Mal wieder:ich und der Therapeut
Ich wette mal auf Elitepartner.
Komisch aber, dass er so "einfach" zu finden ist. Als Therapeut muss man doch besonders vorsichtig sein, was wildgewordene, ins Privatleben eingreifende und ausspionierende Patientinnen angeht?
Den Reiz kann ich verstehen.
In deiner Therapie sollte es aber um dich gehen, und nicht um den Therapeuten. Ich stelle mir die therapeutische Beziehung zwischen euch schwierig vor, sobald du wirklich privaten Kontakt zu ihm haben solltest - auch ohne, dass er es weiss.
Komisch aber, dass er so "einfach" zu finden ist. Als Therapeut muss man doch besonders vorsichtig sein, was wildgewordene, ins Privatleben eingreifende und ausspionierende Patientinnen angeht?
Den Reiz kann ich verstehen.
In deiner Therapie sollte es aber um dich gehen, und nicht um den Therapeuten. Ich stelle mir die therapeutische Beziehung zwischen euch schwierig vor, sobald du wirklich privaten Kontakt zu ihm haben solltest - auch ohne, dass er es weiss.
Der Mensch ist frei geschaffen, ist frei und würd er in Ketten geboren. - Schiller
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Naja, sooo einfach war es nicht, aber wenn man ein bißchen firm ist in Internetrecherche geht das schon. Allerdings war ich ja auch völlig von den Socken und konnte es erst nicht so richtig glauben (weil, wie du ja sagst, ich davon ausging, dass man da sehr dezent ist mit Infos im I-Net).
Ich habe - in der Therapie - auch gar nicht vor, ihn in den Vordergrund zu stellen, da soll es bei den Gesprächen schon um mich gehen. Wie gesagt, ich muss da hin, bin dem aber gegenüber auch durchaus aufgeschlossen und wenn er was tolles findet, was mein Leben vielleicht noch lebenswerter macht, bin ich genauso dankbar dafür, wie für den Rat jeder anderen Person.
Was meinst du denn, was da für Schwierigkeiten auftauchen könnten?
Ich sehe das eigentlich so: entweder ist er privat voll doof (na gut, solange er während der Th. weiter so ist wie bisher, kann ich damit umgehen) oder tatsächlich total interessant (das macht doch die Gespräche dann viel spannender).
Ich habe - in der Therapie - auch gar nicht vor, ihn in den Vordergrund zu stellen, da soll es bei den Gesprächen schon um mich gehen. Wie gesagt, ich muss da hin, bin dem aber gegenüber auch durchaus aufgeschlossen und wenn er was tolles findet, was mein Leben vielleicht noch lebenswerter macht, bin ich genauso dankbar dafür, wie für den Rat jeder anderen Person.
Was meinst du denn, was da für Schwierigkeiten auftauchen könnten?
Ich sehe das eigentlich so: entweder ist er privat voll doof (na gut, solange er während der Th. weiter so ist wie bisher, kann ich damit umgehen) oder tatsächlich total interessant (das macht doch die Gespräche dann viel spannender).
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Und weil du es hasst, und keinen Bock hast, dich an die Spielregeln zu halten, die ja einen gewissen Sinn haben, sonst gäbe es sie nicht, spionierst du ihm halt auf diese Weise hinterher?Milly1 hat geschrieben: Und nicht falsch verstehen: ich mache die Th. schon "ernsthaft" mit, aber ich hasse das Wissen, dass er mir nur Teile von sich erzählen darf (ich vielleicht nicht mal fragen darf/soll...keine Antworten kriege...) und so wäre dieser Weg doch so reizvoll...
Du sollst bei ihm Therapie machen. Wozu bitte brauchst du dazu Informationen aus seinem Privatleben? Brauchst du die bei deinem Automechaniker? Brauchst du die von deinem Hausarzt?
Wenn du die Therapie ernsthaft machen würdest, dann würdest du dich zumindest bemühen, dich an die Regeln zu halten.
Gibt dir das das Gefühl mehr Macht über ihn zu haben?
Hallo Milly,
ne aufgezwungenen Thera: Was soll das bringen??? da kommt dann eben so ein Mist raus, wie Thera ausspionieren, in Kontaktbörsen finden, heimlich Kontakt aufnehmen wollen.
Also wenn du diese Thera echt machen musst (wo gibts denn sowas????), dann erscheint mir dein Verhalten, wie eine Trotzreaktion, du machst aus der Thera einfach dein Ding.
Also mir erscheint das ganze ziemlich merkwürdig.
ne aufgezwungenen Thera: Was soll das bringen??? da kommt dann eben so ein Mist raus, wie Thera ausspionieren, in Kontaktbörsen finden, heimlich Kontakt aufnehmen wollen.
Also wenn du diese Thera echt machen musst (wo gibts denn sowas????), dann erscheint mir dein Verhalten, wie eine Trotzreaktion, du machst aus der Thera einfach dein Ding.
Also mir erscheint das ganze ziemlich merkwürdig.
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Mit Macht hat das m.E. wenig zu tun (auch wenn es da dieses nette Sprichwort gibt).
Und ja, ich unterhalte mich auch privat mit meiner HÄ, mit meinem Automechaniker, dem Bäcker, dem Hausmeister, etc. (bin eben sehr kommunikativ und bin an meinen Mitmenschen interessiert).
Ich halte mich tatsächlich ungerne an Spielregeln, vorallem, wenn ich sie nicht wirklich verstehen kann. Vielleicht is mein Problem, dass es mich eben ärgert, dass ich mich ja eigentlich anders verhalten muss als sonst (wie gesagt, ich frage gerne Leute, unterhalte mich gerne und habe bisher noch nie zu hören bekommen "das geht Sie nichts an". (Und Fragen nach Sport, Familienstand, Hobbies, Tiere, Urlaub...finde ich tatsächlich nicht so problematisch, aber offensichtlich sind solche Infos bei Th. unerwünscht)
Wenn ich aber entweder dauernd überlegen muss "darfst du das jetzt fragen" oder - impulsiv wie ich bin - frage und kriege jedesmal zu hören "darf ich nicht antworten, nervt mich das bestimmt ziemlich bald. Wenn ich alltägliche Infos aber eben anders kriegen könnte, könnte ich das vielleicht gelassener sehen.
Hm, immer noch nicht schlauer.
Und ja, ich unterhalte mich auch privat mit meiner HÄ, mit meinem Automechaniker, dem Bäcker, dem Hausmeister, etc. (bin eben sehr kommunikativ und bin an meinen Mitmenschen interessiert).
Ich halte mich tatsächlich ungerne an Spielregeln, vorallem, wenn ich sie nicht wirklich verstehen kann. Vielleicht is mein Problem, dass es mich eben ärgert, dass ich mich ja eigentlich anders verhalten muss als sonst (wie gesagt, ich frage gerne Leute, unterhalte mich gerne und habe bisher noch nie zu hören bekommen "das geht Sie nichts an". (Und Fragen nach Sport, Familienstand, Hobbies, Tiere, Urlaub...finde ich tatsächlich nicht so problematisch, aber offensichtlich sind solche Infos bei Th. unerwünscht)
Wenn ich aber entweder dauernd überlegen muss "darfst du das jetzt fragen" oder - impulsiv wie ich bin - frage und kriege jedesmal zu hören "darf ich nicht antworten, nervt mich das bestimmt ziemlich bald. Wenn ich alltägliche Infos aber eben anders kriegen könnte, könnte ich das vielleicht gelassener sehen.
Hm, immer noch nicht schlauer.
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Hallo
boaah, da platzt mir gleich die Hutschnur wenn ich hier weiterlese. Patienten, die sich für ihren Thera interessieren, ihm näherkommen wollen und sich Informationen verschaffen, wollen eine persönliche Bindung zu dem Menschen, dem sie gewissermaßen ihr Leben anvertrauen. Da spricht eine große emotionale Not aus dem Wissensdurst.
Und was sind deine Motive? Den Thera hinters Licht führen, ihn während der Stunde vorführen, sich insgeheim über ihn lustig machen? Was soll das bringen? Das bringt dir rein gar nichts, außer die Befriedigung von Machtbedürfnissen.
Arbeitest du in einem sozialen Beruf? Ich hoffe nicht. Denn nur mal so zum Spaß und Lustgewinn, zum Macht ausüben, Wissen gegen jemanden zu verwenden, das fände ich angesichts der Menschen, die sich dir anvertrauen würden, sehr bedenklich.
Sehr drastisch meine Haltung vielleicht. Aber wenn man schon manipulativ veranlagt ist, dann sollte man in deinem Alter auch Größe besitzen das dem Thera gegenüber zuzugeben, damit ihr daran arbeiten könnt.
boaah, da platzt mir gleich die Hutschnur wenn ich hier weiterlese. Patienten, die sich für ihren Thera interessieren, ihm näherkommen wollen und sich Informationen verschaffen, wollen eine persönliche Bindung zu dem Menschen, dem sie gewissermaßen ihr Leben anvertrauen. Da spricht eine große emotionale Not aus dem Wissensdurst.
Und was sind deine Motive? Den Thera hinters Licht führen, ihn während der Stunde vorführen, sich insgeheim über ihn lustig machen? Was soll das bringen? Das bringt dir rein gar nichts, außer die Befriedigung von Machtbedürfnissen.
Arbeitest du in einem sozialen Beruf? Ich hoffe nicht. Denn nur mal so zum Spaß und Lustgewinn, zum Macht ausüben, Wissen gegen jemanden zu verwenden, das fände ich angesichts der Menschen, die sich dir anvertrauen würden, sehr bedenklich.
Sehr drastisch meine Haltung vielleicht. Aber wenn man schon manipulativ veranlagt ist, dann sollte man in deinem Alter auch Größe besitzen das dem Thera gegenüber zuzugeben, damit ihr daran arbeiten könnt.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
Theodor Storm
Hallo Milly1:
Ja, ich kann dein Gefühl der Neugierde vollkommen nachvollziehen. Ich denke, was die meisten User hier etwas irritiert, ist deine unklare Haltung ob du nun ein Problem hast oder doch nicht, ob du Hilfe suchst oder nicht.
Ich denke, dein Problem spiegelt im Grunde eine "Rollenunsicherheit" wider: du "musst" Patientin sein, brauchst es für deinen Beruf, aber auf der anderen Seite höre ich einen großen Unwillen, sich mit der "Patientenrolle" zu identifizieren. Da schwingt dieser funktionale Nützlichkeitsaspekt mit. Du betonst es so sehr, dass man denken könnte: Na, will sie sich nicht eingestehen, dass sie eigentlich mal Hilfe bräuchte?
Ich sehe deine gedankliche Auseinandersetzung mit der Frage, ob du deinen Thera nun über die Kontaktbörse näher kennen lernen sollst oder nicht, als Ausdruck dieses Konflikts in dir. Du schaffst einen Bereich, in dem du dich als Privatmensch über deinen Therapeuten als Privatmenschen informierst. Dieser geheimgehaltene Bereich gehört nur dir, es ist kein Patientenbereich, den du mit deinem Thera zu teilen gedenkst.
Könnte es sein, dass ihr in deiner Therapie auf Themenbereiche gestoßen seid, die dich verunsichern? Betreffen diese Themenbereiche evtl das Bild, das du von dir selbst hast?
Vorschlag: falls du nicht mit ihm darüber reden willst, dann würde ich für die Zeit der Therapie diese Website nicht mehr aufsuchen. Da muss dein privates Ich sich halt dann in Abstinenz üben, damit dein Patienten-Ich nicht durch private Infos über deinen Thera verunsichert wird. Dann warte bis zum Ende der Therapie ab. Wenn du aus der Therapie raus bist, dann kannst du ja als wieder 100% Privatmensch mit deinem Therapeut auf der Website Kontakt aufnehmen.
Ich jedoch würde so vorgehen, dass ich dem Therapeuten davon erzähle und in welchen inneren Konflikt mich das Wissen um seine Aktivität in der Partnerbörse gebracht hat. Es ist eine ernste Sache!
Irgendwo gibt es einen Thread, in dem eine Userin davon berichtet, dass sie ihren Thera auf einer Gay-Website entdeckt hat. Ich glaube es waren eindeutige Photos mit Männern. Sie hat ihm davon erzählt und der Thera hat damals super darauf reagiert. Leider kann ich mich nicht mehr an den Titel des Threads erinnern....
Anyway, LG
Sandy
(Der Name der Partnerbörse würde mich trotzdem interessieren... )
Ja, ich kann dein Gefühl der Neugierde vollkommen nachvollziehen. Ich denke, was die meisten User hier etwas irritiert, ist deine unklare Haltung ob du nun ein Problem hast oder doch nicht, ob du Hilfe suchst oder nicht.
Ich denke, dein Problem spiegelt im Grunde eine "Rollenunsicherheit" wider: du "musst" Patientin sein, brauchst es für deinen Beruf, aber auf der anderen Seite höre ich einen großen Unwillen, sich mit der "Patientenrolle" zu identifizieren. Da schwingt dieser funktionale Nützlichkeitsaspekt mit. Du betonst es so sehr, dass man denken könnte: Na, will sie sich nicht eingestehen, dass sie eigentlich mal Hilfe bräuchte?
Ich sehe deine gedankliche Auseinandersetzung mit der Frage, ob du deinen Thera nun über die Kontaktbörse näher kennen lernen sollst oder nicht, als Ausdruck dieses Konflikts in dir. Du schaffst einen Bereich, in dem du dich als Privatmensch über deinen Therapeuten als Privatmenschen informierst. Dieser geheimgehaltene Bereich gehört nur dir, es ist kein Patientenbereich, den du mit deinem Thera zu teilen gedenkst.
Könnte es sein, dass ihr in deiner Therapie auf Themenbereiche gestoßen seid, die dich verunsichern? Betreffen diese Themenbereiche evtl das Bild, das du von dir selbst hast?
Vorschlag: falls du nicht mit ihm darüber reden willst, dann würde ich für die Zeit der Therapie diese Website nicht mehr aufsuchen. Da muss dein privates Ich sich halt dann in Abstinenz üben, damit dein Patienten-Ich nicht durch private Infos über deinen Thera verunsichert wird. Dann warte bis zum Ende der Therapie ab. Wenn du aus der Therapie raus bist, dann kannst du ja als wieder 100% Privatmensch mit deinem Therapeut auf der Website Kontakt aufnehmen.
Ich jedoch würde so vorgehen, dass ich dem Therapeuten davon erzähle und in welchen inneren Konflikt mich das Wissen um seine Aktivität in der Partnerbörse gebracht hat. Es ist eine ernste Sache!
Irgendwo gibt es einen Thread, in dem eine Userin davon berichtet, dass sie ihren Thera auf einer Gay-Website entdeckt hat. Ich glaube es waren eindeutige Photos mit Männern. Sie hat ihm davon erzählt und der Thera hat damals super darauf reagiert. Leider kann ich mich nicht mehr an den Titel des Threads erinnern....
Anyway, LG
Sandy
(Der Name der Partnerbörse würde mich trotzdem interessieren... )
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Du findest ihn interessant, möchtest ihn näher kennenlernen. Doch zumindest kann das Ziel der Sache ja nicht sein, dass ihr euch privat trefft oder sogar zusammenkommt. Er wird das rigoros ablehnen, weil er sich in dem Moment strafbar macht und damit seine berufliche Karriere riskiert. Wofür? Einen heißen Flirt? Wohl kaum. Da hilft es auch nicht zu argumentieren, dass dir nix fehlt und dass du die Therapie aus beruflichen Gründen machen musst. Patient bleibt Patient.
Also, wenn du ihn sowieso nicht haben kannst, wozu mit ihm spielen?
Also, wenn du ihn sowieso nicht haben kannst, wozu mit ihm spielen?
Zuletzt geändert von metropolis am Mi., 05.05.2010, 09:23, insgesamt 1-mal geändert.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
Theodor Storm
Hallo Milly, ...
Wenn Du diese Therapie wirklich ernsthaft durchziehen willst, wie Du schreibst, dann ist es wichtig, daß Du Dich auch auf bestimmte Spielregeln einläßt.
Ich versuche es mal, aus meiner Sicht zu erklären:
In der Therapie ist der Therapeut nur für Dich da. Seine eigenen Sicht- und Handlungsweisen im alltäglichen Leben sind dabei unwichtig und nebensächlich.
Das heißt, daß er im therapeutischen Gespräch ganz auf Dich eingeht ... versucht, mit Dir herauszufinden, was für Dich gut und wichtig ist und das so gar nicht deckend mit seiner eigenen Person sein muß.
Was würdest Du dabei empfinden/denken, wenn Dir das - und das wird bestimmt des öfteren passieren - im Laufe des Gesprächs auffällt?
Vom Vertrauensverhältnis angefangen bis dahingehend, daß Du vielleicht aufpaßt, Dich entsprechend zu verhalten; Du mehr bei ihm bist, als bei Dir ... dabei kann eine Therapie leider auch nicht die entsprechende, gewünschte Wirkung haben - egal, warum Du sie auch machst.
Für eine gute Therapie ist für einen Patienten wichtig, eine professionelle, neutrale Person gegenübersitzen zu haben ... besonders, um wirklich bei sich selbst bleiben zu können.
Was Du schon richtig hier erkannt hast, helfen kann Dir hier niemand. Du kannst Dich, wenn Du möchtest, mit anderen Sichtweisen und Erfahrungen auseinandersetzen, aber helfen kannst Du Dir am Ende nur selbst. Es ist und bleibt Deine eigene Entscheidung, wie Du handeln willst/wirst, so wie es auch Deine Konsequenzen sind, die Du tragen wirst, was immer Du machst.
Wofür immer du Dich entscheidest, ich wünsche Dir alles Gute für Dich und Deiner Therapie!
Liebe Grüße,
Annemarie
... leider ist es oft so, daß man hinterher ganz gut verstehen kann. Dann ist der Zug aber auch oft - so sprichwörtlich - abgefahren.Milly1 hat geschrieben:Ich halte mich tatsächlich ungerne an Spielregeln, vorallem, wenn ich sie nicht wirklich verstehen kann.
Wenn Du diese Therapie wirklich ernsthaft durchziehen willst, wie Du schreibst, dann ist es wichtig, daß Du Dich auch auf bestimmte Spielregeln einläßt.
Ich versuche es mal, aus meiner Sicht zu erklären:
In der Therapie ist der Therapeut nur für Dich da. Seine eigenen Sicht- und Handlungsweisen im alltäglichen Leben sind dabei unwichtig und nebensächlich.
Das heißt, daß er im therapeutischen Gespräch ganz auf Dich eingeht ... versucht, mit Dir herauszufinden, was für Dich gut und wichtig ist und das so gar nicht deckend mit seiner eigenen Person sein muß.
Was würdest Du dabei empfinden/denken, wenn Dir das - und das wird bestimmt des öfteren passieren - im Laufe des Gesprächs auffällt?
Vom Vertrauensverhältnis angefangen bis dahingehend, daß Du vielleicht aufpaßt, Dich entsprechend zu verhalten; Du mehr bei ihm bist, als bei Dir ... dabei kann eine Therapie leider auch nicht die entsprechende, gewünschte Wirkung haben - egal, warum Du sie auch machst.
Für eine gute Therapie ist für einen Patienten wichtig, eine professionelle, neutrale Person gegenübersitzen zu haben ... besonders, um wirklich bei sich selbst bleiben zu können.
Was Du schon richtig hier erkannt hast, helfen kann Dir hier niemand. Du kannst Dich, wenn Du möchtest, mit anderen Sichtweisen und Erfahrungen auseinandersetzen, aber helfen kannst Du Dir am Ende nur selbst. Es ist und bleibt Deine eigene Entscheidung, wie Du handeln willst/wirst, so wie es auch Deine Konsequenzen sind, die Du tragen wirst, was immer Du machst.
Wofür immer du Dich entscheidest, ich wünsche Dir alles Gute für Dich und Deiner Therapie!
Liebe Grüße,
Annemarie
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Ja, eben!!! Deine Motive sind nicht die gleichen wie die der User, über welche du hier gelesen hast. Das macht die Sache nicht besser, sondern eher noch bedenklicher.Milly1 hat geschrieben: ich lege nicht mein Leben in seine Hand.
Ich krieg die Tür nicht zu. Du gibst auch noch zu, dass es dir schwerfällt, Grenzen zu akzeptieren? Ja, dann brauchst du die Therapie dringender als ich dachte.ich arbeite in einem sozialen Beruf, bei dem ich viele private Sachen erfahren, weil die Leute mir gerne vertrauen und wissen, sie können dies auch.
Ich halte mich tatsächlich ungerne an Spielregeln
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
Theodor Storm
Milly, wenn du so weit gehst, spielst du ein Spiel.
Wenn du die Therapie nicht ernst nehmen willst, und dich nicht an gewisse Regeln hälst oder halten willst, dann mach sie halt nicht. Punkt.
Wenn du einmal angefangen hast, mit dem Therapeuten privat in Kontakt zu treten und mit ihm zu mailen, dann wirst du so schnell nicht mehr damit aufhören können. Das wäre unfair ihm gegenüber und sowieso nicht im Interesse der Therapie.
Den Vergleich mit dem Mechaniker etc. finde ich eher unpassend.
Ich würde eher sagen, dass es sich hier verhält wie mit Arzt und Patient (sowieso), Lehrer und Schüler ...
Wenn du die Therapie nicht ernst nehmen willst, und dich nicht an gewisse Regeln hälst oder halten willst, dann mach sie halt nicht. Punkt.
Wenn du einmal angefangen hast, mit dem Therapeuten privat in Kontakt zu treten und mit ihm zu mailen, dann wirst du so schnell nicht mehr damit aufhören können. Das wäre unfair ihm gegenüber und sowieso nicht im Interesse der Therapie.
Den Vergleich mit dem Mechaniker etc. finde ich eher unpassend.
Ich würde eher sagen, dass es sich hier verhält wie mit Arzt und Patient (sowieso), Lehrer und Schüler ...
Zuletzt geändert von Larfa60 am Mi., 05.05.2010, 10:30, insgesamt 2-mal geändert.
Der Mensch ist frei geschaffen, ist frei und würd er in Ketten geboren. - Schiller
Dann wünsche ich Dir, daß wir Dir irgendwann dieses Kompliment zurückgeben können, weil Dein Handeln ebenfalls konstruktiv und nicht destruktiv war ...Milly1 hat geschrieben:Alle anderen: ja, sorry, manchmal bin ich ein bißchen "sarkastisch". Aber ich möchte mir die anderen Beiträge weiter im Kopf durchgehen lassen, denn - großes Kompliment an euch - sie sind durchaus sehr konstruktiv.
Lg. Annemarie
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Ok, ich bin nicht in der Position zu beurteilen, inwiefern du eine Therapie brauchst.
Aber ich bleibe dabei, ich finde deine Beweggründe wenig nachvollziehbar, zumal der eigene Therapeut kein potentieller Partner sein kann. Bisher erkenne ich lediglich den Kick/ den Reiz, um den es für dich geht.
Aber ich bleibe dabei, ich finde deine Beweggründe wenig nachvollziehbar, zumal der eigene Therapeut kein potentieller Partner sein kann. Bisher erkenne ich lediglich den Kick/ den Reiz, um den es für dich geht.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
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