Guten Morgen,
Sparkle hat geschrieben:Wie kann sie sich denn verbessern? Einer Industrie kann es ja nicht um die Interessen einzelner gehen, sondern ein möglichst großer Teil muss angesprochen werden bzw. bestimmte Nischen bedient werden. Wie sieht denn so ein Frauenporno aus? Was ist da anders als bei Männerpornos?
Wieso einzelner? Es handelt sich um 50% der Bevölkerung, nämlich die der Frauen, deren Bedürfnisse bislang unberücksichtigt blieben.
Porno war eine auf Männerphantasien ausgerichtete Industrie, die sich nun langsam umorientieren muß, da sie Umsatzeinbußen hat, sie braucht "neue" Kunden- die Frauen.
Die Pornoindustrie kann aus der Schmuddelecke mit wildem Gerammel in die Hochglanzecke wechseln (siehe Debussy's Ausführungen), es wird nicht am Ende der Frau in's Gesicht ejakuliert, die Darstellerin wird nicht wie ein Instrument gespielt, sondern ist aktiver dabei- und dabei verspielter und zärtlicher. Der Mann wird hoffentlich auch aus anderer Perspekitve gezeigt und nicht nur als Dauerrammler.
Frauenpornos sind ruhiger und stimmungsvoller, sind mehr der Lustkurve von Frauen und deren Sensibilität angeglichen.
Der Regisseur Lars von Trier etwa ist so ein Pornomacher, in seinen Filmen wurde noch keiner Frau ins Gesicht ejakuliert.
Oder der Filmemacher Anrew Blake, der Sexorgien mit Drum'n'Bass-Rythmen unterlegt und die deutsche Regisseurin Petra Joy, die ausschließlich Frauenpornos dreht.
Es gibt noch einige Regisseure/Innen mehr, die sich auf Frauenpornos spezialisiert haben. Nachdem klar ist, das auch Frauen gerne Pornos gucken, geht es darum, ihren Geschmack zu treffen.
In den Filmen geht es rein vom Ambiente her schon anders zu, mehr Ästhetik, mehr Anspruch an die Optik der männlichen Darsteller, die in herkömmlichen Pornos meist "naja" aussehen.
Sogar Beate Uhse hat die Strategie gewechselt und spricht nun eher Paare in Edelboutiquen an, statt sich auf heimliche Besucher in Schmuddelshops zu konzentrieren.
Porno kommt aus der Tabuecke heraus und das freut mich, weil diese geänderte Sichtweise eben auch mehr neue Angebote mit sich bringt.
Mehr Gespräche über die Filme,
fachen gleichzeitig auch die Vielfalt auf dem Markt an.
Sobald Frauen die Pornos bekommen, die ihnen richtig gut gefallen, die sie nicht nur kurzzeitig anfachen und dann restlos abturnen (durch entsprechendes Ende) wird sich so manche Antipornohaltung hoffentlich verflüchtigen.
Es dürfte dann eher offensichtlich werden, das Porno eine Zahnpastatubendebatte ist:
In einer Beziehung, in der Unzufriedenheit vorherrscht, wird Porno zum Streitpunkt- wie Antonia schon sagte.
debussy hat geschrieben:eine offene beziehung hat, soweit ich informiert bin, NOCH NIE funktioniert.
und "funktionieren" heißt in diesem zusammenhang: alle sind glücklich.
Es wird zumindest schwieriger alle unter den Hut zu bekommen.
Meist klappt dies dann nur kurzfristig.
Katzenmama hat geschrieben:ich weiß, es ist schwer vorzustellen, aber man kann tatsächlich mehr als einen menschen lieben ...
Das ist nicht wirklich schwer sich vorzustellen, denn jeder Mensch liebt mehr als einen Menschen.
In der erotischen Liebe wird aber leicht ein Problem daraus, weil einer der zwei oder mehr liebt, nicht zwangsläufig Menschen liebt, die auch so fühlen, zumindest nicht auf Dauer.