Da scheinbar gerade niemand von uns auf wissenschaftliche Studien und Statistiken zurückgreifen kann, antworte ich dir mit: Ja, es gibt Frauen, mit konkreter Angst vor dem Penis und Sperma und ja, es gibt Frauen, die eben überhaupt keine Berührungsängste damit haben. Ich verstehe nicht, was dir das "Wissen" darum bringt? Viel wichtiger ist doch, was würde sich an deinem Verhalten/Denken ändern, wenn du solch eine Statistik in deinen Händen halten würdest? Was würde dir das Wissen über die Anzahl verängstigter Frauen Penissen gegenüber bringen? Und wie würdest du dieses Wissen "einsetzen" wollen?Werner1976 hat geschrieben:... Ich versuch hier lediglich zu erkunden, ob bei Frauen eine konkrete Angst vor dem Penis und vor Sperma durchaus verbreitet ist oder das eher die Ausnahme darstellt.
Und auch hier kann ich dir nur antworten, es gibt viele Frauen, die genauso wie Männer sich an den Körperteilen des Partners erfreuen können und es gibt viele, die das nicht können. Warum ist dir die Norm so wichtig?Werner1976 hat geschrieben:Allgemeiner gefasst, geht es um die Frage nach der Veranlagung bei Männern und Frauen, sich für den Körper (oder bestimmte Körperteile) des Partners zu begeistern und daraus selbst Lust zu gewinnen. Mit Angleichung hat das nichts zu tun. Jede(r) soll das tun, was ihr (ihm) Spaß macht.
Was möchtest du mit deiner statistischen Gewissheit anfangen, wenn du erführest, dass deine Frau nicht der breiten Masse entspricht? Was wird sie dann in deinen Augen für dich? Was ändert sich dann ihr gegenüber in dir? Wer bestimmt, was an deinen Begierden normal ist? Die Gesellschaft? Die Statistik? Oder doch lieber dein eigenes Gefühl? Wenn dir hier 1000 Leute sagen, Oralsex ist unnormal, was machst du dann?Werner1976 hat geschrieben:Wenn hier 1000 Leute antworten würden, dass beispielsweise Oralsex normal ist, gut, dann habe ich eine statistische Gewissheit, dass meine Frau eben nicht der breiten Masse entspricht.
Keine Statistik und keine "Normalität" dieser Welt wird dich einen Schritt weiterbringen in deiner Argumentation. Du würdest ihr nur zeigen, dass du wissenschaftlich beweisen kannst, wie "unzulänglich" sie ist. Was folgt, wären Druck, Angst, Widerwillen, Zwang und das Gefühl, nicht verstanden worden zu sein. Auf beiden Seiten...Werner1976 hat geschrieben:Dann können wir beide allenfalls darüber reden und versuchen zu ergründen, woran das liegt. Sollte sich dann herausstellen, dass sie die Scheu überwinden kann und dies dann nicht nur wider Willen mir zu Liebe erfolgt, dann ist dies okay und wir könnten uns glücklich schätzen, unsere Zweisamkeit um eine Komponente bereichert zu haben. Aber wenn meine Frau es wirklich nicht mag, dann muss ich das respektieren. Ich verstehe mich schließlich als ihr Lebensgefährte und nicht als ihr Meister. Das gibt's anderswo.
Reden allerdings, das könnt ihr jetzt schon. Ganz ohne unser Zutun. Keine Statistik. Keine Norm. Nur ihr beide. Denn nur eure Gedanken, Gefühle und Ängste zählen. Und gegenseitiges Verständnis.