Darf die Ordinationshilfe Einsicht in meinen Akt haben?

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Elena
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Beitrag Fr., 12.03.2010, 17:16

Tara hat geschrieben:Elena, ich bin mir sicher, dass der Akt Beides enthält- aber vorrangig therapeutisches Material mit seinen persönlichen Aufzeichnungen- die wie gesagt nicht mal ich sehen darf. Da ich gesehen habe, wie seine Ordihilfe blätterte, sah ich auch, dass es sich bei den Blättern um Notitzen unserer letzten Sitzungen handelte.
Rosenrot hat geschrieben:Beispiel: Wenn ich meinem T erzähle was mir passiert ist mit meinem ersten Therapeuten, dann darf der jetzige nicht schreiben: Frau Rosenrot hat durch ihren Therapeuten...blablabla erlebt, sondern er muss das anonymisieren und etwa schreiben
Frau Rosenrot benötigt eine Therapie, da sie traumatisiert ist durch Ereignisse in ihrem Umfeld.


Ich gehe aber nach wie vor davon aus, dass es sich um solche groben Formulierungen handelt, wie Rosenrot es als Beispiel gezeigt hat, die nicht ins Detail geht, weil er schlichtweg die intimsten Geschichten niemanden, auch nicht den Sekretärinnen und Sprechstundenhilfen, weiterleiten darf. Sie dürfen darüber keinen Einblick haben!!!
Wenn dem tatsächlich so sein sollte, dass er Deine intimsten Empfindungen und Probleme nach aussen trägt, dann hat er klar die Schweigepflicht und Dein Vertrauen aufs Übelste verletzt!
Warum darfst Du diese Akte nicht lesen, wenn die Sprechstundenhilfe es darf? Ich darf bei meiner Hausärztin alles lesen, was sie über mich geschrieben hat. Da geht es nicht nur um körperliche Beschwerden. Schon öfters hab ich mich bei ihr ausgeheult, ihr Intimitäten anvertraut, und sie hat in ihren Comptuter dann eingegeben: " Behandlung mit Gespräch wegen psychosomatischer Beschwerden. " Keine Silbe deutet auf den Inhalt an! Ansonsten hätte sie mich das letzte Mal gesehen, und dies kann sich kein Arzt und Therapeut erlauben, dass durch selbstverschuldetes Verhalten seine Patienten wegbleiben. Beim Verletzen der Schweigepflicht droht ein Entziehen der Approbation!
Reg Dich also am besten erst auf, wenn Du genau weißt, dass es in der Tat so ist.
Ich hoffe für Dich, dass es nicht der Fall ist, weil ein derart mißbrauchtes Verhalten sehr sehr schlimm ist.

LG Elena

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Elle
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Beitrag Fr., 12.03.2010, 17:50

Soweit ich weiss, hat man nicht unbedingt das Recht auf Einsicht in die Stundenprotokolle des T.
Wie es bei Anträgen etc. ist weiss ich nicht genau. Seine eigenen Notizen muss er aber wohl nicht zugänglich machen, also wenn er z.B. aufschreibt, "Frau xy wirkt verwirrt" oder so.

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DieKaffeebohne
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Beitrag Fr., 12.03.2010, 18:12

Hallo Tara!

Also ich kann dich da schon verstehen das du das sehr merkwürdig findest das die da so rum geblättert hat in deiner Therapeutischen Patientenkartei.Also soviel ich weiß darf in Deutschland keine Arzthelferin in der Patientenkartei rum-
blättern darf.Ich würde sagen du sprichst Deinen Therapeuten darauf an,mal sehen was er dazu sagt.Und du kannst auch verlangen das sie das nicht mehr machen soll.Schliesslich geht wie du schon sagtest um sehr geheime Daten und dinge die du im Vertrauen deinen Therpezten erzählst.Da hat die Arzthelferin nix daran zu lesen .Das geht Die gar nix an.Frag deinen Thera ob das normal ist das seine Angestellte In den Akten der Patienten rum liest. Das ist für mich ein Vertrauensbruch.Und du sagtest ja schon Das nicht du darin lesen darfst weil es genau genommen die Unterlagen deines Therapeuten sind.


Also ich hoffe das sich die Sache bald aufklärt und du doch weiterhin zu deinen Therapeuten gehen kannst.




Die Kaffeebohne(Alexandra)
Manchmal muss im Leben eben mal ein Schatten kommen,

sonst weiß man die Sonne nicht mehr zu Schätzen.

Kaiserin Elisabeth v.Österreich

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|||
Helferlein
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Beitrag Fr., 12.03.2010, 18:35

Guten Abend,

für mich persönlich geht es hier weniger darum, ob irgendein Mitarbeiter oder Mitarbeiterin Einsicht in den Akt haben darf, oder nicht, sondern darum was ich bzw. was Sie wollen. Aus meiner Sicht der Dinge bin ich ein Kunde. Sie sind eine Kundin. Sie bezahlen jemanden für eine Dienstleistung, indirekt oder direkt ist grundsätzlich irrelevant.

Wenn ich jemanden für eine Arbeit bezahle, dann wird nach meinen Konditionen gearbeitet, oder nach den Konditionen auf die sich beide Parteien einigen können. Wenn nicht, dann suche ich mir jemand anderen der die Arbeit macht.

Mit freundlichen Grüßen

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Flugente
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Beitrag Fr., 12.03.2010, 20:16

Weiß zwar nicht wie die rechtliche Lage aussieht aber ich versteh dich voll und ganz Tara. Mich würde das auch zur Weißglut bringen und ich würds auf jeden Fall thematisieren.
Eisberg voraus!

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hungryheart
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Beitrag Fr., 12.03.2010, 20:37

hey taraschatz, mir würde an deiner stelle auch mulmig werden.
einerseits.

andererseits gebe ich zu bedenken, dass es z.b. bei uns in der klinik (und in allen anderen kliniken auch, egal ob psycho oder somatisch) so ist, dass man befunde und briefe diktiert und die schreibbüro-sekretärinnen das ganze dann schreiben.

ich hab meinen brief aus der psycho-klinik damals auch in kopie bekommen. da stand intimstes drin-
und doch hat es meine thera diktiert und eine sekretärin getippt. kaum ein arzt schreibt seine sachen selbst.- da würde man bei all dem papierkram ja nicht mehr fertig.

auch die sprechstundenhilfe deines thera tipp evtl. seine diktate (ziemlich sicher) ...sie wird also ohnehin wissen, was in der akte steht, spätestens, wenn ein bericht , ein arztbrief oder ein antrag an die kasse zu schreiben ist.

lg
Nimm was du willst und zahl dafür.

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Elle
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Beitrag Fr., 12.03.2010, 20:43

ich hab meinen brief aus der psycho-klinik damals auch in kopie bekommen.
Also ich weiss nicht - ich habe ja auch meinen Klinikbrief in Kopie bekommen und ich muss sagen, dass das mit einem Stundenprotokoll überhaupt nicht zu vergleichen ist.
Natürlich stehen da auch persönliche Dinge drin, aber nicht en detail.

Mein Therapeut hat keine Sprechstundenhilfe und je mehr ich hier lese, desto besser finde ich das.

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Elena
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Beitrag Fr., 12.03.2010, 23:22

||| hat geschrieben:Aus meiner Sicht der Dinge bin ich ein Kunde. Sie sind eine Kundin.
Sie ist eine Patientin und kein Kunde!

Elena

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candle
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Beitrag Fr., 12.03.2010, 23:53

Was der Therapeut schreibt, ist meiner Meinung nach keine Details, sondern eher wie eine Schlagzeile grob umrissen.

Und da ich selber mal medizinisches Personal war: Ich kann sagen, dass mich keine Akte eines Patienten so wirklich interessiert hat. Hoffentlich stßt das nicht auch gleich sauer auf, aber eine Assistenz war in diesem Bezug wohl nur an der Medikation interessiert und nicht ander persönlichen Krankengeschichte.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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Tara
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Beitrag Sa., 13.03.2010, 00:58

@Wetterwax
Ich hoffe auf glückliche Synchronizitäten

Ich finde den Hinweis interessant Rosenrot, dass es in Deinem Fall die Möglichkeit gab die Passagen schwärzen zu lassen.
Vielleicht sollte ich selbst darauf bestehen (sofern ich doch keine Möglichkeit dazu hätte, mir meinen Akt gewaltsam zu entreissen )

Elle, das leuchtet mir schon irgendwie ein. Aber deshalb ist es ja noch weniger verständlich, dass anhand dieser persönlichen Eindrücke die von ihm festgehalten werden, die Ordi Zugriff darauf hat.
Und ich empfinde es nun mal als massiven Übergriff Candle, auch wenn der Inhalt sie vielleicht nicht wirklich interessiert. Das ist einfach nebensächlich. Es geht mir um´s Prinzip und um einen Vertrauensknick- um es ganz diplomatisch zu formulieren- denn in Wirklichkeit ist es eine SAUEREI!
Ich arbeite selbst im Sozialbereich und berate & begleite junge Erwachsene, die ich schon im Erstgespräch von vornherein darüber aufkläre, dass ich die Entwicklungsverläufe dokumentiere und manche Fallgeschichten ins Team und in die Supervision trage. Die meisten finden es in Ordnung, aber manche bestehen explizit darauf, ihre Geschichten ABSOLUT kompromisslos vertraulich zu behandeln. Und dies respektiere ich.
Von einem THerapeuten erwarte ich mir so eine Herangehensweise als so selbstverständlich, wie das Amen in der Kirche.

Alexandra (Kaffeebohne),- ich habe eigentlich nicht vor weiter zu ihm zu gehen, aber hauptsächlich aus finanziellen Gründen. Das steht bereits seit einigen Monaten fest und hat jetzt nicht unmittelbar etwas mit dieser Geschichte zu tun.

Hallo Flugente! Ich hab es ja bereits thematisiert und ihm gestern eine Mail geschrieben. Er hat es bis dato nicht nötig gefunden zu antworten. Aber er ist ja auch in einem Dilemma und vielleicht hat er keine Idee, wie er die Sache nun rechtfertigen soll. An seiner Stelle wüsste ich es nicht

Sehr geehrter Herr lll

Nun, wie ich sehe, haben Sie ja einen ganz rationalen und vorallem distanzierten Zugang zur Therapie, der es Ihnen wahrscheinlich gut ermöglicht persönliche Gefühle draussen zu lassen, um das Ganze als reine Geschäftsbeziehung zu betrachten.
Nun, ich bin nicht derart gestrickt, da ich es für mich so erlebe, dass die Effektivität der therapeutischen Wirksamkeit hauptsächlich in der heilenden Beziehung begründet liegt.
Und dies ist nun für mein Dafürhalten "mehr" als für "Seelenprostitution" zu bezahlen und einen Zuhördienst erwiesen zu bekommen.

Liebe HungryHEart
Ja, glaube auch nicht, dass mein Psychth die Zeit für so einen Papierkram hätte. Allerdings hat er auch nur handgeschriebene Aufzeichnungen. Das weiß ich, da ich ihm mal von der Phantasie erzählte, die Akte zu stehlen, worauf er ganz schockiert reagierte und mich ausdrücklich bat dies nicht zu tun, da er nur die handgeschriebenen Protokolle hätte und diese nie auf Computer übertragen würde.
Also er macht sich die Mühe gar nicht.

Die Situation war mir in etwa so unangenehm, wie jene, in der der Gynäkologe mich eingehend beim Anziehen betrachtete. Hätte man ihn darauf angesprochen, hätte er sicher Argumente vorbringen können, die ihn objektiv entlasten würden. Vielleicht war er ja nur gedankenverloren, konzentriert ins Gespräch vertieft, unkonzentriert... egal DENN: Zurück bleibt aber ein diffuses Gefühl einer Grenzverletzung und meine unfreiwillige Entblößung.
Für mich ist es subjektiv (und ich sch... drauf ob es objektiv evtl legitim sein könnte) einfach UNRICHTIG- Passssssta.

Aber es ist eh ohnehin schon egal- da ich Mittwoch meine letzte Stunde haben werde- und in Anbetracht meines aufsteigenden Widerwillens- möglicherweise darauf verzichte sie tatsächlich wahrzunhemen.
Wozu noch Geld dafür zahlen, dass ich jemand in einen Erklärungsnotstand bringe und mir damit ein ewig negativer Eindruck hängen bleibt?
"Die Theorie bestimmt, was wir beobachten können." (Einstein)


Gast
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Beitrag Sa., 13.03.2010, 08:03

Guten Morgen Tara.

Das Problem etwas schwärzen zu lassen wird sich bei dir dann stellen, wenn der T. die Akte nicht rausrückt. Ich brauchte damals für weitere OP die Akte aus der ehemaligen Klinik. Da sie die nicht rausrückten, trotz m. Rechts (Kopie)darauf, hatte ich eine Anwältin beauftragt (mein N. Chirurg hätte sonst nicht operiert, deshalb so drastische Maßnahme) und die Klinik übersendete ALLES.
Genau dazu sind die aber nicht verpflichtet. Man hat, zumindest in D. Recht auf Einsicht (und auf Kopien, die man zahlt) nicht aber auf persönliche Notizen des Arztes/ des Theras wenn diese dem Patienten schaden könnten.
Tja und was schädlich ist, entscheidet wer.....eben

Man hat auch kein Recht in D. auf Aushändigung einer Akte, nur eben die besagten Kopien.

Wenn dir wirklich daran gelegen ist, die Akte zu sichten, dann verlang Einsicht beim nächsten Mal VOR Ort.
Und da ich selber mal medizinisches Personal war: Ich kann sagen, dass mich keine Akte eines Patienten so wirklich interessiert hat.
Durchaus möglich, dass im Einzelfall Hilfspersonal ignorant ist, im Regelfall müssen die Helfer aber alles lesen, was in ihnen vorliegenden Unterlagen steht. Sie sind schließlich z.B. diejenigen, die Rezepte rausrücken, die ein Arzt *nur* noch unterschreiben soll.

Deshalb ist allein der Arzt/ Thera dafür verantwortlich, was er in eine Akte schreibt.
Ein T. muss seine Notizen aus der Stunde gesondert aufbewahren. Diese dürfen NIEMANDEM zugängig sein. In der einsehbaren Akte könnte er ja notieren, dass Frau Tara Medikation XY benötigt, wenn der Fall AB eintritt und das weil die Diagnose 123 besteht.

Ich weiß jetzt nicht, wer es geschrieben hat, aber das, was ein T. dem Sekretäriat diktiert darf NIEMALS das sein, was er in den Stunden notiert. Thats it.

Rosenrot

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candle
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Beitrag Sa., 13.03.2010, 08:38

Tara hat geschrieben: Es geht mir um´s Prinzip und um einen Vertrauensknick- um es ganz diplomatisch zu formulieren- denn in Wirklichkeit ist es eine SAUEREI!
Ich arbeite selbst im Sozialbereich und berate & begleite junge Erwachsene, die ich schon im Erstgespräch von vornherein darüber aufkläre, dass ich die Entwicklungsverläufe dokumentiere und manche Fallgeschichten ins Team und in die Supervision trage.
Dann weißt Du ja nun selbst wie es läuft. Was kann denn nun Dein Psychiater ändern? Für Dich eine Geheimakte anfertigen oder was siehst Du da generell für eine Lösung?

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Tara
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Beitrag Sa., 13.03.2010, 11:38

Ein T. muss seine Notizen aus der Stunde gesondert aufbewahren. Diese dürfen NIEMANDEM zugängig sein. In der einsehbaren Akte könnte er ja notieren, dass Frau Tara Medikation XY benötigt, wenn der Fall AB eintritt und das weil die Diagnose 123 besteht.
Ja, genauso würde ich mir das wünschen. Und dies wäre eine optimale Lösung Candle. Dem ist nun halt in meinem Fall leider nicht so, da alles was mich betrifft in einem "zusammengeworfen" wird.
Nun, wie gesagt es ist ohnehin zu spät.
Die Beendigung meiner Therapie hinterlässt halt so leider einen sehr üblen Nachgeschmack- und das ist Schade Angesichts einer doch sehr erfolgreichen Arbeit über zwei Jahre- in der ich aus der schwersten Krise meines Lebens wieder zu mir gefunden habe.
"Die Theorie bestimmt, was wir beobachten können." (Einstein)

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Tara
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Beiträge: 852

Beitrag Mo., 15.03.2010, 16:31

So, nun erreichte mich eine Mail von ihm. muss ich mal auf mich wirken lassen
Es tut mir leid dass zu hören. Ich werde den Vorfall mit Frau ***
besprechen.
Im Detail können wir das gerne in der nächsten Stunde besprechen. Vorab
möchte ich Ihnen aber sagen, dass Frau *** als ärztliche Hilfsperson
dient und somit genauso wie ich der Schweigepflicht unterliegt, und zwar
auch in der Zeit nach Beendigung ihrer Arbeitsverhältnisses bei mir. So
steht es auch im Dienstvertrag explizit drinnen. Als Hilfsperson hat die
Ordihilfe natürlich Zugriff auf die Krankengeschichten. Es tut mir leid,
wenn sie das empört, aber das ist so. Frau *** wurde von mir angewiesen,
bei jedem Ansuchen um ein Rezept zu kontrollieren, wann der letzte Termin
bei mir war. Ich werde mit ihr heute besprechen, was sie da genau mit Ihrer
Akte gemacht hat, was der Sinn des "Herumblätterns" war. Ich danke Ihnen
jedenfalls für den Hinweis.

Bezgl. Geheimnisse: Sie haben öfters Dinge erzählt oder mir auch emails mit
sehr expliziten Inhalten geschickt, wo sie mich gebeten haben, dieses nicht
zu dokumentieren oder im Akt abzulegen. Diesen Wunsch habe ich
selbstverständlich respektiert.
Weiters ersuche ich Sie auch die Stundendokumentation, die in der Akte
abgelegt ist, von meinen persönlichen Aufzeichnungen zu unterscheiden. Diei
Stundendokumentation ist relativ langweilig (auch für Sie).
Meine
persönlichen Aufzeichnungen, mit meinen Gedanken, der Analyse der
Zusammenhänge, der ausführlichen Geschichte...., liegt nicht in ihrer Kartei
auf, und ist auch niemanden ausser mir zugänglich.


Emails: Mails laufen alle über mich, kein Dritter hat Einsicht. Beim
Schreiben von Mails ist Ihnen aber hoffentlich bewusst, dass jeder techn
Mitarbeiter Ihres und meines Mail Providers mitlesen kann, oder dass mails
einfach fehlgeleitet werden.

In die Krankenakte dürfen Sie selbstverständlich Einsicht nehmen, ich habe
Ihnen ja auch schon immer wieder vorgelesen, was ich mir da aufschreibe, um
Ihre Phantasien etwas einzubremsen. In meine persönlichen Aufzeichnungen
bekommen Sie keine Einsicht, die sind alleine für mich da. Das Recht auf
Einsichtnahme in die Krankenakte wird nur in einem Punkt beschränkt: Ich
muss vorher sicherstellen, dass keine Geheimnisse von Dritten drinnen
stehen, die ich natürlich nicht weitergeben darf. Ein Beispiel hierfür ist,
dass Freunde oder Familie von Pats. Bei mir anrufen, mir irgendwas erzählen
und dann darauf bestehen, dass ich diese Information nicht weitergeben darf.


Weitere Details können wir gerne weiter in der Stunde besprechen.
"Die Theorie bestimmt, was wir beobachten können." (Einstein)

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Elle
Forums-Insider
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Beitrag Mo., 15.03.2010, 17:39

Ich finde, das klingt aber schon ganz gut.
Dann kannst Du ja in der nächsten Stunde Einsicht in die Akte nehmen und vielleicht klärt sich dann einiges.

Zumindest geht aus der mail deutlich hervor, dass er Dein Anliegen ernst nimmt und mit dem Datenschutz nicht schludert - so würde ich es jedenfalls lesen.

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