Thera driftet ab / schläft ein

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stern
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Beitrag Mi., 26.08.2009, 09:33

gelöscht aus Anonymitätsgründen
Zuletzt geändert von stern am Do., 27.08.2009, 06:06, insgesamt 3-mal geändert.
Liebe Grüße
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stern
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Beitrag Mi., 26.08.2009, 09:35

Ich habe schon öfters - sinngemäß - gefragt, ob ich denn was Schlimmes, Irreparables hätt. So ne richtige Antwort hab ich da aber auch nicht bekommen.
Bleibe auch in dem Punkt mal dran... also für meinen Teil wurde ich schon aufgeklärt, dass einiges durchaus "besserbar" ist (gerade auch von meinem stationären Thera oder auch meiner jetzigen).

Aber ich meine da auch unterschiedliche Sichtweisen verschiedener Theras (in Probesitzungen) festgestellt zu haben:

Und zwar auch solche, bei denen ich den Eindruck hatte, die verstehen so manche emotionalen Schwierigkeiten auf Anhieb fast besser als ich mich verstehe. Und die dementsprechend auch sehr für mich stimmig wirkendes dazu sagen konnten, und welche mir den Eindruck vermittelten, mir da auch helfen zu können.

Und solche, die dann (meines Eindrucks nach) lieber anderes behandeln wollten, als da ranzugehen.... sei es, dass mir (in Probesitzungen) erklärt wurde, die Therapieform passt nicht zu diesen emotionalen Schwierigkeiten. Oder eine Thera schoss sich gleich auf ein anderes Thema ein, mit dem sinngem. Nachsatz: Damit löse sich alles andere automatisch mit... wobei ich diese Sichtweise der "Automatik" ebenso wenig verinnerlichen konnte, wie die, welche Therapieformen angeblich als nicht für passend für meine emotionalen Schwierigkeiten befunden wurden. Ich meine, hätte ich JEDE Sichtweise verinnerlicht, so hätte ich glauben müssen, dass keine Therapieform übrig bleibt, die zu mir passt. Und das könnte es ja nicht sein. Und dem ist auch definitiv nicht so.

Nur ein Therapeut sollte auch darüber aufklären oder manches erklären können, wenn Bedarf seitens des Patienten besteht. Bleib' da dran...
Liebe Grüße
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Serpentina
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Beitrag Do., 27.08.2009, 13:06

Hallo Stern,
das, was du zuvor geschrieben hast, kenn ich so ähnlich in der Form auch. Da du manches wieder gelöscht hast, wil ich aber darauf jetzt nicht mehr eingehen. Trotzdem bin ich froh, dass ich scheinbar nicht die Einzige bin, die sich so fühlt.
Und solche, die dann (meines Eindrucks nach) lieber anderes behandeln wollten, als da ranzugehen.... sei es, dass mir (in Probesitzungen) erklärt wurde, die Therapieform passt nicht zu diesen emotionalen Schwierigkeiten.
Stimmt, das kenn ich auch. Aber da war mir auch schon die Person an sich nicht unbedingt sympathisch. Und ich find, dann wirds auch schwierig, sich auf das einzulassen, wie diejenige an die Sache rangehen will. Deswegen würd ich auch nicht wechseln wollen, weil mir die Person und der Ansatz zusagt.

Lg, Luzie

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stern
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Beitrag Di., 01.09.2009, 15:41

Hi Luzie,

darf ich mal nachfragen, ob sich zwischenzeitlich etwas neues ergeben hat? Hast du ein klärendes Gespräch gesucht?

Liebe Grüsse
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Serpentina
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Beitrag Mo., 07.09.2009, 16:32

darf ich mal nachfragen, ob sich zwischenzeitlich etwas neues ergeben hat? Hast du ein klärendes Gespräch gesucht?
Hallo,

ich war in der Zwischenzeit zwei Mal da.

Das eine Mal gabs kein Problem.

Heute allerdings das selbe Spiel wie schon öfter: Ich erzähle etwas - und dieses Mal eher etwas Positives - und sie schließt die Augen und ist kurzzeitig weg.

Bei mir dachte ich: Das ist die Gelegenheit, sprich sie endlich darauf an - habs aber nicht geschafft. Zumindest hab ich diesmal nicht peinlich berührt zur Seite geschaut, sondern versucht, ihren Blick aufzufangen. Sie hat mich dann auch angeschaut, aber dann gings weiter im Text.

Mist, ich könnt mich so ärgern, ich schaffs einfach nicht, etwas zu sagen. In beiden Stunden hab ich mir vorgenommen, endlich darauf zu reagieren. Ich hab mir eure Ratschläge zu Herzen genommen und ganz fest an das gedacht, was ihr hier geschrieben habt. Es war so, wie vom 5-Meter-Brett zu springen. Aber anstatt zu springen, hab ich gekniffen und bin den Turm wieder runtergegangen.
Ichs schaffs einfach nicht, sie darauf anzusprechen!

Frustrierte Grüße!

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stern
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Beitrag Mo., 07.09.2009, 16:58

luzie hat geschrieben:Heute allerdings das selbe Spiel wie schon öfter: Ich erzähle etwas - und dieses Mal eher etwas Positives - und sie schließt die Augen und ist kurzzeitig weg.
Hm... dass das vielleicht auch so eine Art Nachdenken sein könnte?

Also ich kenne es von mir (als an sich blöde Angewohnheit), dass ich dann keinen Blickkontakt halte und in eine andere Richtung sehe... z.B. in eine Zimmerecke. Das dient aber dann eher dem konzentrierteren Nachdenken, was dann umso besser klappt, wenn mich nicht noch Blicke oder ähnliches ablenkt... weil ich dann mehr bei mir bin bzw. mich besser auf die Worte des Gegenübers konzentrieren kann.

Meine Thera kann das, so meine ich, aber erkennen/auseinanderhalten. Jedenfalls meinte ich mal (weil dass irritierend wirken kann), das erklären zu wollen, warum ich das manchmal mache. Aber bevor ich den Satz vollenden wollte, meinte meine Thera schon, ja, ich erkenne, dass sie dann nachdenken. Erstaunte mich... aber nun gut... denn man könnte es vielleicht auch anders interpretieren.

Aber nach wie vor bleibe ich dabei: Es ist sehr dubios... und ich wünsche dir, dass du irgendwann den Mut hast, das zu erfragen. Irgendwann schaffste das schon... und es wird ja auch nicht das letzte Mal passiert sein .
Liebe Grüße
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Elena
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Beitrag Mo., 07.09.2009, 21:25

stern hat geschrieben:Hm... dass das vielleicht auch so eine Art Nachdenken sein könnte?
Genau so würde ich das auch interpretieren!
Ich selber kann bei intensiven Themen z.b. meine Thera auch nicht anschauen, da ich super konzentriert nachdenken muss. Blickkontakt würde mich dabei stören. Genauso oft habe ich beobachtet, dass meine Therapeutin manchmal sehr nachdenklich aus dem Fenster schaut und schweigt, manchmal auch die Augen zu hat, wenn ich ihr etwas Wichtiges erzähle. Ich hatte schon Szenen, dass sie mir erst nach einer Minute Pause antworten konnte. Aber ihre Antworten haben mir gezeigt, dass sie hochkonzentriert dabei war und analysiert hat.
Ich denke, viele Therapeuten machen dass, um sich in bestimmten Situationen ganz speziell auf das Gesagte fixieren zu wollen, alles andere würde sie ablenken.
luzie hat geschrieben:Bei mir dachte ich: Das ist die Gelegenheit, sprich sie endlich darauf an - habs aber nicht geschafft. Zumindest hab ich diesmal nicht peinlich berührt zur Seite geschaut, sondern versucht, ihren Blick aufzufangen. Sie hat mich dann auch angeschaut, aber dann gings weiter im Text.
Teste sie doch mal aus, ob sie Dir wirklich zuhört, indem Du ihr, wenn sie wieder zu schlafen scheint, ihr etwas erzählst, was etwas widersprüchlich, vielleicht auch provokant ist. Spätestens da müsste sie mal aufhorchen und nachhaken .

LG ELena

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Wildkatze
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Beitrag Mo., 07.09.2009, 22:17

Elena hat geschrieben:Teste sie doch mal aus, ob sie Dir wirklich zuhört, indem Du ihr, wenn sie wieder zu schlafen scheint, ihr etwas erzählst, was etwas widersprüchlich, vielleicht auch provokant ist. Spätestens da müsste sie mal aufhorchen und nachhaken .
Das könnte ich mir lustig vorstellen.

Aber mal ernsthaft:

Ich habe vor längerer Zeit schon meiner Thera erzählt, dass mich allgemein Blicke von anderen Menschen sehr irritieren können.
Das hat eindeutig mit meiner Mutter zu tun. Als Kind musste ich mir ungewollt antrainieren, ihre Stimmungen an ihrem Blick zu erkennen, da sie nicht so offen war, mir dies verbal mitzuteilen.

Bei meiner Thera hatte ich bis dahin öfters den Eindruck, als wenn sie mich mit müdem, gelangweilten Blick anguckt.
Ich habe sie darauf nicht konkret angesprochen, aber eben darauf, dass mich fremde Blicke irritieren. In der Hoffnung, dass sie diesen "Wink mit dem Zaunpfahl" versteht.
Hat sie, denn sie sagte in der nächsten Stunde : " Und wenn ich etwas dösig gucke, hat das nichts mit Ihnen zu tun, sondern ist ein Zeichen, dass ich mich konzentriere und das Gesagt für mich reflektiere."
Das hat mir sehr geholfen.
Sie hat seitdem nicht mehr "dösig" geguckt.
Trotzdem irritiert mich ihr Blick manchmal immer noch.

Ich denke bei Dir wird es ähnlich, wenn auch krasser sein, Luzie.
luzie hat geschrieben:Es war so, wie vom 5-Meter-Brett zu springen. Aber anstatt zu springen, hab ich gekniffen und bin den Turm wieder runtergegangen
Dann versuch doch mal, vom 3er zu springen.

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stern
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Beitrag Di., 08.09.2009, 06:15

Hm... zwar habe ich etwas Hemmungen, das vorzuschlagen (weil ich nicht wirklich auf indirekte, bewusste Tests stehe)... ich mach's aber dennoch mal:

Vielleicht würde es dir leichter fallen, wenn du (möglichst) schlagartig das Reden unterbrichst, sobald sie die Augen schließt. Dann siehst du, ob sie reagiert (zuvor schriebst du ja mal, dass sie dann teils danach nicht mehr weiß, was besprochen wurde... und insbes. das fände ich sehr bedenklich... um nicht zu sagen: Das wäre ein no go, zumal du Präsenz erwarten kannst). Und vielleicht fragt sie auch nach, warum du nicht weiterredest. Dann könntest du nachhaken, indem du z.B. sagst, dass es dich irritiert o.ä., wenn sie die Augen schließt. Und warum sie das macht.

Und die andere Seite ist die, dass es auch wichtig sein könnte, was es in dir auslöst... aber dazu kenne ich dich zu wenig, um mir mir via Net eine Meinung darüber zu bilden. Denn ich das nun auch nicht überinterpretieren: Denn wenn jemand im Gespräch mir einpennen würde, dann ist's logisch und menschlich, dass das auch etwas in mir auslösen würde, wobei meine Reaktion dann evtl. nicht mal "hinterfragenswürdig" ist. Denn wirkliches Wegknicken spräche Bände.

Trotzdem kann der ein oder andere Blick oder auch Nicht-Blick wirken... bei mir zumindest. Und teils orte ich dann sogar noch den einen oder anderen lebensgeschichtlichen Bezug (ähnlich wie von Wildkatze beschrieben)... aber immer nun auch nicht... denn gewisse Aktionen können -wie gesagt- eine sehr verständliche Reaktion/Wirkung bedingen

Mein stat. Thera war dafür sensibilisiert, zumindest meines Eindrucks nach. So hatte ich mal (aus ganz anderen Gründen heraus) einen Einbruch. In den folgenden Sitzungen hinterfragte mein Thera dann auch (vermutlich auch, um das ggf. zukünftig zu vermeiden), ob sein "nonverbales Verhalten" (wie sein Blick) manches forciert haben könnte. So meinte er, wenn nachdenke, weiß er von anderen, dass das auch so wirken könne als sei er gerade ärgerlich/verärgert. Das war mir in dem Fall zumindest nicht bewusst. Und "recherchierten" auch noch anderes, was zusätzlich von ihm hätte ausgehen können. Und ich wurde quasi dazu ermutigt/aufgefordert, dass sofort anzusprechen, falls ich ihn mal ärgerlich o.ä. wahrnehme. Insofern habe ich durchaus Theras erlebt, die dafür sehr offen sind. Aber ich meine auch sagen zu können: Mit nicht jedem lässt sich entsprechendes gut klären. Aber da deine schon mal eine Erklärung bieten wollte, gehe ich mal davon aus, dass sie nicht zu letzteren gehört.
Liebe Grüße
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Mandy096
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Beitrag Di., 08.09.2009, 09:57

luzie hat geschrieben:Ich erzähle etwas - und dieses Mal eher etwas Positives - und sie schließt die Augen und ist kurzzeitig weg.
Könnte es nicht sein daß dieses Augen schließen eine Art von ihr ist dein Erzähltes zu analysieren? Ich meine schon.
Man lernt nie aus...

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Serpentina
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Beitrag Mi., 09.09.2009, 19:03

Hallo zusammen!

Erstmal danke, dass ihr mir so lieb geantwortet habt !
stern hat geschrieben:Hm... dass das vielleicht auch so eine Art Nachdenken sein könnte?
Mandy096 hat geschrieben:Könnte es nicht sein daß dieses Augen schließen eine Art von ihr ist dein Erzähltes zu analysieren? Ich meine schon.
Elena hat geschrieben:Genauso oft habe ich beobachtet, dass meine Therapeutin manchmal sehr nachdenklich aus dem Fenster schaut und schweigt, manchmal auch die Augen zu hat, wenn ich ihr etwas Wichtiges erzähle. Ich hatte schon Szenen, dass sie mir erst nach einer Minute Pause antworten konnte.
Wenn ich mir den Grundtenor eurer Meinungen so anschaue, dann könnte - zumindest für die Situation in der letzten Stunde - es auch so sein, wie ihr schreibt.
Ich bin im Moment sowieso etwas verwirrt, weil ich meinen eigenen Gefühlen bezüglich anderer kaum trauen kann, da ich sehr vieles aus meiner Vergangenheit in andere Leute projeziere. Vielleicht ist meine Wahrnehmung also doch irgendwie eingeschränkt / falsch, ich weiß es nicht.

Durchs Hintertürchen hab ichs schon mal geschafft, sie darauf anzusprechen, indem ich darüber geklagt hab, dass ich den Eindruck hab, dass viele Leute zu mir kommen, um meine Hilfe zu suchen, die im Gegensatz mir aber kaum zuhören wollen oder von dem, was ich sage, emotional überfordert sind (war tatsächlich so / ich habs zumindest so wahrgenommen). Darauf meinte sie, ich könne ruhig auf mein Recht pochen, auch von meinen Problemen zu erzählen. Auf sich selbst ist sie aber nicht eingegangen und das Gespräch mehr in die Richtung Beziehung zwischen ihr und mir zu führen, da hat ich wiederum keinen Mut...
stern hat geschrieben:Vielleicht würde es dir leichter fallen, wenn du (möglichst) schlagartig das Reden unterbrichst, sobald sie die Augen schließt.
Hab ich schon gemacht, aber das trau ich mich auch nochmals zu versuchen. Beim ersten Mal gabs keine Reaktion - ich hab dann erst wieder weitergesprochen, als sie wieder ansprechbar schien.

Und was mir generell - glaub ich - guttun würde, wenn überhaupt mal besprochen werden könnte, wie denn unser Verhältnis aussieht. Aber da sprech ich sie noch 10 Mal früher darauf an, warum sie die Augen zumacht!!! Mist, ich kann echt in dieser Sache schlecht über meinen Schatten springen.

Luzie

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stern
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Beitrag Mi., 09.09.2009, 19:54

Mist, ich kann echt in dieser Sache schlecht über meinen Schatten springen.
Na ja, ich sag' mal so: Du näherst dich in vorsichtigen Schritten schon an ... das ist doch schon was! Und wirst das eines Tages schaffen. Manches war bei mir auch eine lange Prozedur bis ich manches Ansprechen konnte. Mittlerweile läuft es aber ganz gut, was ich damals auch nicht gedacht hätte, dass ich das mal von mir sagen kann.

Eine Möglichkeit wäre ja vielleicht auch zu sagen: Du würdest sie gerne etwas fragen (weil du deiner Wahrnehmung nicht sicher bist), traust dich aber vielleicht nicht so recht. Vielleicht könnt' ihr euch dann auch dem Annähern, warum dir das so schwer fällt.

Das mit der "eigenen Wahrnehmung nicht trauen" kenne ich auch. Und da hat es mir schon auch geholfen, dass ich in der stat. THerapie fast ermutigt wurde, meine Gefühle auszudrücken (z.B. auch dahingend, ob ich den Therapeuten gerade ärgerlich o.ä.) erlebe. Zu meiner hohen Verwunderung lag ich in den Situationen, in denen ich das machte dann auch gar nicht mal so daneben... im Gegenteil, ich hörte schon mehrmals etwas von feiner Wahrnehmung in Bezug auf die Therapeuten. Aber ich will das nicht überbewerten... und wünschte vielmehr ich könnte etwas davon abziehen und meiner Selbstwahrnehmung zu gute kommen lassen . Dass mein Wahrnehmung in manchen Sit. auch getrübt ist, ist mir bewusst... aber ich kann das einordnen.
Liebe Grüße
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Elena
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Beitrag Mi., 09.09.2009, 20:50

Hallo Luzie,
luzie hat geschrieben:Auf sich selbst ist sie aber nicht eingegangen und das Gespräch mehr in die Richtung Beziehung zwischen ihr und mir zu führen, da hat ich wiederum keinen Mut...
luzie hat geschrieben:Und was mir generell - glaub ich - guttun würde, wenn überhaupt mal besprochen werden könnte, wie denn unser Verhältnis aussieht.
Würde mich mal interessieren, welche Therapieform Du machst? Für mich war es anfangs etwas ungewöhnlich, weil meine Therapeutin stark auf die Beziehungsebene geht. Es kommt so rüber, wie eine Freundschaft, die sich am Aufbauen ist, und man ganz viel über den anderen wissen will. Ich hab ja für mich klar, dass dies die Art und Weise ist, tiefenpsychologisch fundiert zu arbeiten und garnichts mit einer privaten Beziehung zu tun hat.
Aber letztendlich kann ich Dich nur zu gut verstehen, dass Du Hemmungen hast, Eure Beziehung anzusprechen. Ich würde dies bei meiner Therapeutin heute auch nicht können, wäre ich es nicht gewohnt, dass sie so arbeitet.

LG Elena

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Beitrag Mi., 09.09.2009, 20:56

Hallo Stern,

Danke für deine Antwort.
Stimmt, irgendwie nähere ich mich doch Schritt für Schritt an - muss nur nochmal ein bissl rumkreisln, vielleicht wirds dann. Beim letzten Mal war ich auch echt schon n Stückl weiter, nur im letzten Moment verließ mich dann der Mut.
luzie hat geschrieben:Du würdest sie gerne etwas fragen (weil du deiner Wahrnehmung nicht sicher bist), traust dich aber vielleicht nicht so recht.

Damit hab ich bis jetzt noch ein Problem. Aber in meinem Kopf hab ich dies - während sie denn die Augen geschlossen hielt - zumindest schon mal durchgespielt.

Ich bleib jedenfalls weiter am Ball.

Lg,
Luzie

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Beitrag Mi., 09.09.2009, 21:06

Hallo Elena,

mache ebenfalls eine tiefenpsy. fund. Psychotherapie, aber über die Methodik und ähnliches hat sie nicht viel gesagt, sondern nur über formale Dinge (welche Therapierichtungen es gibt, Ablauf, Kosten, ...)

Ich muss aber auch sagen, dass ich vor Beginn keine Ahnung hatte von Therapieformen und ähnlichem. Mir gings damals ziemlich schlecht, ich bin zum Psychiater, der hat mir meine Thera empfohlen. Dann bin ich da hin, einfach froh, dass ich jetzt jemanden hab, der mir vielleicht helfen kann. Ich bin "mit der Tür ins Haus gefallen", hab mich nach gar nichts erkundigt. Die Thera saß mir 90 Minuten gegenüber und hat zugehört. Über die formalen Dinge hat sie mich so bei der dritten oder vierten Sitzung aufgeklärt, nachdem ich nachgefragt hatte.

Alles, was ich letztlich über meine Therapieform weiß, hab ich mir selber angelesen.

Nur sehr selten hat sie Andeutungen gemacht über unsere therap. Beziehung: Einmal meinte sie bei einer speziellen Sache sie wolle nicht wie meine Mutter reagieren, ein anderes Mal schien sie enttäuscht zu sein, weil ich ihr nicht die ganze Wahrheit gesagt hab.

Bist du denn ausführlich über so Sachen wie Übertragung... aufgeklärt worden?

Ich hab eher den Eindruck, meine Thera macht das alles recht unterschwellig, ohne groß darüber zu reden. Auch meine Diagnose ist sehr allgemein gehalten.

Lg, Luzie

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