Borderline und was ich mir wünsche!

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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Jesusechse
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Beitrag Di., 29.12.2009, 18:37

Manche haben halt das Glück und landen gleich bei der ersten Adresse gut. Wäre ich bei meinem aktuellen Therapeuten zuerst gelandet, wäre ich auch der Ansicht, dass Therapeuten ja ganz toll sind und die einem alle helfen. Aber die Realität ist eine ganz andere. Und in den letzten zehn Jahren hat sich gerade in Bezug auf Borderline doch was geändert.

Borderliner waren geächtet in vielen Psychotherapiepraxen und auch sonst in den übrigen Medizin-Bereichen gar nicht gerne gesehen.

Aber es ist super, dass man in diesem Forum dafür auch noch ständig nieder gemacht wird, dafür, dass man fast zu Tode gequält wurde.

Echt, ich hab' so die Schnauze voll von hier und frage mich, wie kann man so fies sein, wenn's jemandem eh schon schelecht geht, denn noch dumm anzumachen, zu löchern ohne Ende und alles zu tun, damit es dem nur ja noch schlechter geht.

Meine Geschichte war halt so. Soll ich lügen, wenn ich in ein Forum gehe, damit sich andere nicht aufregen?

Ehrlich, bin so angewidert vom Verhalten mancher hier. Fragt Euch doch selber, warum ihr hier z.T. so reagiert. So haben auch die Therapeuten reagiert. Warum?
Wem hab' ich was getan?

Weil ich meine Geschichte so erzähle, weil es eben soviel Leid war? Ja, sorry, es war so und ich war bestimmt nicht dafür, dass das so läuft. Im nächsten Leben suche ich mir auch was Besseres als Startposition.

Ich hab's mir nicht ausgesucht und hab's mir wahrlich anders gewünscht.

Ich geh' jetzt einfach kotzen und zwar im Strahl.

Haben die Leute hier nix besseres zu tun, als andere zu verletzen?

Geht's hier jetzt der einen oder anderen besser? Hat's Spaß gemacht?

aufgefuchst

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R3VO
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Beitrag Di., 29.12.2009, 19:20

Lass Dich doch von Hobbypsychologen wie candle nicht verletzen. Dieses Forum mutiert ab und zu einem tragikomischen Gruselkarbinett voller größenwahnsinniger Möchtegern-Psychotherapeuten, dann ist kein Platz mehr für sinnvolle Konversationen oder ernsthafte Diskussionen. Das ist leider so.
Alles Geschaffene ist vergänglich. Strebt weiter, bemüht euch, unablässig achtsam zu sein. - Buddha

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nichtmehrda
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Beitrag Di., 29.12.2009, 19:23

hallo R3VO
SEHR treffend ausgedrückt!!!
momo
VERGANGENHEIT
ist
wenn es nicht mehr weh tut
Mark Twain

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candle
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Beitrag Di., 29.12.2009, 19:24

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Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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candle
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Beitrag Di., 29.12.2009, 19:25

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R3VO
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Beitrag Di., 29.12.2009, 19:42

candle hat geschrieben:
R3VO hat geschrieben:Lass Dich doch von Hobbypsychologen wie candle nicht verletzen.
Wie witzig.

candle
Ich mag ja deine provokative Art, aber ich denke, wir sollten uns immer der Tatsache bewusst sein, dass sie, ebenso wie mein grenzenlos-destruktiver Zynismus, in manchen Situationen Menschenleben fordern kann. Wir spielen nicht ohne Einsatz. Das muss ich mir auch immer wieder ins Bewusstsein rufen. Ich habe damit ja so meine Probleme, wenn ich nicht aufpasse, jeden Tag maximal 2 Nasen Koks zu ziehen.
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Jesusechse
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Beitrag Di., 29.12.2009, 19:43

@ candle:

Candle, Du kannst mich mal sowas von gerne haben!!

Ich sag' Dir mal eins: Ob wir ähnliche Erlebnisse hatten oder nicht, das weiß kein Mensch. Aber Du kannst ja sicher hellsehen, wenn Du das angeblich weißt. In diesem ganzen Thread steht hier nichts, was konkret vorgefallen ist, nichts, keine Details über meine Traumata.

Aber Du hast ja Ähnliches erlebt?! Aha... Ich glaube, dass Dir irgendwo die Realitätsprüfung abhanden gekommen ist.

Und noch was: Woher wissen wir denn, ob Du nicht Borderline hast? Du kannst ja auch fehldiagnostiziert sein?

Ich bin auf alle Fälle lieber tausendmal lieber ein Borderliner, als ein minderwertigkeitsbehafteter Narzisst, der sich über andere hermachen muss, damit er sich in seiner Nichtigkeit aufwerten kann.

Du tust mir nur leid.

Du flippst doch schon aus, wenn jemand nur ein kleines Bisschen Selbstbewusstsein an den Tag legt. Menschen wie Du sind allein, bleiben allein.

Das war doch das Problem hier, weil ich mich angeblich für was Besonderes halte.

Da kommt's doch her! Und manche Menschen, die eben so ihre Probleme haben, gehen doch genau darauf ab.

Du legst doch selber mit Deiner Reaktion bloß, wer hier das Problem ist. Du führst Dich selber vor.

Lass' mich in Ruhe und kuck', wo Du mit Deinem angekratzten Ego auf die Beine kommst!

ausgefuchst

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Jesusechse
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Beitrag Di., 29.12.2009, 19:55

@ R3VO und momo:

Danke für Eure Postings. Ich find's total lieb und auch mutig, dass Ihr Euch zu Wort meldet. Die Meisten sind so, dass sie bei einem Konflikt schnell weg sind. Ihr seid so nicht. Das find' ich toll und es beeindruckt mich.

Ich freu' mich wirklich darüber, dass Ihr Euch noch gemeldet habt.

GLG

ausgefuchst.

PS Ich bin wegen Leuten wie Euch in Foren und Leute wie candle und Elena nerven da wirklich nur. Sich in die Ecke hocken und sich schämen wäre meine Empfehlung für die beiden, wie sie den Abend verbringen könnten. Es wäre angebracht.

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candle
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Beitrag Di., 29.12.2009, 20:05

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Clara11
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Beitrag Di., 29.12.2009, 21:00

Hallo Ausgefuchst,

hab den Post heute mittag kurz überflogen und mir ein paar Gedanken gemacht, da iauch bei mir diese Diagnose gestellt wurde, gleich von der ersten Neurologin bei der ich war, nach einem 20 minütigen Gespräch, mir scheint allerdings nach der Entwicklung die das hier genommen hat, wenig sinnvoll tiefer darauf einzugehen. Den meisten Usern wird klar sein, wie individuell der einzelne ist, auch wenn er ähnliches erlebt hat, die gleiche Diagnose hat und hier ist jetzt wirklich keine Kampfzone, sondern die Leute bemühen sich konstruktiv da zu sein.

Nur soviel noch, ich definiere mich nicht mehr über die Diagnose, fand das für einen Weile mal ganz nett, weil Boderline schon was besonderes ist, aber jetzt, ich bin ein normaler Mensch, wie alle anderen auch, der eben das Pech hatte mitunter zu viele schlimme Dinge gesehen zu haben. Mir hilft, mich zu kennen und zu wissen wann ich wie reagiere und wie und mich dann selber zu relativieren und mir zu erklären, was jetzt gerade mit mir passiert. Ich empfinde es inzwischen als Energieverschwendung dagegen anzukämpfen, das Leute mit Selbstverletztendem Verhalten eben in die Ecke gestellt werden. Entweder jemand hat Verständnis oder eben nicht, erzwingen kann ich es nicht. Meine Erfahrung ist eh eher positiv.

Warum kränkt dich diese diagnose eigentlich so?

LG Clara
Das Leben ist wie Salzwasser, je mehr man davon trinkt, je durstiger wird man.
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candle
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Beitrag Di., 29.12.2009, 21:11

Beitrag entfernt.
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Jesusechse
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Beitrag Di., 29.12.2009, 22:27

Hi clara11!

Warum mich die Diagnose kränkt? Ich denke, das hat sie früher viel mehr als heute. Ich weiß nicht, ob sie mich noch kränkt, weil ich - wenn ich Borderline je hatte - es mittlerweile wohl nicht mehr habe. Inzwischen hab' ich viele neue Erfahrungen gesammelt, ich hab' mich verändert. Was zentral geblieben ist, sind die Ängste. Da bin ich noch schwer am Zappeln.

Früher hatte Borderline einfach den miesesten Ruf aller psychischen Erkrankungen, niemand hat einen gewollt von den Therapeuten und und und... Man ist sehr verunglimpft worden, viel mehr als heute. Ständig stand nur überall: unheilbar, sogar geisteskrank und sowas.

In meinem Beruf gilt das Bild von damals bei vielen noch. Ich wüsste nicht, wie darauf reagieren, wenn sie das von mir wüssten. Sie würden es nicht glauben, denke ich.

Ich bin eben ein untypischer BL, weil ich eben neben den typischen Traumatisierungen, die man so von BLern kennt, noch ganz andere habe, seltene, mit denen sich Therapeuten nicht auskennen. Und dann in der Kombi, konnte das keiner behandeln. Viele haben hochmotiviert angefangen, scheiterten und gaben mir die Schuld für den Misserfolg, die Blamage etca.. Alle sagten nur, dass kann ja mit einem Borderliner nicht anders sein, es musste an mir liegen, weil sie nicht schuld sein wollten. Und wenn ein BLer die Therapie nicht schafft... Ach Gott, da hat sich keiner aufgeregt.

Wie's mir dabei ging, stand natürlich auf einem anderen Blatt.

Diese Diagnose hat mein Leben auch nochmal gut kaputt gemacht. Heute werde ich wegen den alten Traumatisierungen und den neuen, die man mir in diesen Bl-Therapieen beigebracht hat, behandelt.

Mein Therapeut sagt immer nur, dass ich nicht dran denken soll, mich innerlich abschotten soll, damit es nicht so hoch kommt, und ich da nicht reinrutsche. Aber es passiert oft.

Jetzt hab' ich endlich einen supertollen Therapeuten und freu' mich halt so drüber. Aber ich darf ja nicht viel draußen in der normalen Welt sagen, weil die Gesunden alles, was mit Therapie zu tun hat, wie Schmutzwäsche ansehen und es denen einfach nicht geheuer ist, wenn jemand schnippelte, sterben wollte etca..

Also kann ich's mit keinem teilen, dass ich soviel Schwein hatte. Jetzt ist er grade weg und das Alte kommt hoch. Da lande ich leicht in Foren, weil ich keinen zum Reden habe, der mich versteht. Freunde und so hab' ich, aber da halte ich diese Themen raus. Sie sind damit überfordert. Und ich oft allein damit.

Danke für Dein Posting, Du hast recht und ich halte es die meiste Zeit auch so. Aber ganz ohne Therapie ist für mich noch zuviel.

Damals, als ich zusammengeklappt bin, war ich halt total unten und dann diese Diagnose mit dem Ruf damals. Das hat mich ein Stück weit einfach kaputt gemacht, ich hab' mich selber verloren. Das war alles so negativ und ich war und bin nicht so. Da war ich sehr verletzlich und eine Diagnose, die einfach geheißen hätte komplexe posttraumatische Belastungsstörung hätte es meinem Umfeld auch klar gemacht, was los ist. Ich denke, das hätte Verständnis gebracht und Borderline war nur noch ein Vernichtungsschlag. Es war eine im Psy-Sektor damals eine höffliche Beleidigung. Es hat mich einfach fertig gemacht.

GLG

ausgefuchst

PS Borderline war damals das Synonym für Durchgeknallte, mit denen man nichts mehr anfangen könnte. Therapeuten wollten sich den Ärger nicht auf den Hals holen (der ja nur entstand, weil sie diese Patienten nicht richtig behandelten).
Alles war einfach zum Verzweifeleln und aus der Diagnose ging nicht hervor, was passiert war, was die Gründe waren. Damals war ich halt jung und ich hatte einfach den Anspruch an Gerechtigkeit, dass man mich gerecht behandelt. Statt dessen wurde ich stigmatisiert mit dieser Diagnose.

Überall hieß es nur, mein Fall wäre hoffnungslos. Es würde mir Zeit meines Lebens immer wieder schlecht gehen. Eine Therapeutin meinte mal, ob ich mir nicht vorstellen könnte, auch unglücklich zu leben und für die wenigen "Lichtpunkte", die's in jedem Leben auch mal gibt, leben zu können, damit ich überhaupt war habe, was man Leben nennen könnte. Wenn ich gleich sterben würde, hätte ich ja gar nichts gehabt.

Na ja, das war schon alles zu viel. Es war einfach nur hoffnungslos, aussichtslos, grausam und halt vernichtend. Es war ein Gefühl wie in der Schrottpresse und ich wartete nur noch, dass die ganzen Vorhersagen wahr werden.
Zuletzt geändert von Jesusechse am Di., 29.12.2009, 22:57, insgesamt 1-mal geändert.

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candle
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Beitrag Di., 29.12.2009, 22:50

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Zuletzt geändert von candle am Mi., 30.12.2009, 13:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Jesusechse
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Beitrag Di., 29.12.2009, 23:01

@candle:

Das ist mein Thread, ich habe ihn eröffnet und ich bitte Dich höflich, aber bestimmt, Dich hier zu verabschieden. Du bist hier von der Threadstellerin unerwünscht.

ausgefuchst

PS Kannst ja einen eigenen Thread aufmachen. Aber das hier ist mein Thread und Du bist nicht länger willkommen. Und wenn Du damit ein Problem hast, dann wende Dich an den Admin, soll's der Hausherr entscheiden!

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Elena
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Beitrag Mi., 30.12.2009, 00:15

candle hat geschrieben:Es ist ja nun mal so, dass ich kurz Bekanntschaft machte mit dieser Diagnose. Der Arzt meinte, ich solle mich informieren- hmmm. Das habe ich auch gemacht.
Logisch, zumal sie ja auch ganz deutlich beschrieben ist in vielen Artikeln.
candle hat geschrieben:Die Diagnose hat mich nicht erschreckt- wieso auch, war ich mit meinem Sein ein akzeptiertes Mitglied der gesellschaft
was soll denn daran auch so schlimm sein? Ich kenne auch Menschen, die dies haben und troztdem sehr umgänglich und freundlich sind, da sollte man nicht jeden über den gleichen Kamm scheren.
candle hat geschrieben:Als Hobbypsychologe habe ich mich noch nie gesehen. Aber ich werte das jetzt mal als Kompliment, dass ich offenbar doch etwas drauf habe.
Ist doch besser, sich damit zu beschäftigen, als irgendwelche sinnlosen Kommentare abzugeben, oder?
candle hat geschrieben:Vielleicht stosse ich einige zu sehr auf den Punkt, aber hm, was soll ich machen? Mir die Klappe verbieten?
Auf keinen Fall!
candle hat geschrieben:Ja, ich habe auch diagnostizierte Borderlinefreunde, viele muten so an ohne Diagnose. Bisher kommen diese immer auf mich zurück. Wieso wohl?
Weil sie ja nicht alle so extrem sein müssen, dass sie ihre Impulse nicht unter Kontrolle haben.

LG Elena

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