Hirnmensch kontra Gefühlsmensch
Ich hatte mir nur etwas Sorgen gemacht mit dem Zusammenziehen. Das ist auf dem Markt eine Rarität. Von daher kommt mein Argwohn durch, ob er sich nicht einfach ein gemütliches familiäres Ruhekissen sucht. Auch Kinder werden erfahrungsgemäß nicht so leicht akzeptiert, wenn Mann selber keine Hat.
Und ich muß auch nicht 50 mal gesagt bekommen, dass ich geliebt werde. Ich habe es einmal eingefordert und es kam nichts, wobei ich schon große Sympathie gespürt habe. Aber reicht das, wenn meine Schmetterlinge weg sind? Hab ich mir dann einen lieblosen Klotz ans Bein getackert?
Letztlich mußt Du schauen wie es sich anfühlt. Wie würde sich gleiche Situation in 5 Jahren anfühlen? Ich persönlich habe so den Kontakt verloren zu dieser Person, weil es gibt dann ja kein bißchen Eifersucht- nur so ein klitzekleines bisserl und das macht doch auch den Reiz mit aus jemanden zu binden, oder?
Vielleicht sehe ich es in 20 Jahren wirklich anders, wenn man dann wirklich ruhig seinen Herbst verbringen mag, aber jetzt???
Wie lange kennt Ihr Euch eigentlich oder habe ich das wieder verpeilt?
Und wie kam es nun, dass Du unsicher wurdest? Kannst Du nicht ein kleines Ultimatum stellen für den Umzug. Wäre doch gut, wenn er etwas aus sich raus käme. Das ergäbe dann einen guten Start für Euch, wenn alles klar auf dem Tisch liegt und Du dann nachdenken und entscheiden kannst. So wird es für Dich vielleicht etwas halbherzig bleiben.
candle
Und ich muß auch nicht 50 mal gesagt bekommen, dass ich geliebt werde. Ich habe es einmal eingefordert und es kam nichts, wobei ich schon große Sympathie gespürt habe. Aber reicht das, wenn meine Schmetterlinge weg sind? Hab ich mir dann einen lieblosen Klotz ans Bein getackert?
Letztlich mußt Du schauen wie es sich anfühlt. Wie würde sich gleiche Situation in 5 Jahren anfühlen? Ich persönlich habe so den Kontakt verloren zu dieser Person, weil es gibt dann ja kein bißchen Eifersucht- nur so ein klitzekleines bisserl und das macht doch auch den Reiz mit aus jemanden zu binden, oder?
Vielleicht sehe ich es in 20 Jahren wirklich anders, wenn man dann wirklich ruhig seinen Herbst verbringen mag, aber jetzt???
Wie lange kennt Ihr Euch eigentlich oder habe ich das wieder verpeilt?
Und wie kam es nun, dass Du unsicher wurdest? Kannst Du nicht ein kleines Ultimatum stellen für den Umzug. Wäre doch gut, wenn er etwas aus sich raus käme. Das ergäbe dann einen guten Start für Euch, wenn alles klar auf dem Tisch liegt und Du dann nachdenken und entscheiden kannst. So wird es für Dich vielleicht etwas halbherzig bleiben.
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Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
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So weit ich mich entsinne, habe ich meiner Frau nie gesagt, daß ich sie liebe. Dazu bin ich mir meiner Gefühle nie sicher genug. Nach über 20 Ehejahren denke ich, es muß wohl Liebe sein, sonst hätte ich das nicht ausgehalten.
Vor Jahren, als ich sie fragte, ob wir heiraten wollen, gab es zwei Dinge für mich, die mir wichtig waren:
1. Ich sagte ihr, daß ich gern mit ihr alt werden würde und fragte sie, ob sie es sich auch vorstellen könne.
2. Und ich fragte sie, ob sie Kinder mit mir haben wolle.
Ihr hat das damals gereicht. Nach etlichen Ehejahren gab es dann mal eine Phase, da fragte sie mich jeden Abend, manchmal mehrmals:
Aber ich hatte doch schon alles bewiesen, weil ich doch für sie da war - und fühlte mich dann der Situation einfach nur noch hilflos ausgeliefert... Das waren die Momente, wo ich erstmals in Erwägung gezogen habe, daß ich doch nicht der Richtige für sie wäre und mir gewünscht habe, sie möge jemanden finden, der ihr die Liebe so schenken möge, wie sie es sich wünschte und ich nicht in der Lage dazu war.
Vor Jahren, als ich sie fragte, ob wir heiraten wollen, gab es zwei Dinge für mich, die mir wichtig waren:
1. Ich sagte ihr, daß ich gern mit ihr alt werden würde und fragte sie, ob sie es sich auch vorstellen könne.
2. Und ich fragte sie, ob sie Kinder mit mir haben wolle.
Ihr hat das damals gereicht. Nach etlichen Ehejahren gab es dann mal eine Phase, da fragte sie mich jeden Abend, manchmal mehrmals:
"Liebst Du mich noch?!"
Meine Antwort: "Sonst wär' ich wohl jetzt nicht mehr da...!"
Es war für mich einfach nur schrecklich, daß sie an meinen Gefühlen zweifeln konnte. Dieses ich-liebe-dich-Gefasel geht manchem so leicht von den Lippen, daß ich es nie ohne einen echten Liebesbeweis gelten lassen würde. Tut mir leid, aber diese Worte empfinde ich einfach nur als Kitsch. Meine Antwort: "Sonst wär' ich wohl jetzt nicht mehr da...!"
Aber ich hatte doch schon alles bewiesen, weil ich doch für sie da war - und fühlte mich dann der Situation einfach nur noch hilflos ausgeliefert... Das waren die Momente, wo ich erstmals in Erwägung gezogen habe, daß ich doch nicht der Richtige für sie wäre und mir gewünscht habe, sie möge jemanden finden, der ihr die Liebe so schenken möge, wie sie es sich wünschte und ich nicht in der Lage dazu war.
Es ist schlecht etwas zu beweisen, wenn der andere mit dem Beweis so gar nichts anfangen kann.
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candle hat geschrieben: Wie lange kennt Ihr Euch eigentlich oder habe ich das wieder verpeilt?
juvina hat geschrieben: ich suche dringend "aufmunterungstipps". bin seit eineinhalb jahren mit meinem freund zusammen
Klingt mir 'n bißchen seehr nüchtern. Muß man in Liebesdingen eigentlich "sicher genug" sein oder ist der Terminus "Sicherheit" hier nicht völlig fehl am Platz?MrN hat geschrieben:So weit ich mich entsinne, habe ich meiner Frau nie gesagt, daß ich sie liebe. Dazu bin ich mir meiner Gefühle nie sicher genug. Nach über 20 Ehejahren denke ich, es muß wohl Liebe sein, sonst hätte ich das nicht ausgehalten.
Für dich existiert wohl der Unterschied zwischen "für den anderen da sein" und der romantischen Liebe nicht? Zugegeben, letztere ist ein Luxus. Ich sah kürzlich in den ARD-Film "Die Flucht" hinein. Da entschließt sich Gräfin Lena nach langem Hin und Her, den Mann zu heiraten, der vom Vater ausgewählt worden war, hat sogar schon ein Kind mit ihm. Aber der Graf ist gar nicht mehr so überzeugt. Die Tochter sagt zu ihrem Vater, daß er doch immer die Überzeugung vertreten habe, eine Liebeshochzeit sei ein Luxus, den sich die von Mahlenbergs nicht leisten könnten. Im Angesicht des drohenden Einmarschs der Russen in Ostpreußen meint der Vater jetzt: "Es wird bald der einzige Luxus sein, den wir uns noch leisten werden können."MrN hat geschrieben:Tut mir leid, aber diese Worte empfinde ich einfach nur als Kitsch.
Aber ich hatte doch schon alles bewiesen, weil ich doch für sie da war - und fühlte mich dann der Situation einfach nur noch hilflos ausgeliefert..
Ich bin ja vor allem deshalb in Therapie, weil mein Gefühlsleben total verarmt ist, aber für die mächtigen Gefühle des Verliebtseins reicht's noch. Frag Dich mal, warum Du sie nie zuläßt, Mr. No.
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Verliebtheit ist doch etwas für die Ferne. Emotionen sind ja da, um etwas zu bewegen. Aber wenn man sich schon so nahe ist, was gibt es da denn noch zu bewegen. Dann würde ich keine Verliebtheit mehr erwarten. Man kann sich trotzdem gut fühlen in der Gemeinschaft.
Na es gibt viel zu bewegen und bewegendes. Wer das nicht kennt, hat sich nie wirklich auf eine Person eingelassen.
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Die Gefühle aus der Nähe sind für mich ganz andere. Ich würde sie nicht als Verliebtheit bezeichnen.
Hä?
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candle, um deine frage zu beantworten, wir kennen uns nun seit 2 jahren und sind eben auch seit dieser zeit ein paar. ich konnte mich in jeder situation auf ihn verlassen und er war da, wenn ich ihn gebraucht habe und umgekehrt. oft denke ich an das berühmte buch vom simmel "liebe ist nur ein wort" ob da nicht sehr viel wahrheit dahinter steckt? viele können nur von liebe reden, aber liebe zu praktizieren, das heisst sie zu leben, das ist denke ich mal erstrebenswert.
Nun ja, das Teil von Simmel ist nur ein Buch und seine geschriebene Betrachtung. Wer weiß ob er das selber so vertreten hat?
Ja, was wirft denn nun wirklich Deine Zweifel auf. Was gelingt nicht in Eurer Beziehung z. B.
candle
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Warum schreibst du dann hier, wenn du dir deiner Sache eigentlich so sicher bist?juvina hat geschrieben:viele können nur von liebe reden, aber liebe zu praktizieren, das heisst sie zu leben, das ist denke ich mal erstrebenswert.
Den Unterschied zwischen Verliebtheit und Liebe haben hier andere schon erörtert.
Er sagt, dass er nicht verliebt in dich ist. Liebt er dich?
Lunyu 6.17 (Kapitel Yong Ye)
Konfuzius sprach: “Wer sucht schon einen anderen Weg aus dem Haus, als die Tür?
Warum folgen wir nicht genauso auch in anderen Dingen dem einen richtigen Weg?”
Konfuzius sprach: “Wer sucht schon einen anderen Weg aus dem Haus, als die Tür?
Warum folgen wir nicht genauso auch in anderen Dingen dem einen richtigen Weg?”
Wie kommst Du denn jetzt darauf...Sir hat geschrieben: Für dich existiert wohl der Unterschied zwischen "für den anderen da sein" und der romantischen Liebe nicht?
Nur für einen Anflug von Hoffnung darauf würde ich alles hinschmeißen und mein Leben hergeben!!!
Aber ich würde nimmer mehr die ewige Glückseligkeit davon erwarten.
Romantik ist ein untrügliches Symptom sozialen Niederganges, lieber Sir, das sagt ja im Grunde die von Dir erwähnte Geschichte auch aus.
Dito. Die Frage dazu überlese ich jetzt mal einfach.Sir hat geschrieben: Ich bin ja vor allem deshalb in Therapie, weil mein Gefühlsleben total verarmt ist, aber für die mächtigen Gefühle des Verliebtseins reicht's noch.
Das wäre ein ganz eigenes Thema...
affenzahn, was genau meinst du mit deiner aussage? das verliebtsein dem geborgensein und sicherheitsgefühl gegenübersteht? und die beiden letzteren real betrachtet ganz was anderes sind?
Wäre schön, wenn Du hier noch ein paar offene Fragen beantworten würdest. Wenn sich für Dich aber alles geklärt hat, dann ist es OK.
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Sicher sind das verschiedene Dinge (wenn auch miteinander verwandt). Und ich glaube, dass meine Verliebtheit mit zunehmender Sicherheit abnimmt. Bei grosser Unsicherheit allerdings verschwindet sie auch. Also sei vorsichtig, falls du damit spielen möchtest.juvina hat geschrieben:meinst du [...] das verliebtsein dem geborgensein und sicherheitsgefühl gegenübersteht? und die beiden letzteren real betrachtet ganz was anderes sind?
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