In der Verhaltenstherapie gibt es eine Ebene, auf der durchaus konkrete Vorschläge erarbeitet werden. Immer dann, wenn es darum geht, Neues auszuprobieren und alte, selbstschädigende Verhaltensweisen abzulegen.Freistil hat geschrieben:Ich wünschte mir so oft, dass mein Analytiker mir mal endlich sagt, wo es lang geht, dass er mir eine Richtung zeigt, dass er auf meine Fragen antwortet... Aber er bleibt eben "abstinent", reagiert besonders auf direkte Fragen mit noch deutlicherem Schweigen und Rückzug und befriedigt mein Bedürfnis nach Führung einfach nicht.
Das ist aber nur eine von vielen Facetten dieser Therapieform.
Ich kenne es auch aus der systemisch angehauchten Verhaltenstherapie keinesfalls, dass ich konkrete Handlungsanweisungen übergestülpt bekam, oder direkte Antworten auf Fragen bekam.
Im Gegenteil...da scheint mir die Entfernung zur analytischen Abstinenz gar nicht soooo groß zu sein. Auch in der Verhaltenstherapie muss man letztlich die Antworten in sich selbst suchen....
Es scheint nur so zu sein, dass man mit dem auf-sich-zurückgeworfen sein nicht so allein gelassen wird.
Zu deutsch: Es gibt zwar keine Antwort auf meine Frage, aber ich werde nicht allein gelassen, wenn ich die Antwort dann in mir suche.
Ich möchte mir kein Urteil a nmaßen, was nun besser ist....
Ich weiß nur, dass ich inzwischen gut mit der analytischen Vorgehensweise zurechtkäme , weil ich inzwischen eine gewisse Stabilität und Sicherheit habe und in den exiwstenziellen Fragen in mir ruhe, dass das aber früher nichts für mich gewesen wäre.