Fünf Jahre Therapie - zu lang?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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inal
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Beitrag So., 14.02.2010, 13:05

Tigerkind hat geschrieben:
inal hat geschrieben:Wenn er aus seinem Dauertief rauskommen will, sollte er wissen, was zu tun ist
Vor allem sollte man, sollte, könnte und müßte aus seinem Wortschatz streichen ( Gewaltfreie Kommunikation ) ! Solange man andere Menschen verurteilt, wird es keine Verbindung zu diesen geben.
inal hat geschrieben:ass z.B. regelmäßig neue Anträge auf Verlängerung gestellt werden müssen, war mir nicht bekannt.
Finde ich gut.
Waru findest Du das gut ?
Bitte, was? Gewaltfreie Kommunikation??
............................

Und davon mal abgesehen: ich finde gut, dass regelmäßig geschaut wird, ob die PT verlängert werden soll, weil man mit den Beiträgen der Versichten verantwortungsvoll umgehen muss.

Schönes Wochenende!
Inal

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carö
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Beitrag So., 14.02.2010, 13:09

Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)

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inal
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Beitrag So., 14.02.2010, 15:02

Achsoooo! Danke!

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Stöpsel
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Beitrag Mo., 15.02.2010, 00:16

Hallo inal,

ich finde Deine Anfrage befremdlich. Daß Du Dich in erster Linie deswegen erkundigst, damit es die Krankenkassen ja nicht zuviel kostet. Die Anteilnahme/Unterstützung von Menschen im eigenen Umfeld finde ich wichtiger und ist wohl auch mehr der Sinn des Forums (und von der Seite her kann man sich das Therapieproblem Deines Kollegen ja auch anschauen). Sicher kann und sollte man sich die Frage, ob das für die Gesellschaft gut ist, auch fragen, aber es so in den Vordergrund zu stellen, wie Du das tust...

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inal
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Beitrag Mo., 15.02.2010, 09:46

Ich kann deine Aufregung nicht nachvollziehen.
Dass einige hier das Thema Kostenübernahme befremdlich finden, kann ich nachlesen. Aber die Frage nach dem Zusammenhang von Therapie-Dauer und Kosten liegt bei diesem Thema auf der Hand und wenn du genau nachliest, habe ich nachgefragt, WARUM eine Thera so extrem lange dauert und ob das öfter vorkommt.
Die Sache mit den Kosten ist ein wichtiger Aspekt. Wir leben in einer Solidargemeinschaft, stehen füreineander ein in Sachen Krankheit und sozialer Bedürftigkeit. Damit das gerecht funktioniert, finde ich es gut, dass z.B. eine PT ab und zu verlängert werden muss, um Missbrauch vorzubeugen. Wenn z.B. die Thera meines Kollegen ihm sagt, die Behandlung müsse noch lange dauern, könnte das ja auch andere Gründe haben als seine Krankheit. Er ist ja für sie eine "sichere Bank".
Gruß
Inal

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ENA
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Beitrag Mo., 15.02.2010, 11:11

inal hat geschrieben:Wenn z.B. die Thera meines Kollegen ihm sagt, die Behandlung müsse noch lange dauern, könnte das ja auch andere Gründe haben als seine Krankheit. Er ist ja für sie eine "sichere Bank".
Richtig, aber das weiß nur die Therapeutin selbst und was willst Du tun? Deine Vermutung der Krankenkasse erzählen? Ich finde, der einzigste der wirklich was tun kann, ist Dein Kollege. Der weiß wirklich, wie seine Therapie abläuft, wieviele Stunden er in der Woche hatte, wieviele davon von der KK finanziert worden sind, was die Therapeutin in der Therapie zu ihm sagt und in wie weit Dein Kollege selbst die Therapie mitgestaltet. Er kann doch gehen!...Daran hindert ihn ja niemand!...und wenn er der Meinung ist, er müsse sich an die KK, etc. wenden, dann soll er das tun!...
Alles was wir, einschließlich Du, hier in Bezug auf das uns bekannte Verhalten der Therapeutin tun können, sind Vermutungen äußern. Was wirklich passiert, kann hier keiner sagen.

Natürlich kann man sich hier über die Kostensache aufregen,...aber was hilft das Deinem Kollegen?
Es kann ja auch sein, dass das so, wie es in der Therapie läuft, Vorteile für ihn hat, dass er vielleicht auch Angst vor der Veränderung hat, dass es für ihn irgendwo auch leichter ist, wenn alles so bleibt, wie es bleibt, er vielleicht auch keine Ahnung hat, wohin, es kann sein, dass er sich selber nicht genug für sich in der Therapie einbringt, es kann auch immer noch sein, dass er Dir nicht alles erzählt hat, was ich in dem Sinne, dass ihr "nur" Kollegen seit, so gut ihr Euch auch verstehen mögt, auch nachvollziehbar wäre... . Vielleicht ist es ihm auch einfach peinlich zu sagen, dass ihm die Therapie nicht mehr so viel bringt, er sich aber nicht trennen kann,... . Vielleicht ist das auch ein Grund, warum sie ihm nicht viel bringt,...wenn er auf der Stelle steht... .

Du kannst ihm alles das hier, was wir Dir hier über Therapiedauern, Therapeutenwechsel,...erzählt haben, erzählen und ihn dazu ermutigen, mit der Therapeutin nochmal zu sprechen, sich zu trennen, wenn er meint, dass das das Richtige für ihn ist und dann zu pausieren oder nach einem halben Jahr eine neue Therapie in einer anderern Therapieform zu machen.

Mehr sehe ich nicht, was wir hier...und auch Du...machen können.
Alles andere, was die Therapeutin und die Sache mit der scheinbar überlangen Finanzierung seitens der Krankenkasse angeht, sind nur Vermutungen, die wir aufgrund der genannten Angaben, machen können.

Sprich doch einfach nochmal mit Deinem Kollegen,...Du kannst ihm ja auch unsere Antworten und Informationen nennen,...und dann muss er letztendlich alleine entscheiden, was er tut... .

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Stöpsel
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Beitrag Mo., 15.02.2010, 12:38

Hallo inal,

nein, ich finde nicht das Thema Kostenübernahme an und für sich befremdlich, sondern daß Du diesen Aspekt vor das menschliche stellst. (Dein Kollege hat in erster Linie mal selbst Interesse daran, daß ihm die Therapie etwas bringt und insofern decken sich seine Interessen dann mit denen der Solidargemeinschaft, insofern finde ich das Pferd hier von der falschen Seite aufgezäumt).
Wenn Dich der Aspekt Kostenübernahme so interessiert, finde ich das eher eine Grundsatzdiskussion/politische Diskussion am BEispiel Deines Kollegen (wobei ich da immer noch die Frage finde, wie gut Du die Situation als Außenstehender beurteilen kannst) und eher in die Plauderecke gehörend als hierher, wo es um den Austausch/die Unterstützung bei Therapie geht und wo der Patient im Vordergrund steht (zumindest, so wie ich die Forenaufteilung die ganze Zeit aufgefaßt habe).

Viele Grüße

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Tigerkind
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Beitrag Mo., 15.02.2010, 13:55

Ich kann mich da meinen Vorschreibern nur anschließen. Was mir so aufstößt ist, das es Dir offensichtlich nur darum geht die Interessen der Solidargemeinschaft zu schützen. ( Ob diese im vorliegenden Fall evtl. nicht geschützt werden, weiß kein Mensch. )
Es gibt so viele Ungerechtigkeiten auf dieser Welt, möchtest Du Dich darüber austauschen ? Dann gehört dieser Thread wohl tatsächlich eher in die Plauderecke.

Irgendwie vermisse ich die echte, ehrlich Anteilnahme an Dir. Vielleicht täusche ich mich aber auch, da wir uns nicht von Angesicht zu Angesicht gegenüber sitzen, kann natürlich auch was falsch ankommen.

Gruß Tigerkind
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.

-George Orwell-

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inal
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Beitrag Mo., 15.02.2010, 18:00

"Human", "menschlich" ist auch, sich über Gerechtigkeit Gedanken zu machen!
Ich glaube, einige Leser hier haben eine sehr hohe Bereitschaft, in meiner Frage nach der Dauer und den Kosten einer Therapie eine Geringschätzung ihrer selbst zu sehen. Das erinnert mich an die Geschichte mit dem Hammer aus "Anleitung zum Unglücklichsein".
Hier hat der Empfänger (Leser meines Beitrags) offensichtlich seine eigenen negativen Gedanken impliziert.
Naja, mein Problem ist das nicht.
Ich finde es völlig in Ordnung und keineswegs "unmenschlich", hier auch mal die Seite der finanzierenden Seite zu erörtern. Was mich aber eigentlich stutzig machte, war dass mein Kollege nach fünf ganzen Jahren noch nicht mal ein bisschen Besserung seines Zustands konstatierte. DAS finde ich haarsträubend! Und er tut mir offen gesagt leid, denn die Krankheit macht ihm zu schaffen. Seit langem wird er in unserer Firma quasi "mitgeschleppt", er ist leistungsschwach und unausgeglichen. Er ist nicht mein Freund, aber er tut mir leid. Darum schreibe ich hier (falls einige meinen, dass ich mich dafür rechtfertigen muss!)
Es kann natürlich daran liegen, dass er dem Thera nicht alles erzählt hat. Weiß ich nicht. Aber grundsätzlich sollte ein Nicht-Vorwärts-Kommen doch auch dem behandelnden Therapeuten auffallen, oder? Und wenn ich merke, dass es meinem Patienten/Klienten lange Zeit nicht besser geht, muss ich dann nicht die herkömmliche Behandlung in Frage stellen?
@ena: ja, ich sehe ihn morgen abend und werde nochmal mit ihm das Gespräch suchen. Mal sehen, was ich rausbekomme....
Gruß
Inal
Zuletzt geändert von inal am Mo., 15.02.2010, 18:04, insgesamt 1-mal geändert.

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candle
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Beitrag Mo., 15.02.2010, 18:03

Du hast ja leider immer noch keine exakten Fakten gebracht, sprich Dich bei ihm nicht erkundigt. Was soll man da also rausziehen?

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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inal
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Beitrag Mo., 15.02.2010, 18:06

candle hat geschrieben:Du hast ja leider immer noch keine exakten Fakten gebracht, sprich Dich bei ihm nicht erkundigt. Was soll man da also rausziehen?

candle
Du, Candle, sollst da gar nichts rausziehen.

Ich werde hier natürlich keine Einzelheiten seiner persönlichen Probleme einstellen. Das geht nur ihn an.
Mir gings um die Dauer einer PT. Hierzu ist inzwischen viel gesagt und morgen werden ich mit ihm sprechen. D`accord?

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ENA
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Beitrag Mo., 15.02.2010, 18:12

inal hat geschrieben:Aber grundsätzlich sollte ein Nicht-Vorwärts-Kommen doch auch dem behandelnden Therapeuten auffallen, oder? Und wenn ich merke, dass es meinem Patienten/Klienten lange Zeit nicht besser geht, muss ich dann nicht die herkömmliche Behandlung in Frage stellen?
Richtig,...aber dafür müsste ja jemand mit seinem Therapeuten sprechen oder Deinen Kollegen ermutigen es selbst zu tun... .
inal hat geschrieben:@ena: ja, ich sehe ihn morgen abend und werde nochmal mit ihm das Gespräch suchen. Mal sehen, was ich rausbekomme....
Ja, mach mal. Ich denke, dass ist ganz gut für ihn, wenn er merkt, dass sich jemand für ihn interessiert. Handeln muss er allerdings selber.

Kannst ja mal erzählen, wie es war, wenn Du magst... .

Wünsche Dir viel Erfolg dabei und Deinem Kollegen gute Besserung!

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candle
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Beitrag Mo., 15.02.2010, 18:27

Über die Dauer hast Du auch nichts ausgesagt. Wieviel Stunden???

Und wie willst Du ihm damit helfen?

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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easy
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Beitrag Mo., 15.02.2010, 19:52

Also ich weiss nicht... der Kollege ist nicht inal’s Freund, vertraut ihm aber Allerpersönlichstes an das inal hier ohne jegliche Empathie als Kassenzahler beplaudert. Durch kein einziges Wort wird der Kollege charakterisiert. Ein Mensch scheint er nicht zu sein. Nur ein Fall. Das wundert mich.
Amen.

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Tigerkind
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Beitrag Mo., 15.02.2010, 19:55

inal hat geschrieben:"Human", "menschlich" ist auch, sich über Gerechtigkeit Gedanken zu machen!
Natürlich ist das menschlich, ich frage mich nur, warum es Dir so wichtig ist ?
inal hat geschrieben:ch glaube, einige Leser hier haben eine sehr hohe Bereitschaft, in meiner Frage nach der Dauer und den Kosten einer Therapie eine Geringschätzung ihrer selbst zu sehen. Das erinnert mich an die Geschichte mit dem Hammer aus "Anleitung zum Unglücklichsein".
Hier hat der Empfänger (Leser meines Beitrags) offensichtlich seine eigenen negativen Gedanken impliziert.
Das galube ich allerdings überhaupt nicht.
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.

-George Orwell-

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