Therapeutenwechsel...

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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candle
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Beitrag Sa., 19.12.2009, 23:03

Messina hat geschrieben:
@Candle: Ja, ich habe Ihn als wütend mir gegenüber empfunden
Ich denke Du kennst den Unterschied?

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 19.12.2009, 23:05

candle hat geschrieben:Therapie ist immer mit Konflikten behaftet. Das dürfte Dir wohl klar sein.

candle
Alle näheren persönlichen Beziehungen haben Konfliktpotential. Nur um Fall einer Therapie ist der Therapeut der Pilot bei der Bewältigung der ohnehin entstehenden Konflikte. Und nicht die Person die da noch Feuer ins Öl giesst und so lange schürt bis irgendwo irgendwas auflodert.

Ausserdem ist das in der Therapie nicht immer und unbedingt der Fall, es gibt es sogenannte ressourcenorientierte Verfahren, die darauf abzielen, den Klienten erst mal zu stärken und zu mehr Selbstwertgefühl finden zu lassen. Und gerade bei Menschen mit massiven Problemen zu sich zu stehen ist sowas erheblich geeigneter als ein konfrontativer Ansatz, der in anderen Fällen sicherlich in der richtigen Dosierung und ohne persönlich angreifende "Machtspielchen" Komponente durchaus ihren Sinn hat.

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Messina
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Beitrag Sa., 19.12.2009, 23:08

Irgendwie komm ich mir vor, wie vor Gericht.

Ja, ich hatte Selbstzweifel, ob ich in der Situation richtig gehandelt habe.
Genauso, wie ich jedesmal beim einkaufen minutenlang überlege, welchen Joghurt ich nehmen soll.
Tja, so ist meine momentane Lage wohl...Entscheidungen dauern länger und werden zermürbend durchdacht.

Was meine Therapie betrifft, so hab ich mir meine Entscheidung nicht leicht gemacht.
Das das Leben auch aus Konflikten besteht, ist mir klar.
Und ob jemand im Berufsleben steht oder nicht, ist für mich unerheblich.
In meinem Job muss und kann ich auch Konflikte austragen und dies hab ich auch mit meinem Thera versucht. Es hat nicht funktioniert, also habe ich den Schlussstrich gezogen.

Ich werde hier nicht die kleinsten Details meiner Stunden aufschreiben...sorry Candle, aber da muss ich Dich enttäuschen, egal was Du von mir denken magst.

LG
Me
Manchmal muss man einem Menschen den man liebt loslassen, damit er glücklich sein kann auch wenn man selbst daran zerbricht.

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Stöpsel
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Beitrag Sa., 19.12.2009, 23:10

candle hat geschrieben:
, daß Messina Selbstzweifel nicht geschürt werden.
Wenn diese da sind, kann ich sie wohl nicht schüren.
Na klar kannst Du das. Ums vielleicht am Wort festzumachen:
Ein Feuer, was brennt, kann man schüren, in dem man neues Holz nachlegt, dadurch geht es nicht aus. Legt man kein Holz nach, geht das Feuer irgendwann von selbst aus.
Messina hat geschrieben:Irgendwie ist es mir gerade sehr peinlich, dass Ihr Euch wegen mir fetzt
Muß es nicht! HAuptsache, Du wirst nicht noch weiter verunsichert!
Und solche Grundsatzdiskussionen gibt es auch ohne Dich an solchen Stellen...

Viele Grüße

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Messina
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Beitrag Sa., 19.12.2009, 23:11

candle hat geschrieben:
Messina hat geschrieben:
@Candle: Ja, ich habe Ihn als wütend mir gegenüber empfunden
Ich denke Du kennst den Unterschied?

candle
Den Unterschied zwischen "wütend" und "therapeutisch wertvoll" ?
Manchmal muss man einem Menschen den man liebt loslassen, damit er glücklich sein kann auch wenn man selbst daran zerbricht.

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Messina
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Beitrag Sa., 19.12.2009, 23:13

@Stöpsel: Keine Sorge, ich bin mir mittlerweile sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
Manchmal muss man einem Menschen den man liebt loslassen, damit er glücklich sein kann auch wenn man selbst daran zerbricht.

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candle
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Beitrag Sa., 19.12.2009, 23:23

Ich hab das auch nicht verlangt, aber wenn Du das Gefühl hast er ist wütend auf Dich, hast Du denn nachgefragt, ob er es wirklich ist?

Ich kenne das ja auch, dass man da die Kleinmädchengefühle hat, weil "Papa" schimpft um mal ein Bild zu zeichenen.

Bei einem professionellem Therapeuten gehe ich nach wie vor davon aus, dass er nicht wütend auf Dich ist.

candle
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Ramonakatze
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Beitrag So., 20.12.2009, 10:37

Candle,
es gibt aber nicht nur professionelle Therapeuten.
Ramona

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Messina
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Beitrag So., 20.12.2009, 11:17

candle hat geschrieben:Ich hab das auch nicht verlangt, aber wenn Du das Gefühl hast er ist wütend auf Dich, hast Du denn nachgefragt, ob er es wirklich ist?

Ich kenne das ja auch, dass man da die Kleinmädchengefühle hat, weil "Papa" schimpft um mal ein Bild zu zeichenen.

Bei einem professionellem Therapeuten gehe ich nach wie vor davon aus, dass er nicht wütend auf Dich ist.

candle
Ja, ich habe gesagt, dass ich das Gefühl habe, dass er wütend auf mich ist und er hat gefragt, wie ich darauf käme. Im folgendem Dialog hat er verneint, wütend zu sein.
Aber auch Therapeuten sind Menschen und was auch immer Ihn bei mir wütend macht, ist einfach so.
Ich gebe ja auch zu, dass ich bei Ihm den ein oder anderen Punkt gefunden habe, wo er so reagiert. Also wo ich bewusst diese Gefühle bei Ihm aktivieren kann.
Aber ich geh nicht zur Therapie um zu spielen, sondern ich möchte irgendwann fertig werden.

Ich glaube, dass man einen Therapeuten einfach nicht als göttlich, sondern als menschlich sehen sollte!
Jeder sollte in seinem Job professionell sein, und trotzdem geb ich zu, dass auch ich mal unprofessionell in meinem Job war. Einfach weil ich MENSCH bin.

LG
Me
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candle
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Beitrag So., 20.12.2009, 11:21

Ich verstehe einfach nicht, warum einige sich nicht fallen lassen können oder wollen und bei Therapeuten "Knöpfe drücken wollen". Aber wie in einem anderen Thread von hungryheart mal in etwa so beschrieben, ist es vielleicht die Suche nach Nähe. Anders kann ich das nicht widergeben.

Nun mag ich auch nicht mehr hier weiter diskutieren.

Nach wie vor: Viel Erfolg in Deiner kommenden Therapie!

candle
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Sommer-Stumpenhorst

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Messina
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Beitrag So., 20.12.2009, 11:31

Naja, es gibt ja auch nichts daran zu diskutieren
Meine Entscheidung ist gefallen und ich muss damit leben...

Trotzdem Danke für die Wünsche
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TimpeTe
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Beitrag Sa., 06.02.2010, 18:29

Guten abend Messina

Es braucht recht viel, bis ein Patient den Therapeuten "aufgiebt". Das braucht eine Menge Mut, wenn es einem so richtig miserabel geht. Sei stolz, dass du "den Absprung" geschafft hast. Du sagst ja nicht mal, dass er ein schlechter Therapeut war, ....nur dass ihr nicht zusammen arbeiten konntet. Übrigens bin ich der Meinung, -ein guter Therapeut mutet dem Patienten nur so viel zu, wie er auch verkraften kann.
Mein erster Therapeut hat immer auf die obere rechte Zimmerecke geguckt....nie den Blickkontakt gewagt. Das hat mich so irritiert, dass ich nicht dort bleiben konnte. Das war mein Glück, der nächste war ein Glücksfall.....

und dies wünsch ich auch dir....medusa

huuuuuuch.......sehe erst jetzt, dass der letzte Beitrag schon längere Zeit her ist......sorry, .... ich bin doof, ich habe auf deinen Link geantwortet!!!!
Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt. (Mark Twain 1835-1910)

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Messina
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Beitrag So., 07.02.2010, 12:51

Vielen Dank Medusa!
Wie gesagt bin ich mir sicher, dass unser Schnitt gut war und trotzdem gibt es so Momente in denen ich so wehleidig werde.
Aber das wird vergehen.
Wenn die Trauer vergeht...

Danke Dir!
Lg
Me
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Messina
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Beitrag Do., 20.05.2010, 07:09

Mittlerweile habe ich schon ein paar Stunden bei einer neuen Therapeutin gehabt.
Naja, was soll ich sagen?
Sie gibt sich bestimmt Mühe - das sagt mein Kopf.
Mein Bauch sagt: geh! Lauf! Sie ist nicht gut für Dich...

Und warum?
Weil ich kein Vertrauen zu haben scheine...

Heute Nacht hatte ich mal wieder so nen Albtraum hatte... Wir hatten eine gemeinsame Stunde und Sie hat erst telefoniert...und ich saß da. Wie ein Zuschauer.
Dann hat Sie mit mir einen neuen Termin ausgemacht und das wars. Einen Termin - Wochen später.
Ich habe das dann hinterfragt und Sie hat gar nicht reagiert.

Ich habe Angst davor, dass ich Ihr nicht vertrauen kann.
Nicht vertrauen sollte.

Und ich weiß auch, dass Sie nichts getan hat, was dafür Grund gäbe.
Alles nur mein Kopfkino

Trotzdem werde ich weiter machen.
Es muss doch gehen.
Sch... Nähe...
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Hamna
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Beitrag Do., 20.05.2010, 07:50

Messina hat geschrieben: Sie gibt sich bestimmt Mühe - das sagt mein Kopf.
Mein Bauch sagt: geh! Lauf! Sie ist nicht gut für Dich...

Und warum?
Weil ich kein Vertrauen zu haben scheine...
Guten Morgen, Messina

Hm, ist es so denn "richtig herum"? Oder ist es eher so, dass du kein Vertrauen aufbauen kannst, WEIL du das Gefühl hast, sie ist nicht gut für dich?
Ich habe Angst davor, dass ich Ihr nicht vertrauen kann.
Nicht vertrauen sollte.

Und ich weiß auch, dass Sie nichts getan hat, was dafür Grund gäbe.
Alles nur mein Kopfkino
Kopfkino oder Intuition? Manche Menschen strahlen etwas aus, dass auf irgendeine Weise negativ bei uns ankommt, ohne dass wir uns erklären können, woran es liegt. Rationale Gründe gibt es nicht, also misstrauen wir lieber unserem Gefühl und dem, was es uns mitteilen will.
Nicht vertrauen sollte.
Ehrlich gesagt habe ich bei diesem kleinen Satz eine Gänsehaut bekommen

Da ist eine Stimme in dir, die "Vorsicht!" zu sagen scheint. Und für diese Stimme gibt es immer einen Grund, meine ich.

Hör doch nochmal in dich hinein, was die Stimme dir sagen will. Erinnere dich an die Stunden bei ihr, in welchen Momenten hast du dich unwohl gefühlt? Vielleicht wird dein Gefühl dann doch deutlicher.

Es ist ja schön, dass sie sich offensichtlich Mühe gibt. Aber scheinbar gibt es da ja noch etwas, das nicht ganz so offensichtlich ist. Schau da nochmal hin.

Ich will dir keine Angst machen, aber ich finde immer, man sollte auf seine innere Stimme achten und sie ernst nehmen.

Ganz liebe Grüße,

Rilke

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