Suizidgedanken

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The Universal
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Beitrag Mo., 26.10.2009, 14:58

Eremit hat geschrieben:Weil das Leben (auch ohne HIV, Krebs und ähnliche Leiden) zu kurz ist, um den ganzen Tag nur mit Jammern zu verbringen.
Danke für den Hinweis. Ich bin des Lebens überdrüssig und Langeweile ist ein bekannter Begleiter. Ich weiß nicht, was ich machen soll gegen diese gottverdammte Depression, die schon Bestandteil meiner Persönlichkeit geworden ist. Aber was sagt mir das? Ich bin depressiv, weil mir meine Psyche sagt, dass etwas nicht stimmt. Psychische Schmerzen sollen die gleiche Funktion erfüllen wie physische Schmerzen. Ich bräuchte einen Umgang für die negativen Dinge, die in meinem Leben passiert sind.
Eremit hat geschrieben:Warum glaube ich, daß Du wieder mit Totschlagargumenten und nötigenfalls mit Beleidigungen antworten wirst?
Weil du Recht hast! Ich habe mich noch nicht entschieden, welchen Weg ich gehen soll, habe es aber wenigstens erkannt, wie ungeheuerlich wichtig es ist.
Eremit hat geschrieben:Du bist mit allem, wie es ist, auf eine perverse Art und Weise zufrieden, sonst würdest Du ja etwas daran ändern.
Hier möchte ich dir widersprechen. Ich kann zwar viele Dinge ändern, aber bevor ich das tue, frage ich mich immer, was es bringt. Ich habe so eine negative Einstellung, wahrscheinlich aufgrund der Depression. Die Motivation ist entscheidend. Hier werde ich in Zukunft einhaken und Überlegungen anstellen.

Alle anderen deiner Argumente sind entweder richtig oder bedarfen weiterer Überlegungen (auf deutsch: gibt mir zu denken).

Sofern keine weiteren Fragen auftauchen sollten, bin ich vorerst mal weg. (Ist euch eigentlich schon mal aufgefallen, dass ich einen regelrechten Zwang habe, jemandem zu antworten, wenn er mir eine Frage stellt?). Ich werde meine Mitmenschen nie dumm sterben lassen. Hass oder Liebe ist die schwerste, aber wichtigste Entscheidung, die ich je in meinem Leben zu treffen hatte. Je nach Stimmungslage, dreht sich nämlich meine komplette Denkweise um. Ich bin (noch?) nicht bereit mich auf einen psychotherapeutisch, verändernden Ansatz einzulassen, und habe euch somit wieder einmal die Zeit gestohlen.
Zuletzt geändert von The Universal am Mo., 26.10.2009, 15:17, insgesamt 1-mal geändert.
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metropolis
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Beitrag Mo., 26.10.2009, 15:09

The Universal hat geschrieben:
Lumpi hat geschrieben:was hilft es dir verstanden zu werden? Mit welchen Erwartungen ist das bei dir verbunden?
Derjenige würde wissen, wie es ist, in meiner Haut zu stecken. Geteiltes Leid ist halbes Leid?

Ich weiß wie es ist in deiner Haut zu stecken. Ich habe jahrelang in dieser Schwebe zwischen Suizid und Leben gehangen. Viele deiner Gedanken habe ich auch gehabt, eine ähnliche Wut habe ich gespürt. Ich ahne wie es dir geht. In Suizidforen wissen viele wie es dir geht.
Aber: Macht dein Wissen, dass ich dich verstehen kann oder dass dich die anderen Suizidgefährdeten dich verstehen können, dein Leben wirklich leichter? Wird dein Leid dadurch reduziert. Bisher nicht.

Die Lösung deines Problems ist nicht verstanden zu werden...
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

Theodor Storm

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metropolis
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Beitrag Mo., 26.10.2009, 15:15

Ich möchte euch nicht vorenthalten, dass die HIV Diagnose der Auslöser für diese, bislang schwerste Krise meines Lebens war.
Vollkommen verständlich, es verlangt niemand von dir so eine Diagnose gut verkraften zu können. Du bist zurecht verzweifelt und voller Angst und Panik. Suizid deswegen? nein
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The Universal
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Beitrag Mo., 26.10.2009, 15:31

metropolis hat geschrieben:Die Lösung deines Problems ist nicht verstanden zu werden...
Ich bilde mir seit Jahren ein (und mache mich seit Jahren auf die Suche nach so einem Menschen), dass mir so jemand doch helfen könnte. Mein echter Bruder versteht mich nicht, aber ein Mensch (bestenfalls ein Mann), der mit den gleichen Problemen zu kämpfen hat (ich kann das überprüfen), würde mir vielleicht deswegen gut helfen können, um den Teufel in mir zum Schweigen zu bringen. Eine Lösung ist damit SICHER noch nicht da, aber ich würde mich nicht mehr so einsam fühlen.
metropolis hat geschrieben:Vollkommen verständlich, es verlangt niemand von dir so eine Diagnose gut verkraften zu können.
Gut trifft es bestimmt nicht, schlecht ist fast auch zu wenig. Ich bin am Boden zerstört und könnte den ganzen Tag heulen.

So, und nun möchte ich mich vorerst von euch verabschieden. Mir geht's im Moment so schlecht, dass ich heute noch den Psychosozialen Notdienst aufsuchen werde. Wahrscheinlich werde ich wieder ein paar Tage in die Psychiatrie gehen. Vielen Dank vorerst. Ich komme wieder.
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Eremit
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Beitrag Mo., 26.10.2009, 17:56

The Universal hat geschrieben:Wahrscheinlich werde ich wieder ein paar Tage in die Psychiatrie gehen.
Gute Idee.

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The Universal
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Beitrag Di., 27.10.2009, 08:25

Ich habe gestern noch das Gespräch gesucht, aber stationär wollte ich am Ende nicht gehen. Zusätzlich wurden mir Neuroleptika mitgegeben. Bei meinem letzten Aufenthalt waren alle Arten von Mitpatienten vertreten: schreiend, weinend, tobend. Nicht die Umgebung, in der ich draufkommen kann, dass mein Leben noch einen Sinn hat. Heute werde ich mich mit meinem besten Kumpel treffen. Er weiß nichts von der HIV-Infektion, wäre wahrscheinlich überfordert, weil er noch ziemlich jung ist. Es tut nichts zur Sache. Spaß haben und Ablenkung suchen. Meinem Betreuer sollte ich es sagen, nur wie? Meiner Familie auch. Dabei habe ich am meisten Angst, dass jemand fragt, wo und wie ich mich infiziert habe. Ich werde antworten müssen, dass das auch für die Zukunft eine unzulässige Frage ist, vorallem weil ich es selbst nicht weiß. Die einzige Frau, die mir eingefallen ist, ist HIV-negativ. Es muss sein, dass ich manchmal Dinge tu, von denen ich am nächsten Tag nichts mehr weiß, denn in dem Zeitraum, in dem es passiert ist, hatte ich (meines Wissens) nur mit dieser einen Frau Geschlechtsverkehr. Mit Drogensüchtigen bzw. Nadeln hatte ich überhaupt keinen Kontakt. Manchmal habe ich das Gefühl, wobei das ziemlich paranoid klingt, dass mir jemand angetan hat, woran ich jetzt manchmal denke, nämlich jemanden absichtlich mit HIV zu infizieren, aber WIE in Gottes Namen das dieser Mensch geschafft hat, wüsste ich jetzt nicht. Ich bin jedoch so unglaublich sauer, dass ich diesen Menschen unbedingt anzeigen will (wegen schwerer Körperverletzung), denn mein Leben ist nun verkürzt worden, ohne, dass ich es mir aussuchen konnte, und ich weiß auch, warum es mich so sauer macht. Bei den ganzen Suizidgedanken, die ich über all die Jahre hatte, hatte ich die meiste Zeit noch sehr oft die Hoffnung, dass sich mein Leben noch ändern wird. Jetzt sind meine größten Träume von einer Beziehung und einem eigenen Kind gestorben. Mein Leben ist ruiniert, aber so schnell bring' ich mich nicht um. Zeitweise habe ich das Gefühl, dass die HIV-Infektion mich dazu veranlassen könnte, mich umso intensiver um mehr Lebensqualität zu bemühen.
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Hamna
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Beitrag Di., 27.10.2009, 10:22

Darf ich mal fragen, wie deine CD4-Werte sind, bzw. die Viruslast? Lässt du das regelmäßig kontrollieren? Schlagen die Medikamente an? (Nimmst du überhaupt welche?)

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The Universal
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Beitrag Di., 27.10.2009, 11:29

Hallo Rilke!
Ich habe mich zwar im Aidshilfehaus positiv auf HIV testen lassen, aber bei einem Arzt war ich noch nicht. Ich nehme noch keine Medikamente. In dieser Hinsicht bin ich wie ein kleines Kind, welches man am besten an der Hand nimmt, und gemeinsam hingeht. Ist leider so, ich habe furchtbare Angst davor, dass AIDS bald bei mir ausbrechen könnte.
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MrN
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Beitrag Di., 27.10.2009, 12:45

Hallo Universal,
ich habe gerade Dein neues Thema überflogen. Und was soll ich sagen - es geht mir unter die Haut...

Diesmal wirkt es echt, was Du schreibst, nicht so konstruiert und willkürlich. Das freut mich, weil ich mir einen Dialog mit Dir gewünscht habe.

Entschuldige, wenn ich mich jetzt nicht zur Sache äußere, weil ich immer noch mißtrauisch bin.

Und auch, weil mir das alles ziemlich nahe geht. Wir sind beide sind uns in Vielem nämlich ziemlich ähnlich. Ich glaube, als ich ins Forum kam, hat man mich sogar mit Dir verwechselt.
Das spricht doch Bände, oder?

Also, das wollte ich jetzt einfach mal loswerden.
Bis bald mal!
MrN

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The Universal
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Beitrag Mi., 28.10.2009, 20:14

Hallo MrN!
MrN hat geschrieben:weil ich mir einen Dialog mit Dir gewünscht habe.
Das freut mich ehrlich, aber sofern ich dir nicht irgendwie behilflich sein kann, nehme ich die Kritik sehr ernst, was das oberflächliche Gekratze an meiner Psyche angeht. Ich werde dich nicht dazu nötigen.
MrN hat geschrieben:Ich glaube, als ich ins Forum kam, hat man mich sogar mit Dir verwechselt.
Das veranlasst mich glatt dazu, ein paar Beiträge von dir zu lesen! (Mehr lesen, weniger schreiben = neue Selbstkritik)
MrN hat geschrieben:Bis bald mal!
Hoffentlich, A B E R:

zu den Suizidgedanken (Thema) muss ich euch wahrheitsgemäß schreiben, dass es sich um Zwangsgedanken handelt. Rilke könnte sogar ein wenig Recht haben, obwohl ich es dementiert habe. Es ist mir nicht möglich meine eigene Psyche zu entschlüsseln - die Widersprüche sind gewaltig und ich gebe teilweise auf. Es ist unerheblich, weil ich die Vergangenheit sowieso nicht mehr ändern kann. Was man im Hier und Jetzt tun kann ist wichtig. Ich glaube aber kaum, dass ich mich demnächst umbringen werde, eher wenn Vollbild AIDS ausbricht, oder wahrscheinlich noch später, wenn die erste opportunistische Krankheit ausbricht, oder überhaupt erst später, wenn ich bereits im Krankenhaus liegen werde, und mir der Arzt sagt, dass ich nicht mehr lange zu leben habe, also wenn es sowieso schon zu spät ist. (Die minimale Chance, dass ein Gegenmittel gefunden wird, wäre mir natürlich am Liebsten). Ich leide unter "borderlinermäßigen" Stimmungsschwankungen, und je nach Stimmungslage, ändert sich meine komplette Denkweise. Das kann ich euch nicht zumuten. Ich hoffe, dass ich mich bald überwinden kann, eine Entscheidung zu treffen, aber ich sehe langsam ein, dass ich neue Wege beschreiten muss, um mehr Lebensqualität zu erlangen, weil die alten Pfade schon ausgetreten sind, und Suizid praktisch nicht in Frage kommt. Warum also nichts aus dem Leben machen? Ich muss mich noch mehr bemühen, brauche aber wirklich etwas ZEIT, die ich mir jetzt gönnen werde. Es gibt viel zu tun. Auf in den Kampf!
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MrN
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Beitrag Sa., 31.10.2009, 01:15

The Universal hat geschrieben: Das veranlasst mich glatt dazu, ein paar Beiträge von dir zu lesen! (Mehr lesen, weniger schreiben = neue Selbstkritik)
Nur zu!

The Universal hat geschrieben: zu den Suizidgedanken (Thema) muss ich euch wahrheitsgemäß schreiben, dass es sich um Zwangsgedanken handelt.
Ja, das kommt bei mir auch so hin. Nur weil ich bestimmte zwanghafte(?) Vorstellungen von Partnerschaft und sozialem Miteinander nicht mehr als realistisch ansehe, also den Glauben daran verloren habe, etwas verbessern zu können, sehe ich mich fast täglich mit der Frage konfrontiert, ob ich nicht durch den Notausgang gehen soll.
Aber was soll das?! Dort finde ich auch keine bessere Welt...

Und noch Eines:
Die Ironie an der Geschichte ist, was mich wohl gerettet hat. - Da ich ich nämlich über den Vorgang des Hinwegscheidens selbst bereits zwanghafte Vorstellungen entwickelt habe, die nur sehr schwer zu realisieren sind - als öffentliche Selbstinszenierung nämlich - habe ich es bisher immer noch wieder aufgeschoben.

Inzwischen hilft mir die Therapie schon etwas. Ich habe zwar immer noch keine klare Vorstellung vom Wie-es-weiter-gehen-kann, aber ich habe gemerkt, daß sich die Wahrnehmung meiner Probleme bereits verändert hat.
Ich kann tatsächlich nach den Therapiegesprächen etwas seelischen Ballast abwerfen und bekomme frischen Wind in die Segel. Das macht Hoffnung, daß es am Ende doch noch eine friedliche Lösung für mich gibt. Aber der Ausgang ist offen, weil ich mich nicht mehr auf faule Kompromisse einlassen will.
Nie mehr!!!
The Universal hat geschrieben: Es ist mir nicht möglich meine eigene Psyche zu entschlüsseln - die Widersprüche sind gewaltig und ich gebe teilweise auf.
Ich glaube, daß Deine Fähigkeit, Dir unterschiedliche Identitäten zu geben, eine Art Selbstschutz dagegen ist, weil Dein Problem in seiner Gesamtheit für Dich nicht mehr überschaubar ist. Und ich glaube, daß das bei mir ähnlich ist. Mit dem einen Unterschied, daß ich nach außen immer noch als eine Person wahrgenommen werden möchte. Ich wünsche mir das, aber ich weiß nicht, ob mir das noch gelingen kann. Jedenfalls kann ich keine versteckten, unerfüllten Persönlichkeitsanteile mehr mit mir herumtragen, die Belastung ist zu groß und dieses Handycap nimmt mir jede Chance auf einen erfolgreichen Wettbewerb.
The Universal hat geschrieben: Es ist unerheblich, weil ich die Vergangenheit sowieso nicht mehr ändern kann. Was man im Hier und Jetzt tun kann ist wichtig.
Oh ja, mann kann z.B. die Sichtweise auf Vergangenes ändern!
The Universal hat geschrieben: Ich leide unter "borderlinermäßigen" Stimmungsschwankungen, und je nach Stimmungslage, ändert sich meine komplette Denkweise. Das kann ich euch nicht zumuten.
Dito. Ich habe auch so ein Gefühl entwickelt, für alle nur noch eine Zumutung zu sein. Das führt aber nur noch weiter in die Isolation. Diesbezüglich habe ich eine Idee, einen Vorschlag - dazu aber später...
The Universal hat geschrieben: Ich hoffe, dass ich mich bald überwinden kann, eine Entscheidung zu treffen, aber ich sehe langsam ein, dass ich neue Wege beschreiten muss, um mehr Lebensqualität zu erlangen, weil die alten Pfade schon ausgetreten sind, und Suizid praktisch nicht in Frage kommt. Warum also nichts aus dem Leben machen? Ich muss mich noch mehr bemühen, brauche aber wirklich etwas ZEIT, die ich mir jetzt gönnen werde. Es gibt viel zu tun. Auf in den Kampf!
Guter Gedanke!
MrN

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Hamna
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Beitrag Sa., 31.10.2009, 03:24

Es ist unerheblich, weil ich die Vergangenheit sowieso nicht mehr ändern kann. Was man im Hier und Jetzt tun kann ist wichtig. Ich glaube aber kaum, dass ich mich demnächst umbringen werde
Erstmal: ich freue mich, das von dir zu lesen

Zum anderen, als ich dich nach den CD4-Werten und deiner Viruslast fragte: Es gibt Medikamente für HIV-Infizierte, die die Werte und vor allem die Viruslast gegen Null runterfahren, das heißt, dass du weniger Gefahr läufst, dass tatsächlich Aids bei dir ausbricht. Ich habe das alles auch nur aus Google (extra für dich ), bitte informiere dich mal und begib dich in ärztliche Behandlung! Dann brauchst du auch weniger Angst zu haben.

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MrN
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Beitrag Fr., 27.11.2009, 19:11

Hallo Universal,
hier hat es noch heute mittag einen Beitrag von Dir gegeben, der jetzt verschwunden ist. Es war eine Art Abschied - so bestimmt, daß ich mich gefragt habe, ob es für mich einen Sinn macht, darauf noch zu antworten. Aber, wenn Du mit Deinen Gedanken erst einmal klar kommen möchtest, dann heißt das ja nicht, daß Du nicht ab und zu mal hier reinlesen wirst.

Also, da stand etwas in der Art, daß Du uns nicht mit Deinen Gedanken (weil geschlossenes System) belasten willst.
Du suchst nach einem positiven Ausweg und willst Dich erst wieder melden, wenn Du einen gefunden hast.

Das finde ich respektabel und wünsche Dir dabei gutes Gelingen.

Einen Gedanken möchte ich Dir dafür mit auf den Weg geben:

Ein geschlossenes System ist immer so etwas unterworfen, was man wohl "Zahn der Zeit" nennt.
Es ist erwiesen, daß spontane "schöpferische" Impulse (Selbstorganisation) ein offenens System zur Voraussetzung haben.


Also - egel, wie Dein "positiver Ausweg" aussehen mag. Ein Neuanfang wird immer etwas damit zu tun haben, daß Du Dich öffnest. Ich hoffe, Du findest jemanden dafür, der Dein Vertauen hat. Ja, das wünsche ich Dir, daß Du diese Deine Bürde nicht allein tragen mußt oder willst.

Falls Du es Dir also anders überlegst und jemanden suchst, der Dich verstehen kann, dann stehe ich Dir gern (evtl. per PN) zur Verfügung.

LG und alles Gute
MrN

P.S. Habe soeben Deinen neuen Blog entdeckt. Du läßt ja wirklich nichts anbrennen...
Na dan mal los!


Sommervogel
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
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Beiträge: 2

Beitrag Sa., 27.06.2015, 22:36

Hallo!

Ich weis nicht mehr wirklich weiter ...
Ich habe immer häufiger auftretende Suizidgedanken & diese formen sich immer mehr aus...
Langsam denke ich: es gibt keinen anderen Ausweg... Denn entweder ich lebe jeden Tag mit dem Schatten der mich verfolgt, oder ich beende das.
Es scheint mir bald der einzige Ausweg, wenn ich nicht bis ans Ende meiner Tage mit all diesen Gedanken, meinen vorwüfen und meiner Schuld leben möchte...
In meinen Augen ist es meine Schuld, dass ich meine Liebe des Lebens verloren habe. Denn es war eine Fernbeziehung & er wollte dass ich zu ihm ziehe, aber ich bin so blöd gewesen & habe mein Studium abschließen wollen...
Was bringt mein verdammter Titel??? Wenn ich doch mit ihm leben & Kinder wollte...

sorry, ich wusste nicht, wo ich hinein schreiben sollte - hier oder bei Trennung ...
Aber da ich auch deppressiv verstimmt bin & es mehr um diese Gedanken geht, die immer mehr in den Vordergrund drängen....dachte ich ist diese Untergruppe besser.

Wer hat Erfahrung damit? Was macht man dass diese Gedanken wieder verschwinden?
Denn natürlich ist es eigentlich unsinnig sich das Leben zu nehmen, wenn man 31 ist, relativ gesund und mit einem Uniabschluss... Eigentlich sollte man dankbar sein für sein Leben... und trotzdem drängen die Gedanken immer wieder und immer mehr in den Vordergrund meiner Gedanken...

Ich bin gefangen in den Gedanken an die Vergangenheit. Ich kann nicht loslassen. Ich bin verstimmt. Ich habe Häulkrämpfe. Ich denke immer wieder dass ich mein Leben zerstört habe & ich nie wieder ganz glücklich werde... (und die Trennung liegt ein Jahr zurück...)

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Alienia
Forums-Insider
Forums-Insider
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Beiträge: 241

Beitrag Mo., 29.06.2015, 00:29

Sommervogel hat geschrieben:Wer hat Erfahrung damit? Was macht man dass diese Gedanken wieder verschwinden?
Also wenn man Suizidgedanken hat, bedeutet das ja erst mal, dass man mir irgendetwas vollkommen überfordert ist.
Hatte ich auch oft. Eigentlich müsste man dann erst mal schauen was das genau ist, woher das kommt usw. Und dann an sich arbeiten, neue Wege gehen, andere Perspektiven einnehmen usw. Daraus was lernen, sich weiterentwickeln ...

Das Problem ist nur, wenn man schon bei den Suizidgedanken angekommen ist, ist man oft schon so eingeschränkt im Denken, dass man das gar nicht mehr richtig auf die Reihe bekommt. Sonst hätte man ja auch gar keine Suizidgedanken ... dann hätte man ja eine Lösung, wie man sein Leben für sich gut gestalten könnte, damit man wieder glücklich ist und damit würden die Suizidgedanken automatisch verschwinden.

Deshalb sollte sich jeder in solch einer Situation Hilfe von Außen holen, damit man erst mal eine Krücke hat .... und wenn man wieder halbwegs stabil ist, dann fängt man an sich zu arbeiten und Dinge aufzuarbeiten, damit man in Zukunft etwas weniger schnell überfordert ist und etwas gelernt hat ... für's Leben quasi.

Leider können Suizidgedanken auch chronisch werden.

So war das bei mir. Ich habe sie über 10 Jahre nicht behandeln lassen und dann ist es eben echt schwierig dann da wieder rausgekommen.

Aber selbst ich habe mittlerweile nur noch selten Suizidgedanken und wenn nur sehr oberflächlich. Also mittlerweile komme ich gut damit klar.
Es riecht nach Heldentaten und Kerosin
Bären erwürgen, Metall verbiegen
Mehr Kerben im Colt, genug Risse im Riemen
Flanke, Dropkick, aufgestiegen.

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