Kennt ihr das.......

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Dornröschen Dorn
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Beitrag Sa., 27.02.2010, 01:42

Nun platze ich hier rein.. Möchte auch nur gaanz kurz ne Anekdote loswerden:
Ich hab jaaahrelang versucht herauszufinden was es mit jemandem und mir was das für ein Verhältnis genau ist bzw woraus es denn besteht. Also was ich ihm denn wohl gebe bzw er mir genau, sodass das schon mehere jahre anhält. Weil ne richtige freundschaft ist es nicht..

Jedenfalls: Eines Tages vor ca. 1-2 Wochen machte es dann eines Abends kurz vorm schlafen gehen auf einmal so doll "PLING" das ich echt erschrack, warum mir das nicht schon so genau früher einfiel! Ich kann es immer noch nicht begreifen, warum es JETZT ERST mir einfiel und ich nicht früher es so klar sah. Es muss wohl (so meine Erklärung) laaange in mir gearbeitet haben, oder so.. Also wenn ich zurück blicke, hab ich schon danach gehandelt bzw ich vermutete es wohl schon instinktiv (oder wie auch immer man es beschreiben kann). Aber instinktiv passt. denn ich wusste es bis zum AHA-Effekt echt noch garnicht so genau. Und nun weiss ich es echt..

Aber das fühlt sich echt seltsam an wenn es so doll "Pling" macht. Ich hab mir sofort alles was mir eingefallen ist dazu notiert. Weil ich hatte Angst meine Einfälle womöglich zu vergessen nach dem Schlaf in der Nacht *gg. Denn mir kam das echt so doll überraschend vor.

Und dann macht auch auf einmal alles so Sinn bzw das Puzzle setzt sich dann noch mehr zusammen, finde ich.
Fast irgendwie so wie eine innere Offenbahrung.
Also ich weiss nicht ob ich nochmal so ein "Pling" Erlebnis haben möchte.. Mir macht es eher Angst, da es so plötzlich kommt.. Wobei es sogar eine weitere Frage auslöste. Und nun erwarte ich fast den nächsten "Pling"-Moment *gg.

In diesem Sinne "Pling" - beame ich mich wieder weg!

Gute Nacht!
Erfahrungen sind die Schlüssel zu noch mehr Glück und Vollkommenheit, für alle Schlösser, die das Leben mir noch bringen wird..



Lieben Gruss und bis bald!

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Beitrag Sa., 27.02.2010, 01:52

Liebes Dornröschen Dorn,

Danke für deine Anekdote!


Ich finde auch, das fühlt sich sehr seltsam an, wenn es pling macht. Zwar einerseits, wie du auch schreibst, wie eine Offenbarung - aber eben auch irgendwie Angst besetzt!

Gute Nacht
sagt Phänotyp

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Beitrag Fr., 26.03.2010, 15:23

Fortsetzung:

Tja ...nun esse ich reflektiert – aber ich (fr)esse....

In einer Situation, in der ich normalerweise mit Sozialangst reagiere, konnte ich gelerntes zur Anwendung bringen, einen Stopp setzen. Ich konnte mir erfolgreich bewusst machen, dass nicht nur ich allein für diese Situation verantwortlich war, sondern auch mein Gegenüber. Ich habe das zum ersten Mal nicht nur GEDACHT sondern auch GEFÜHLT. Das war ein Riesen Fortschritt, denn ich konnte wirklich loslassen und entspannen, obwohl die Situation ungemütlich war. Wenn ich diesen Lernprozess nun auf das Schokolade-Essen übertragen will, scheitere ich jedes mal, ich WEISS dass die Schokolade mir nicht gut tut, aber ich FÜHLE es nicht wirklich, was kann ich denn tun, damit ich DAS endlich auch fühlen kann?? Ich esse zur Zeit so viel Schokolade wie in allerschlimmsten Zeiten (tägl. 400gr +)

Nach Alice Miller müsste ich wohl schauen, welches Kindheits-Bedürfnis ich damit deckle, aber ich finde es nicht. Die Lektüre verwirrt mich. Ich habe natürlich, wie jedes Kind Situationen gehabt, in denen ich mich einsam, verlassen, oder nicht anerkannt gefühlt habe. Ich habe mir die Versäumnisse meiner Eltern schon vor längerer Zeit vor Augen geführt, klar gesehen und damit abgeschlossen. Vor allem: ich kann sie verstehen! Ich verstehe meine kalte Mutter, die eine verkorkste (Nachkriegs)kindheit hatte und aufgrund ihrer eigenen Geschichte einfach nicht in der Lage war, zärtlich zu sein und Nähe zu zulassen. Ich habe auch keine schwierige Kindheit nach zu weisen, die wie bei vielen hier im Forum durch Missbrauch oder Missshandlung geprägt war. Ich habe eine völlig normale Durchschnittskindheit gehabt, aber trotzdem berührt mich die Lektüre von Miller so seltsam, es ist, als würde irgendwo doch etwas sitzen und leise „hier bin ich“ rufen. Mein neuer T. meint: Sie haben die Wahrheit in sich, vergleichen sie nicht mit anderen Schicksalen, wie ging es IHNEN, was haben SIE gefühlt--- ich wusste es nicht, ich konnte nichts sagen. Saß schweigend da und fühlte nix.

Und die Frage bleibt: warum kriege ich dieses Schokoproblem nicht in den Griff? Ein Freund meinte: hör halt einfach auf! Genau! Ja, ja natürlich! Vor allem: nicht die Gedanken, nur ständiges verändertes Handeln, nur TUN verändert der neueren Hirnforschung zu folge eingefahrene Handlungsmuster, ich wiederhole mir das tantramäßig jeden Tag, ich schaffe es bis in den späten Nachmittag oder Abend und dann gebe ich der Sucht doch wieder nach....

Grüße
von Phänotyp

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carö
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Beiträge: 2036

Beitrag Fr., 26.03.2010, 18:09

hallo phänotyp,
Saß schweigend da und fühlte nix.
ich habe die beiträge davor nicht gelesen, nur deinen letzten, deswegen sorry wenn ich etwas wiederhole..

mir kam so spontan der gedanke, dass die schokolade ja vielleicht nicht fehlende wärme und zärtlichkeit, einsamkeit oder sonstige bedüfnisse und gefühle ersetzen/deckeln soll, sondern eben das "nichts fühlen können".
weiss nicht, ist vielleicht banal, aber das fiel mir dazu ein... das "loch" stopfen, die lücke, die leere, das sich nicht wirklich spüren können ...

vielleicht kannst du ja etwas damit anfangen.

LG
carö
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)

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Phänotyp
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Beitrag Sa., 27.03.2010, 16:44

Hallo Carö,

vielen Dank für deine Antwort. Und, ja, das kann sein.... muss ich drüber nachdenken....
hab gerade eine ganz schlechte Phase meine ganzen Psychokrankheiten (Neurodermitis, Asthma, Allergien, Migräne) kommen hoch....

Grüße
von Phänotyp

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May
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Beiträge: 93

Beitrag Sa., 27.03.2010, 18:20

Hallo zusammen,

das ist ein ganz tolles Thema

Ich selbst kenne das auch sehr gut. Habe bereits mehrere solcher "Plings" erfahren. In der Therapie etwas gehört, zur Kenntnis genommen, in mir verwaltet und auch gedacht, es verstanden zu haben. Und dann, Monate, Jahre später.... "Pling"! Verstanden, es ist in meiner Gefühlswelt angekommen und ich konnte wirklich damit arbeiten. Zuerst hat man es nur aus dem logischen Aspekt heraus verstanden und erst später fühlt man es. Wenn man bereit dazu ist.
Und nun sitze ich hier und frage mich, was ist so schrecklich an mir, dass ich es nicht annehmen kann, was will ich nicht wissen?
Du warst einfach gefühlsmäßig noch nicht bereit dazu. Daran ist nichts schreckliches. Wir sind keine Maschinen, die man mit Informationen zustopft und die dann logische Ergebnisse ausspucken.
Glaubt ihr denn, dass es einen bestimmten Auslöser dafür gibt, wann es endlich "Pling" macht und man vor allen Dingen dann auch dementsprechend weiter handeln und agieren kann oder dass irgendwann einfach die Zeit dafür reif ist, man genug "Vorarbeit" geleistet hat oder man einfach in dem Moment wo es "Pling" macht, zur richtigen Zeit am richtigen Ort (richtige Person, richtiges Umfeld, richtiger Satz zur richtigen Zeit,...) ... ist?
Zuallererst denke ich, muss man bereit dazu sein. Bereit für Veränderung, für Neues, für eventl. Unangenehmes. Ich hatte erst aufgrund meiner Therapien solche Erlebnisse, daher bin ich der Überzeugung, dass man Vorarbeit leisten muss. Und diese birgt ja auch eine gewisse Sicherheit.
Es ist doch irgendwie vergleichbar mit lesen lernen zum Beispiel. Zuerst lernt man das Alphabet Buchstabe für Buchstabe kennen, hören und selbst schreiben, bevor man ein Buch lesen kann.

Meine Thera sagte mal zu mir: Eine Sucht ist ein (destruktiver) Versuch, sich selbst zu heilen.

Wenn ich darauf aufbaue, und nun also ein Pling-Erlebnis kommt, heißt das dann nicht, dass ich bereit für den nächsten Schritt bin? Stark genug, meinen alten Weg, der mir kurzfristig "Hilfe" gab nun verlasse und einen neuen einschlage? Stark und bereit für die Erkenntnis, die mir Neues bringt, warscheinlich schmerzliches? Etwas, wofür ich früher nicht bereit gewesen wäre?
Von wegen "der Insulinhaushalt reguliert sich, und man hat automatisch keine Lust mehr auf Süsses", das kann ich für mich keinesfalls bestätigen.
Ich für mich kann sagen, dass ich wirklich süchtig nach Süßem bin. Wenn ich es schaffe, einige Tage nichts Süßes zu essen, dann verebbt diese Sucht danach auch. Aber sobald ich wieder damit anfange, brauch ich jeden Tag was. Ich selbst habe das Gefühl, dass nicht nur die Seele sondern auch der Körper dann vermehrt danach verlangt.
Liebe zeigt sich nicht durch Worte.
Worte sind Schall und Rauch. Und was bleibt dann?

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hungryheart
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Beitrag Sa., 24.04.2010, 09:30

hey phänotyp,
ich kenne das gut.
(warum stellst du denn so einen thread in die plauderecke?- hat was von sich klein-machen....ist doch total wichtig.)

aus meiner erfahrung kann ich sagen, dass dieses sich betäuben mit was auch immer (bei mir war es hungern- das ist sehr "gut" weil man da irgendwann gar nichts mehr spürt) gar nicht so sehr etwas damit zu tun hat, etwas nicht "wissen" zu wollen, sondern eher mit nicht spüren wollen.
man kann sich nicht vorstellen kann, gefühle durchleben zu können.

die erkenntnis an sich ist schon viel wert.
aber richtig bei dir bist du, wenn du dich radikal entscheidest, deine symptome aufzugeben.
dann -und nur dann- kommst du ans spüren und darfst die erfahrung machen, dass man das überleben kann.
nicht nur überleben-
das gibt eine ernorme kraft, die einem keiner mehr wegnehmen kann.
aber der preis ist: nicht mehr hungern, nicht mehr fressen, nicht mehr trinken nicht mehr whatever.
und zwar wirklich radikal.
nur dann bist du bei dir.


ich wünsch dir alles gute und viel kraft-
hh
Nimm was du willst und zahl dafür.

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Phänotyp
Helferlein
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Beitrag Mi., 16.06.2010, 21:43

Hallo an alle, die mir hier geschrieben haben )

So, nach gefühlten tausend Jahren nun hier meine Fortsetzung.

Nun, ich habe Hungryhearts Rat befolgt und meiner Droge komplett entsagt. Ich habe dadurch als angenehmen Nebeneffekt mittlerweile fast 10kg abgenommen und fühle mich sehr viel besser und normalerweise ist der Gedanke, eine Tafel Schokolade oder mehr zu essen, sehr weit weg.

Dennoch weiß ich, dass ich, ähnlich einem Alkoholiker, sofort wieder drin wäre. Wenn ich locker lasse, was ich gelegentlich tue, bin ich sofort wieder dabei, sowohl Alkoholtechnisch als auch Schokomäßig. Ich dachte, ich könnte irgendwie durchschauen, was dieses abnorme Verhalten verursacht, aber ich kann es nicht. Keine Ahnung, wieso ich Schoki essen muss, oder Alkohol trinke, sobald ich auch nur einen Millimeter die Tür öffne. Und die Gelegenheiten sind soooooooo präsent. Ich komme ständig in Situationen, in denen ich Alkohol verweigern muss - tue ich es nicht, bleibt es nie bei einem Glas......

Ich habe es bis heute nur einigermaßen geschafft, weil ich mich körperlich so schlimm gefühlt habe, so unfit und schwer, dabei bin ich ein sportlicher Typ. Ich befürchte, sobald ich mich wieder wohl in meiner Haut fühle, geht alles wieder von vorne los...... Ich habe das Gefühl, dass ich nicht wirklich den Absprung geschafft habe, eine winzige Kleinigkeit genügt, um mich von meinen guten Vorsätzen abzubringen, falls hier jemand mitliest, der dieses Problem bewältigt hat, wie habt ihr das gemacht?? Ich möchte nicht, dass allein mein körperlicher Leidensdruck alles steuert, ich möchte rational entscheiden: das ist nicht gut für mich, also lasse ich das - davon bin ich, rotz Fortschritte, meilenweit entfernt!!

Grüße
Phänotyp

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ENA
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Beiträge: 9840

Beitrag Mi., 16.06.2010, 21:54

Phänotyp hat geschrieben:Nun, ich habe Hungryhearts Rat befolgt und meiner Droge komplett entsagt. Ich habe dadurch als angenehmen Nebeneffekt mittlerweile fast 10kg abgenommen und fühle mich sehr viel besser und normalerweise ist der Gedanke, eine Tafel Schokolade oder mehr zu essen, sehr weit weg.
Das ist gut ! Dann mal herzlichen Glückwunsch !
Phänotyp hat geschrieben:Keine Ahnung, wieso ich Schoki essen muss, oder Alkohol trinke, sobald ich auch nur einen Millimeter die Tür öffne.
Das sind leider wirklich und wahrhaftig typische Suchtstrukturen... .
Phänotyp hat geschrieben:Ich habe das Gefühl, dass ich nicht wirklich den Absprung geschafft habe, eine winzige Kleinigkeit genügt, um mich von meinen guten Vorsätzen abzubringen,
Hm, also wenn das wirklich Sucht ist, dann kann eine gewisse Sensibilität auf diesem Gebiet immer so bleiben. Da hilft wohl nur: dauerhaft abstinent bleiben und sich schöne(re) Alternativen zu suchen,...sich abzulenken...bzw. auch zu gucken, wofür das Suchtmittel, das Suchtverhalten steht.

Im Übrigen (ich weiß jetzt nicht, ob es hier schon geschrieben steht) gibt es sogar schon Selbsthilfegruppen für Schokoladensüchtige. Ich meine, ich hätte mal von den 12-Schritte-Gruppe, so etwas gehört. Aus den ehemaligen Anonyme-Alkoholiker-Gruppen haben sich ja mittlerweile auch viele andere Gruppen gebildet, die die dauerhafte Bewältigung von anderen Krisen, Erkrankungen zu ihrem Thema gemacht haben (Esssüchtige, Abhängige von Drogen, Depressive, Borderliner, Kinder und Familienangehörige von Suchtmittelabhängigen, Spieler,...).

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TimpeTe
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Beiträge: 467

Beitrag Mi., 16.06.2010, 22:54

Hallo Phänotyp
Nun, ich habe Hungryhearts Rat befolgt und meiner Droge komplett entsagt. Ich habe dadurch als angenehmen Nebeneffekt mittlerweile fast 10kg abgenommen und fühle mich sehr viel besser und normalerweise ist der Gedanke, eine Tafel Schokolade oder mehr zu essen, sehr weit weg.
Kompliment! das ist eine Leistung!
Ich dachte, ich könnte irgendwie durchschauen, was dieses abnorme Verhalten verursacht, aber ich kann es nicht.
Ich wage zu behaupten, dass man wohl vieles Erkennen kann- aber längst nicht alles. Vielleicht kommst du den tieferen Ursachen noch auf den Grund. Und wenn nicht- dann lebt es sich auch ohne diese.
Gerade im Bezug auf Sucht gibts oft nur eine einzige Lösung- Hände weg...
Ich habe bis vor 3 1/2 Jahren fast 3 Packungen Zigaretten täglich geraucht. Und dann von einem Tag zum andern- damit aufgehört. Und ich weiss- ich darf nie mehr einen einzigen Zug rauchen, sonst hat mich die Sucht wieder am Schlafittchen...Also lass ich's! Weil's mir nicht gut tut.
Vielleicht muss man manchmal einfach eine Entscheidung treffen, ohne diese weiter zu hinterfragen.
Es ist - wie es ist.

eine gute Nacht.....medusa
Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt. (Mark Twain 1835-1910)

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kamikatze
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Beitrag Do., 17.06.2010, 07:41

Hallo Phönotyp!

ich habe die theorie, dass schokolust eigentlich ein magnesium mangel ist. seit ich viel bananen, nüsse und hochdosiertes MG zu mir nehme, ist auch die schokolust weg.
hast du manchmal krämpfe in den beinen nachts?
weiss nicht, ob meine theorie hand und fuss hat. aber bei mir wirkts!!!
Phänotyp hat geschrieben:meine ganzen Psychokrankheiten (Neurodermitis, Asthma, Allergien, Migräne)

glg k
Ich rotiere höchstens,
wenn ich Opfer des Rotationsprinzips werde...

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Beitrag Sa., 19.06.2010, 13:59

Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Antworten!

@Medusa, ich bin voller Bewunderung für dich, wie für jeden, der es schafft, von heute auf morgen nicht mehr zu rauchen, oder keinen Alkohol mehr zu trinken!! Aber wie schafft man das, diesem unbändigen Verlangen nicht nach zu geben? Ich bin jetzt schon fast 10 Wochen ohne eine Tafel Schokolade ausgekommen - vorhin jedoch habe ich mir zum ersten Mal fett Nutella auf diverse Hörnchen gestrichen und WOW das war sooo guuuuuuut! Aber ich habe mir fest vorgenommen, nicht in dieses "jetzt ist sowieso alles egal-Gefühl" abzudriften, doch ich merke, wie sich in meiner inneren Haltung etwas ändert, noch vor einer Woche hätte ich eine Schoko- oder Nutella-Orgie niemals zugelassen, und jetzt ist es, als würde sich eine Probezeit dem Ende nähern...

@ENA danke auch für deine Antwort, muss ich mal recherschieren, ob es in meiner Stadt Schokoholics gibt!

@kamikatze (schön dich zu lesen ) Magnesiummangel, wer weiss, vielleicht ist es das ja - das muss ich auch sofort überprüfen!!

Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende,
Phänotyp

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Beitrag Mi., 02.05.2012, 08:51

Hallo zusammen,

nach fast zwei Jahren, beschäftigt mich das Thema Sucht wieder sehr. Ich hatte es relativ gut geschafft, meinen Schokoladenbedarf zu zügeln und mehr als ein Jahr fühlte ich mich relativ gut. Doch dann begann sukzessive wieder das Schokoessen und 300g und mehr am Tag waren am Ende wieder durchaus normal. Seit einiger Zeit mache ich nun eine Ernährungsumstellung, die mir gut gelingt und von der ich überzeugt bin, dass sie mir gut tun wird, das Konzept sieht vor, an 6 Tagen in der Woche auf die "schlechten" Kohlehydrate zu verzichten, natürlich kein Zucker, auch kein Obst und keine Milchprodukte, am 7. Tag darf man essen, was man möchte. Von den "erlaubten" Lebensmitteln darf man an diesen 6 Tagen so viel essen, bis man satt ist.

Jetzt habe ich die Feststellung gemacht, dass ich zwar körperlich satt bin, ich mich also wirklich mit tollen wohlschmeckenden Gerichten pappsatt esse, aber dennoch habe ich ständig ein nagendes Hungergefühl in mir, das nur Schokolade befriedigen kann - ich halte mich jedoch an das neue Ernährungskonzept, nur ich weiss nicht wohin damit mit diesem Hungergefühl, das macht mich noch ganz wahnsinnig, bei allen Ablenkungsversuchen (Sport/Arbeit/Lesen/ mit Freunden treffen etc.) fühle ich mich ständig unzufrieden, im wahrsten Sinne fehlt mir was, was nicht zu ersetzen ist, oder doch? Kennt das jemand und mag mir erzählen, wie er oder sie damit umgeht?

Schöne Grüße
Phänotyp

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ENA
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Beitrag Mi., 02.05.2012, 16:31

Hm, vielleicht ist es etwas, was Schokolade hat, was andere Nahrungsmittel nicht haben. Was hat Schokolade für Dich?

Ich selber hole mir ja meistens nur so kleine Schokoriegel, einzeln, wie z.B. ein Duplo. Wenn ich mehr hier habe, esse ich auch meist weiter.
...und ja, ich kenne es auch: wenn ich richtig Hunger, Lust, Appettit auf etwas habe, da nutzt es wenig, etwas anderes zu essen.

Sag mal, hast Du bei Dir so eine Schokoholic-Gruppe gefunden oder wie hast Du es geschafft, in den zwei Jahren, weniger Schokolade zu essen?

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Phänotyp
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Beitrag Do., 03.05.2012, 07:49

Hallo Ena, vielen Dank für deine Antwort. Nein ich habe keine Schokoholic-Gruppe gegründet Ich hatte das Glück, dass ich nachdem ich vor zwei Jahren so eine Art Zuckerentzug gemacht habe, erst mal wirklich kein so großes Bedürfnis nach Schokolade hatte, bzw. dass es nicht mehr diese Mengen waren, aber wie schon geschrieben, haben sich die Verhaltensweisen sukzessive wieder eingeschlichen.

Was Hungryheart damals geschrieben hatte, hat mich ziemlich beeindruckt:
hungryheart hat geschrieben: aber richtig bei dir bist du, wenn du dich radikal entscheidest, deine symptome aufzugeben.
dann -und nur dann- kommst du ans spüren und darfst die erfahrung machen, dass man das überleben kann.
nicht nur überleben-
das gibt eine ernorme kraft, die einem keiner mehr wegnehmen kann.
aber der preis ist: nicht mehr hungern, nicht mehr fressen, nicht mehr trinken nicht mehr whatever.
und zwar wirklich radikal.
nur dann bist du bei dir.

hh
Aber ich frage mich, wann kommt der Moment, des "sich fühlens" dieses "bei sich" sein?? Ich fühle momentan nur grenzenlose Rastlosigkeit und dieses unkörperliche Hungergefühl.

Schöne Grüße
Phänotyp

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