Dann würde ich mich wieder so alleine und abgelehnt fühlen wie als Kind. Denn wenn ich als Kind weinte, wurde ich nicht getröstet.
Das möchte ich nicht immer wieder erleben.
Ich sehe mich in den Momenten, in denen ich in der Thera weine, auch oft von außen. Wie ich dann so dasitze, so mit verzerrtem und verquollenem Gesicht. Wie blöd sieht das denn aus.
Das passt nicht zu meiner Vorstellung, die ich als erwachsener Mensch von mir habe, nämlich dass ich gut aussehe, stark und eine Hilfe für andere bin.
Hm... ich sehe da nicht so den Zusammenhang zwischen sich "sicher und gut fühlen" und deswegen nicht zu weinen.*AufdemWeg* hat geschrieben:Aber das kommt bei mir schlichtweg einfach daher
dass ich mich bei meiner Therapeutin so
sicher und so gut fühle,
dass mir bei ihr einfach nie zum weinen zumute ist.
Gerade wenn ich mich bei meiner Thera sicher fühle, kann ich weinen.
Heißt das im Umkehrschluss, liebe ADW, dass man in der Thera weinen kann, wenn man sich unsicher und schlecht fühlt?
Das klingt für mich so nach verdrehter Welt.
Ich krieg das Geschriebene von Dir gerade nicht so auf die Reihe und überlege, ob Du wohl Argumente für Dich suchst, weil Dir in der Thera nicht nach Weinen zumut ist?
Möchtest Du das Gefühl, dass Du gerne weinen würdest, unterdrücken, indem Du so positive Argumente wie "sich sicher und gut fühlen" vorschiebst?
Hm, das geht mir gerade so durch den Kopf....
Für mich hat Weinen so etwas Ehrliches zu sich selbst, so etwas von Zulassen unterdrückter Gefühle zu tun.
Deswegen habe ich ja auch solche Probleme damit, eben weil ich jahrelang nicht ehrlich zu mir selbst war und weil ich meine Gefühle unterdrückt habe.
Und deswegen habe ich solche Probleme, Deine Worte nachzuvollziehen, liebe ADW.
LG
Wildkatze