Ich will schwanger werden!

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Nozi
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Beitrag Do., 21.01.2010, 10:19

mutterschutz kriegst du schon, tagsatz halt, 14euro irgendwas am tag. die einzig sinnvolle errungenschaft von schwarzblau. biiiitteee, ich würd so gern wissen, woher du weißt, dass ein verhütungspflaster nicht funktioniert, wenn du nicht schwanger bist und keinen sex hattest !
lg
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Nurse_with_wound
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Beitrag Do., 21.01.2010, 10:43

Au weia, Drogen, keine Schulbildung, Anluegen (vor allem sich selbst) habt ihr im Oesterreich Nachmittagstalkshows wie Oliver Geissen Show? Ich sehe die Userin naemlich in einem bis zwei Jahren dort aufkreuzen
Traurig.
Und dann finde ich merkwuerdig, dass Leute, die eigentlich viel mehr Voraussetzungen haben ein Baby zu bekommen, sich auch viel mehr Gedanken machen ob sie eins kriegen sollten.
Was soll aus der Gesellschaft werden.
Wir bekommen eine Generation von Kindern aus zerruetteten Familien? Die als Kompensation der Probleme der Eltern dienen?
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münchnerkindl
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Beitrag Do., 21.01.2010, 13:14

istdochegal12 hat geschrieben: dann würde ich sagen wartet mal bis ihr auf eigenen beinen steht und euch eine !!! 3 !!! zimmer wohnung leisten könnt. ich kenne die mietpreise in wien nicht, aber unter 700 euro wird das wohl nicht klappen. .

Och, die beiden können ja von Sozialhilfe leben samt Kind.... Ist doch voll okay....

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linea
Helferlein
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Beitrag Do., 21.01.2010, 13:49

Nurse_with_wound hat geschrieben:Und dann finde ich merkwuerdig, dass Leute, die eigentlich viel mehr Voraussetzungen haben ein Baby zu bekommen, sich auch viel mehr Gedanken machen ob sie eins kriegen sollten.
Was soll aus der Gesellschaft werden.
Wir bekommen eine Generation von Kindern aus zerruetteten Familien? Die als Kompensation der Probleme der Eltern dienen?
Ich stimme dir zu.
Manchmal beschleicht mich da auch ein ungutes Gefühl, wie die kommenden Generationen beisammen sein werden.
Meine Beobachtung (aber die ist natürlich subjektiv und soll keine Verallgemeinerung darstellen) ist leider, dass Kinder immer häufiger aus den falschen Gründen gezeugt werden ...
... weil man einen Partner an sich binden will
... weil man ein inneres Loch stopfen will
... weil man einen "eigenen Menschen" haben will, der einem nicht so schnell davon laufen kann
... weil man mit sich selbst oder dem Partner zu wenig anfangen kann
... weil man der Ansicht ist, als Frau müsste man doch in einem gewissen Alter Kinder haben
... weil es im Job allmählich langweilig wird und eine Karenz wie ein Sabbatical oder eine Abwechslung wirkt
... weil man sich mehr als Frau fühlen will
... weil man sich gebraucht fühlen will
... weil die Freundinnen rundherum Kinder kriegen und man halt auch "dazugehören" will
... weil man die eigenen Eltern nicht enttäuschen will
... weil der Staat einem vorgaukelt, dass die Chancen auf Wiedereinstieg und Wiederaufnahme der Karriere bestens sind und es deshalb so aussieht, als könnte man Job & Kind leichtestens unter einen Hut bringen
... weil die Möglichkeiten der Kinderbetreuung untertags erleichtert werden und so der Eindruck entsteht, die Kindererziehung könnte doch ganz gut abgewälzt werden

Leider scheinen sich Leute mit diesen Beweggründen schneller für ein Kind zu entscheiden. Aber was kommen da für kleine Menschen dabei heraus?

Vielleicht ist mein Beitrag off-topic. Aber vielleicht regt er auch zum Denken an.
Und vielleicht schreibe ich hiermit auch mehr über mich (was ja grundsätzlich hier nichts zu suchen hat) - aber leider wurde ich schon gelegentlich als "egoistisch" bezeichnet, weil ich mit 29 noch keine Kinder habe. Und ich habe auch keinen Wunsch danach. Ich lebe zwar in geregelten Umständen, aber ich habe nicht das Gefühl, einem kleinen Erdenbürger eine optimale Begleitung durchs Leben ermöglichen zu können. Ist meine Einstellung tatsächlich so egoistisch?

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Beitrag Do., 21.01.2010, 13:52

@Lovely:
Kann es vielleicht sein, dass dein Freund sich sexuell zurückgezogen hat, weil du anklingen hast lassen, dass du schwanger werden willst?
In diesem Fall wäre sein Verantwortungsbewusstsein zu loben!

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istdochegal12
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Beitrag Do., 21.01.2010, 13:53

nozi,

mit "mutterschutz" meinte ich den betrieblichen mutterschutz den man eben hat wenn man einen job HÄTTE. das mütter vom staat unterstützt werden ist ja völlig ok, sonst könnte heut zu tage fast keienr mehr kinder kriegen, aber es sollte definitv ein einkommen da sein das nicht vom staat kommt (von mind. einem elternteil).
wäre somit ja wieder eine super vorbild funktion.
man kann einfach nicht ein kind bekommen und dies von der allgemeinheit komplett finanzieren lassen. geht einfach nicht.

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anarchistin
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Beitrag Do., 21.01.2010, 13:59

man kann einfach nicht ein kind bekommen und dies von der allgemeinheit komplett finanzieren lassen
seh ich genauso. ausserdem ist das budget das man vom staat kriegt derart beschränkt das man damit meist genau 2x einkaufen gehen kann (milch, windeln, essen, getränke, toilettartikel, vielleicht auch noch 2-3 Strampler) und dann ist das geld eh weg. kinder kosten echt ein heidengeld...
Der Weg der Extreme führt zum Palast der Weisheit!

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 21.01.2010, 14:09

Ausserdem, gleichzeitig einen neuen Job suchen und schwanger werden wollen ist ja wohl für den Arbeitgeber, der einen ggf einstellt ja extrem unfair. Weil das ja nun der einen Grund ist aus dem er nicht kündigen darf. Der hat also jemanden eingestellt von dem er erwartet, daß "sie" dort produktiv arbeitet, und dann darf er sie jahrelang durchziehen, ohne, daß sie dort viel arbeitet. Also Ausfallszeiten wegen Schwangerschaftsproblemen und danach 3 Jahre Mutterschutz, in der er die Stelle freihalten muss. Toll für den Arbeitgeber.

Schwangere Mitarbeiterinnen sind einfach gerade für kleinere Firmen durchaus eine Belastung. Ich meine klar, es kann passieren. Und dann sollte auch für alles gesorgt sein. Aber es drauf anzulegen, einen Job anzunehmen und die Firma dann auf der neu besetzten Stelle mit den ganzen Problemen die das für die Firma nach sich zieht zu belasten und es willentlich darauf anzulegen. Das ist extrem unfair und schon etwas assozial würde ich sagen....

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Nurse_with_wound
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Beitrag Do., 21.01.2010, 14:12

@linea, wenn ich deine Liste anschaue, ueberkommt mich das Gefuehl das wir vom Aussterben bedroht sind Wenn jeder so denkt.
Aus welchen Gruenden sollte man Kinder ueberhaupt dann bekommen?
Wie waere es kulturelle Gruende?
..weil in manchen Kulturen, und manchen Familien Kinder kriegen einfach zum Leben dazu gehoert
wie Arbeiten , Heiraten.
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linea
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Beitrag Do., 21.01.2010, 14:30

Nurse_with_wound hat geschrieben:@linea, wenn ich deine Liste anschaue, ueberkommt mich das Gefuehl das wir vom Aussterben bedroht sind
Aus welchen Gruenden sollte man Kinder ueberhaupt dann bekommen?
Ja, du hast Recht, ich bin etwas radikal in dieser Hinsicht. Aber, viele Frauen kriegen Kinder tatsächlich aus nicht uneigennützigen Gründen, oder nicht? (Und um noch eins drauf zu setzen: Das sind dann häufig die Mütter, die überschwengliche Dankbarkeit von ihren Kindern erwarten)

Ich wollte damit lediglich sagen, dass man vielleicht die nötige Selbstreflexion aufbringen sollte, bevor man "einfach mal schwanger wird".
Meine persönliche Meinung ist, dass man dann Kinder bekommen sollte, wenn man selbstreflektiert und schonungslos aufrichtig überzeugt ist, einem Kind das Umfeld (materielle und emotionale Ressouren) bieten zu können, das man selbst als Kind auch gebraucht und gewünscht hätte.
Und dass dieses Umfeld nicht nur eine Momentaufnahme ist, sondern eine gewisse Stabilität erwarten lässt.

Und man sollte sich fragen, ob man einem Kind später die tatsächlichen Beweggründe ins Gesicht sagen können würde, warum es gezeugt worden ist. ( --- mein Kind, du wurdest gezeugt, weil ich Angst hatte, dein Vater würde mich sonst verlassen ---- ???)

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 21.01.2010, 16:05

Nurse_with_wound hat geschrieben: ..weil in manchen Kulturen, und manchen Familien Kinder kriegen einfach zum Leben dazu gehoert
wie Arbeiten , Heiraten.
Diese Haltung stammt aus einer Zeit wo das auch noch einen Sinn ergeben hat...

Also wenn zB die Familie eine Landwirtschaft oder einen Handwerksbetrieb hat ist es aus der gegebenen Situation heraus sinnvoll, Kinder in die Welt zu setzen, die mit anpacken und diese später übernehmen. Es ist auch sinnvoll in einer Gesellschaft/Gruppe von Jägern und Sammlern.

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Nozi
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Beitrag Do., 21.01.2010, 16:08

was ist denn dann ein legitimer grund, kinder zu bekommen?

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 21.01.2010, 16:12

In unserer Zeit und Gesellschaft? Ganz einfach, wenn man der Typ ist, dem Kinder was geben, Freude machen, trotz der ganzen Arbeit die Kinder in einer Gesellschaft wie unserer so machen.

Ich meine, vor ein paar tausend Jahren sah das Aufwachsen des Nachwuchses einfach ein kleines bischen anders aus... Ich kenne Leute, die auf dem Land nach dem Krieg groß geworden sind, da war Schule noch nicht der Stress wie heute und die Freizeit wurde mit anderen Kindern in der Natur verbracht. Mitgeholfen haben sie auch schon relativ früh. Drogen, Fernsehen und Konsumterror gab es noch nicht. Das war für die Eltern durchaus pflegeleichter als heute.

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Marja
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Beitrag Do., 21.01.2010, 16:18

@Nozi

Zwischen einem vernünftigen Kinderwunsch samt den passenden Rahmenbedingungen - und dem Wunsch - "Ich will ein Baby haben, weil das is soo lieb, das kann man an und ausziehen und baden und das gehört mir ganz alleine und hilft mir dabei mich zu stabilisieren und gibt mir endlich all die Liebe die ich nie bekommen habe und kann mir auch nicht mehr weggenommen werden" - liegt eben ein gewaltiger Unterschied. Letzteres ist einfach verantwortungslos - reine Kompensation.
Ich glaube es gibt ganz unglaublich viele solcher Kinder, und die kriegen gleich einen ordentlichen Auftrag in die Wiege gelegt.
Ich bin auch für den Elternführerschein.

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Nozi
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Beitrag Do., 21.01.2010, 16:51

und was machst du mit denen, die den elternführerschein nicht bestehen? zwangssterilisieren (das erinnert mich an etwas ... )? geldstrafen? besser wär wohl, ins bildungssystem zu investieren, damit erstens möglichst viele junge frauen eben nicht auf solche kompensationsstrategien ausweichen (müssen) und wenn´s doch passiert, damit wenigstens der nachwuchs vernünftige chancen hat. außerdem ordentlich gelder in beratungsstellen, präventionsmaßnahmen was häusliche gewalt angeht ... uswusf. aber da kann man eh nur im entscheidenden moment sein kreuz an der richtigen stelle machen oder selbst im sozialbereich arbeiten.

ich glaub aber durchaus, dass kinder eine vorher unsichere persönlichkeit mit sinn erfüllen können. hab ich erst letztens gelesen, den hauptgrund, warum man kinder kriegt: weil sich dann die frage nach dem sinn des lebens nicht mehr stellt.

lg
nozi

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