Anna-Luisa hat geschrieben: ↑Mi., 25.09.2019, 19:44
Ich habe jetzt in verschiedenen Quellen gelesen, dass es sich aus ethischen Gründen empfiehlt, keine nahen Verwandten zu behandeln. Eine Empfehlung ist ja nun aber kein Gesetz.
Stimmt, es ist nicht gesetzlich konkret festgeschrieben, genauso wenig, wie viele andere Regelungen, die die korrekte Durchführung einer Therapie betreffen. Daher passiert auch nix, solange alles gut läuft und sich niemand beschwert. Wenn dieser Fall aber eintritt, hängt der Therapeut am Fliegenfänger und muss sich - auch bezüglich Haftungsfragen - rechtfertigen, warum er nicht nach dem "state of the art" therapiert hat. Deshalb wird sich das kein Therapeut, der sich auch nur für 50 ct Gedanken macht, antun.
Anna-Luisa hat geschrieben: ↑Mi., 25.09.2019, 19:44
Aber es lässt sich ja immer weiter führen. Auch eine Person die am anderen Ende der Stadt wohnt, kann eine andere Person kennen, die bei der gleichen Therapeutin ist. Möglich ist eine mobbende Lehrerin, eine verzweifelte Schülerin, ein hartnäckiger zurückgewiesener Verehrer, eine wütende "Verehrte" oder sonstwas.
Anna-Luisa, du beißt dich da wieder an einem beliebigen Beispiel fest. Ich habe geschrieben, wovon die meisten Therapeuten erstmal ausgehen würden - entfernte Verbindung geht noch so, nahe Verbindung nicht - und die räumliche Nähe als Beispiel dafür benutzt. Wenn es eine sonstige Verbindung zwischen den Personen gibt, gilt das gleiche Prinzip nur halt nicht bezogen auf die Entfernung des Wohnortes, ist doch klar. Eine mobbende Lehrerin ginge sicherlich auch nicht, eine Lehrerin, die nur zufällig an der selben Schule, aber nicht den Patienten unterrichtet,wahrscheinlich schon. Eine enge Freundin ginge nicht, eine entfernte Bekannte schon eher usw.