Sertralin absetzen / Entzugserscheinungen

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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TineTine
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Beitrag Do., 27.11.2008, 22:56

Hi Sinja, mir geht es etwas besser, danke der Nachfrage.

Der Schwindel ist weg (Sertralin-Kopfschmerz etc. wieder da, aber ist nicht so chlimm wie der Schwindel) und ich bin nur noch zitrig auf den Beinen und matt. Einen Infekt hatte ich ja schon auch noch, was jetzt Absetzerscheinungen sind und was Infekt ist nicht wirklich auseinanderzukriegen, aber ich glaub der EXTREME Schwindel kam schon davon...

Ich nehm jetzt erst mal wieder 20 mg und werde mir bald Tropfen verschreiben lassen, um es langsam runterzudosieren...

Seit 10 Jahren nimmst Du das schon? Echt krass, stimmt.

Sind bei Dir die Nebenwirkungen nicht mit der Zeit schlimmer geworden? Ich mein außer den Erscheinungen, wenn eine Einnahme vergessen wurde? (Das hatte ich auch, vor allem Kopfschmerz, aber auch Weinerlichkeit und Dünnhäutigkeit und so)

Danke für die Antwort! Ich bin froh, dass ich meine große Lebenskrisenaufgabe im letzten Jahr mit Sertralin und viel Mut bewältigt habe und es jtzt psychisch nicht mehr brauche...

Alles Gute,
Tine

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Elfchen
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Beitrag Fr., 28.11.2008, 07:55

Ja, das Absetzen ist wirklich schwierig!
Mein Sohn hat seit Januar 50 mg genommen. Seit ein paar Wochen halbiert er diese und hat nun versucht, jeden zweiten Tag alternierend eine halbe Dosis 25 mg zu nehmen.
Prompt konnte er wieder nicht schlafen und hatte wieder diese zittrige Unruhe in sich. Das vegetative Nervensystem überdreht total. Nach drei Nächten ohne Schlaf nimmt er nun wieder eine halbe täglich.

Der Arzt wollte eigentlich viel schneller absetzen. Hat jemand Erfahrung mit Johanniskraut zur Unterstützung während des Ausschleichens?

Er hat sich jetzt entschieden, bis nach den Prüfungen im Januar zu warten und eventuell während der Semesterferien auszuschleichen.

Lg
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

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sonnewasser
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Beitrag Fr., 28.11.2008, 22:50

Hallo Elfchen,

ich kann dir aus Erfahrung sagen dass bei mir das absetzen auch sehr lange gedauert hat. ich hatte auch ein paar Wochen lang nur eine halbe genommen und es irgendwann weggelassen und prompt fing meine depression wieder an. Ich habe wieder mit einer halben angefangen und dann länger gewartet. hab dann ungefähr 9 Monate eine halbe genommen, danach jeden zweiten Tag und dann hat es soweit geklappt dass ich 3 Wochen später ganz damit aufgehört habe. Muss aber dazu sagen, dass ich von Anfang an nie mehr als 20mg täglich genommen habe...

Hallo TineTine,
das mit dem Schwindel hatte ich auch. Das ist eine Absetzerschung von Sertralin, die vorkommen kann. Kam also sicher davon.

lg
sonnewasser

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Elfchen
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Beitrag Sa., 29.11.2008, 09:30

Liebe sonnewasser

Es tut gut zu hören, dass es doch zu schaffen ist

Mein Sohn hat ja seit Januar 50 mg genommen. Vielleicht braucht es einfach mehr Zeit. Ich hoffe es zumindest. Ich fand auch den Moment ein wenig unangebracht zu reduzieren, da er ein happiges Studium begonnen hat und es ja nicht grad die beste Jahreszeit dazu ist. Aber der Vorschlag kam vom Arzt.
Ich denke, dass er bis nach den Prüfungen auf 25 mg bleiben und dann vielleicht täglich diese Dosis nochmals halbieren soll. Da der Arzt viel zu schnell reduzieren wollte muss ich da ein wenig eingreifen.

Ich danke Dir sehr und hoffe für Dich, dass es gut weitergeht!

Liebe Grüsse und einen schönen Tag!
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Sinja
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Beitrag Mo., 01.12.2008, 20:21

Hallo Sonnewasser,
Muss aber dazu sagen, dass ich von Anfang an nie mehr als 20mg täglich genommen habe...
aber es gibt doch nur 50 mg und 100 mg Tabletten. Wie hast Du denn 20 mg genommen? In Form von Tropfen? Oder hast Du Dir in der Apotheke Kapseln herstellen lassen?

Liebe Grüße
Sinja

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sonnewasser
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Beitrag Di., 02.12.2008, 14:17

Tschuldigung, ich hab das mit etwas anderem verwechselt. Ich meinte natürlich ich habe nie mehr als 50 mg genommen (Sertralin)

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TineTine
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Beitrag Di., 02.12.2008, 17:35

Guten Tag Sinja,

Sertralin gibt es auch als Tropfen (Zoloft, Wirkstoff Sertralin), ich habe eine 50 mg Tablette halbiert, eine Zeit lang so 75 mg genommen, jetzt nehm ich ein knappe halbe Tablette, also ca 20 mg und werde wegen des Ausschleichens zu einem neuen Arzt gehen...

Hallo alle!

Ich würde gern mal fragen, ob meine Symptome vielleicht vom zu schnellen Absetzen und nicht hauptsächlich von irgendeinem Infekt kamen:
Ich hatte in der Zeit des Absetzens einen Zusammenbruch mit extremem Dreh-Schwindel, Taubheitsgefühlen, Sprachstörungen, Erbechen und einen zweiten in erster Linie mit Schwäche und Schwindel.

Dann habe ich wieder eine geringe Dosis genommen, jetzt ist der Schwindel weg, Schwäche noch da und seit dem ersten Zusammenbruch nur langsam besser werdende motorische Störungen, vor allem in der linken Hand, den kleinen Finger kann ich gar nicht mehr gezielt bwegen (10 Finger-System ade...)

Psychisch habe ich gar keine Absetzerscheinungen. Während der einjährigen Einnahme hatte ich mit stärker werdenden Kopfschmerzen zu tun. Vielleicht reagiere ich exrem... Können das Absetzerscheinungen sein (von 50 mg auf 0 in 4 Wochen)?

Ich habe etwas Angst vor dem nächsten Versuch, 2 mal Krankenhaus reicht mir...) Bisschen krass für Nebenwirkungen, aber irgendwie passt Grippale Infekte halt auch nicht und wenn ich jetzt wieder Absetze wäre es doch gut zu wissen.

Viele Grüße an alle und eine schöne Adventszeit!

Tine(tine)

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caLLista__
Helferlein
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Beitrag Fr., 20.03.2009, 18:24

hätte da mal eine Frage:
Ich habe wegen einer Panikstörung ca. 4 Jahre Seroxat genommen & habe dann ca. 1 Monat Sertralin eingenommen (25mg am Tag). Nun habe ich das Medikament (ja, ich weiß, das soll man nicht tun) sehr schnell abgesetzt, also innerhalb von ca. 1 Woche.
Nun bin ich seit 2 Wochen frei von Medis, habe aber, seit ich das Sertralin abgesetzt habe, starken Schwindel & Sehstörungen. Außerdem habe ich extrem heftige Träume & wenn ich den Kopf schnell drehe, habe ich das Gefühl, meine Augen sind irgenwie "langsamer"...falls das jemand versteht...
Meine Psychologin sagt weil ich so lange Medis genommen habe, (auch wenn es etwas anderes) sei das normal, dass die Absetzsymptome so lang andauern, weil es alles SSRI-Hemmer sind & im Internet habe ich auch gelesen, dass diese Symptome mehrere Wochen, sogar Monate andauern können.
Hat sowas jemand von euch auch schon erlebt??
Ich habe nämlich, wie oben schon erwähnt, eine Panikstörung, also bin ich leider im Moment völlig davon überzeugt, dass ich keine Absetzsymptome habe, sondern an irgendeiner schrecklichen, unheilbaren Krankheit leide (im Moment vorzugsweise BSE; ja, ich weiß, in Österreich hat es das eigentlich nie gegeben, aber trotzdem...)
Danke schon im Vorraus für Antworten!!!

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guitary
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Beitrag Sa., 21.03.2009, 05:47

hey hey ^^

aaaalso.. ich bin zz auch dabei sertralin abzusetzen.. hab den kram ein jahr lang genommen und da ich ziemlich gefühlskalt war und i-wie das gefühl hatte null ich selbst zu sein hab ichs da ich eh meinen eigenen kopf hab eigenverantwortlich abgesetzt.. bin von 150 auf 100 von 100 auf 50 und dann auf 0 mg runter.. also nich von voll auf gar nix.. aber doch ziemlich rapide.. ^^ an und für sich geht es mir gut bis auf diesen komischen "blitzschwindel" den schon nen paar erwähnt haben leichte übelkeit etc.. is auf jedenfall alles auszuhalten und vor allem hab ich lieber temporär das als mich nich als mensch zu fühlen.. also erstma an alle die sich nich trauen runter zu dosieren: rauf könnt ihr eh wieder.. versuchts wenigstens wenns der arzt auch befürwortet

und zu dem thema wie lange das mit den "entzugserscheinungen" dauert.. bei mir waren die ersten beiden tage beim runter dosieren meist am unangenehmsten.. danach is das über ne woche hinweg abgeklungen bis es mir dann wieder "normal" ging.. und kleiner tip: bei dem komischen schwindel hilft den blick nach unten zu richten weil das auch i-was mit der augenbewegung zu tun hat und die da nich so groß is..

so nu hab ich viel mehr geschrieben als ich wollte und das was ich schreiben wollte is eigentlich nich dabei xD ich wünsch euch auf jedenfall alles gute und wenig entzugserscheinungen

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caLLista__
Helferlein
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Beitrag Mo., 23.03.2009, 10:07

juhu!!!
es wird besser!!!hab seit gestern nur noch selten dieses komische zucken im kopf & meine augen funktionieren auch wieder halbwegs!!!!!
der schwindel is a schon besser, aber noch nit ganz weg, aber i freu mi total!!!!!

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Sinja
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Beitrag Fr., 10.04.2009, 14:14

Hallo Callista,

das freut mich sehr für Dich!
Wie geht es Dir denn psychisch so ganz ohne Medi?

Liebe Grüße
Sinja

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Medea
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Beitrag So., 31.05.2009, 20:35

Hallo,
habe 6 Monate lang Gladem genommen und mit dem Tag, mit dem ich das Ausschleichen beginnen sollte (von 75mg auf 50mg) ganz aprupt abgesetzt.

Nicht absichtlich, sondern ich hab einfach total vergessen. Abends fiel mir wieder ein "Huch, AD vergessen, aber morgen früh gleich!!!" und hab dann wieder vergessen. So ging das 2 Wochen lang und nachdem ich überhaupt keine Verschlechterungen verspürte, dacht ich, das Zeug gleich ganz weg zu lassen.

Bin jetzt gut 2 Monate ohne AD, mir gehts prima. Habe gelegentlich noch ein paar Durchhänger, aber wenn ich mich dann mal 1Stunden hinlege oder mit jemandem rede, gehts wieder gut.
Bin nicht so glücklich und fröhlich wie vor der Depression, aber ich fühl mich ok.

Ab und an (so wie jetzt) krieg ich aber Gewissensbisse, ob ich meinem Körper, meiner Psyche mit dem aprupten Absetzen nicht doch irgendeinen Schaden zugefügt haben könnte.
Was meint ihr?
Ist alles Sertralin nun nach 2 Monaten aus meinem Körper draussen?
Werde ich es irgendwann bereuen müssen, so schnell aufgehört zu haben. Oder kann ich davon ausgehen, dass alles glatt läuft, wenn es mir ja bislang gut geht?

Weiß da jemand mehr? Danke!
Medea

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candle
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Beitrag So., 31.05.2009, 20:38

Wenn es Dir damit gut geht, ist es doch OK.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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Medea
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Beitrag So., 31.05.2009, 20:44

Das glaube ich im Prinzip auch, candle.

Dachte mir nur, dass vielleicht mein Körper das Sertralin noch eine Zeit lang gespeichert hält und wenn dann nach einiger Zeit alles draussen ist,
ich den komplett Zusammenbruch erleben muss.

(Vielleicht liegt es einfach daran, dass ich überhaupt nicht verstehe, was mit mir die letzten 8 Monate los war. Erst totale Freude, dann der wahnsinns Zusammenbruch, schwere Depression, dann langsame Besserung und heute hab ich den Eindruck "war das wirklich ich?". "Wie ist dass möglich, dass ICH am Boden entlanggerobbt bin, mir einbildete absolut allein zu sein, sterben zu müssen und niemals je wieder lachen oder singen zu können

Mir ist das sehr unheimlich und ich hab wohl Angst, dass es wieder kommen könnte.

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Carla1
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Beiträge: 475

Beitrag So., 31.05.2009, 20:57

Hallo Medea,

also ich hab es damals auch abrupt abgesetzt und hatte überhaupt keine Probleme. Allerdings hatte ich es auch nur zwei Monate lang und nur 50 mg genommen.

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