Ich kann mich nicht von meiner Mutter lösen

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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Ninna
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Beitrag Sa., 30.01.2010, 07:54

Hi Weibi, wenn man die Trennung im Kopf vollzieht, kommen die Gefühle nicht hinterher. So nach dem Motte, der Kopf sagt, Du mußt Dich trennen und vom Gefühl her würde man am liebsten zu ihr hin fahren. Dann leidet man wieder und wie gesagt, man schläft vielleicht schlecht. Wenn man dahin kommt, dass man im Kopf denkt, "meine Mum hat mal wieder ihre seltsamen fünf Minuten und eigentlich habe ich keine Lust auf diese Sachen", "also gehe ich jetzt mal wieder", dann lasse ich sie so wie sie ist, denke aber nicht weiter über ihre Ungeheuerlichkeiten die sie da abzieht zu stark nach. Dann ist meine persönliche Endtäuschung auch nicht so groß. Sprich, dass Loch in das man fällt ist nicht so dunkel. Habe diese Strategie mal bei einer Psychotherapeutin gelernt.
Konnte in meiner Kindheit nie richtig lernen, war depressiv und sah in meinem ganzen Leben kaum einen Sinn. War vor meiner Mum auf der Flucht (emotional) und habe mich mehr an meine Tante oder Großvater gehalten. Schließlich kam die Magersucht und damit die ersten Behandlungen. Kurz gesagt, als strategischen Trick, um sich selber zu schützen, finde ich es nicht schlecht.

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candle
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Beitrag Sa., 30.01.2010, 13:13

Nimm Dir die Zeit, die Du brauchst. Letztlich bist Du ja nun am längerem Hebel- siehst Du ja, sie kommt immer wieder an. Will sagen, es ist noch nicht das Ende der Fahnenstange.

Wichtig ist der Punkt, dass Du Deine Mutter in der Weise mal fallen läßt, dass Du ihren finaziellen Mist nicht unterstützt, DENN das würde so weitergehen. Alles andere wird sich zeigen.

Ich persönlich fand es immer gut, diese Hintertür noch zu haben, sie aber nicht nutzen zu müssen, weil es dann wirklich MEINE Entscheidung war.

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Beitrag Fr., 05.02.2010, 14:21

Aktueller Stand der Dinge: Sie hat sich nach dem Telefonat vor 1 Woche nicht mehr gemeldet.

Es ist hart für mich und ich bin oft nahe dran, zum Telefonhörer zu greifen, aber da muss ich wohl durch, sonst geht das immer so weiter. Wenn dann "muss" sie sich jetzt melden.
Aber ihr nicht-melden zeigt mir auch, dass sie in einer gewissen Weise ignorant ist schliesslich sollte sie sich bewusst sein, dass sie mich sehr verletzt hat und ich hätte mir schon gewünscht, dass sie das einsieht und auf mich zugeht. Scheinbar ist es ihr das aber nicht wert...also wird es wohl weiter bei der Funkstille bleiben.

LG Weibi

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candle
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Beitrag Sa., 06.02.2010, 19:43

Sei doch froh, dass es ruhig ist und genieße die Zeit.

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Beitrag Sa., 06.02.2010, 20:34

@Candle: aber warum kann ich das nicht? Ich habe Angst (?) dass jetzt das letzte Stück "Band zwischen uns" reisst...und auch nach all dem was jetzt gelaufen ist, ist sie trotzdem noch meine Mutter.
Das ist wohl jetzt der Loslöseprozess, auf lange Sicht hin sicher besser so, aber jetzt grad nicht einfach

LG Weibi

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candle
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Beitrag Sa., 06.02.2010, 20:57

Loslösen heißt ja nicht, dass Deine Mutter aus Deinem Leben verschwinden muß, nur der Umgang mit ihr sollte Dich nicht mehr belasten.

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Beitrag Do., 11.02.2010, 08:35

@Candle:
Aber wir haben nachwievor keinen Kontakt und ich weiss nicht mehr, wie ich mich verhalten soll? Ob ich mich wieder melden soll...irgendwie habe ich Angst, dass sich sonst das Ganze verläuft...sie war mein letztes Stück Familie.

*seufz*

LG Weibi

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Beitrag Fr., 12.02.2010, 08:03

Du lebst doch ohne sie auch gut, oder? Kannst Du benennen was Dir jetzt fehlt?

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Beitrag Fr., 12.02.2010, 10:20

Hallo Candle.

Ja eigentlich lebe ich ruhiger seit wir keinen Kontakt mehr haben , ich denke nicht mehr über ihre Probleme nach, ich mache sie nicht mehr "zu meinen". Von daher fehlt mir in dem Sinne nix.

Aber ich habe halt Bedenken, ob es auf Dauer gut ist, mit der Mutter keinen Kontakt mehr zu haben, weil doch so vieles unausgesprochen ist.

LG Weibi

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Beitrag Fr., 12.02.2010, 10:57

Weibi2501 hat geschrieben:
Aber ich habe halt Bedenken, ob es auf Dauer gut ist, mit der Mutter keinen Kontakt mehr zu haben, weil doch so vieles unausgesprochen ist.
Im Grunde hast Du ja schonn ausprachen gesucht und es hat nichts genützt oder? Ich denke, das ist das Schlimmste womit man sich letztlich abfinden muß: Es bewegt sich nichts bei den anderen... nur ganz selten. Ich weiß nicht wozu Deine Mutter gehört? Hast Du begründete Hoffnung?

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Beitrag Fr., 12.02.2010, 12:48

Hallo Candle.

Meine Mutter ist eine, die sich der Wahrheit nicht stellen will, sie sagt mir, wenn ich sie drauf anrede (wie in der Vergangenheit desöfteren), ich soll nicht in der Vergangenheit leben. Also wenn wir irgendwann (?) wieder Kontakt haben sollten, wird sie wohl von sich aus eher so tun, als wäre nix...und bald wieder in alte Muster verfallen.

LG Weibi

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verletzteseele
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Beitrag Mo., 15.02.2010, 11:33

Kann dich sehr gut verstehen weibi ich habe ein ähnliches problem...mein vater schlug meine mutter und mich..sie lebt noch mit ihm zusammen..mit ihm möcht ich garkeinen kontakt mehr haben doch mit ihr schon..doch sie malt sich die vergangenheit schön und sagt ich übertreibe und so schlimm sei es ja nicht gewesen...ist schwierig vermisse meine mutter sehr ...

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Beitrag Mo., 15.02.2010, 12:08

Weibi2501 hat geschrieben:
Meine Mutter ist eine, die sich der Wahrheit nicht stellen will, sie sagt mir, wenn ich sie drauf anrede (wie in der Vergangenheit desöfteren), ich soll nicht in der Vergangenheit leben. Also wenn wir irgendwann (?) wieder Kontakt haben sollten, wird sie wohl von sich aus eher so tun, als wäre nix...und bald wieder in alte Muster verfallen.
So ganz unrecht hat sie ja nicht, aber wie willst Du damit umgehen, wenn sie so bleibt und das wird sie?

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Weibi2501
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Beitrag Di., 16.02.2010, 09:29

Hallo Candle.

Ich lebe sicher nicht in der Vergangenheit, aber ich finde, man sollte drüber reden können und aus div. Sachen "lernen".
Wir haben bis dato keinen Kontakt, ich schwanke zwischen Traurigkeit und Wut (weil das was sie mir angetan hat, nicht grad wenig ist so geht man nicht mit seinem Kind um)

LG Weibi

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Beitrag Di., 16.02.2010, 09:32

Naja, abgesehen davon bist Du ja selber kein Kind mehr. Du mußt jetzt sehen, dass Du aus der emotionalen Kind- Schiene rauswächst.

Und sie ändert sich nicht, kann ich nur wiederholen. Ich weiß, die Hoffnung stirbt zuletzt, aber wenn sie tot ist, ist Frieden.

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