Der Therapeut hinter der Fassade

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

isabe
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Beitrag Sa., 11.02.2017, 16:34

Das mag ja alles sein, aber das ändert nichts daran, dass die Psychoanalyse für dich nicht geeignet ist. Die PA strebt "tiefe" Veränderungen an, Strukturveränderungen. Dafür hat man, wenn es gut läuft, 300h Zeit, das sind, je nach Frequenz, bis zu vier Jahre. Innerhalb dieser Zeit MUSS sich eine solche Struktuveränderung bemerkbar machen. Damit ist aber nicht gemeint: "Ich weiß jetzt, dass ich meinen Therapeuten eklig finde" usw., sondern damit ist gemeint, dass du etwas Grundlegendes an dir verändert hast, und zwar so verändert hast, dass es sich auf andere Lebensbereiche auswirkt, wie z.B. das Beziehungsverhalten, die Arbeitsfähigkeit und die Lebensfreude allgemein. Wenn man solche Dinge zumindest ansatzweise erreicht hat, dann kann darüber nachgedacht werden, die Therapie weiterzuführen, als Selbstzahler. Oder man wechselt die Therapieform, denn oft ist es auch so, dass man mit einem zweiten Therapeuten Dinge erreicht, die man mit dem ersten nicht erreichen konnte.

Wenn aber nicht mal in Ansätzen nach 300h eine Struktuveränderung eingesetzt hat, dann IST das der Beweis dafür, dass das bei dir nicht angezeigt ist. Und gerade wenn du sagst, dass es bei dir organische Gründe für deinen Zustand gibt, dann ist die PA umso weniger angezeigt, denn dann gilt es, die Ursachen für deine Arbeitsunfähigkeit zu beheben oder / und dir Mittel in die Hand zu geben, die dafür sorgen, dass du deinen Alltag hinbekommst. Das ist aber nicht das Anliegen einer Analyse.

Und wenn du hier so oft schreibst, dass du dein Leben beenden willst, dann manipulierst du jeden, der es mit dir zu tun bekommt, weil es die Leute aggro macht, dass du undankbar bist und weil sie sich nicht mal trauen (dürfen), dir zu sagen: "Ja, dann mach doch!" - damit übergibst du die Verantwortung komplett an alle anderen ab.

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Baerchen
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Beitrag Sa., 11.02.2017, 16:38

ja, verstehe ein wenig die andere seite, sehe aber keinen anderen weg.

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Baerchen
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Beitrag Sa., 11.02.2017, 16:40

würde mich nicht darauf festlegen, dass meine therapie nicht die richtige ist.

weil du eben zwischenschritte nicht erkennst.

du erkennst nur, dass ich nicht alleine sein kann.
Zuletzt geändert von Baerchen am Sa., 11.02.2017, 16:41, insgesamt 1-mal geändert.


mio
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Beitrag Sa., 11.02.2017, 16:41

Baerchen hat geschrieben:braucht man nicht ernst nehmen.
Das erledigst Du doch schon vorzüglich allein....daran mangelt es Dir wie es scheint nicht.

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Kirchenmaus
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Beitrag Sa., 11.02.2017, 16:41

Baerchen hat geschrieben:mein vater schaffte es auch nicht am leben zu bleiben.
Packst du jetzt die Suizid-Keule aus?
Das finde ich mega-manipulativ.

Bärchen, weißt du, ich hab auch wirklich Schlimmes erlebt. Wirklich richtig sch... elend Schlimmes. Wie viele andere hier auch. Aber so rumdrohen ist wirklich nicht in Ordnung.

Ich habe auch lange Therapie hinter mir und werde noch lange Therapie brauchen. Das ist so, die Seele braucht so lange, wie sie braucht. Da stimme ich dir sogar zu. Aber ich brauche eine gewisse Flexibilität: Dazu gehört eben Verfahrenswechsel, selbst bezahlen, auch andere Angebote wahrnehmen, die kostenfrei sind und stabilisieren.
Wenn du gar keine Flexibilität mitbringst, wird das schwierig bis aussichtslos.
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.


MariJane
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Beitrag Sa., 11.02.2017, 16:43

Bärchen, du wirst- glaube ich- von allen sehr ernst genommen. Deshalb stellt sich ja die Frage, ob Therapie für dich überhaupt Sinn macht. Wenn man dich so liest, kannst du prima für dich Sorgen und weißt genau, was du brauchst: Ne lebenslange ambulante Therapie. Tja, und die gibts halt nicht. Aber du wirst sicher Alternativen finden, wenn es soweit ist. Genauso wie du dir einfach nen anderen Schlafplatz organisiert hast... deshalb: Worum gehts hier? Mitleid?

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Baerchen
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Beitrag Sa., 11.02.2017, 16:47

es geht mir darum, dass ich seitdem ich das verdammte schilddrüsenpräparat einnehme nicht mehr mein altes leben habe.

seitdem hat sich alles verändert.

früher wachte ich auf und die geräusche im frühling gaben mir kraft.

mit dem präparat nehme ich alles, wie verzerrt wahr.

nichts ist mehr, wie es jemals war.

und wenn ich das schildere, kann sich da keiner hineindenken.

alle erwarten nur.

aber dass das was ich erlebt habe, nicht mehr aushaltbar war, versteht keiner.

habe keine ahnung, wie ich es üeberlebt habe.

und dann heißt es nur, ich will jammern.

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Baerchen
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Beitrag Sa., 11.02.2017, 16:50

kann einfach nicht mehr und alle denken nur, wie empfindsam das baerchen ist.


MariJane
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Beitrag Sa., 11.02.2017, 16:52

Baerchen hat geschrieben:
habe keine ahnung, wie ich es üeberlebt habe.
Das heißt aber, das ist jetzt kein Thema mehr?

Wie wäre es dann mal mit nem Perspektivwechsel: Wie gut, dass ich das überlebt habe!

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Baerchen
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Beitrag Sa., 11.02.2017, 16:53

wäre das alles nachweisbar, was kaum aushaltbar erlebt wurde, würde keiner mehr schreiben, dass ich nur jammern will. da würde keiner mehr erwarten.


shesmovedon
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Beitrag Sa., 11.02.2017, 16:55

Klar, keiner hier leidet so wie du. Du hast das schlimmste Schicksal überhaupt. Ist klar.... *Augen roll*

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Baerchen
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Beitrag Sa., 11.02.2017, 16:56

MariJane hat geschrieben:
Baerchen hat geschrieben:
habe keine ahnung, wie ich es üeberlebt habe.
Das heißt aber, das ist jetzt kein Thema mehr?

Wie wäre es dann mal mit nem Perspektivwechsel: Wie gut, dass ich das überlebt habe!
sicher ist es weiterhin ein thema.

weil ich wieder genau diese beschwerden habe.

genau die, die damals mit dem präparat entstanden sind.

aber ich mache nun einen weiteren versuch mit meiner sd-einstellung.

manche mediziner vermuten, dass ich mehr l-thyr. brauche und ein t3-präparat.

und das mache ich gerade und in der anfangszeit habe ich damit eine erhebliche erstverschlechterung, die ich meistens als kaum aushaltbar erlebe, weil unter anderem mein blutdruck damit deutlich absackt.

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Baerchen
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Beitrag Sa., 11.02.2017, 16:59

Radiohead hat geschrieben:Klar, keiner hier leidet so wie du. Du hast das schlimmste Schicksal überhaupt. Ist klar.... *Augen roll*
habe ich nicht erwähnt, dass ich die einzige auf der erde bin.

aber anscheinend willst du das für dich herauslesen.

kann das schicksal anderer nicht bewerten und du meins nicht.

um was geht es dir.

um das spielchen, wem es schlechter geht.

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Lockenkopf
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Beitrag Sa., 11.02.2017, 17:05

Baerchen hat geschrieben:mein vater schaffte es auch nicht am leben zu bleiben.

Aha, das Gesundheitssystem hat nach deiner Pfeife zu tanzen oder du nimmst dir den Suizid deines Vater zum Vorbild.
Erpressung also.
Da kann ich nur sagen, bitte sehr. Mach es.
Du allein bist für das verantwortlich, was Du tust.
Liebe Grüße
Lockenkopf


shesmovedon
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Beitrag Sa., 11.02.2017, 17:07

Ne, ich weise dich nur mal darauf hin, dass es anderen Leuten auch hundsmiserabel geht und die trotzdem ihre Chancen und HIlfsangebote nutzen und nicht alle ihre Energie dareinsetzen, dass sie so arm dran sind.
Dir hilft doch gar nichts. Du bringst immer wieder die selbe Leier. Nichts hilft, nichts tust du, immer nur bist du das arme Haserl.

Ich nehm dir die Nummer einfach nicht ab. Du zeigst so viel Selbstliebe und Fürsorge für dich selbst, steckst so viel Energie in diesen Thread. Du kannst nicht mehr? In meinen Augen gehts dir einfach nicht schlecht genug, denn dann würdest du jeden Strohhalb an Hilfe ergreifen. Ich weiß nicht wie man wegen einem Blutdruckabfall so viel Aufstand machen kann. Ich seh ständig schwarz, wenn ich aufstehe, ja und? Dann wird einem halt übel und schwindelig und man legt sich hin, Beine hoch und es wird wieder besser. Völlig übertrieben.

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