Posttraumatische Belastungsstörung bzw. Syndrom

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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Carry
Forums-Insider
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weiblich/female, 48
Beiträge: 346

Beitrag Fr., 13.11.2009, 10:21

Aber wenn es mir sehr schlecht ging, habe ich immer geglaubt, dass das schlechte Klima meine Schuld sei, was völlig aberwitzig ist.
Ohhh candle, das kenn ich auch

Carry
Es gibt Leute, deren Geist immer Ferien hat.
Peter Sirius

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crazySie
sporadischer Gast
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Beiträge: 20

Beitrag So., 22.11.2009, 11:46

Hallöchen!!!
Will mal erzählen wieso ich hier bin.
Bin so im Jänner 2008 am Arbeitsplatz Opfer eines Überfalls geworden.
Für mich war die Sache gegessen, bis ich 3 Monate später draufkam das ich an Ptbs leide.
Habe dann auch gleich eine Therapie begonnen.
Im Laufe der Zeit bekam ich auch eine Depression und diese Flashbacks wollten mich nicht loslassen.
Aber mit ein paar Medies bakam ich das alles in den Griff.
Nun jetzt pulverfrei und eigentlich froh, quält mich immer wieder diese Gefühllosigkeit und die Frage wie mein weiteres Leben aussieht mit dem Partner der bis jetzt noch zu mir hält. wie hält/st Du/IHr das aus.
l.g.crazySie

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Thread-EröffnerIn
candle
[nicht mehr wegzudenken]
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weiblich/female, 42
Beiträge: 6137

Beitrag So., 22.11.2009, 11:56

Hallo crazySie!

Da Du hier auch schreibst, mache ich hier mal weiter.

Ich kenne mein Trauma nicht, leider. Aber ich habe auch mal einen Überfall vor etwa 20 jahren erlebt. Nun, ich bin es offenbar etwas gewohnt immer unter lebensbedrohlichen Etappen zu leben- keine Ahnung.

Tut mir sehr Leid, dass Du das erleben mußtest.

Was nimmst Du denn für Medikamente? Hast Du Dich mit Kollegen austauschen können? Wie sieht das Problem in deiner Partnerschaft genau aus? Ich habe in Beziehung gemerkt, dass ich Ängste von der realität doch trennen kann. Das tut mir ganz gut, auch wenn ich nicht weiß, was mich da belastet.

Wie funktioniert denn Deine Therapie?

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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Epileptikerin
Helferlein
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Beiträge: 115

Beitrag So., 22.11.2009, 12:14

Hallo Carry
sehr interessant deine Beiträge
fühle manchmal ähnlich
ist so wie ein zurückkommen nach Hause sozusagen ins Mutterhaus

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crazySie
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Beiträge: 20

Beitrag Do., 26.11.2009, 08:40

Hallöchen!!!

Für mich war das eigentlich total hart mit der Zeit zu sehen wie ich von einem total glücklichen und lustigem Menschen zu dem wurde was ich jetz bin.
Ich nehme keine Medikamente mehr, da es mir jetzt eigentlich jetzt gleichbleibend geht, und ich nix brauche.
Es ist bei mir nun leider vieles falsch gelaufen.
Nachdem mich dieses unnedige Arschloch mit einer Pistole überfallen hatte , mußte ich von meiner damaligen Chefin aus am nächsten Tag wieder arbeiten gehen.3 monate später habe ich gemerkt, das ich an Ptbs leide und eine Therapie begonnen.
Ein paar Monate später,ich stand auf der Leiter,wurde meine neue Kollegin hinter meinem Rücken überfallen, als ich einen Aufschrei von Ihr vernahm sah ich wie auch sie mit einer Pistole bedroht wurde,und der Täter sich an der Kassa bediente.Ich hätte gerne mit Ihr darüber gesprochen, aber Sie ist kurz darauf total ausgetickt, und ist in eine andere Filliale gekommen.
Nach noch 2 Überfallen die meinen Arbeitskollegen passiert sind, habe ich dann gesagt ich will mich versetzen lassen-aus-schluß-basta.
Was ich bis dahin nicht wußte war, dass meine damalige Chefin jedem meiner Arbeitskollegen erzählt hatte das ich in Therapie gehe, im Nachhinein betrachtet waren die meist freundlich zu mir warum wohl???Weißt Du ich habe manchmal die Angst was in der Zukunft sein wird,wird er mich früher oder später verlassen, weil ich Ihm nicht mehr das geben kann was er braucht!Muß ich mich nach was neuem Umsehen?Ich möchte an der Beziehung festhalten wir sind schon seit 9 Jahren zusammen?L.g.crazySie

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Traumstern
Helferlein
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Beitrag Sa., 28.11.2009, 12:14

Hallo Candle,

ja, es kann nach Jahrzehnten noch auftauchen.
Und auch für mich fühlte es sich so an, als ob ich früher nie beeinträchtigt war und nichts gemerkt habe.
Als die Erinnerungen dann stückchenweise aufgetaucht sind - und immer noch nicht vollständig sind - verstand ich besser.
Meine Leben IST geprägt und wird/wurde bestimmt durch meine Vergangenheit. Vielleicht erfährst du das für dich auch irgendwann.

Mir persönlich ist meine Diagnose mittlerweile egal, ich brauche keinen Namen für das was ist. Ich weiß DASS es war und ich muss damit zurecht kommen. Ich muss meine Kraft aus mir nehmen und ich muss die Ressourcen nutzen, die ich habe.
Eine Diagnose, die du ja jetzt hast, und die du gedenkst, mit dem Verstand anzugehen, wird dich nicht weiter bringen.
Ich habe mich auch immer nur auf meinen Verstand verlassen, der gab mir Sicherheit - wie dir scheinbar auch. Ich habe (für mich) gelernt, nicht mehr nur verstandesgeleitet zu handeln, sondern Gefühle zuzulassen bzw. ich arbeite daran. Es ist schwer und es macht Angst.

Auch wenn es dir nicht passt, liebe Candle, nur vom Verstand her kannst du die Sache nicht auflösen, bearbeiten oder was auch immer. Wenn du etwas für dich verändern willst sind Gefühle gefragt - auch wenn Gefühle nicht "sicher" sind.

Ich wünsch dir alles Gute.

Traumstern
[hr][/hr]
„Ich bin mir selbst zur Frage geworden.“ (Augustinus)

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candle
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Beitrag Sa., 28.11.2009, 12:27

Traumstern hat geschrieben: Auch wenn es dir nicht passt, liebe Candle, nur vom Verstand her kannst du die Sache nicht auflösen, bearbeiten oder was auch immer. Wenn du etwas für dich verändern willst sind Gefühle gefragt - auch wenn Gefühle nicht "sicher" sind.
Das passt mir sehr wohl! Du hast absolut recht! Und ich denke, es fruchtet schon!

candle
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Sommer-Stumpenhorst

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Traumstern
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Beitrag Sa., 28.11.2009, 21:33

candle hat geschrieben:Das passt mir sehr wohl! Du hast absolut recht! Und ich denke, es fruchtet schon!
Das ging aber schnell.

Traumstern
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candle
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Beitrag Sa., 28.11.2009, 22:32

Keiner versteht, warum es bei mir so schnell geht, selbst Therapeuten nicht.

candle
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crazySie
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Beitrag So., 29.11.2009, 19:40

hallöchen und was sagst du zu mir???
l.g.crazySie

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candle
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Beitrag Mo., 19.04.2010, 13:13

Leider ist die Tendenz wieder da, dass es mich überrollt.

Trigger sind da Menschen mit Alkoholproblemen, denen ich leider nicht ausweichen kann.

Und irgendwie habe ich wieder vermehrt so ein Mißempfinden bei sexistischen Sprüchen. Damit hat man mich ja die letzten Tage sehr traktiert. Manche mögen es witzig finden, hätte mich auch vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt nicht tengiert, aber jetzt ist es so.

Beim Arbeiten hatte ich auch plötzlich Schmezren, Übelkeit und Schwindel. Ich habe das Gefühl, ich bekomme eine Magen- und Darmgrippe, befürchte aber leider, dass es psychosomatisch ist.

Nun weiß ich grad wieder kaum weiter...

candle
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*Norma*
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Beitrag Mo., 19.04.2010, 16:41

Und irgendwie habe ich wieder vermehrt so ein Mißempfinden bei sexistischen Sprüchen. Damit hat man mich ja die letzten Tage sehr traktiert.
das ist ja unzumutbar solche sprüche.
wann werden die gemacht, in der gruppe? hören das die anderen und wenn ja, reagiert denn niemand? kannst du evtl. zum leiter des kurses gehen und deine verständliche überforderung ansprechen?

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candle
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Beitrag Mo., 19.04.2010, 16:43

Das habe ich schon ohne Erfolg angesprochen.

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*Norma*
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Beitrag Mo., 19.04.2010, 17:00

oje, das ist natürlich ungut.

könntest du evtl. diese eine kollegin, mit der du dich angefreundest hast, um direkte verbale unterstützung während solchen sexistischen Sprüchen bitten? wenn 2 leute dagegen halten, kann das manchmal wahre wunder bewirken.

darf ich fragen, wie du selbst in der situation auf solche sprüche konkret reagierst?

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candle
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Beitrag Mo., 19.04.2010, 17:03

Ich habe schon einmal gesagt, dass er mich damit in Ruhe lassen soll. Ich weiß nun nicht wie das langfristig wirkt.
Und naja die Kollegin mag es selber nicht, wehrt sich aber auch nicht und schon gar nicht um meinetwegen.

candle
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