Ein Haar von der Therapeutin/ Therapeut?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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bluna
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Beitrag Di., 02.03.2010, 21:13

ich würde auch niemals ein Haar von Ihrem Stuhl nehmen, Sie sollte das schon wissen .
Lg

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Elena
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Beitrag Di., 02.03.2010, 22:18

Hallo bluna,

also ich kann Dir nur dazu gratulieren, dass Du Dich nicht getraut hast, sie um ein Haar zu bitten. Ich an Deiner Stelle würde es auch bleiben lassen, sie zu fragen.
Man kann hier zwar darüber diskutieren, ob es eine Grenzverletzung darstellt oder nicht, aber meiner Meinung nach ist dies nicht das Thema. Durch diesen Wunsch zeigst Du, in welcher Abhängigkeit Du Dich Deiner Therapeutin gegenüber befindest und dies würde ich an Deiner Stelle eher thematisieren, statt dem Wunsch nach einem Haar .

LG ELena

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bluna
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Beitrag Di., 02.03.2010, 22:36

Mit der Abhängigkeit das hab ich mir auch schon so gedacht, aber ich kann Ihr ja auch schlecht sagen das ich Abhängig von Ihr bin.?
Ich hab Ihr jedenfalls gestern geschrieben, das ich Angst habe das mein Fanatismus sich ausbreitet.Bin fanatisch veranlagt.. Ich wollte Ihr schon so eine Kleinigkeit mitteilen. Vielleicht arbeiten wir nächste sStunde nochmal an diesem Thema.
LG BLuna

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Elena
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Beitrag Di., 02.03.2010, 22:55

bluna hat geschrieben:Ich hab Ihr jedenfalls gestern geschrieben, das ich Angst habe das mein Fanatismus sich ausbreitet
Ja, dies halte ich für den richtigen Weg. Dies zeigt auch, dass Du Deine Problematik erkennst, und daran könnt ihr dann arbeiten.
bluna hat geschrieben:Mit der Abhängigkeit das hab ich mir auch schon so gedacht, aber ich kann Ihr ja auch schlecht sagen das ich Abhängig von Ihr bin.?
Wenn ihr grundsätzlich über Dein Abhängigkeitsproblem redet, gibt es ja die Möglichkeit, dies miteinfliesen zu lassen. Vielleicht spricht sie es ja sogar von sich aus an, weil ich glaube, dass Therapeuten es schon spüren, wenn ein Patient anfängt abhängig zu werden.

LG Elena

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stern
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Beitrag Di., 02.03.2010, 23:47

bluna hat geschrieben:Mit der Abhängigkeit das hab ich mir auch schon so gedacht, aber ich kann Ihr ja auch schlecht sagen das ich Abhängig von Ihr bin.?
ich finde "Abhängigkeit" eh immer sooo abstrakt, dass es fast nichtssagend ist. Was bedeutet es für dich abhängig zu sein? Wie wirkt es sich aus? Indem du mit Leben füllst, wie es dir insofern ergeht wäre in meinen Augen eine gute Möglichkeit deine damit verbundenen Schwierigkeiten an die Frau Thera zu bringen, z.B. auch dahingend: Was brauchst du von ihr bzw. wozu brauchst du (noch) sie (das ist Abhängigkeit im engeren Sinne für mich), dass du dir (noch) nicht selbst geben kannst? Ob du dich jetzt von der Seite annäherst oder über das Haar (was vermutlich eh mit Rückfragen verbunden wäre) ist in meinen Augen gehupft wie gesprungen.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

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mitsuko
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Beitrag Mi., 03.03.2010, 10:07

Ich halte es für keine schlechte Idee, ihr das mit dem Haar zu erzählen. Wenn dies ein Ausdruck von Abhängigkeit oder Fanatismus ist, wird die Therapeutin es schon merken. Auf diese Weise kann man über Abhängigkeit auch bestimmt besser reden als wenn es so vorsichtig und allgemein formuliert wird. Und es ist ja auch nicht schlimm während der Therapie solche Gefühle und Wünsche an die Therapeutin zu richten. Ich finde es gar nicht grenzüberschreitend ihr davon zu erzählen.

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bluna
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Beitrag Mi., 03.03.2010, 11:13

ich weis halt nicht wie ich es ansprechen soll. als ich ihr mein letzten brief zum lesen gab( geht ja um Übertragungsliebe) das ich es kaum aushalte, meinte sie drauf das ich schon mutig bin ihr es zu sagen. leider war die stunde dann rum um es weiter auszubauen.

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Keksin
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Beitrag Mi., 03.03.2010, 12:23

Hallo !

Ich finde, das mit dem Haar kann man ruhig fragen. Die Therapeuten merken es vermutlich eh, wenn sich ihre Patienten in einer Abhängigkeit zu ihnen befinden, das ist ja keine Seltenheit und ob der Patient nun ein Haar hat oder nicht, ändert an der Abhängigkeit auch nichts. Das kann man auch ohne Haar sein .

Allerdings gehört da eine gute Portion Mut zu. Ich würde es nicht tun und eine andere Möglichkeit finden, die man zusammen ja besprechen kann. Eine Art Stütze, einen Glücksbringer oder eine geistige Eselsbrücke, je nachdem, wie man es mag.
Die Abhängigkeit gehört auf jeden Fall angesprochen, denke ich. So oder so. Da kann man bestimmt gut mit arbeiten und es ist ja wichtig, auf Dauer davon wieder loszukommen und das zu verstehen
Ich glaube, jeder der sich in therapeutischer Behandlung befindet, ist davon in gewisser Weise betroffen. Mal mehr, mal weniger.

Lg, Keksin

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Tröte
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Beitrag Mi., 03.03.2010, 12:32

ich denke auch, dass du mit deiner thera darüber sprechen solltest, einfach, damit sie sieht, was dich beschäftigt und was dein "problem" ist.
die erklärung von vallee finde ich in diesem zusammenhang gut und nachvollziehbar.
diese "strategie" würde ich an deiner stelle verwenden

vallée hat geschrieben: Allerdings könnte ich mir vorstellen, das es gut wäre, Bluna, wenn du diesen Wunsch, die Phantasie, die du hast ansprichst. Nicht als: darf ich haben, sondern, als.. mir kam die Idee, dass... mich beschäftigt dass....
Denn aufschlussreich wird es für sie allemal sein, stelle ich mir zumindest vor.
viele grüße
tröte
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "

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metropolis
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Beitrag So., 14.03.2010, 14:14

Hallo bluna,

wie ist es weitergegangen? Hast du das Thema angeschnitten? Oder ist es für dich nicht mehr so aktuell?

LG

metro
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

Theodor Storm

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hungryheart
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Beitrag So., 14.03.2010, 15:42

bluna, mal angenommen du hättest ein haar von ihr: was würde sich damit für dich ganz konkret ändern? was erhoffst du dir?

wenn du das benennen kannst, kannst du vielleicht schauen, wie du das gewünschte auch anders bekommen kannst.
Nimm was du willst und zahl dafür.

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Lemone
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Beitrag So., 14.03.2010, 17:03

Wie ich das verstanden habe, möchte sie es mit ihrem Hühnergott als Talisman bei sich tragen, der ihr Kraft gibt. Ich hoffe jetzt, ich habe mich nicht geirrt.

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hungryheart
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Beitrag So., 14.03.2010, 17:19

ok ich konkretisiere:
bluna, was würde sich ändern, wenn du das haar in deinem hühnergott mit dir herumtragen würdest und dir das kraft gäbe?
was sonst könnte dir diese kraft geben?
Nimm was du willst und zahl dafür.

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bluna
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Beitrag So., 14.03.2010, 20:48

Hallo ihr lieben!

Ich konnte bisher das Thema noch nicht anschneiden in meiner Therapie, weil ich jetzt 2 Wo. Pause hatte, habe erst Ende der kommenden Woche wieder.
Ja richtig @Lemone, das Haar würde mir vielleicht nochmehr Kraft geben, weil es etwas persönliches von Ihr ist.
Ich hoffe das ich es in der nächsten Stunde auf irgendeine Art Ihr rüber bringen kann.
Ich habe mir das so vorgestellt: das aus dem Loch( was im Stein ist) Sie herausschaut( in meinen Gedanken) und stattdessen ist das Haar drinne, somit weis ich das Sie mir extrem nahe ist( auch wenns nur ein Haar ist) Versteht Ihr wie ich das meine? Hört sich sicherlich jetzt komisch an.

Liebe Grüße,
Bluna

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münchnerkindl
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Beitrag So., 14.03.2010, 20:58

Nein, finde nicht daß sich das komisch anhört. Aber das geht doch auch ohne Haar. Das ganze findet doch eh in deiner Vorstellung statt.

Wenn du sagen wir mal ein Haar von ihrem Stuhl nimmst in einem unbeobachteten Moment, aber sie hat sagen wir mal einen langhaarigen Hund und du nimmst versehentlich ein Haar von dem Hund, das von ihrer Kleidung abgegangen ist statt eines der ihren. Und du weißt es nicht? Was dann? Dann fühlst du dich ihr wegen dem Haar näher, aber es ist garnicht ihres.

Oder die Reliquienverehrung im Mittelalter. Die allermeisten davon sind nicht echt. Es gibt zB zwei Orte die für sich beanspruchen, die Vorhaut Christi zu besitzen (geht irgendwie nicht, oder?) Nur der Glaube ist echt, und das ist, was hilft. Es kommt dabei nicht auf die Reliquie an sondern auf den Glauben daran.

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