Weiter mit Therapie fortfahren oder abbrechen?

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linaa
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Beitrag Sa., 03.07.2010, 23:32

Hallo Angsthase,

ich kann Dich auf jeden Fall sehr gut verstehen.

Dieses Gefühl sich ständig erklären zu müssen und sich doch nicht verstanden zu fühlen macht einen hilflos.

Du klingst sehr durcheinander und scheinst zur Zeit viele Probleme gleichzeitig zu haben, die Dich belasten.

Kannst Du mal versuchen der Reihe nach von Deinen Sorgen zu schreiben.

Was war das zum Beispiel mit den Geistern?
Warum wurde das Gutachten gemacht?
Warum mußt Du unbedingt in Vollzeit arbeiten, reicht nicht auch erst mal eine Teilzeitstelle?
Und um was für ein Gerichtsverfahren geht es?

Ohne Auto in einem Dorf zu leben, wenn es finanziel eng ist, ist mit zwei Kindern auch unter normalen Umständen eine Herausforderung und daß Du mit all den anderen Sorgen dann das Gefühl hast überfordert zu sein, kann ich mir sehr gut vorstellen.

Deine Tochter müßte doch jetzt ungefähr 12 Jahre alt sein, ich habe eine 13 jährige Tochter und kann mir daher auch sehr gut vorstellen wie anstrengend auch der Umgang mit ihr sein wird, auch Dein Sohn wird Dich sicherlich sehr fordern.

Ich glaube Dir, wenn Du meinst Du kannst nicht mehr, aber Du hast schon sehr viel erreicht und wirst auch in Zukunft noch vieles erreichen.

LG

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Angsthase 1973
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Beitrag Sa., 03.07.2010, 23:52

linaa hat geschrieben: Was war das zum Beispiel mit den Geistern?
Warum wurde das Gutachten gemacht?
Warum mußt Du unbedingt in Vollzeit arbeiten, reicht nicht auch erst mal eine Teilzeitstelle?
Und um was für ein Gerichtsverfahren geht es?
LG
Hallo linaa,

ich fühle mich auch sehr durcheinander.... Sorry, ich weiß man kann das alles so nicht verstehen!
Die Geister, die hatte ich plötzlich in der neuen Wohnung! Da flogen Schöpfkellen die am Rohr hingen hoch und wieder runter. Ich bekam Nachrichten über den laufenden CD-Player. Sah Schatten in der Wohnung, hatte das Gefühl nicht allein zu sein. Wurde in die Augenbraue und in den Zeh gekniffen. Und weil ich icht wusste wie man damit umgeht und wie man die los wird, habe ich ein Medium besucht. Der erzählte mir von dem Geist der in meiner Wohnung ist. Ich fand raus wie er hieß und wer er war und wurde ihn mit Hilfe einer Frau los die Geister ins Licht schicken kann. Als der Weg war, kam der nächste Geist, als diese Dame auch den weg hatte, kam der nächste und immer so weiter! Wirklich Ruhe bekam ich erst als ich mit demPastor der Freikirche sprach und betete.
Das Gutachten wurde gemacht wegen dem Missbrauch um in der Opferentschädigung anerkannt zu werden.
Ich muss nicht unbedingt in Vollzeit arbeiten, das war nur um zu erklären wie das immer läuft, das ich mich immer erklären muss.
Und das Gerichtsverfahren hat auch mit der Opferentschädigung zu tun.
Tief durchatmen....
Ja meine Tochter ist 12 zickig und empfindlich.
Mein Sohn ist 3 und seeeehhhhrrrrr anghänglich. Wenn ich mal kurz wo hin muss, dann steht er da ist völlig traurig und sagt dann "Mama ich lieb dich doch, ich brauche dich"
Das zerreist mir dann auch noch das Herz...

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linaa
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Beitrag So., 04.07.2010, 00:18

Hey,

das mit den Geistern hört sich wirklich gruselig an.
Wenn ich daran denke mir bald eine eigene Wohnung zu nehmen, graust es mich schon bei dem Gedanken an Spinnen.

Wie hat der Pastor es denn geschafft Dich zu beruhigen?

So ein Gutachten zu machen, stelle ich mir sehr schwer vor, einer völlig fremden Person etwas über sich und seine Gefühle zu erzählen und sicherlich auch von dem Erlebten kostet bestimmt viel Überwindung und Kraft.
Und dann alles auch noch vor einem Gericht wieder zu geben, stelle ich mir noch schwieriger vor.
Ich könnte das sicher nicht einmal in meinen Gedanken.

Und sich dann auf die Kinder zu konzentrieren, wenn es einem selber schlecht geht und man mit den Gedanken eigentlich ganz woanders ist, fordert eine ganze Menge Kraft, da brauchst Du sicherlich mal jemandem mit dem Du Dich austauschen kannst, der Dir zuhört und Dich ernst nimmt.

Ich denke, es war eine gute Idee von Dir hier zu schreiben, einfach um es mal raus zulassen, was Dir im Kopf rumgeht.
LG

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Angsthase 1973
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Beitrag So., 04.07.2010, 07:30

Hallo,

der Pastor war der einzige der mir wirklich geglaubt hat und mir selbst Geschichte von anderen erzählte!
Und als ich dann mein Leben Jesus übergab, und danach totmüde ins Bett fiel und meine Augen schloß gab es ein Erlebnis, das mich nochmals in der Existenz dieser Geister bestätigte. Ich sah vor meinen inneren Augen einen Ziegenbockkopf, der mich blöd angrinste. Und dieses Erlebnis haben mir auch andere "Umkehrer" mitgeteilt!

Das mit dem Gutachten ist halt so, ich hab meine Kinder, ohne die ich schon nicht mehr Leben würde. Und ich habe Angst wenn ich alles erzähle, das man sie mir nimmt!
Und damals als der Missbrauch geschah, hatte ich Angst das ich ins Heim muss und meine Mutter ins Gefängnis, weil mein Täter es mir eintrichterte. Es ist ein ewiger Kreislauf, denn man nicht durchbrechen kann, ohne immer wieder Verluste zu erleiden!

Und mit meiner Therapie, ich weiß nicht wie das weiter gehen soll...

Ich mach mich doch auch völig zum Löffel, wenn ich jetzt wieder wie ein Häufchen Elend bei Ihr sitze und nicht weiter weiß. Gerade weil ich ja schon 2 Jahre Therapie hinter mir habe. Da sollte ich doch eigentlich eine Menge elernt haben und nun sitz ich hier und bin wieder am Boden....

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linaa
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Beitrag So., 04.07.2010, 11:49

Hallo Angsthase,

nach allem, was ich hier gelesen habe, sind 2 Jahre Therapie noch garnicht so eine lange Zeit. Und das was Du in dieser Zeit erlebt hast und aus der Vergangenheit zu verarbeiten hast, ist ja auch eine ganze Menge.

Deine Therapeutin weiß, doch wie es Dir geht und in welcher Situation Du bist.
Daß es immer wieder Tiefpunkte gibt, ist Ihr nichts neues und sie wird es verstehen.

Die Angst, daß man Dir die Kinder wegnimmt, kann ich auch gut nachvollziehen, aber Du arbeitest an Dir und läßt Dir helfen, das ist doch ein Zeichen, daß Du eine sehr gute Mutter bist und Dir der Verantwortung bewußt bist.

Hast Du schon überlegt, Deiner Therapeutin eine Mail zu schicken, in der Du ihr schreibst, wie es Dir geht?
So hast Du auch die Möglichkeit zu erfahren, warum sie sich nicht gemeldet hat.

LG

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Angsthase 1973
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Beitrag So., 04.07.2010, 21:34

Hallo linaa,

ich habe ihr eine Mail geschickt wo drin steht was alles los ist. Aber ich habe eben auch geschrieben das ich erst einmal eine Pause machen möchte... Eben weil ich die Therapie als sinnlos sehe... Daraufhin wollte sie sich ja eben Anfang letzter Woche bei mir melden!

Und Mails mag sie auch gar nicht, wenn ich ihr eine Schreibe, dann kann es sein, dass sie sie erst in 2 Wochen ließt...

Ich hole mir in den nächsten Tagen einen ermin bei meinem Hausarzt und red mit ihm nochmal der hat auch eine Zusatzausbildung als Psychotherapeut, ich glaube nur deshalb ist ihm des vor 2 Jahren auch aufgefallen das ich fertig war mit der Welt!

2 Jahre Therapie finde ich schon lange... Aber vielleicht hab ich auch einfach nur zu viel erwartet...

Heute hab ja schon wieder Stress gehabt, den ich mir nicht erklären kann! Ich glaube echt diese Geister haben da ihre "Finger" im Spiel...

Weißt Du zuerst will ich mit dem Zug fahren. Meine Fahrkarte kostet 3,20 €. Der Automat nimmt aber meinen 50 € Schein nicht, also mach ich es wie immer und löse im Zug, dass ist auf der Strecke Problemlos möglich!
Und da kassiert die Schaffnerin, das erstemal(!) 2 € Nachlösegebühr! Da hab ich mich das erste mal aufgeregt und beim 2. mal wollte ich über eine Strasse gehen, die Ampel ging nicht. rechts und links kamen keine Autos, also geh ich mit dem Buggy und meinem Sohn darin rüber und als ich mitten auf der Strasse war, kam plötzlich ein Geländewagen aus einer Seitenstrasse geschossen und erwischt fst meinen Buggy. Im letzten Moment hab ich den noch zurück gezogen... Das ist doch nicht normal was bei mir abgeht!
Und da kann mir eine Therapie doch auch nicht helfen?
Mein Leben ist einfach kaputt...
So sieht es aus und ich kann nichts tun um des zu ändern, denn das hab ich versucht und trotzdem wird es nicht anders!
Ich bin einfach müde, ich kann nicht mehr kämpfen...

LG

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linaa
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Beitrag So., 04.07.2010, 22:24

Hallo Angsthase,

ich kann Dich gut verstehen. Es ist im Moment alles zu viel.

Was heute passiert ist, ist etwas "alltägliches", aber dadurch, daß Du Dich so schlecht fühlst, trifft es Dich besonders hart. In solch schlechten Zeiten bezieht man jede "Kleinigkeit" auf sich persönlich und es trifft Dich doppelt hart. Vor allem, wenn man niemanden hat, dem man sich mitteilen kann.

Daß mit dem Hausarzt ist sicherlich schon mal eine gute Idee.
Er wird Dir zuhören und Dir sicherlich auch schon weiterhelfen können.

Meinst Du denn nicht, daß es Dir auch gut tun würde, Deiner Therapeutin nochmals eine Mail zu schreiben, um ihr mitzuteilen, wie es Dir jetzt geht. Deine Gefühle und Gedanken dazu, daß sie sich nicht wie verabredet bei Dir gemeldet hat und auch welche Gedanken Du zu Deiner Therapie hast?

Was die Dauer Deiner Therapie angeht, dazu kann ich Dir sagen, daß ich nun seit einem Jahr wöchentlich zur Therapie gehe, um an meiner Co-Abhängigkeit zu arbeiten und aus meinen Depressionen herauszukommen und ich habe es noch immer nicht geschafft mich von meinem offenbar alkoholkranken und, wie ich ihn letze Woche noch beschimpft habe, rücksichtslosen und egoistischen Ehemann zu trennen.

Alles braucht halt seine Zeit. Wichtig ist nicht aufzugeben und sich selber mit seinen "Fehlern" zu akzeptieren und sich die nötige Zeit zuzugestehen, die es halt braucht, sich wieder zurecht zu finden.
Dieser Gedanke hat mir zumindest aus meiner drepressiven Phase geholfen.

LG
Linaa

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Angsthase 1973
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Beitrag Mo., 05.07.2010, 17:37

Hallo linaa,

danke für Deine Worte!

Ich war heute bei meinem Arzt. Denn ich brauche für den Amtsarzt einige Unterlagen. Von meiner Therapeutin hatte er nichts und meinte ich solle sie selber fragen. Naja und so musste ich mich überwinden und sie anrufen.
Ich habe nicht gefragt warum sie sich nicht gemeldet hat!
Auch so fühlte ich mich am Telefon nicht wirklich wohl. Ich fragte sie wegen Unterlagen für den Amtsarzt und sie meinte das man da so viel falsch machen könnte und ich ihr sagen soll was ich brauche...
Na toll, ich wieder... Die haben studiert und sollen mir helfen und ich soll sagen was ich brauche!
Naja ich gab ihr die Tel. Nr. von diesem Amtsarzt und sie versprach ihn anzurufen und das abzuklären.
Wenn sie es denn auch macht!

Ich fühle mich wieder im Stich gelassen und nicht ernst genommen!
Dann meint sie ob ich nicht doch noch in diesem Monat kommen möchte, weil sie im nächsten Monat dann im Urlaub ist. Und nach ihrem Urlaub fahre ich erst mal mit den Kids zur Kur. Das hab ich auch dringend nötig, glaube ich.

Ich weiß das mir die Therapie nicht so helfen kann wie ich es bräuchte und das macht mich so traurig, müde und leer. Und ich bin so allein mit allem. Wenn doch mein Hausarzt und mein Pastor alles mögliche für mich auch machen!

LG

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linaa
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Beitrag Mo., 05.07.2010, 22:57

Hallo Angsthase,

für mich hört sich das alles auch so an, als ob Du dringend Ruhe gebrauchen könntest.

Hast Du das Angebot Deiner Therapeutin angenommen, vor ihrem Urlaub noch einen Termin mit ihr zu machen?
Sie kann Dir am Besten Helfen, wenn Du mit ihr über Deine Hilflosigkeit und das Gefühl der Überforderung redest, und das geht während eines festen Termines sicherlich besser, als bei einem Telefongespräch.

Angsthase 1973 hat geschrieben:Wenn doch mein Hausarzt und mein Pastor alles mögliche für mich auch machen!
Diese Aussage kommt bei mir so an, als ob Du möchtest, daß Deine Therapeutin Dir sagen soll, wie Du etwas machen sollst und was Du machen sollst, sie Dir am Besten noch Aufgaben abnimmt.

Das erste, was ich in meiner Therapie gelernt habe, ist was eigenverantwortliches Leben bedeutet.

Nur Du alleine kannst entscheiden, was für Dich richtig ist, und nur Du alleine kannst Dich vor weiteren Enttäuschungen schützen.

Solange Du erwartest, daß alle anderen, für Dich etwas machen, wirst Du enttäuscht werden. Offenbar hoffst und erwartest Du, daß sich Deine Umwelt Dir anpaßt und sich mit Deinen Problemen so auseinandersetzt, daß sich für Dich alles fügt. Das wird so aber niemals passieren.

Du hast geschrieben, Du hättest Dich von Deinem alkoholkranken Mann getrennt, warum hast Du das getan, -weil auch er sich nicht Deinen Bedürfnissen angepaßt hat.
Da hast Du eigenverantwortlich gehandelt, indem Du nach Deinen Bedürfnissen gehandelt hast und Du Dich getrennt hast, weil Du es so wolltest.
Du wolltest etwas und hast dafür selber etwas getan, so läuft es im Leben immer. Das was Du für Dich willst mußt Du auch für Dich tun und erarbeiten, Deine Therapeutin kann Dir dabei nur helfen, z.B. dadurch, daß sie Dir einen Termin anbietet. Ob Du allerdings ihr Angebot annimmst ist alleine Deine Entscheidung.
Wenn Du wissen willst warum sie sich nicht gemeldet hat, solltest Du sie fragen.
Du fühlst Dich mit allem allein, Deine Therapeutin bietet Dir an bei Dir zu sein, damit Du nicht allein bist.
Auch hier ist es wieder so, daß Du entscheidest, ob Du allein bist.
Wieviele Kontakte hast Du und mit wem redest Du über Deine Probleme, wen bittest Du um Hilfe.
Z.B die Sache mit dem Einkaufen, ist da niemand, der Dir mal was mitbringen kann, oder der Deinen Sohn mal für kurze Zeit nehmen kann, damit Du alleine fahren kannst.
Wenn Du nicht alleine sein willst und Hilfe möchtest, brauchst Du Kontakte nach außen und die anderen müssen wissen, wie es Dir geht und wobei Du Hilfe brauchst, das wissen sie aber nur, wenn Du Dich mitteilst.
Und ob Du dann enttäuscht wirst, hängt auch damit zusammen, was Du von den anderen erwartest.

Ich weiß, daß das alles nicht einfach ist, auch ich kann das noch immer nicht alles so umsetzen, aber der Gedanke hilft mir meine Ängste zu überwinden und auch das Risiko weiterer Enttäuschungen einzugehen, dadurch lerne ich z.B. im Moment zu unterscheiden, wer oder was mir gut tut und wer nicht.
Jemand der mich immer wieder enttäuscht tut mir nicht gut, aber er muß dann auch wissen warum er mich enttäuscht und das geht nur, wenn ich ihn bitte etwas für mich zu tun, und bevor ich jemanden bitte etwas für mich zu tun, überlege ich mir ganz genau, ob ich das wirklich brauche und ob er mir diese Bitte auch erfüllen würde oder könnte (auch diese Überlegung vorher erspart mir einige Enttäuschungen)

Alleine Deine Gedanken entscheiden darüber, wie Du mit einer Situation umgehen kannst.
Suche Dir immer das positive aus jeder Erfahrung und richte Dich nach Deinen Bedürfnissen. Aber überdenke auch, Dein eigenes Verhalten und frage Dich warum wurdest Du entäuscht, was hast Du erwartet und ist Deine Erwartung angemessen.
Du bist dafür verantwortlich Deiner Umgebung mit zuteilen was Du brauchst, nur Du kannst für Dich etwas ändern.

Wenn Du ernst genommen werden willst, ist es an Dir Dich selber so ernst zu nehmen, daß Du Dich mitteilst, damit die anderen wissen, wie ernst Dir Deine Bedürfnisse und Gefühle sind.

Lg

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Angsthase 1973
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Beitrag Di., 06.07.2010, 06:44

Hallo Linaa,

schöne lange Antwort...

Weißt Du das mit dem Doc und Pastor hast Du falsch verstanden!
Ich bitte um Hilfe und bekomme sie. Und diese Hilfe die ich da bekomme, ist wiederum dafür um wo anders um Hilfe zu bitten. um mir meinem Weg einwenig leichter zu machen. Es geht nicht darum das man mir etwas abnehmen soll. Wenn einer eigenverantwortung hat, dann ich!
Aber irgendwann kommt man an seine Grenzen und an denen bin ich nun mal angekommen!

Und nein ich habe hier niemandem weiter der mir mal helfen kann! Mein Sohn geht in den Kindergarten, allerdings nur von 8:15 bis 13:00 Uhr. Donnerstags muss ich mit Ihm vormittags in die Klinik zur Therapie. Die Klinik ist nicht mit öffentl. Verkehrsmittel zu erreichen, was für mich immer bedeutet wieder den ganzen Tag zu vergeuden mit der Fahrt dahin und zurück. Endtweder Fahrrad oder mit Zug und langem Fußmarsch.

Das Angebot meiner Therapeutin habe ich noch nicht angenommen, aber sie wollte sich nochmal bei mir melden wenn sie mit dem Amtsarzt telefoniert hat.

Weißt Du ich bin ein Mensch der in seinem Leben nur verletzt wurde. Mein Vertrauen in die Menschen ist sehr gering. Freunde, wirkliche Freunde habe ich nur 2, die wohnen aber 600 km entfernt.
Ansonsten habe ich kaum weitere Kontakte, eben weil immer ich ausgenutzt werde. Und ich kann hier keine Grenze setzen, ich weiß das ich es müßte, aber ich kann es nicht!

Ich habe zu Beginn der therapie meinet Therapeutin von meinem Problem mit den Toiletten erzählt.
Sie hat dann nie mehr davon gesprochen, erst als es um die Gerichtsgeschichte ging kam es zur Sprache. Und da sagt sie das sie zugeben muss das sie es (mit meinen Worten) "unter den Tisch fallen lassen hat, dem nicht genug Beachtung geschenkt hat" Aber das Thema angegangen ist sie deshalb trotzdem nicht!

Ich weiß nicht wem ich noch vertrauen soll, ausser mir selber!
Und deshalb muss ich alles selber machen!
Sie sagt ich muss soz. Kontakte bilden, aber das kann ich nicht, weil diese Kontakte immer so verlaufen, das wieder ich mehr Arbeit habe und auf der Strecke bleibe!
Ich bin jemand der gern hilft, das ist fast wie ein Reflex bei mir. Jemand braucht hilfe und ich überleg nicht und mache!

Mal ein Beispiel wie das immer abläuft: Meine Nachbarin, auch alleinerziehend hat kein Geld um was zu essen zu kaufen, dann steht sie bei mir vor der Tür. Ich gebe den 3en was zu essen. Sie sagt wenn ich mal Hilfe brauche soll ich es sagen. Dann sag ich Du wenn Du das nächstemal zum einkaufen fährst zu Aldi oder so, könntest Du mich mit nehmen? Sie sagt ja klar.

Eine Woche später steht sie mit ihrem Einkauf unten im Hausflur und trägt ihn rauf.
Verstehst Du was ich meine? Es wäre an ihr gewesen zu mir zu kommen und zu sagen das sie fährt und nicht das ich mich rund um die Uhr auf die Lauer legen muss!
Ausserdem schuldet sie mir noch 14 Euro, die ich auch nicht bekomme, ich habe sie darauf angesprochen und sie sagt ja am Montag, der Montag ist aber schon lange her! Andersherum hat sie nicht gesagt welcher Montag gemeint war... Und so geht es mir immer!

In meinen 2 Jahren Therapie habe ich gelernt das nur ich etwas ändern kann, aber ich bin an meinen Grenzen! Ich habe mich von meinem Mann getrennt, weil er das Geld was ich für uns als Familie verdient habe, versoffen hat und kein Geld für die Kinder zum Essen kaufen mehr da war. Das war und ist inakzeptabel für mich! Ich habe sehr gut verdient, habe dafür viel geleistet, ich will das meine Kinder alle Chancen haben, dafür habe ich das gemacht und der versäuft es...

So nun muss ich den Kleinen in der Kiga bringen.

LG

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linaa
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Beitrag Di., 06.07.2010, 16:45

Hallo Angsthase,

entschuldige, daß ich Dich falsch verstanden habe, ich hoffe, daß hat Dich nicht noch zusätzlich getroffen.

Daß Du in der Lage bist eigenverantwortlich zu handeln, hast Du denke ich ganz bestimmt damit bewiesen, daß Du die Trennung von Deinem Mann geschafft hast. Es hörte sich für mich nur so an, als wenn Du zur Zeit an einem Punkt bist, an dem Du die Kraft nicht mehr aufbringen kannst, es auch weiterhin zu tun.

Gerade, wenn Du Dich im Moment so schlecht fühlst, könnte ich mir vorstellen, daß Dir das Gespräch mit Deiner Therapeutin helfen könnte. Schon um es Dir von der Seele zu reden.

Deine Nachbarin ist vermutlich so mit ihren eigenen Problemen beschäftigt, daß sie an Dich dann garnicht denkt, aber ich verstehe, was Du meinst.

Ja, das mit dem Vertrauen kann ich auch gut nachvollziehen, ich selber habe mich in den letzten Monaten erst einmal komplett neu orientiert, da ich mich von den Menschen, an die ich mich eigentlich hätte wenden müssen/wollen auch nur abgeblockt gefühlt habe.

Kannst Du denn nicht Kontakte knüpfen, die Dir Spaß machen und Dich ablenken, bzw. Dir ein gutes Gefühl geben, auch wenn es mit Arbeit und zusätzlichen Zeitaufwand verbunden ist.
Mir hat es sehr geholfen, mich einzubringen. Gerade weil ich häufig mit anderen Dingen beschäfitigt war, habe ich mich von meinen negativen Gedanken abgelenkt und konnte dabei noch sehr positive Erfahrungen sammeln, und für mich feststellen, daß ich doch so einiges gut kann und Lob und Anerkennung dafür bekomme.
Gerade das hat mir geholfen aus dem Loch wieder herrauszukommen, und hat mir nebenher die Möglichkeit gegeben mich mit anderen auszutauschen, weil sie gemerkt haben, daß es mir nicht immer gut ging und mich darauf angesprochen haben.
So haben mich einige bestätigt, daß ich Empfindungen haben darf, die mir ansonsten abgesprochen wurden, oder aber mir eine andere Sichtweise aufgeführt, auf die ich von alleine oft nicht gekommen bin.

Was die Thematik mit Deinen Problemen wegen des Mißbrauchs angeht, könnte ich mir vorstellen, daß Deine Therapeutin es erstmal als sinnvoller angesehen hat, Dir bei Deinen Alltagsproblemen zu helfen. Und nach dem, was ich bisher hier gelesen habe, bestimmst Du durch das was Du ansprichst die Themen über die Ihr redet.

Was meinst Du denn, was Du in der Therapie bräuchtest, um Dich besser zu fühlen.
Was bräuchtest Du überhaupt, um Dich besser zu fühlen?
Vielleicht hilft es Dir ja, wenn Du Dir ganz gezielt Gedanken darüber machst, was Dich zur Zeit stört, was Dir fehlt und was Du in Zukunft möchtest.
Wenn Du das ganz klar für Dich formulieren kannst, kannst Du es Deiner Therapeutin sagen und Ihr könnt daraufhin arbeiten.

LG

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Angsthase 1973
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Beitrag Di., 06.07.2010, 19:05

Hallo Linaa,

was ich möchte? Ist eigentlich ganz einfach! Das man ehrlich mir gegenüber ist und mir hin und wieder etwas Mut macht, ich brauch das einfach um zu kämpfen!

Das mit der Ehrlichkeit meiner Therapeutin, muss ich nun erst einmal überprüfen!

Ich habe heute das Gutachten bekommen und da stehen einige Lügen drin!
Die erste: Meine Therapeutin hat geschrieben das ich keinen Unterhalt bekomme, weil mein Mann seinen Führerschein wegen der Trinkerei verlor und deshalb auch seine Arbeit!
Das stimmt nicht und mein Mann hat bis heute seinen Führerschein! Denn ich bin bei uns immer gefahren und nach der Trennung habe ich mir ein Auto gekauft, er aber nicht und zuvor hatten wir ca. 2 Jahre kein Auto mehr! Ich will den Bericht von Ihr sehen wo das drin steht! Wenn sie das nicht geschrieben hat, dann hab ich die Gutachterin schon einmal mit der ersten Lüge ertappt!
Meine therapeutin habe ich heute ziehmlich geladen angerufen und der gesagt das die Geschichte mit dem Führerschein glatt gelogen ist, die war so sprachlos, das ich wirklich nachfragen musste ob sie noch dran ist! Naja ich hab das Gutachten bei Ihr in den Briefkasten geschmissen und warte wegen eines Termin`s. Sie will mich anrufen!

Und dann stehen da noch viel mehr Lügen drin, ich muss heute Nachtschicht machen, mein Anwalt braucht das Feedback!

Und weißt Du was das Schlimmste ist? Das meine Therapeutin in 1,5 Jahren Therapie mir Mühsam verklickern musste das ich gar nicht dumm bin wie ich immer dachte. Ich habe eine IQ Test gemacht und 138 raus bekommen!
Und diese dämliche Gutachterin schreibt das meine Allgemeinbildung dem Niveau des 8. Klässlers entspricht! Wir haben uns überhaupt nicht über Allgemeinbildung unterhalten! Die hat mich gar nichts diesbezüglich gefragt!!!

Verstehst Du das sowas einen immer wieder runter holt?

So nun muss ich mich um das Gutachten kümmern!

LG

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linaa
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Beitrag Di., 06.07.2010, 19:40

Hey,

das hört sich ja ganz schlecht an.

Ich denke in so einem Fall wird wohl jeder Zweifel bekommen.

Daß Dich das runterholt kann ich auf jeden Fall nachvollziehen.

Ganz besonders liebe Grüße
Linaa

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AnaLouisa
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Beitrag Sa., 20.11.2010, 02:01

Hallo in die Runde! Ich lese seit einiger Zeit ab und zu mit und wollte mal um Rückmeldungen zu meiner Situation bitten.

Ich bin seit über einem Jahr (über 50 Stunden) wegen Depressionen in einer tiefenpsychologisch orientierten Therapie und frage mich jetzt, ob ich das Ganze beenden soll.

Wir hatten während der Therapie, auch ganz am Anfang, schon ein paarmal Situationen, in denen ich mich nicht wohlgefühlt habe, dies ansprach, daraufhin sich aber irgendwie nichts entwickelt hat. Als Beispiel: Sie sagt zu mir (gleich in einer der ersten Sitzungen) "Ach, jetzt ist sie wieder beleidigt." Ich sage dazu nichts, traue mich nach großer Überwindung dann beim nächsten Mal und sie glaubt es mir erst nicht, und als ich darauf bestand, dass das Schlimme eigentlich das "wieder" war, nicht so sehr die Aussage an sich, meint sie, das wäre ja auch in Ordnung, mal beleidigt zu sein.
Das nur als Beispiel, in welchem Rahmen sich die Dinge abspielen, wo es mir unangenehm war.

Insgesamt habe ich sehr viel erzählt, oft geweint. Schon am Anfang habe ich ihr erzählt, dass eines meiner größten Probleme ist, meiner eigenen Wahrnehmung zu trauen. Sie hat öfter von ihrem Lehrtherapeuten erzählt, der ein sehr angriffslustiger Typ gewesen sei, und irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie das auch in unserer Therapie machen müsse, ich fühle mich damit aber so ... ungeschützt. Und mittlerweile keimt in mir eben der Gedanke, ob ich nicht aufhören soll mit dieser Therapie? Und wenn ja, was soll ich dann tun?

Ich habe nicht das Gefühl, voranzukommen oder irgendwie Hilfestellungen oder Anregungen zu bekommen, in welche Richtung ich an mir arbeiten könnte. Ich versuche alles mögliche, aber schwimme total. Wenn ich das anspreche, kommt nichts. Ich habe ein paarmal, wenn bei mir ein ungutes Gefühl aufgekommen ist, dies angesprochen, aber es wurde nicht weiter damit was gemacht, sondern war halt dann ausgesprochen und wieder rum.

Sie meint, sie will authentisch sein und ob sie das nicht mehr solle. Doch, natürlich! Aber doch nicht in einem Moment, wo ich total ungeschützt gerade was für mich sehr Verletzendes oder Schmerzhaftes erzähle und sie es dann abwertet!
Aber vielleicht sehe ich das auch falsch. Ansprechen hat jedenfalls nicht wirklich was gebracht. Sie will das nicht ändern, es ist eben ihre Methode. Ich sei ja nicht ihre Sklavin und könne jederzeit aufhören.

Tja. Was meint ihr zu dem Ganzen? Vielleicht könnt ihr mir bei meinen Zweifeln irgendwie weiterhelfen?

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Kimberly
Helferlein
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Beitrag Sa., 20.11.2010, 07:35

Hallo AnaLouisa,

schwierige Situation in der du dich befindest. Ich könnte mit der Methode deiner Therapeutin auch nichts anfangen und es würde mich verletzen. Leider hast du nun schon über 50 Std bei ihr und die Grenze liegt bei 80 Std. Ich weiß nicht, ob da ein Wechsel noch sinnvoll ist und überhaupt gelingt. Allerdings würde ich die Therapie beenden, denn du scheinst dich sehr unwohl zu fühlen, was ich verstehen kann. Ruf doch mal deine Krankenkasse an und frage, ob ein Wechsel noch möglich ist oder aber versuche eine analytische Therapie.

Ich habe auch schon mehrere Therapien gemacht und bin nie über die ersten 25 Std gekommen, da ich die Chemie einfach nicht gepasst hat und es mich sehr gestresst hat. Erst in der jetzigen Therapie komme ich weiter und bin jetzt auch bei 50 Std., auch hier kommt es oft zu Zweifeln, aber es liegt allein an mir und mein Therapeut hält es aus und gibt mir mit seiner gleichbleibenden Art ein Gefühl von Sicherheit. Ich lerne langsam Vertrauen aufzubauen und fühle mich wohl.

Gib die Hoffnung nicht auf, wichtig ist, dass du dich angenommen fühlst. Da du sie schon oft darauf angesprochen hast und sich nichts ändert, würde ich die Therapie beenden.

Viel Glück!

LG Kim

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