Depressives Temperament - lebenslang Medikamente?

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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Candykills
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Beitrag Di., 05.01.2016, 07:26

Hallo Power

Also, ich nehme die Medis nicht seit 10 Jahren durchgehend, aber eigentlich seit der Kinderpsychiatrie immer wieder, weil es ohne Medis einfach nicht funktioniert und immer wieder mit Suizid oder ähnlichem endet. Manchmal macht mir das auch sehr große Angst, weil auch immer mal durchklingt, dass ich die eventuell den Rest meines Lebens nehmen muss - vor allem die Neuroleptika - die ja bekanntlich sehr beschissene Langzeitnebenwirkungen haben (können).
Inzwischen sehe ich das ähnlich wie bei einem Diabetiker mit Insulin. Der braucht es auch ein Leben lang, weil er krank ist. Und so sind wir ja auch krank, nur eben eine andere Störung. Naja, und ich versuche die Sorge um die Langzeitnebenwirkungen zu verdrängen....letztendlich muss ich die Medis in Kauf nehmen, weil sie ein wichtiger Pfeiler in Sachen Stabilisierung sind - ohne die Medis wären die nächsten Bahngleise nur nen Sprung entfernt. Deshalb nehme ich quasi das kleinere Übel in Kauf und im Vergleich zum Suizid, sind das eben die Medis.

LG
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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mariebelle
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Beitrag Mi., 30.03.2016, 18:30

Ich habe mich auch lange gewehrt ein Medi zu nehmen, da ich aus eigener Kraft aus dem Loch kommen wollte. Ich bin mittlerweile sehr froh mich darauf einlassen zu können mir durch ein Medikament helfen zu lassen. Ich fühle mich um Klassen besser und kann so viel an Zeit sparen und auch diese sehr sinnvoll nutzen, was mir ohne Medi nicht gelang. Ein Medi muss nicht auf Dauer sein, aber es kann die Dauer des Leidens abkürzen und Dir ein gutes Gefühl verschaffen. Mein Psychiater meinte, wenn das Gehirn auch mal wieder gute Gefühle kennt, kann dauerhaft ein großer Erfolg erzielt werden und Medikamente sind dann nur noch in Ausnahmefällen nötig. Ein Versuch ist es allemal wert. Wenn schlimmer wird durch ein Medikament kann es immer und zu jeder Zeit abgesetzt werden.

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Dezemberblues
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Beitrag Mi., 30.03.2016, 19:10

Hallo,
auch ich habe wieder angefangen mit meinem AD. Das letzte Jahr war ein Auf und Ab und meine Schlafstörungen gingen auch nicht weg. Nach einer heftigen Krise habe ich jetzt wieder begonnen damit und ich habe das Gefühl es tut mir gut. Bin langsam am Steigern, da 50 mg zum Schlafen nicht ausreichten. Allerdings habe ich das Gefühl, dass ich dieses Mal stärkere NW habe (heftige Kopfschmerzen).
Sollte es nötig sein es auf Dauer zu nehmen ist's ok für mich. Offenbar braucht's der Körper. Sei's drum.

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mariebelle
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Beitrag Mi., 30.03.2016, 19:42

Danke für Deine Antwort.
Welches Medi nimmst Du denn?
Es gibt ja so viele gegen Depression und bei jedem wirkt alles immer anders.
Lieber Gruß

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Dezemberblues
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Beitrag Mi., 30.03.2016, 19:57

Ich nehme Trittico retard 150 mg. Ich weiss nicht genau, ob es das auch in Deutschland gibt. Ich bin letztes Mal ganz gut damit gefahren und ich denke auch, dass die Kopfschmerzen bald wieder weg sind. Allerdings war meine Dosis vor Ausschleichen bei 300 mg oben. Aber das war die Dosis, die mich recht stabil werden liess.
Auch ich habe eine rezidivierende depressive Störung, resp. eine Double Depression (also Dysthymie mit zusätzlichen depressiven Episoden). Bin jetzt dran, einiges an meinen "Basisbaustellen" zu bearbeiten. Hat sehr lange gebraucht, bis ich mich dran gewagt habe.
Hast Du schon mal was von CBASP gehört? Ist eine Therapieform, die speziell für chronische und rezidivierende Depressionen entwickelt wurden. Habe schon viel dabei gelernt.

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Lockenkopf
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Beitrag Mi., 30.03.2016, 23:10

Dezemberblues hat geschrieben: Auch ich habe eine rezidivierende depressive Störung, resp. eine Double Depression (also Dysthymie mit zusätzlichen depressiven Episoden).
Jepp, das waren/sind auch meine Diagnosen. Wobei ich dank Psychotherapie nicht mehr dysthym bin. Aber unter großen Belastungen reagiere ich (warscheinlich immer noch) mit depressiven Episoden (mittelgradig bis schwer). Aber nur dann habe ich bisher AD eingenommen und wenn es mir wieder besser ging, einige Monate später wieder ausgeschlichen, in Absprache mit meinem Psychiater. Das letzte mal Frühling 2012, seit dem ohne AD.
Psychotherapeutische Sitzungen nutze ich seit dem nur noch wenige Male im Jahr.

Sollte ich noch mal depressiv werden, werde ich es wieder AD einnehmen, das ist sicher.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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power
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Beitrag Mo., 31.07.2017, 10:10

Hallo zusammen,

ich melde mich mal wieder. Bin ab und an im Forum und lese. Stecke mal wieder in einer Phase...ausgelöst durch meinen Job. Bin nun seit 6 Wochen krank geschrieben (meine Ärztin vermutet ein beginnendes Burnout). Ich habe das Gefühl, die ersten 3 Wochen hat die Diagnose gestimmt. Ich fühlte mich eigenartig, anders als bei meinen bisherigen Phasen, v.a. die Unruhe und Rastlosigkeit war viel schlimmer. Auch konnte ich mich nicht konzentrieren und entscheiden und war sehr antriebslos. Habe nun vor 3 Wochen meine Medis wieder auf 20mg erhöht. Seit einer Woche beginne ich mich wieder zu stabilisieren.

Ich würde mich einfach gerne mit Menschen austauschen, die auch schon ev seit der Kindheit unter Depressionen, Ängsten, Zwängen, PAs leiden. Ich hadere immer wieder während meiner Phasen damit, ob ich JE OHNE Medis leben kann. Zumal ich schon 2-3 Absetzversuche hatte (ok, alle zu schnell erfolgt) und unter extremen Absetzeffekten gelitten hab. Ich habe das Gefühl abhängig zu sein, da mein Körper sehr arg auf das Absetzen reagiert. Ich denke mir immer, vielleicht könnte ich es ohne Medis schaffen (wenn auch mit viel Arbeit), aber wenn ich nicht einmal die Chance bekomme, weil ich nicht vom Medi loskomme, dann macht mir das richtig Angst. Auch die Frage, was ist, wenn das Medi irgenwann nicht mehr produziert wird und ich umsteigen/absetzen muss? Man weiß heute, dass Paroxetin eines jener Medis ist, das sehr große Schwierigkeiten beim Absetzen macht und mittlerweile ist man sich auch immer mehr der Problematik bewusst. Auch lokal ansässige Ärzte wissen mittlerweile davon. :pray: das ist ja schon mal ein Fortschritt.

Andererseits kann ich mich nicht daran erinnern, auch nur 5 Jahre ohne irgenwelche Beschwerden gelebt zu haben. Schon als Kleinkind hatte ich massive Ängste und PAs. Vielleicht brauche ich die Medis einfach? Fluch oder Segen?
Wenn ich wüsste, dass bei mir die körperliche Komponente einfach eine große Rolle spielt, könnte ich es leichter akzeptieren, so jedoch habe ich immer das Gefühl, ich müsse nur mehr an mir arbeiten, dann ginge es ev. auch ohne Medi.
Und die ganzen gegenteiligen Forschungen bzw. Behauptungen wonach ADs nur Placebos seien etc... sind natürlcih Gift für meine Ängste. Was ist, wenn die Nebenwirkungen erst richtig im Alter zu spüren sind?

Wie seht ihr das?

LG Power
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Schnuckmuck
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Beitrag Mo., 31.07.2017, 11:13

Ich denke, wenn du es schaffst mit Medikamenten aktiv am Leben teilzunehmen, dann haben sie ihre Berechtigung. Du bist berufstätig.
Was bringt es dir, wenn du medikamentenfrei nur in deiner eigenen Welt hockst und das Leben verpasast?

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Kieselberg
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Beitrag Mo., 31.07.2017, 13:55

Ich würde mich auch als depressiv bezeichnen seit ich ca 10 Jahre alt bin, Panikattacken fingen in der Jugend an und diverse andere Symptome.
In den frühen 20ern bin ich dann zum ersten mal zum Psychiater und daraufhin wurden mir verschiedenste Psychopharmaka verschrieben, anfangs hatte ich mir eingeredet dass sie helfen, aber rückblickend waren das eigentlich meine schlimmsten Jahre. Durch das Absetzen hatte ich auch unangenehme Nebenwirkungen die über Monate anhielten und es hat sicher 2,3 Jahre gedauert bis ich wieder ganz "ich" war, aber ich persönlich würde nie wieder dauerhaft Medikamente schlucken, besonders weil es eben auch Studien gibt die zeigen dass Placebos genauso effektiv sind wie Psychopharmaka, und natürlich haben die auf Dauer Nebenwirkungen, das ist einfach so.
Ich habe auch heute nach wie vor eine depressive Grundstimmung, meine Ängste, immer wieder mal Suizidgedanken, aber es ist nicht besser oder schlechter aushaltbar als mit Medikamenten und zu guter letzt gibt es ja auch noch andere Strategien mit diesen Dingen umzugehen, was hast du denn außer Medikamente bisher probiert?
Und wenn du denkst dass es nicht ohne Medikamente geht und sie dir wirklich helfen, dass es für dich einen Nutzen hat, dann ist es ja eigentlich auch ok?

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power
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Beitrag Mo., 31.07.2017, 14:39

Danke für eure Antworten.
Kieselberg hat geschrieben: Mo., 31.07.2017, 13:55 was hast du denn außer Medikamente bisher probiert?
ich mache nun bereits dir 3. Psychotherapie. Die ersten beiden waren eine VT und eine existentielle Therapie. Danach hatte ich 6 Jahre Pause. Seit ca. 8 Monaten bin ich wieder dran. Diesmal eine Gestalttherapie. Sie tut mir gut. Habe auch bereits Erfahrung mit EFT gemacht und mit div. Energietechniken. Als Begleitung sehr hilfreich, nur wenn ich wirklich Krisen hatte (bisher 3 an der Zahl), dann nützt außer Medis nehmen erstmal gar nichts, vorlauter Angst und Panik.

Ja, die Medis helfen mir und ich hab/hatte kaum Nebenwirkungen. Die Medis verhindern bei mir einen größeren Absturz und natürlich eine Stabilisierung.
Schnuckmuck hat geschrieben: Mo., 31.07.2017, 11:13 Was bringt es dir, wenn du medikamentenfrei nur in deiner eigenen Welt hockst und das Leben verpasast?
tja...das hat mein letzter Arzt auch gesagt! ;) Es ist einfach..ich weiß nicht, für mich schwer zu akzeptieren, v.a. weil meine Mutter schwerst Alkoholikerin war und ich nichts mehr verabscheue als von irgendwas süchtig bzw. abhängig zu sein. Da streubt sich was in mir. ich weiß nicht...und wenn ich ausschleichen würde (nochmal), dann sowieso nur gaaaanz langsam, wahrscheinlich dauert das dann ca. 1,5 Jahre, aber ich weiß nciht, ob das dann wirklich hinhaut, weil wenn wieder irgend eine Belastungsreaktion von außen kommt, dann kann es halt sein, dass ich wieder knicke.
Aber zu akzeptieren, dass Medis meine Begleiter sind, auch wenn es mir dadurch besser geht, fällt mir schwer.

LG power
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Kaonashi
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Beitrag Mo., 31.07.2017, 17:15

Ein Diabetiker braucht auch täglich Insulin und ist in gewisser Weise abhängig, und trotzdem würde ihm niemand deswegen sagen, er soll damit aufhören.
Es ist ja keine Sucht, wo man langfristig starke körperliche oder psychische Schäden davon hat wie beim Alkohol, sondern die Medikamente haben ja einen Nutzen. Vor allem in so einem Fall, wo eine Wirkung tatsächlich da ist, und die Nebenwirkungen nicht ins Gewicht fallen. Das ist doch optimal.
Absetzen ist vielleicht später schon irgendwann möglich, aber erst, wenn eine wirklich gute Stabilität erreicht ist, nichts über's Knie brechen.

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power
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Beitrag Di., 01.08.2017, 10:34

Kaonashi hat geschrieben: Mo., 31.07.2017, 17:15 Ein Diabetiker braucht auch täglich Insulin und ist in gewisser Weise abhängig, und trotzdem würde ihm niemand deswegen sagen, er soll damit aufhören.
Ist es bei ADs wirklich so? Es gibt so viele Studien, die Gegenteiliges berichtetn...wem soll man glauben? Damit habe ich einfach ein Problem. Ich bin ein Mensch, der gerne in Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen denkt, nur leider funtioniert das hier nicht, da 1. die psychische Befindlichkeit einer Person so individuell wie seine Lebensgeschichte ist und 2. die Wirkung der Medis genauso individuell ist. Es kann niemand genau sagen, warum was wie wann und ob wirkt. Und das lässt mich zweifeln bzw. habe ich Angst, ein Medi zu brauchen, weil mein Körper das braucht.
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Kaonashi
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Beitrag Di., 01.08.2017, 11:27

power hat geschrieben: Di., 01.08.2017, 10:34 Ist es bei ADs wirklich so? Es gibt so viele Studien, die Gegenteiliges berichtetn...
Ich habe mal gelesen, dass die meisten Studien schon eine Wirkung belegen, dass aber eine Studie mal was anderes besagte, und die wurde dann total hochstilisiert. Manche meinten jedoch jene Studie sei falsch ausgewertet worden. In Wirklichkeit wäre die Wirksamkeit von ADs doch belegt. Naja, ich habe mich da nicht intensiv reingelesen.
Es gibt aber ja auch viele Erfahrungsberichte, u.a. dein eigener, die erzählen, dass es wirkt.

Ein AD ist vielleicht nicht so lebensnotwendig wie Insulin für den Diabetiker (außer wenn sonst Suizidalität droht), aber ich finde, dass auch ein Medikament, das die Lebensqualität verbessert, seine Berechtigung hat. Vielleicht dann ähnlich wie ein Schmerzmittel. Viele Leute haben auch Hemmungen, Schmerzmittel zu nehmen, aber ich persönlich bin da halt anders gestrickt. Ich nehme, was mir nützlich ist, und wenn ich mit den Nebenwirkungen klarkomme, dann kann ich nichts Negatives dabei sehen. Anders wäre es, wenn es starke Nebenwirkungen gäbe.

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Kieselberg
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Beitrag Di., 01.08.2017, 14:38

Ich sehe da schon einen Unterschied zu lebensnotwendigen Medikamenten.
Psychopharmaka können die Persönlichkeit auch verändern und können nun mal auch gefährliche Nebenwirkungen haben.
Wieviele Psychiater machen sich die Mühe wirklich zu testen ob die Medis irgendwas organisch verändern? Wie oft wird Blut abgenommen, wird per MRT,CT,EEG oder was auch immer, überprüft ob die Medis irgendeine positive Wirkung haben?
Ich war bei einer ganzen Reihe an Psychiatern und bekam ein Medikament nach dem nächsten verschrieben, durfte sogar eigene Wünsche äußern was ich haben möchte, glaube es waren mind 8 Medikamente und keines hatte einen wirklich positiven Effekt, da muss man sich doch schon irgendwie fragen wie wirksam diese Medis sind? Lediglich die schlaffördernden Medis hatten einen Effekt, aber auch da standen die Nebenwirkungen (extreme Gewichtszunahme/Herzrasen/Panik) in keinem Vergleich zu dem Nutzen.
Es gibt aber sicher schwere psychische Störungen wo man die Nebenwirkungen in Kauf nehmen muss oder sollte und dieses Abgestumpfte vielleicht die bessere Alternative ist als dass man zb Stimmen hört oder manisch wird, aber was Depressionen und Angst angeht, lese ich in den Foren überwiegend ähnliche Berichte, dass die Medis eben nicht wirklich wirken oder die Leute eben tatsächlich psychisch abhängig werden und denken sie könnten ohne diese Medikamente nicht mehr leben.
Hast du denn auch mal pflanzliche Alternativen ausprobiert? Johanniskraut, Baldiran? (können natürlich auch Nebenwirkungen haben) Als Jugendliche hatte ich in einer Klinik mal Johanniskraut bekommen und eigentlich hatte es schon einen positiven Effekt.

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power
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Beitrag Di., 01.08.2017, 16:35

Bei mir hat bisher paroxetin immer gut gewirkt. Ich hatte damals als ich 19 war so Zustände, da ging es nicht mehr ohne. Johanniskraut konnte ich nicht probieren da ich zu diesem Zeitpunkt die Pille nahm. Alle sonstigen pflanzlichen und homöopathischen Mittel wirkten keineswegs gegen meine starken Angstzustände und zwangsgedanken. Die Depression war immer zweitrangig. Ich hätte mir einfach gewünscht, dass man damals ev sertralin genommen hätte und nicht paroxetin. Auf der anderen Seite hätte ich wahnsinniges Glück, dass das 1. Super wirkte. Trittico nahm ich in der ersten Zeit auch. Bisher muss ich sagen hatte ich immer Glück mit den Ärzten. Meine derzeitige macht rglm Blutkontrollen, hat ein ekg und mrt machen lassen. Sie ist da sehr gewissenhaft.
Ein Tag ohne lachen ist ein verlorener Tag!

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