Ablehnung des Therapeuten

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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mitsuko
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Beitrag Mo., 07.12.2009, 10:46

Zauberstaub hat geschrieben: und dass er Patienten nur im Notfall anruft wenn es wirklich sein muss, weil er die Telefonate selber bezahlen muss. Die Kosten werden nicht zurück erstattet.

Werden die Telefonate wirklich nicht bezahlt? Müssen Theras es selber bezahlen, aus eigener Tasche, wenn sie Patienten anrufen?

Ehrlich gesagt bin ich immer wieder mal etwas verwundert über die Pfennigfuchserei, die manche Theras anscheinend betreiben. Wie wärs mit ner Flatrate?
Therapeuten lassen doch für gewöhnlich den AB laufen, um in den Stunden nicht ans Telefon zu müssen. Da müssen sie wohl dann zurückrufen.

Ich wüsste mal gerne, können denn eigentlich andere Betriebe Anrufe zur Kundenwerbung, -beratung etc. von der Steuer absetzen?

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Tröte
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Beitrag Mo., 07.12.2009, 12:23

ich denke auch, dass sie die telefonate und "praxiskosten" steuerlich geltend machen können. von daher ist es doch okay, wenn sie diese kosten nicht durch die kk erstattet bekommen.
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "

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Zauberstaub
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Beitrag Mo., 07.12.2009, 14:04

candle hat geschrieben:Über die Finanzfragen würde ich mir keinen Kopf zerbrechen. Das geht Euch nichts an und wird woöglich dann für einige eine Zusatzbelastung um überhaupt noch den Sprung in die Therapie zu wagen.

candle

Tja, aber warum erzählen dann die Theras sowas? Ich fühle mich ehrlich gesagt nicht gut dabei wenn er vom Geld redet. Letztens hat er was davon erzählt, dass wenn er ein Gutachten 5 Stunden schreibt und dafür 50,- Euro bekommt, dann hat er für 5,- Euro die Stunde gearbeitet.
Super, und da soll ich kein schlechtes Gewissen bekommen, dass er so schwer arbeitet für so wenig Geld.
Viele Grüße

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metropolis
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Beitrag Mo., 07.12.2009, 14:07

Tja, aber warum erzählen dann die Theras sowas? Ich fühle mich ehrlich gesagt nicht gut dabei wenn er vom Geld redet. Letztens hat er was davon erzählt, dass wenn er ein Gutachten 5 Stunden schreibt und dafür 50,- Euro bekommt, dann hat er für 5,- Euro die Stunde gearbeitet.
Super, und da soll ich kein schlechtes Gewissen bekommen, dass er so schwer arbeitet für so wenig Geld
WHAT? Die bekommen das Antragschreiben bezahlt. Ist ja stark. Und sich dann noch beschweren, dass er zu wenig Geld dafür bekommt.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

Theodor Storm

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candle
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Beitrag Mo., 07.12.2009, 14:21

Zauberstaub hat geschrieben: Ich fühle mich ehrlich gesagt nicht gut dabei wenn er vom Geld redet. Letztens hat er was davon erzählt, dass wenn er ein Gutachten 5 Stunden schreibt und dafür 50,- Euro bekommt, dann hat er für 5,- Euro die Stunde gearbeitet.
Sind das nicht 10 Euro?

Wie auch immer: Ich weiß, dass es in unserem Gesundheitssystem zunehmend enger wird. Nicht nur bei Therapeuten, auch bei Ärzten. Nun, dann muß der Psychotherapeut darüber wehklagen. Mache ich auch mal, denn die Tendenz, dass ich heute weniger netto haben werde als vor 10 Jahren, verschlägt mir auch die Sprache.

Ich würde das niemals auf mich beziehen.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
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Ramonakatze
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Beitrag Mo., 07.12.2009, 18:09

Nach Anruf bei der Krankenkasse, weil es mir komisch vorkam mit den 10,00 Euro, hat sich rausgestellt, dass sie die Stunden voll bezahlt bekommt. Sie hatte wohl keine Lust 5 probiatische Sitzungen mit mir zu machen.
Ramona

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Ramonakatze
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Beitrag Mo., 07.12.2009, 18:10

Nach Anruf bei der Krankenkasse, weil es mir komisch vorkam mit den 10,00 Euro, hat sich rausgestellt, dass sie die Stunden voll bezahlt bekommt. Sie hatte wohl keine Lust 5 probiatische Sitzungen mit mir zu machen.
Ramona

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candle
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Beitrag Mo., 07.12.2009, 18:13

Da Du ja imer nur Negatives zu berichten hast, Ramonakatze, sind Deine Beiträge immer wenig repräsentativ. Wäre mal interessant zu wissen, was da bei Dir wirklich immer schiefläuft. Das hat bei Dir ja System irgendwie.

candle
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Sommer-Stumpenhorst

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Ramonakatze
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Beitrag Mo., 07.12.2009, 18:17

Du kennst Dich ja aus, Candle!

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Stöpsel
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Beitrag Mo., 07.12.2009, 20:33

Hallo,

mit den probatorischen Sitzungen hab ich auch von Therapeuten solche Sachen gehört bekommen. Bzw. haben sich die Therapeuten da auch noch untereinadner widersprochen. Ist nicht grad vertrauenserweckend. Hab deswegen bzw. vorgeschobenen Gründen auch von vielen Therapeuten gesagt bekommen, daß ich mich nach 2, max. 3 Stunden entscheiden müßte, bei manchen sogar nach dem Erstgespräch, teilweise mit Bedenkzeit von max. 3 Tagen. War an meinem früheren Wohnort anders. Und war für mich nicht machbar, da ich nach früheren schlechten Therapieerfahrungen erstmal eine gewisse Sicherheit haben mußte. Für mich damals ein echt unerträglicher Zustand.
candle hat geschrieben:Ich weiß, dass es in unserem Gesundheitssystem zunehmend enger wird. Nicht nur bei Therapeuten, auch bei Ärzten. Nun, dann muß der Psychotherapeut darüber wehklagen.
[...]
Ich würde das niemals auf mich beziehen.
Wenn die Konsequenz die von mir oben beschriebene ist (weniger Stunden zu bekommen, als man eigentlich bräuchte und als eigentlich auch vorgesehen sind), bleibt einem nichts anderes übrig, als es auf sich zu beziehen.

Und zu den letzten Beiträgen:
Repräsentativ sind die BEiträge wohl von niemandem hier.
Ganz abgesehen davon, daß man bei dem Threadthema froh sein kann, wenn es nicht repäsentativ ist...

Viele Grüße

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candle
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Beitrag Mo., 07.12.2009, 20:46

Hallo Stoepsel!
Also dass man nicht die vollen probatorischen Sitzungen in Anspruch nehmen kann, habe ich noch nie gehört. Bisher habe ich die bei allen komplett durchführen können. Das ist doch sicher bundeseinheitlich?

Was es alles so gibt. Ich bin immer wieder neu geplättet, was ich so lesen darf. Für Psychologen ja nicht gerade ein Aushängeschild.

candle
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Gast
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Beitrag Mo., 07.12.2009, 20:54

Hallo ihr.

Ich habe zwei völlig entgegengesetzte Erfahrungen mit probatorischen Settings.

Beim ersten T kam schon am Telefon die Aussage, er hätte dazu keine Lust.Höchstens 2. Wir haben aber auch so 1,5 Stunden telefoniert. Das war übrigens damals völlig ok. Er war mir Grundsympathisch und ich wusste nach der ersten Stunde, dass er es sein sollte.

Bei meinem jetzigen lief es total anders. Als ich unsicher war wegen der Stunden, erklärte er, dass es absolut ok ist, 5 Stunden zu probieren und wenn ich mich entscheide für ihn, sei auch die (noch nicht ) Genehmigung kein Problem. Er hätte ein Kontingent an Notfallstunden. Die verbrät er dann eben (er hat es anders ausgedrückt

Ein Thera, der sich wegen eines Anrufes arm zu machen scheint, der spinnt mit Verlaub. Erstens kann der die Kosten absetzen, zweitens verdienen (in Deutschland jedenfalls) Psychologische Psychotherapeuten nicht wirklich wenig.

Rosenrot

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Zauberstaub
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Beitrag Mi., 09.12.2009, 07:25

candle hat geschrieben: Sind das nicht 10 Euro?
Stimmt da habe ich jetzt gar nicht drüber nachgedacht, nur ohne zu überlegen, das geschrieben, was er gesagt hat.
Viele Grüße

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hungryheart
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Beitrag Mi., 09.12.2009, 15:29

metropolis hat geschrieben: WHAT? Die bekommen das Antragschreiben bezahlt. Ist ja stark. Und sich dann noch beschweren, dass er zu wenig Geld dafür bekommt.

Arbeitest du ohne Bezahlung?
Und welchen Stundenlohn hältst du für einen Menschen mit abgeschlossenem Studium und langer (und teurer) Ausbildung für angemessen?

Ich schreibe bisweilen (gezwungenermaßen) Gutachten. Dafür bekomme ich im Schnitt ca. 800 € . Kling erstmal viel. Ist es aber nicht.
Diese Gutachten sind aber so dermaßen zeitaufwändig, dass das auf einen Stundenlohn von ca. 5 € hinausläuft.
Finds legitim, damit unzufrieden zu sein.
Nimm was du willst und zahl dafür.

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Zauberstaub
Helferlein
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Beitrag Mi., 09.12.2009, 19:53

Ja, da hast du schon Recht Hungryheart, das sollte schon richtig bezahlt werden. Nur muss man das dem Patienten nicht so auf den Tisch legen, dass der Patient sich wie ein Schmarotzer fühlt. Nach dem Motto "wegen mir arbeitet der Thera für einen Hungerlohn und verschwendet mit mir seine Zeit".
Viele Grüße

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