Und welcher Aspekt sollte dies nun sein? Möchtest Du über Biologie, Neurochemie oder Traumabewältigung reden?Aditi hat geschrieben:ich merke, in diesem forum kann man nicht sachlich über einen aspekt eines vielschichtigen themas diskutieren. sofort darf man sich sagen lassen . . . - siehe oben!
Es wurde ja bereits von Gothika erwähnt, inwiefern diese Studie und ihre Ergebnisse aufgrund der Methodik anzuzweifeln ist. Ich habe dem noch einige Zweifel hinzugefügt, wennauch meine Argumente aus einem anderen bereich stammen.
Ein solch vielschichtiges Thema muß entsprechend vielschichtig diskutiert werden. Für solche komplexe Probleme gibt es keine einfachen Lösungen, auch, wenn uns das diverse Institutionen und Konzerne gerne weiß machen möchten.
Warum fokussierst Du dann auf weibliche Opfer? Warum nicht auch die männlichen Opfer aufzählen? Oder gar weibliche Täterinnen? Siehe zum Beispiel: http://www.lerke-gravenhorst.de/pdf/vor ... enchen.pdfAditi hat geschrieben:davon, dass ich einen aspekt von gewalt angesprochen habe, kann man nicht ableiten, dass ich die anderen aspekte nicht sehen will/kann. - das ist reine interpretation.
Tatsache ist, daß Männer natürlich die Hauptverantwortung für die Gräuel des Krieges tragen, aber auch ungleich häufiger in Krieg zu Opfern wurden als Frauen und ungleich schwerer traumatisiert wurden. Warum dann noch immer der einseitige Fokus auf Frauen, wenn es um Aufarbeitung und Hilfeleistungen geht?
Der erste Schritt wäre eine Überarbeitung des Täter- und Opferbildes. So lange Männer in die Täterrolle hineingedrückt werden und Frauen in die Opferrolle, so lange wird sich nichts an den Problemen ändern. Ich bin gegen die Tabuisierung männlicher Opferschaft und weiblicher Täterschaft. Beide Geschlechter müssen in die Verarbeitungsprozesse gleichberechtigt einbezogen werden.Aditi hat geschrieben:und wie schaut die deiner meinung nach aus? kann man so ein komplexes thema wie "gewalt" auf einen tusch und in bausch und bogen enttabuisieren, oder geht es hier nicht auch so, wie bei vielen themen schritt für schritt.
Zu dem Beispiel mit den Kindern aus den rumänischen Heimen möchte ich nur festhalten: Es ist ein Unterschied, ob es sich um traumatisierte Kinder oder Erwachsene handelt, nicht nur neurochemisch. Mich würden aber interessieren, was das für "Löcher" gewesen sein sollen und ob klar und deutlich festgestellt werden kann, daß Traumatisierungen zu solchen "Löchern" führt. Und, womit diese wieder aufgefüllt werden. Ist es nicht auch so, daß diese Kinder extrem unterernährt waren? Könnte vielleicht auch chronischer Eiweißmangel zur Bildung solcher Löcher führen? Und bedeutet das Verschwinden dieser Löcher ein Verschwinden des Traumas? Für mich klingt das ein wenig nach gefährlichem Halbwissen...