Musst du ja auch nicht. Wenn allerdings mein Anwalt/…./….. seine juristische/... /...Hilfe unterbricht, um mir zu erzählen, wo er seine Krawatte gekauft hat, würde mich das durchaus an seiner Kompetenz zweifeln lassen.Noenergetik hat geschrieben: ↑Mo., 05.08.2019, 21:30 Ich finde aber eine kurze Information wie zu erzählen, man sei müde oder habe sich eine grüne Bluse im Schlussverkauf gekauft, nicht überflüssig. Ich mag das, wenn Menschen gesprächig sind und bissi was erzählen.
Ich denke nichtdas mein Anwalts-, Arzt-, Friseur-Termin darunter leidet.
Wie authentisch/offen/ehrlich dürfen Psychotherapeuten sein?
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Das finde ich definitiv heftig. Das würde mich furchtbar kränken.GuterGeist2019 hat geschrieben: ↑Mo., 05.08.2019, 21:31 Ich dagegen kenne zwar einen missbräuchlichen Therapeuten, der ohne schlechtes Gewissen auch eingeschlafen ist
Ich muss sagen, mich wundert bei meinem Thera immer wieder, wie leistungsfähig er ist. Letztes Mal hatte er ziemlichen Stress, als ich ankam. Er war gerade am Telefon, die Tür war angelehnt und ich habe unfreiwillig mitgehört, dass er wohl eine blöde Situation zu lösen hatte und ein wenig aufgeregt war. Dann rauschte noch seine Praxiskollegin vor mir rein, die ganz dringend etwas Organisatorisches klären musste. Dann holte er mich rein, setzte sich hin, 2x durchgeatmet, und schon war er konzentriert und voll für mich da. Die paar Minuten, die wir zu spät angefangen hatten, hat er dann automatisch hinten angehängt. Einfach nur professionell. Das ist so angenehm.
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Ich doch auch nicht. Zumindest habe ich, außer hier im Forum, noch NIE gehört, dass Therapeuten ihre Patienten über ihre Müdigkeit informiert haben. Oder gar eingeschlafen sind.GuterGeist2019 hat geschrieben: ↑Mo., 05.08.2019, 21:31 Anna-Luisa, du kannst das gerne so sehen. Ich bevorzuge die etwas tolerantere Linie - und ich gehe einfach nicht gleich von Mängeln aus. Die du vielleicht erlebt hast. Ich dagegen kenne zwar einen missbräuchlichen Therapeuten, der ohne schlechtes Gewissen auch eingeschlafen ist - aber dennoch schere ich nicht alle Therapeuten über einen Kamm.
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Wenn mein Anwalt mich mittendrin über seine Krawatte informieren würde, wäre ich zwar erstaunt, aber solange er die Dinge in meinem Sinne regelt finde ich das vollkommen in Ordnung.
Ich denke von einzelnen Äußerungen kann man nicht auf das Ganze schließen.
Es wäre zwar manchmal schön, wenn das ginge, aber so einfach ist es nun mal nicht.
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GuterGeist2019 hat geschrieben:
Deshalb: Ich würde mir von einem Therapeuten nichts mehr gefallen lassen, womit ich mich unwohl fühle. Sondern es ansprechen. Aber ich bin in der jetzigen Therapie so gut aufgehoben, dass ich sowas wie leichte Müdigkeit als eine Kleinigkeit ansehe - solange der Ablauf nicht darunter leidet. Und da ist es auch wie bei dir, Nulla: volle Aufmerksamkeit für mich, auch aus dem größten Stress heraus.
Sich an der Aussage so "aufzuhängen", der Therapeut wäre müde, empfinde ich als sehr schwarz-weißes Denken. (Sagt er was, dann ist das schlecht, sagt er nichts, dann ist das richtig.). Oder eben als "Aufhänger" für generelle schlechte Erfahrungen. Manche Therapeuten äußern sich vielleicht nicht über ihr Befinden, machen aber trotzdem Mist, den es in der Therapie ja leider in allen Variationen geben kann.
Um auf den Threadtitel zurückzukommen:
Authentisch ist für mich, dass die Reaktionen des Therapeuten "echt" sind, dass er nicht Dinge verbirgt, die ich nonverbal sowieso merke. Denn wenn er sie kurz (!) anspricht, dann beschäftigen sie mich nicht mehr. (u.U. störend) im weiteren Verlauf.
Offen ist ein Therapeut für mich, wenn er mich auf Muster hinweist, auch auf Dinge wie z.B. Verspätung (ist zum Glück auf beiden Seiten kein Thema) - ohne mich jedoch zu beleidigen oder abzuwerten.
Ehrlich bedeutet für mich NICHT, dass ein Therapeut ungefiltert jede Meinung und jeden Gedanken "heraushauen" muss - aber wenn ich nach etwas frage, erwarte ich eine ehrliche Antwort. Ebenso umgekehrt: Wenn etwas an mir oder meinen Mustern störend für den Therapieablauf ist, dann möchte ich, dass er mir das ehrlich sagt.
Therapie ist für mich keine mit dem Friseur vergleichbare Dienstleistung, sondern ein individueller und sehr sensibler Kontext zwischen zwei Menschen. Zwischen einem Therapeuten, der über weite Strecken "führt" und den Therapieprozess steuert - und einem Patienten, der seine Themen einbringt und "Profi" in SEINEN Themen und Anliegen ist, weil er die Auswirkungen seiner Probleme kennt und spürt.
Und: Therapie ist auch ein emotionaler Prozess. Deshalb gelten für mich auch individuelle Regeln und Maßstäbe, die ich mit dem Friseur wohl nie so handhaben werde
Nulla hat geschrieben:Ich dagegen kenne zwar einen missbräuchlichen Therapeuten, der ohne schlechtes Gewissen auch eingeschlafen ist.
Ja, Nulla, klar kränkt das. Damals war das aber nur einer von vielen komischen "Zügen" - und gehalten in Manipulation und Abhängigkeit sieht man ja so vieles nach, hat Mitgefühl und "findet" einen plausiblen Grund... So war es jedenfalls bei mir.Das finde ich definitiv heftig. Das würde mich furchtbar kränken.
Deshalb: Ich würde mir von einem Therapeuten nichts mehr gefallen lassen, womit ich mich unwohl fühle. Sondern es ansprechen. Aber ich bin in der jetzigen Therapie so gut aufgehoben, dass ich sowas wie leichte Müdigkeit als eine Kleinigkeit ansehe - solange der Ablauf nicht darunter leidet. Und da ist es auch wie bei dir, Nulla: volle Aufmerksamkeit für mich, auch aus dem größten Stress heraus.
Sich an der Aussage so "aufzuhängen", der Therapeut wäre müde, empfinde ich als sehr schwarz-weißes Denken. (Sagt er was, dann ist das schlecht, sagt er nichts, dann ist das richtig.). Oder eben als "Aufhänger" für generelle schlechte Erfahrungen. Manche Therapeuten äußern sich vielleicht nicht über ihr Befinden, machen aber trotzdem Mist, den es in der Therapie ja leider in allen Variationen geben kann.
Um auf den Threadtitel zurückzukommen:
Authentisch ist für mich, dass die Reaktionen des Therapeuten "echt" sind, dass er nicht Dinge verbirgt, die ich nonverbal sowieso merke. Denn wenn er sie kurz (!) anspricht, dann beschäftigen sie mich nicht mehr. (u.U. störend) im weiteren Verlauf.
Offen ist ein Therapeut für mich, wenn er mich auf Muster hinweist, auch auf Dinge wie z.B. Verspätung (ist zum Glück auf beiden Seiten kein Thema) - ohne mich jedoch zu beleidigen oder abzuwerten.
Ehrlich bedeutet für mich NICHT, dass ein Therapeut ungefiltert jede Meinung und jeden Gedanken "heraushauen" muss - aber wenn ich nach etwas frage, erwarte ich eine ehrliche Antwort. Ebenso umgekehrt: Wenn etwas an mir oder meinen Mustern störend für den Therapieablauf ist, dann möchte ich, dass er mir das ehrlich sagt.
Therapie ist für mich keine mit dem Friseur vergleichbare Dienstleistung, sondern ein individueller und sehr sensibler Kontext zwischen zwei Menschen. Zwischen einem Therapeuten, der über weite Strecken "führt" und den Therapieprozess steuert - und einem Patienten, der seine Themen einbringt und "Profi" in SEINEN Themen und Anliegen ist, weil er die Auswirkungen seiner Probleme kennt und spürt.
Und: Therapie ist auch ein emotionaler Prozess. Deshalb gelten für mich auch individuelle Regeln und Maßstäbe, die ich mit dem Friseur wohl nie so handhaben werde
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Ich fände es absolut in Ordnung, wenn dann halt mal eine Stunde gecancelt wird, wenn er derart müde ist, dass ich darüber besser informiert werden sollte. Wenn er nicht so müde ist, und die Stunde ohne Einschränkungen stattfinden kann, besteht keinerlei Grund mich darüber zu informieren - weder auf meine Kosten, noch der der Krankenkasse.GuterGeist2019 hat geschrieben: ↑Di., 06.08.2019, 06:03 Sich an der Aussage so "aufzuhängen", der Therapeut wäre müde, empfinde ich als sehr schwarz-weißes Denken. (Sagt er was, dann ist das schlecht, sagt er nichts, dann ist das richtig.).
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Das wird bei mir zumindest nicht passieren dass wir deshalb eine Stunde canceln müssten
Ansonsten versteh ich die Aufregung einfach nicht. Das wirkt auf mich so zwanghaft. Frage mich, worum es hier eigentlich wirklich geht: Kontrolle, was der Therapeut in der von der Krankenkasse bezahlten Zeit sagen darf und was nicht? Dass ein Therapeut vermeintlich "Schwäche zeigt', wenn er sagt, dass er müde ist?
Und: Was bringt es, sich seitenlang ins Thema Müdigkeit zu "verbeißen"? Sehr schade, denn grundsätzlich finde ich den Threadtitel spannend.. Aber für mich ist hier alles gesagt.
Ansonsten versteh ich die Aufregung einfach nicht. Das wirkt auf mich so zwanghaft. Frage mich, worum es hier eigentlich wirklich geht: Kontrolle, was der Therapeut in der von der Krankenkasse bezahlten Zeit sagen darf und was nicht? Dass ein Therapeut vermeintlich "Schwäche zeigt', wenn er sagt, dass er müde ist?
Und: Was bringt es, sich seitenlang ins Thema Müdigkeit zu "verbeißen"? Sehr schade, denn grundsätzlich finde ich den Threadtitel spannend.. Aber für mich ist hier alles gesagt.
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1.) Keineswegs. Aber schon, dass er nicht eigene Befindlichkeiten thematisiert, egal welche. Wenn diese so ausgeprägt sind, dass mir diese mitgeteilt werden müssen.GuterGeist2019 hat geschrieben: ↑Di., 06.08.2019, 10:41 Ansonsten versteh ich die Aufregung einfach nicht. Das wirkt auf mich so zwanghaft. Frage mich, worum es hier eigentlich wirklich geht: Kontrolle, was der Therapeut in der von der Krankenkasse bezahlten Zeit sagen darf und was nicht? Dass ein Therapeut vermeintlich "Schwäche zeigt', wenn er sagt, dass er müde ist?
2.) Ich würde nicht von einem müden, "Schwäche zeigenden", Therapeuten behandelt werden. Ebenso wenig wie von einer ermüdeten Kosmetikerin. Oder von einer müden Kellnerin bedient zu werden. Oder einer müden Immobilienberaterin gegenüber sitzen möchte. In jedem Fall wäre mir eine Terminabsage lieber.
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Wie gesagt, ist für mich nicht zutreffend und auch nicht vergleichbar.
Ist nicht meins, so eine extreme Sicht. Und mit der Grundfrage hier hat es für mich nichts mehr zu tun.
Bin dann mal weg
Ist nicht meins, so eine extreme Sicht. Und mit der Grundfrage hier hat es für mich nichts mehr zu tun.
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Ich finde das Thema auch interessant, Therapeuten müssen ja abwägen wieviel therapeutische Transparenz sie zeigen oder eben nicht.
Ich hatte ja nun auch ein Unikum von Therapeut, er hat definitiv vielen Leuten geschadet.
Trotzdem kann man natürlich nicht alle in einen Topf werfen.
Weshalb Du Dich so an einzelnen Sätzen aufhängst, Anna-Luisa, dass kann ich nicht nachvollziehen?
Warum ganz konkret ist es so?
Du hast bestimmt gute Gründe, aber warum?
Es kommt schon sehr strikt rüber?!
Ich hatte ja nun auch ein Unikum von Therapeut, er hat definitiv vielen Leuten geschadet.
Trotzdem kann man natürlich nicht alle in einen Topf werfen.
Weshalb Du Dich so an einzelnen Sätzen aufhängst, Anna-Luisa, dass kann ich nicht nachvollziehen?
Warum ganz konkret ist es so?
Du hast bestimmt gute Gründe, aber warum?
Es kommt schon sehr strikt rüber?!
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Es ärgert mich, wenn ich so lese, was mit meinen Krankenkassenbeiträgen passiert. Und Fehlverhalten von Therapeuten (muss ja nicht genannte Müdigkeit sein) teilweise sogar als Menschlichkeit deklariert wird.Noenergetik hat geschrieben: ↑Di., 06.08.2019, 16:12 Weshalb Du Dich so an einzelnen Sätzen aufhängst, Anna-Luisa, dass kann ich nicht nachvollziehen?
Warum ganz konkret ist es so?
Du hast bestimmt gute Gründe, aber warum?
Es kommt schon sehr strikt rüber?!
Und frage mich, warum Therapeuten ruhig jegliche Form von "Schwäche" zeigen dürfen, was dann angeblich den Therapeuten "vermenschlichen" soll, als ob er zuvor etwas anderes gewesen wäre.
Demzufolge sind dann Menschen die ohne Ermüdungserscheinungen vernünftig und zügig arbeiten Maschinen?
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Dann würde ich Dir empfehlen Dich selbstständig zu machen. In dem Fall hast Du die Wahl welcher Krankenkasse Du beitrittst und damit auch mehr Kontrolle darüber was mit Deinen Beiträge passiert.
Es gibt private Krankenkassen die keine Psychotherapien bezahlen. Dafür bezahlen sie Chefarztbehandlungen und Einzelzimmer.
Es gibt private Krankenkassen die keine Psychotherapien bezahlen. Dafür bezahlen sie Chefarztbehandlungen und Einzelzimmer.
Es sind nicht nur deine Krankenkassenbeiträgen, mit denen Pyschotherapie finanziert wird. Auch die User, die eine andere Meinung vertreten als Du, zahlen in die Krankenkasse ein und haben genauso wie du das Recht, dass mit ihren eingezahlten Krankenkassenbeiträgen ein Psychotherapeut ihrer Wahl finanziert wird.Es ärgert mich, wenn ich so lese, was mit meinen Krankenkassenbeiträgen passiert.
Wenn dir die Psychotherapeuten anderer Leute nicht gefallen, nun, niemand zwingt dich zu diesen Therapeuten zu gehen.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
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Ja, schon klar. Ich glaube, meinen vorherigen Beiträgen lässt sich gut entnehmen, von welchen Psychotherapeuten ich mich niemals behandeln lassen würde.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
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Was dieser Therapeutin vermutlich (noch?) fehlt, ist der Mut, die entsprechende Rückmeldung zu geben, wenn sie sich langweilt.Eine Psychotherapeutin aus Norddeutschland, 32 Jahre."
Ich hab meiner Therapeutin mal unterstellt, dass sie in Gedanken ihre Einkaufsliste fürs Wochenende schreibt, während ich mein Leid beklage
Bei einem gewissen Stande der Selbsterkenntnis und bei sonstigen für die Beobachtung günstigen Begleitumständen wird es regelmäßig geschehen müssen, dass man sich abscheulich findet.
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