Offene Beziehung?!

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UncleK
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Beitrag Fr., 11.01.2008, 22:07

@vienna
vienna hat geschrieben:ich denke nicht, dass du unclek ein opfer deiner gesellschaft bist, sondern vielmehr eine reflektierte person, die für sich im moment erkannt hat was sie will und was ihr nicht gut tut...davon sollte es viiieel mehr geben*zwinker*
Das mit dem Opfer der Gesellschaft war auch nur eine scherzhaft gemeinte Bemerkung von mir.

Und
vienna hat geschrieben:ich möchte ja niemanden mein modell schmackhaft machen,
ist schon klar, und es ist völlig in Ordnung und interessant, daß Du uns über Deine Erfahrungen und Schlüsse hieraus berichtest. Ich glaube, in sune und mir sträubt sich nur etwas ganz gewaltig (gell, sune?), wenn wir über offene Beziehungen nachdenken, uns das ganze bildlich vorstellen.

Prinzipiell kann solch eine Beziehung natürlich gelingen. Es gibt aber tatsächlich immer wieder Menschen, die zunächst offen dafür waren und später sagen mußten "Laßt bloß die Finger davon", weil sie nicht damit zurechtkamen, weil eben doch Eifersucht aufkeimte. Man muß sich das halt gut überlegen. Wenn alle Beteiligten einverstanden damit sind, ist ja nichts dagegen einzuwenden.

Der Streß, den sune erwähnte, war auch noch so ein Argument, das mir einfiel. Danke @sune, daß Du das noch gebracht hast.

Wie immer liebe Grüße
UncleK

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Pitt
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Beitrag Fr., 11.01.2008, 22:12

vienna hat geschrieben: wenn nun also die frau, die du liebst, mit der du eine harmonische beziehung führst und die, aus irgendwelchen gründen von einem anderen schwanger wurde, sich aber nur dich als vater wünscht, wie reagierst du dann?*lächel*
Hi vienna,
Ich beziehe meine Weisheiten zu dem Zusammenleben von Mann und Frau aus der Evolutionsbiologie.
Und natürlich, ein Kuckuckskind ist ein Nogo. Eigentlich das Schlimmste, was einer sonst harmonischen Beziehung passieren kann. 100x schlimmer als ein einmaliges ONS-Fremdgehen (meiner Meinung nach).
Es ist eine Einmaligkeit in der Tierwelt, dass sowohl Mann als auch Frau in nichtbefruchtbarer Zeit (z.B. Schwangerschaft) weiterhin an Sex intererssiert sind. Sex zwischen Mann und Frau dienen - evolutionsbiologisch gesehen - der Paarbindung. Diese Paarbindung ist erforderlich, weil ein Menschenkind so unglaublich lange auf Versorgung angewiesen ist. In Zeiten, als der Mensch noch Jäger und Sammler war, war diese Versorgung nur gemeinsam zu leisten. Eine "kommunenartige" Versorgung bei Nachkommen ist auch in steinzeitlich lebenden Gesellschaften eine Rarität. Der Mensch ist von Natur aus monogam, natürlich mit dem Hang zu Seitensprüngen, um sein Gene möglichst breit zu verteilen. Insbesondere für die Frau ist die Kinderaufzucht eine massive Investition, und daher braucht sie einen verlässlichen Partner. Und ist daher auch bei Seitensprüngen vorsichtiger.
Soweit zur Biologie.
Zum Thema offene Beziehung fällt mir auch das Stichwort "Swinger-Club" ein. Das wurde hier noch gar nicht genannt.
Dieser ganze Blödsinn von Heimlichkeit fällt da weg. Es wird allenfalls die Neugier an Sexualität mit anderen Partnern befriedigt.
Fällt der Begriff Swinger-Club für Dich auch unter "offene Beziehung"?

Lg
Pitt

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Georgine
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Beitrag Fr., 11.01.2008, 22:20

@onkelchen
wie meistens der fall fühle ich mich von dir ein kleines bißchen ver....., aber nur auf deine ganz subtile, feinfühlige art.

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UncleK
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Beitrag Fr., 11.01.2008, 22:27

sune hat geschrieben:@onkelchen
wie meistens der fall fühle ich mich von dir ein kleines bißchen ver....., aber nur auf deine ganz subtile, feinfühlige art.
Okay, Du hast recht. Bin in Gönnerlaune und wollte Dir das Argument übriglassen. Bild

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vienna
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Beitrag Fr., 11.01.2008, 22:33

@sune:

ohhh..über umwege hast du das herausgelesen, was zwischen meinen zeilen steht. die emotionale bindung ist in einer o.b. weit größer als in einer monogamen musste ich für mich erfahren. ich will es so beschreiben: da soviel vertrauen im spiel ist bekommt diese beziehung eine neue dimension und die ist nicht näher zu beschreiben, nur zu erfahren*lächel*

dritte partnerinnen zu finden war für mich nie schwer und ich möchte es nochmal betonen, sex ist nicht die triebfeder für eine offene beziehung, mehr der gedanken der freiheit und des offenen herzens...es war mancmal aber schwieriger frauen davon zu überzeugen, dass es schön ist sich in mich zu verlieben, aber nicht in der form, die sie sich erwarten erwidert werden wird...

und dein letztes argument ist überhaupt nicht unlogisch...es ist die fortsetzung deines wunsches nach sicherheit und geborgenheit bei einem partner.

@pitt

wie verhält es sich mit der gattung der bonobos, einer menschenaffenart, die ihre konflikte und spannungen in sexuellen akten abbauen?

swingerclub hat mit offener beziehung für mich nicht direkt miteinander zu tun...eher mit freier sexualität. dort gehts doch mehr um das eine, als darum einmal menschen außerhalb der beziehung zu begegnen, die andere als menschen mit köper, geist und seele erleben wollen*zwinker*


liebe grüße, vienna

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Georgine
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Beitrag Fr., 11.01.2008, 22:40

oh nein..... evolutionsgeschichte, menschenaffen, swingerclubs, bitte lasst die diskussion um eine o.b. nicht abdriften.
über diese themen kann ja dann in dem schon vorbelasteten cuckhold-thread weitergeschrieben werden, oder nicht?

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vienna
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Beitrag Fr., 11.01.2008, 22:46

*lach*

ja ja, so schnell kanns gehen und man ist bei den affen angelangt, die aus evolutionsbedingten gründen swingen*lach*

aber du hast volkommen recht, zurück zur o.b.
ich kann dich vollkommen verstehen, dass der beginn einer beziehung durch die öffnung derselben sehr viel von der romantik und dem schönen verliebtsein verlieren kann....bei uns hat es auch viele jahre gedauert, bis wir uns langsam an dieses thema harangetastet haben.

liebe grüße

vienna

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Georgine
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Beitrag Fr., 11.01.2008, 22:52

dass der beginn einer beziehung durch die öffnung derselben sehr viel von der romantik und dem schönen verliebtsein verlieren kann
nein, das geht bestimmt überhaupt nicht, dass man eine beziehung von anfang an öffnet (es sei denn die beziehung kristallisiert sich aus einer affäre heraus). nur etwas, was zuvor geschlossen war, kann schließlich hinterher geöffnet werden.

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Goldbeere
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Beitrag Fr., 11.01.2008, 23:10

sex ist nicht die triebfeder für eine offene beziehung, mehr der gedanken der freiheit und des offenen herzens...es war mancmal aber schwieriger frauen davon zu überzeugen, dass es schön ist sich in mich zu verlieben, aber nicht in der form, die sie sich erwarten erwidert werden wird...
Warum sollte sich eine Frau in dich verlieben, Vienna, wenn du die Liebe doch nicht erwidern willst? Ich würde es vielleicht nicht unfair nennen, schließlich weiß die dritten Person ja, was sie erwartet oder besser, sie glaubt es zu wissen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass diese Art der Beziehung nach außen mehr Schmerz verursacht als erforderlich.

Was passiert eigentlich in einer offenen Beziehung, wenn einer der Partner sich in eine andere Person verliebt? Ich meine, dass man sich in zwei Menschen gleichzeitig verlieben kann, liest man hier ja oft genug.

selektive Grüße
Goldbeere
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vienna
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Beitrag Fr., 11.01.2008, 23:25

@goldbeere:

warum frau sich verliebt oder auch mann, das kann ich dir nicht beantworten...meine erfahrung ist nur, dass darunter die rationalität völlig aussetzen kann. das heisst, ich bin ehrlich zu menschen und sage ihnen direkt und unverblümt was sache ist: nämlich, ich lebe in einer offenen beziehung und habe nicht vor diese für jemand anderen zu beenden.

der schmerz, den du ansprichst entsteht in der gekränkten person, oder eben, weil sie erkennen musste, dass es jemand gibt, der "mehr" geliebt wird("anders" geliebt gefällt mir da viel besser), der zentrum meiner aufmerksamkeit und liebe ist.

wenn sich in einer offenen beziehung jemand in eine andere person verliebt wird wohl nichts anderes geschehen als in eienr herkömmlichen beziehung auch. man wird (hoffentlich) darüber reden und sich danach im klaren sein, was man will...o.b. ist sicher kein garant für das ewige bestehen einer beziehung*lächel*...aber wenn du soviel vertrauen, offenes her und liebe einem menschen schenkst, um mit ihm eine offene beziehung zu führen, dann überlegst du es dir vielleicht genauer ob du diesen menschen gehen lassen willst*lächel*

unselektive, liebe grüße

vienna

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Taffi
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Beitrag Fr., 11.01.2008, 23:27

Wow, hier ist ja was los! Ich freu mich ungemein über die vielen klugen Gedanken und bin heilfroh, dass ich als Theradstarterin nicht im Mittelpunkt stehe, sondern mich fröhlich unters Diskutierenden-Volk mischen kann *smile*

bzgl. Vergleich Kino - Sex: Zugegeben, das alles war etwas unglücklich gewählt. Ich weiß aber nicht, ob es einen glückenden Vergleich gibt - gerade weil die Mehrheit (mich eingeschlossen) Sex als etwas Exklusives erachtet - und Kino eben nicht. Für mich ist das eher ein Gedankenspiel als Wunschvorstellung oder gar Plan. Bin vielleicht vorbelastet in der Hinsicht, Konventionen und Konstrukte zu hinterfragen (Brachte mein Studium so mit sich), und nun sitze ich eben da und frag mich, warum wir heutzutage (!) ausgerechnet beim Sex solch ein Theater machen und nicht bei xyz *g*
... und ich bin absolut kein Fan von Evolutionsbiologie. Der Vergleich mit anderen Gesellschaften zeigt ja auch, dass es sich vielmehr um ein kulturelles Phänomen handelt. Und auch ich bin davon geprägt; auch in mir schlummert der Prinzessinnen-Traum: "... und sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende."

Glaub ich aber nicht dran. Ausgangspunkt meiner Überlegungen war übrigens auch nur ein Gedankenspiel: Was, wenn sich mein ONS in mich oder ich mich in ihn verliebt hätte? Würde ich mit ihm eine Beziehung eingehen? Nein, natürlich nicht - er ist ja nicht treu (@candle: Ist nichts Regelmäßiges; ich würde mich nie als die Geliebte bezeichnen und hab auch kein Interesse an diesem Mann als meinen Partner, aber wir kennen uns schon recht lange, mögen uns und finden uns seit jeher sehr erotisch). Haut mich für diese Doppelmoral, aber so war's halt bei mir.

Hab dann versucht, mich in seine Frau einzufühlen bzw. hab mich gefragt, ob ich ein schlechtes Gewissen haben muss usw. Ergebnis: Nein. Ich hab keinen Zweifel, dass er seine Frau aufrichtig liebt. Er hat nur häufiger nach langjähriger Partnerschaft Lust auf Sex als sie. Er bedrängt sie nicht, setzt sie nicht unter Druck, macht sie nicht frustriert von der Seite an - und achtet bei seinen außerehelichen Aktivitäten auf und sorgt für Verhütung, ganz selbstverständlich. Klar, das macht ihn nicht zu einem Heiligen, keineswegs. Zumal sie ja nichts von all dem weiß (Wobei: Was wäre das Ergebnis? Dass sie, obwohl sie nicht will, öfter mit ihm Sex hat, dass sie sich von ihm trennt? ...)

Und ich saß wieder da und dachte: "Na ja, vermutlich würde ich es nicht wissen wollen, solange er wirklich auf Verhütung achtet, er mir verdammt gute Geschichten verkauft, d.h. es mir wirklich verheimlichen kann und ich das Gefühl habe, in einer liebevollen und harmonischen Beziehung zu leben, in der ich auf meine Kosten komme." Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. Ist/war bei mir wirklich so. Nur kann man das ja schlecht sagen: Hör mal, wenn du mir fremdgehst, stell dich gefälligst geschickt beim Verheimlichen an und verhüte vernünftig. Dann lieber doch Offenheit. Aber wie?

(btw: Ich weiß, ich hab schon mal anders argumentiert, und meine alten - gegensätzlichen - Argumente finde ich noch immer schlüssig und richtig.)


bzgl. Einseitigkeit (bes. @Pitt): Diese Einseitigkeit kann ja aber wechseln: mal eher der eine, mal eher der andere. Ich z.B. hab nicht immer gleich viel Lust auf Sex; pendel da gerne mal zwischen den Extremen und ganz oft irgendwo zwischen "am liebsten ohne Unterlass" und "fast vergessen, dass es so was wie Sex ja auch noch gibt".
Pitt hat geschrieben:Es könnte passieren, dass einer der Partner sich - früher oder später - "im Nachteil" sieht. Und beginnt "aufzurechnen". Du hast Deinen Spass gehabt, jetzt bin ich dran, und du hast Pause. Dann dürfte es schwierig werden.
Nun, meine eigenen Überlegungen gehen offenkundig in eine andere Richtung als deine. Das ist auch völlig okay. Wenn wir Gedankenspiele machen (@UncleK: ich hypothetisch; ich sag ja, ich weiß nicht, wie's emotional wirklich für mich wäre und dass ich's auch nicht rausfinden muss), bleibt es nicht aus, dass da unterschiedliche Modelle bei rauskommen. Offenkundig ist viel mehr denkbar, als einer allein sich denken kann


@AnnaK:
AnnaK hat geschrieben:Aber ich denke für mich, wenn jemand alles mit anderen teilt, eindeutig alles... was bleibt dann noch, was die Beziehung als Beziehung auszeichnet?
Wenn ich mich selber in meinen vergangenen Beziehungen in den Blick nehme, waren die innigsten Momente für mich nicht die beim Sex. Es waren andere Dinge, regelrechte Kleinigkeiten, die mir das tiefe Gefühl von Nähe, Vertrautheit und Exklusivität gaben. (@BX: Ist auf wenigstens eine deiner Fragen eine Antwort)
Aber ich stimme dir natürlich zu, dass jede/r für sich selbst festlegen kann und muss, was er/sie nicht mit anderen geteilt sehen will, wo für ihn/sie eine Grenze ist. Ich selber spüre, wenn auch nur ganz zaghaft, dass sich diese Norm der Monogamie in mir an den Rändern ausfächert. Kann sein, das bleibt so oder ändert sich (wieder) in die eine oder andere Richtung. Mag sein, sie verschiebt sich auch nur... Kann das schwer überblicken, weil ich sehr deutlich spüre, wie "unfertig" ich mit diesem Thema schon auf der gedanklichen Ebene bin.


Soweit... Muss reichen für heute.

@UncleK:
Dir ebenfalls ein wunderbares Wochenende!


Viele liebe Grüße,
Taffi
Es ist wichtig, jemanden dort abzuholen, wo er gerade ist. Aber manchmal ist es auch wichtig, jemanden dort zu lassen, wo er gerade sein will.

"Erfahrungen sind Maßarbeit. Sie passen nur dem, der sie macht." Carlo Levi

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Goldbeere
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Beitrag Fr., 11.01.2008, 23:31

Hallo Vienna,
wenn sich in einer offenen beziehung jemand in eine andere person verliebt wird wohl nichts anderes geschehen als in eienr herkömmlichen beziehung auch. man wird (hoffentlich) darüber reden und sich danach im klaren sein, was man will...
Also das heißt, das Konzept Beziehung ist ausschließlich, nur der Sex nicht? Kannst du denn dann bei den anderen Frauen Sex von Liebe so gut trennen, dass das keine Schwierigkeiten gibt?

Selbst, denke ich, wäre der Sex an sich eigentlich nicht so das Problem, eher die damit für mich eingehende Intimität und Nähe.

lieben Gruß zurück
Goldbeere
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vienna
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Beitrag Fr., 11.01.2008, 23:41

liebe goldbeere,

lass es mich so beschreiben:
ich sehe sex nicht gezwungenermaßen mit liebe verbunden und ich kann dir noch nicht mal erklären, was der subjektive begriff liebe für mich genau bedeutet*gg* sex macht spaß und kann mich in zustände versetzten für die andere starke drogen nehmen müssen, sex beinhaltet unheimliche energie, die ich auch für andere belange nutzen kann....

deshalb fällt es mir nicht schwer sex und liebe zu trennen...war das ein bissi verständlich?*lach*

liebe grüße,

vienna

ps: @taffi:

zu deinem posting fällt mir noch viiiieeeles ein, aber mehr dazu morgen*gg*

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Taffi
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Beitrag Sa., 12.01.2008, 13:48

UncleK hat geschrieben:kommt noch hinzu, daß dritte (vierte, fünfte, ...) Beteiligte an der offenen Beziehung, gar nicht so viel Spaß verstehen könnten, was Offenheit angeht, sondern den einen Partner der offenen Beziehung gerne für sich hätten. Eifersuchtsdramen vorprogrammiert.
Nun kommt das aber auch bei eigentlich "geschlossenen" Beziehungen vor... Seitensprünge können passieren, und sie tun's auch. Nicht bei jedem, aber doch häufiger als gewünscht wird. Ich setze mich mit dieser Möglichkeit für meine Beziehung auseinander, und ich komme zu dem erst mal rationalen Schluss, dass ich schon gern wüsste, wenn ich Konkurrenz hab.

Wenn einer fremdgeht, verändert das meistens eine Beziehung stark, und zwar insbesondere durch die Versuche, einen Fehltritt zu verheimlichen, weil man befürchtet, die Beziehung zerbricht, wenn es rauskommt. Man lügt und betrügt auf diese Weise doppelt und dreifach. Der Partner spürt, etwas stimmt nicht, fängt vielleicht an, an sich und seiner Wahrnehmung zu zweifeln, weil er immer wieder beschwichtigt wird. Das entfernt doch voneinander...?
Und die andere Seite: Partner und Seitensprung teilen etwas exklusiv, nämlich das Wissen um den außerpartnerschaftlichen Sex. Sie teilen ein Geheimnis, und das verbindet.

Wenn ich von einer "offenen Beziehung" spreche, meine ich damit nicht die bloße Öffnung nach außen für sexuelle Kontakte, sondern auch die Offenheit beider Partner zueinander.
Mir kommt gerade der Gedanke, dass das vielleicht das Maximum ist, was man erreichen kann: dass es im Außenbereich nichts Exklusives gibt. Das wäre dann quasi die Umkehrung des Anspruches auf Exklusivität...

Liebe Grüße @ll,
Taffi
Es ist wichtig, jemanden dort abzuholen, wo er gerade ist. Aber manchmal ist es auch wichtig, jemanden dort zu lassen, wo er gerade sein will.

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Raziel
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Beitrag Sa., 12.01.2008, 14:13

taffi hat geschrieben:Nun kommt das aber auch bei eigentlich "geschlossenen" Beziehungen vor... Seitensprünge können passieren, und sie tun's auch. Nicht bei jedem, aber doch häufiger als gewünscht wird. Ich setze mich mit dieser Möglichkeit für meine Beziehung auseinander, und ich komme zu dem erst mal rationalen Schluss, dass ich schon gern wüsste, wenn ich Konkurrenz hab.
Das heisst dann, man tauscht die Probleme einer geschlossenen Beziehung gegen die Probleme einer offenen Beziehung. Dagegen ist prinzipiell nichts einzuwenden. Bleibt nur die Frage, mit welchen Problemen man besser umgehen kann!?!

Wenn ich von einer "offenen Beziehung" spreche, meine ich damit nicht die bloße Öffnung nach außen für sexuelle Kontakte, sondern auch die Offenheit beider Partner zueinander.
Mmmh... Die Art Offenheit, von der ich denke, das du sie meinst, setze ich in absolut jeder Beziehung voraus. Wären meine Freundin und ich nicht offen zueinander, hätte unsere Beziehung keine 6 Monate überlebt.

Prinzipiell bin ich in punkto Sex liberal eingestellt und habe deshalb auch nichts gegen offene Beziehungen einzuwenden. Die meisten Argumentationen dafür aber, die ich bisher gehört habe, lassen sich in drei Kategorien verstauen:

1. Ich will totale (sexuelle) Freiheit haben, hab aber totalen Schiss, allein zu leben.

2. Ich bin einfach zu faul, an einer Beziehung zu arbeiten.

3. Irgendwer muss doch den Haushalt schmeissen.

Klar, es gibt sicher auch andere Gründe, aber letztlich liefen die meisten auf dieses Muster hinaus. Und wenn Kinder ins Spiel kommen, halte ich offene Beziehungen generell für problematisch.

Sich klammheimlich verkrümmelnd
Raziel
Man liest sich
RazielBild

Tradition ist nicht das Bewahren der Asche,
sondern die Weitergabe des Feuers.

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