'Gutaussehen'

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Luna84
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Beitrag Di., 29.09.2009, 12:42

Ich glaube, du missverstehst den Begriff der Ausstrahlung...bei dieser spielt nämlich mehr mit als nur die Charaktereigenschaften eine Rolle und das Gegenteil hat niemand behauptet.
Da haben mir auch die tollsten inneren Werte absolut GAR NIX genützt
Das ist klar, wenn du dich selbst für unattraktiv hältst. Du strahlst deine Unsicherheit aus. Eine tolle Ausstrahlung hat sehr viel mit Selbstbewusstsein und Optimismus zu tun.

Ich selbst entspreche den medialen Idealen auch überhaupt nicht. Aber ich merke, dass auch mir Männer nachschauen oder mich sogar ansprechen, wenn ich gut drauf bin, mich so akzeptiere wie ich bin, mich für liebenswert halte und versuche die positiven Seiten des Lebens zu sehen.
Wenn ich aber meine - zum Glück immer weniger - schlechten Tage habe, werde ich von fremden Männern auch kaum eines Blickes gewürdigt.

Arbeite an dir selbst, versuche dich selbst zu lieben und zu akzeptieren. Mach das Beste aus deinem Äußerem (aber nach deinem Geschmack), betone deine schönen Seiten (die hat jeder!). Dann wird auch eine Frau deine tollen Seiten erkennen.

Für mich sind z.B. gepflegte Männer, welche mit einem sympathischen (ehrlichen) Lächeln, strahlenden Augen, Humor und Optimismus durch die Welt gehen zig mal attraktiver als solche, die vll. meinem persönlichen rein optischen Ideal (entspricht nicht medialen Ideal) entsprechen würden, aber deren Ausstrahlung zu wünschen übrig lässt. Es gibt genügend rein oberflächlich optisch betrachtete gutaussehende Menschen, welche durch ihre Ausstrahlung langweilig, unattraktiv, etc. wirken.
Schönheit ja subjektiv ist
Wir sind ca. im selben Alter und haben beide sicher schon viele unterschiedliche Menschen kennen gelernt.

Bewertest du nur jene als gutaussehend, die den medialen Idealen entsprechen? Bei mir ist es oft so, dass mir gerade zu symmetrische Gesichter nicht gefallen. Ich finde auch Models viel zu dünn und kurvige Frauen wie Salma Hayek unglaublich sexy. Bei Männern gefallen mir Ecken und Kanten.

Bewerten du und deine Freunde rein oberflächlich optisch betrachtet nur dieselben Frauen als attraktiv?

Eine Freundin von mir steht auf blonde Haare und jugendliche Gesichter, ich auf dunkle Haare und markante Gesichter.

Alle Menschen, die ich kenne, haben ein ganz individuelles Verständnis von rein optischer Schönheit.


Du hast vll. wirklich auch ein paar sehr oberflächliche Frauen getroffen, die wirklich nur nach dem rein Äußeren gehen, das mag sein. Solche gibt es. Meist sind diese selbst recht komplexbeladen.

Die Ausstrahlung strahlt dein Inneres aus. Und wenn dein Inneres sagt "Ich bin so unattraktiv", wie soll dich dann eine Frau als attraktiv wahrnehmen?

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Thread-EröffnerIn
Pitt
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Beitrag Di., 29.09.2009, 14:28

Hallo Luna,
Du hast auf das "Verzweiflungs-Posting" von Amarthus geantwortet.
Mein Ausgangsfrage war anders:
Warum ist es für Dich wichtig, dass Dir Dein Partner - optisch - gefällt, - also in Deinem Falle schwarze Haare und markante Gesichtszüge hat.
Kurzum, diese unhinterfragte Selbstverständlichkeit: "also gefallen muss er/sie mir natürlich" wollte ich mit diesem Posting auf den psychologischen Seziertisch bringen. Dieses "Ich möchte mich freuen (können), wenn ich den Partner "sehe". Diesen psychologischen "Benefit", den man davon hat...
(Besser kann ichs nicht ausdrücken...)
Ich vermute mal, dass übrigens auch "Amarthus" dieses Bedürfnis hat...
Lg
Pitt

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(V)
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Beitrag Di., 29.09.2009, 15:09

Hallo Pitt,

obwohl du so genau beschrieben hast, worauf du hinaus willst, fällt es mir sehr schwer mich in deine Fragestellung hinein zu versetzen.

Es heißt -lt. einer Studie, die ich irgendwann mal wieder irgendwo im Netz gelesen hatte - dass je öfters man etwas und v.a. jemanden anschaut, um so hübscher empfindet man diesen. Was sicherlich auch erklären dürfte, wieso manche Menschen, die wir für abgrundtief häßlich halten, trotzdem Partner finden.
Ich will darauf hinaus, dass selbst dieser Satz "gefallen muss er mir schon" sehr subjektiv ist und sich im Laufe der Zeit verändert. Je länger man jemanden zusammen ist, um so weniger sieht man dessen Schönheitsfehler. Und LIEBE macht bekanntlich eh blind.
Erstmal nur eine reine Theorie von mir: Wir können das Aussehen eines anderes Menschen per se gar niemals "objektiv" nach Attraktivitätsmerkmalen einschätzen, es sei denn, er ist ein Fremder. In unserem Hirn gibt es jede Menge Neuronen, die nur für die Gesichtserkennung zuständig sind. Ein hochkomplizierter Prozeß. So dass die Wahrnehmunge ohnehin von den Erfahrungen und Gefühlen verzerrt ist, und dann auch noch durch den Lauf der Zeit.

Ich denke, der Pferd müsste genau von hinten aufgezäumt werden. Es geht nicht um GEFALLEN, sondern die Abwesenheit von NO-GO's. Im Grunde kann uns jeder gefallen, je mehr Sympathie und vertrauter, um so besser. Es sei denn, die Person hat irgendwas, was uns abstößt und ein No-Go ist. Man muss also nicht aktiv gefallen, es reicht einfach völlig aus, keine "abstoßende Merkmale" zu haben. Wobei das natürlich wiederum persönliche Geschmacksache ist.

Besonders bemerkenswert in dem Zusammenhang fand ich die einzige Begegnung mit meinem Ex nach der Trennung, nach mehren Monaten Entzug.Für einen kurzen Moment sah ich ihn "objektiv als Fremden", und obwohl ich sonst ganz individuell für den schönsten Mann der Welt (für mich) hielt, stellte ich mir Erschrecken fest, wie häßlich er eigentlich aussieht. Dann geschah etwas sehr merkwürdiges: Ich konnte beobachten wie sich meine Wahrnehmunge focusierte, ähnlich wie ein Zoomer bei einer Kamera... mal diese, mal jene Eigenschaften hervortraten und die jeweils anderen verschwammen. Es dauerte nicht lang, dann nahm ich weder die Zahnlücke noch den unrasierte Bart oder den schlecht gefärbten Haaransatz wahr, sondern nur noch die geliebten Falten in seinem Gesicht und sein Lächeln.
Ich bin überzeugt, dass dies eine neurochemische Reaktion war. Der Anblick von etwas Geliebten löst Endophine aus, undje länger und vertrauter, beziehungsweise je frisch verliebter, um so mehr. Und ich bin überzeugt, dass das bei jedem Menschen funktioniert, mit dem wir etwas Positives verbinden. Solange wir etwas Positives mit ihm verbinden oder dabei sind, es gerade zu entdecken. Es darf eben nur kein NO-GO dabei sein, was diese Kaskade von vorn vorneherein unterbindet.

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Selene
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Beiträge: 396

Beitrag Di., 29.09.2009, 15:33

Ich möchte mich jetzt mal ganz plump zu Wort melden
Pitt hat geschrieben:Kurzum, diese unhinterfragte Selbstverständlichkeit: "also gefallen muss er/sie mir natürlich" wollte ich mit diesem Posting auf den psychologischen Seziertisch bringen. Dieses "Ich möchte mich freuen (können), wenn ich den Partner "sehe".
Dass das Gefallen subjektiv ist, setzt ich jetzt mal voraus, aber auch, dass das subjektive Gefallen einer Art Normalverteilung folgt, also man schon davon ausgeht, dass jemand, den ich attraktiv finde, nicht von 99% meiner Bekannten als abstoßend empfunden wird.

Also zwei banale Gründe, weshalb "er mir natürlich gefallen muss"
a) Ich mag sonst keine körperliche Nähe mit ihm, er ist sonst also als Partner ungeeignet.
b) Ich denke, wenn jemand uns sieht, dass der dann denkt: oh, die muss ja interessant/toll sein, wenn so ein toller Typ mit der zusammen ist. Der gutaussehende Partner soll mich und meine Außenwirkung aufwerten.

b) würde ich offiziell natürlich nie zugeben

VG
Selene
Es gibt kein Übermaß an Liebe,
kein Übermaß an Wissen,
und kein Übermaß an Schönheit
Ralph Waldo Emerson

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Eve...
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Beitrag Di., 29.09.2009, 15:59

b) Ich denke, wenn jemand uns sieht, dass der dann denkt: oh, die muss ja interessant/toll sein, wenn so ein toller Typ mit der zusammen ist. Der gutaussehende Partner soll mich und meine Außenwirkung aufwerten.

b) würde ich offiziell natürlich nie zugeben
b) Ist auch besser, weil das eigentlich ein No-go ist

So wie die BLÖD-Zeitung: Keiner liest sie, und Millionen werden verkauft.

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Rezna
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Beitrag Di., 29.09.2009, 16:33

Mir wäre nicht bewusst, dass ich die Meinung anderer in meine persönlichen Präferenzen einfließen lassen würde. Mir gefielen immer Männer, für die ich ausgelacht wurde. Keine konnte verstehen, warum ich ausgerechnet diese Männer gut finde und für sie schwärme. Da konnte ich von Charaktervorzügen noch nichts sagen - war rein optisch. Warum aber fand ich sie so anziehend, und alle anderen fast absurd hässlich?

Mein erster Freund war das Gegenteil von dem was mir immer gefiel. Er ist ein wirklich schöner Mann, könnte auf dem Laufsteg brillieren. Ich habe mich eher geschämt, dass er so schön ist, weil ich dachte, damit würde ich (und er) als oberflächlich gelten. Bei der Wahl hat es mich nicht gejuckt, aber als wir zusammen waren kam erst die Problematik: Wie erkläre ich einen so schönen Mann? Und noch schlimmer: Warum ist so einer mit MIR zusammen?

Ob ich jemanden schön finde, oder er mir gefällt sind zwei völlig verschiedene Kategorien. Mir kann ein offensichtlich hässlicher Mensch weitaus besser gefallen als ein offensichtlich schöner Mensch. Auch ohne den Menschen zu kennen. Also was ist es? Doch etwas am Aussehen - aber nicht Schönheit per se. Wäre ich blind, würde ich sicher andere Maßstäbe setzen, als wenn ich sehe, was das Aussehen betrifft - aber es würde vermutlich insofern eine Rolle spielen, als das es sich "gut anfühlen" muss. Würde man mir sagen, er wäre hässlich wie ein Wohnzimmerverbau, wäre mir das in meiner "Welt" egal. Könnte ich wieder sehen, würde es wohl eine Rolle spielen, aber nicht, ob er objektiv schön ist oder nicht, sondern ob er mir gefällt. Er könnte so gesehen auch schön sein, mir aber nicht gefallen, oder hässlich sein, mir aber gefallen.

Ich denke nicht, daß es für mich einen Unterschied macht, wie meine Familie oder Freunde ihn optisch finden - bei der Wahl an sich, an sowas denke ich erst, wenns eh schon zu spät ist.

Ich weiß nicht ob ich verstehe was du meinst Pitt. Aber ich jemand muss definitiv FÜR MEINEN Geschmack gut aus sehen. Wenn er dabei nur eine Gesichtshälfte hat, ist das auch okay. Wenn er mir nicht gefiele könnte ich mich schlichtweg nicht auf ihn konzentrieren...
Warum zb. ist dir wichtig, daß es eine Frau ist - im Prinzip ist auch das Geschlecht nur eine äußere Hülle.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]

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Luna84
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Beitrag Di., 29.09.2009, 16:37

Warum ist es für Dich wichtig, dass Dir Dein Partner - optisch - gefällt, - also in Deinem Falle schwarze Haare und markante Gesichtszüge hat.
Das sind rein optische Vorlieben, hat aber bei mir nichts mit der Partnerwahl zu tun. Ich erklärte meine Kriterien zur Partnerwahl bereits in 2 früheren Postings dieses Threads (Seite 1)

Ob ich einen Mann anziehend/interessant/attraktiv/etc. empfinde hängt vor allem von seiner Ausstrahlung - und schließlich seiner Persönlichkeit - ab. Und natürlich muss ich ihn sympathisch finden, um ihn näher kennen lernen zu wollen. Sonste müsste ich ja sicherheitshalber 3 Mrd Männer kennen lernen Also natürlich gibts "Auslesekriterien". Diese sind bei mir jedoch ungepflegtes Äußeres (vermittelt mir das Gefühl, dass er sich selbst nicht wichtig ist), eine unsympathische/negative Ausstrahlung oder/ und Charaktereigenschaften/Einstellungen, die mich persönlich abstoßen (Arroganz, rassistische Einstellung, sehr konservativ, Egozentrik, etc.)

Rein optisch muss er nicht mein Typ sein. Eigentlich waren die meisten meiner Partner bis jetzt nur teilweise entsprechend bis widersprüchlich zu meinem rein optischen Typ.

Bei mir stehen andere Dinge an erster Stelle, aber darüber habe ich eh auf der ersten Seite schon geschrieben.

Auch ich erlebe es immer wieder, dass Menschen, je besser ich sie kennen und mögen/lieben lerne, um so schöner auch rein optisch für mich werden. Man betrachtet Menschen, die einem sympathisch sind, die man gern hat oder sogar liebt, mit ganz anderen Augen.
Zuletzt geändert von Luna84 am Di., 29.09.2009, 16:50, insgesamt 1-mal geändert.

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Eve...
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Beitrag Di., 29.09.2009, 16:39

Mir kann ein offensichtlich hässlicher Mensch weitaus besser gefallen als ein offensichtlich schöner Mensch.
Mir auch. Trotzdem habe ich einen Mann, der etwa meiner eigenen Außenwirkung entspricht und freue mich, wenn mein Partner gut ankommt. Er sich übrigens ebenfalls.

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Rezna
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Beitrag Di., 29.09.2009, 16:47

Eve... hat geschrieben: Mir auch. Trotzdem habe ich einen Partner, der etwa meiner eigenen Außenwirkung entspricht und freue mich, wenn mein Partner gut ankommt. Er sich übrigens auch.
Ich höre von dieser Theorie immer wieder. Aber das würde dann bedeuten, ich wäre schön....
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Eve...
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Beitrag Di., 29.09.2009, 16:50

Tja ...

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Luna84
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Beitrag Di., 29.09.2009, 16:54

Jeder Mensch ist doch auf seine einzigartige Weise schön

Wir haben doch alle sowohl äußere als auch innere Vorzüge.

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Rezna
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Beitrag Di., 29.09.2009, 17:05

Ja. Andere.

Nicht ich.
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»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]

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Luna84
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Beitrag Di., 29.09.2009, 17:20

Blödsinn. Auch du.

Rein optisch gesehen: Jeder kann nicht jedem gefallen, aber jeder gefällt einigen.

Ich bin mir sicher, dass du auch rein optisch Vorzüge hast. Etwa tolle Haare oder Augen.

Hab noch keinen Menschen kennen gelernt, an dem nicht auch rein optisch was Hübsches war, mit Ausnahme zweier sehr ungeplegter Menschen, aber da lag es an der Pflege.

Und letztendlich ist - zumindest für mich und sehr viele Menschen, die ich kenne, und andere, die hier auch geschrieben haben - sowieso die Ausstrahlung bedeutender Und dann natürlich die Persönlichkeit. Aber die kennt man ja anfangs noch nicht.

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Rezna
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Beitrag Di., 29.09.2009, 17:36

Luna, mir ist schon klar was du meinst. Es gibt auch Menschen die Vorzüge an mir artikulieren. So ist es nicht. Rein - hm - mechanisch weiß ich schon, dass ich schöne, attraktive Merkmale an mir habe. Nur... ich FÜHLE es nicht.

Es mag aber auch daran liegen, daß ich auch (und vor allem) meine Persönlichkeit als mangelhaft (oder nicht vorhanden) empfinde. Um zu wissen daß ich wirke müsste ich wissen, dass ich existiere - genau das bezweifle ich manchmal, feststofflich wie feinstofflich - auch wenn der Verstand da "klüger" ist.

Aber zu Frage zurück: Woher kommt eine optische Vorliebe? Wozu ist sie da, wenn sie eigentlich leicht umgestoßen werden kann? Grobe Orientierung? Und ist diese Art von Vorliebe an anderen auch die, die einen mit sich selber hadern lässt? Ist es das soziale Umfeld???

Meine Thera hat mich mal gefragt, wie ich mich fühlen würde, wenn ich in Afrika leben würde... wo der "Durchschnittsmensch" völlig anders aus sieht als ich. Zumindest in der Phantasie hatte ich da weniger Probleme mit mir. Wäre das auch so bei der Partnerwahl? Würden wir am anderen Ende der Welt, wenn das soziale Umfeld nicht greifbar ist, dieselben Vorzüge haben?
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Luna84
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Beitrag Di., 29.09.2009, 20:27

Meine Thera hat mich mal gefragt, wie ich mich fühlen würde, wenn ich in Afrika leben würde... wo der "Durchschnittsmensch" völlig anders aus sieht als ich. Zumindest in der Phantasie hatte ich da weniger Probleme mit mir. Wäre das auch so bei der Partnerwahl? Würden wir am anderen Ende der Welt, wenn das soziale Umfeld nicht greifbar ist, dieselben Vorzüge haben?
Sehr spannende Frage.
Aber wahrscheinlich sind wir alle zu sehr in unserer Gesellschaft verhaftet, um diese beantworten zu können?
Aber es ist wichtig, dies zu reflektieren zu versuchen.
Und ist diese Art von Vorliebe an anderen auch die, die einen mit sich selber hadern lässt?
Das könnte ich mir gut vorstellen.

Denn für mich ist ja z.B. Austrahlung und Persönlichkeit vorrangig.
Es ist für mich viel schlimmer, wenn mich jemand für einen schlechten Menschen hält als für unattraktiv. Obwohl beides Interpretationssache ist.
Aber bei mir mündet diese Angst sogar manchmal in Zwangsgedanken... Mir wurde als Kind so oft eingeredet, dass ich "böse" wäre, dass ich noch heute manchmal die Sorge habe, kein wertvoller Mensch - nach meinen Kriterien - zu sein. Aber das gehört nicht hier her.
Es mag aber auch daran liegen, daß ich auch (und vor allem) meine Persönlichkeit als mangelhaft (oder nicht vorhanden) empfinde. Um zu wissen daß ich wirke müsste ich wissen, dass ich existiere - genau das bezweifle ich manchmal, feststofflich wie feinstofflich - auch wenn der Verstand da "klüger" ist.
Das tut mir leid.
Ich finde es aber toll, dass du den Schritt zur Therapie gewagt hast (ich bin leider noch nicht so weit). Ich drück dir die Daumen, dass es dir bald besser geht!

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