und belasteten Situationen und Krisen beherrschen sollten, genau das Gleiche erlebt.
Die sind oft ganz überschwemmt von der Situation und stehen da und wissen sich einfach nicht zu helfen. Auf die primitivsten Kleinigekeiten kommen die nicht. Es ist traurig und ich kann es auch nicht ganz verstehen, aber aus meiner Erfahrung heraus möchte ich Dir sagen:
Jeder Mensch ist anders, reagiert anders, hat andere Talente und andere Fähigkeiten. Es gibt Menschen, die finden in so einer Situtation ganz instinktiv einen Weg, der es für alle erträglicher macht. Und dann gibt's genauso Menschen, die innerlich tausend Tode sterben, zwar mitleiden, aber einfach nichts beitragen können an Hilfestellung.
Das zu erleben tut wahnsinnig weh, weil man den dann doch braucht und dieser Mensch versagt kläglich, was alles doppelt schlimm macht.
Aber es ist einfach der Fakor Mensch. Man kann alles an Anforderung an ihn stellen, aber rausprügeln kann man das nicht aus ihm.
Ich kenn' das im privaten Bereich. Ich habe viele Schwestern und Brüder. Einer davon kann immer mit mir reden, egal, was ist, er weiß immer was passendes zu sagen. Und dann ist da noch meine kleine Schwester, die verstockt und kann kein Wort sagen, wenn sie mit mir zusammen ist. Wir waren ein Herz und eine Seele, immer, aber sie kann einfach damit nicht umgehen.
Viele Menschen sind einfach zu schwach für soviel Leid. Die einen haben Glück und können sich dann aus der Affaire ziehen und die anderen hat es richtig getroffen, die können nicht weglaufen und sich entziehen.
Ja, mich macht das auch oft sauer, is auch voll ungerecht.
Du solltest jetzt aber vielleicht versuchen, ein bisschen abzuschalten und was machen, was Dich etwas tröstet oder Dich ablenkt.
LG
Jesusechse
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