Therapeutisch wertvolle Zitate Eurer TherapeutInnen 2
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Hey, lasst doch den Thread als solchen wie er ist! LovisTochter hat es für sich als wertvoll empfunden und darauf kommt es an. Dass es nicht hätte sein dürfen, hat die Thera doch erkannt und sich aufrichtig entschuldigt und eben das würde ich auch als wertvoll empfinden.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
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Das ist DEINE Meinung, Philosophia. Auch wenn in den Sätzen der Therapeutin ein "tut mir leid", drin vorkommen, würde ICH durch den nachgestellten Satz keine Entschuldigung mehr darin sehen. Eher ein ausgesprochen schwache Rechtfertigung.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)
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Anna-Luisa, dass du ein Problem mit Angehörigen des therapeutischen Berufs hast und mit Gruppentherapie ganz speziell, dürfte inzwischen allen hinreichend klar geworden sein. Von daher finde ich es langsam echt ermüdend, dass du überall denselben Senf dazugeben musst. Hast du auch noch eine andere Platte, die du auflegen kannst? Vielleicht zur Abwechslung auch mal was Konstruktives?
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
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Lisbeth, du täuscht dich im Bezug auf das, was du mir im Hinblick auf Angehörige in therapeutischen Berufen unterstellst. Ansonsten würde ich sicher keine Therapie machen. Und in diesem Thread geht es ja nicht um Gruppentherapie.
Falls DU meine Beiträge ermüdend findest, kannst du mich doch einfach auf die Liste der ignorierten User hinzufügen.
Vielleicht überlässt du einfach anderen, was ihnen "klar wird" wenn sie meine Beiträge lesen? Ich sehe dich nicht in der Position für alle schreiben zu können.
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[OT: Schwierig. Es wird vieles sein: Einerseits dient der Thread irgendwie AUCH ein bisschen der Eitelkeit ("seht her"), andererseits verstehe ich das Bedürfnis, bestimmte Aussagen "rausschreien" zu wollen, vielleicht, um sie NOCH wertvoller zu machen. Schließlich verstehe ich aber auch, dass die Reaktion der Leser dann eben nicht immer ist: "Wow, toll, danke", sondern dass es AUCH Leser gibt, die denken (und dann auch sagen): "Puh, das finde ich gar nicht so toll".
Ich sehe diesen Thread durchaus ambivalent, gerade eben auch dann, wenn dort nichts geäußert werden darf, was die "Euphorie" stört, und das wiederum liegt vielleicht nicht daran, dass jemand stören WOLLTE, sondern vielleicht daran, dass man irgendwie auch den Automatismus: "der tolle Therapeut von xy sagt was, und alle müssen 'danke' drücken" unterbrechen möchte? Einfach deshalb, weil Automatismen der Anfang (mindestens) der Unaufrichtigkeit sind.]
Ich sehe diesen Thread durchaus ambivalent, gerade eben auch dann, wenn dort nichts geäußert werden darf, was die "Euphorie" stört, und das wiederum liegt vielleicht nicht daran, dass jemand stören WOLLTE, sondern vielleicht daran, dass man irgendwie auch den Automatismus: "der tolle Therapeut von xy sagt was, und alle müssen 'danke' drücken" unterbrechen möchte? Einfach deshalb, weil Automatismen der Anfang (mindestens) der Unaufrichtigkeit sind.]
Also ich war jetzt einfach nur mal ne Runde irritiert ob der geschilderten Situation und in Anbetracht dessen, dass diese hier im wertvolle Zitate Thema auftauchte. Darf ja gern für die Schreiberin ein wertvolles Zitat sein und bleiben, wenn ichs lese läuft es mir eiskalt den Rücken runter aber bestimmt nicht, weil es mich gerade wohlig umschmeichelt, ganz im Gegenteil.
Geht halt gar nicht für mich, dass die Therapeutin ihrer Klientin hinterhertelefoniert, um sich wie auch immer geartet zu erklären. Ihre Gefühle hat sie mit sich auszumachen, darum heißt es ja Therapie und Therapeutin und nicht Freundschaft und Freundin. Die sagt ja sogar explizit noch, dass sie ihre Wut an jemandem loswerden musste, unglaublich
Geht halt gar nicht für mich, dass die Therapeutin ihrer Klientin hinterhertelefoniert, um sich wie auch immer geartet zu erklären. Ihre Gefühle hat sie mit sich auszumachen, darum heißt es ja Therapie und Therapeutin und nicht Freundschaft und Freundin. Die sagt ja sogar explizit noch, dass sie ihre Wut an jemandem loswerden musste, unglaublich
Das finde ich auch absolut daneben. Zumal es ja nichtmal "im Affekt" (also in der Stunde) passiert ist sondern sie noch "nachgestellt" (hinterhertelefoniert) hat um ihre Wut loszuwerden. Geht gar nicht.
Für mich ist die "Entschuldigung" in so einem Fall auch eher "halbherzig" wenn ein: "Ich bin halt auch nur ein Mensch..." hinterhergeschoben wird. Das klingt in meinen Ohren nach: Na ja, war ja nicht so schlimm...ich konnte einfach nicht anders... und nicht nach echtem Schuldbewusstsein. Eine Entschuldigung auszusprechen und die eigene Schuld gleichzeitig lapidar "abzuschwächen" (und "Ich bin eben auch nur ein Mensch" ist eine "Abschwächung", keine "Erklärung") ist für mich auch total widersprüchlich. Da hätte sie mal eher die Zähne zusammenbeißen und sich den Nachsatz sparen sollen finde ich.
Von einem Therapeuten sollte man ein Mindestmass an Selbstbeherrschung erwarten können und einem Patienten hinterherzutelefonieren weil man merkt dass man wütend auf den (was ja so schon nicht stimmt...bereits da besteht ja ein Denkfehler) ist und damit allein nicht "klar kommt" ist für mich alles andere als reflektiert und selbstbeherrscht.
Ich glaube ich würde mich in so einer Situation wohl eher fragen WER hier eine Therapie dringender nötig hat: Ich oder meine Therapeutin?
Deshalb kann die Therapie insgesamt betrachtet dennoch gut verlaufen, aber als "positiv" oder "wertvoll" könnte ich so einen Vorfall beim besten Willen nicht bewerten.
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Na ja, ich fands einfach nur schade, wenn der Thread quasi "zweckentfremdet" wird, (wer den Thread so nicht mag muss ihn ja nicht nutzen - ich fand jetzt persönlich auch nicht jedes Zitat wertvoll, aber ich kann das für den jeweiligen dennoch so stehen lassen) - so empfand ich das zumindest. Ist jetzt auch nicht so, dass ich die Erklärung der Thera so berauschend fand, aber darum gehts ja nicht: Für LovisTochter war es offenbar wertvoll, weil die Thera sich ehrlich entschuldigt hat (und ich selbst bin nicht besonders freundlich gegenüber Therapeuten eingestellt).
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Na ja, es war wertvoll weil es als "ehrlich/authentisch" empfunden wurde. Und da gibt es eben auch andere Sichtweisen...bzw. es stellt sich die Frage welche Ehrlichkeit denn nun genau als wertvoll empfunden wurde?
Ich kann nachvollziehen, dass eine Entschuldigung nach so einem Vorfall gut tut, ich kann auch nachvollziehen, dass es gut tut in der Situation zu spüren: Moment mal, das hat hier gar nix mit mir zu tun... Und ich kann auch nachvollziehen, dass es gut tut zu sehen dass auch ein Therapeut "menschliche Seiten" hat.
Was ich hingegen echt "bedenklich" finde ist, dass diese "menschliche Seite" der Therapeutin eine sehr "dunkle/unreife Seite" offenbart. Sie lässt ihre Wut ungefiltert an anderen aus, rennt denen sogar noch nach um das zu tun, sie entschuldigt sich nicht wirklich für ihren Fehler. Damit zieht sie - so es sich WIRKLICH um eine "unkontrollierte Aktion" gehandelt hat und nicht um eine bewusste Intervention - Patienten mit in "ihrs" rein und das ist nun mal nicht nur "menschlich" sondern in erster Linie "unreif".
Was wäre denn passiert, wenn die Reaktion von LovisTochter weniger "verständnisvoll" ausgefallen wäre? Wäre dann immer noch alles in Ordnung? Oder hätte dann jetzt LovisTochter das "Problem" und nicht die Therapeutin?
Ich weiss nicht, ich mag einfach keine Leute die sich hinstellen und sagen: Ich lasse meine Wut aus an wem ich möchte wenn ich das brauche, ist schließlich ein menschliches Gefühl und deshalb darf das (meinem Inneren nach) auch so sein...auch wenn es falsch ist. Mir ist diese Argumentation einfach zu vertraut und ich fand sie schon immer fehlerhaft. So getreu dem Motto: Ich bin ein Mensch, Menschen haben nunmal aggressive Impulse und deshalb muss ich die auch nicht angemessen steuern und darf wüten wie ich lustig bin. Falsch!
Klar hat jeder Mensch auch aggressive Gefühle und Impulse, aber das gibt niemandem das Recht diese unreflektiert am anderen auszuleben. Und da dann im Nachgang zu sagen: Ich bin eben auch nur ein Mensch... - wohlgemerkt als THERAPEUT! - da frage ich mich schon wer den Schuss hier eigentlich nicht gehört hat?
Das lernst Du in jeder Wald- und Wiesenkommunikationsschulung dass so "Nachsätze" ganz wunderbar geeignet sind um dem anderen das Gefühl zu geben es wäre eben doch "berechtigt" gewesen dass falsche Verhalten an den Tag zu legen. Offizielle Entschuldigung hin oder her. Auf der subtilen Ebene wirkt das anders.
Nun fällt das vielleicht gerade Therapiepatienten gar nicht so auf, weil die es vielleicht überhaupt nicht gewohnt sind dass sich mal wer entschuldigt, aber nimmt man so eine Entschuldigung mal wirklich "unter die Lupe" dann ist sie eben keine.
Ich kann alles und nichts mit meiner "Menschlichkeit" entschuldigen, weil ich für meine Menschlichkeit ja nix kann...dh. es wird auch KEINE Verantwortung übernommen für das was vorgefallen ist sondern es wird auf die eigene Menschlichkeit geschoben... Das spricht Bände.
Ich will damit jetzt auch nicht sagen, dass die Therapeutin deshalb eine schlechte Therapeutin sein muss oder das die Therapie insgesamt schlecht läuft, aber unter dem menschlichen Gesichtspunkt ist es einfach nur "klein" sich auf diese Art und Weise zu "entschuldigen". Entschuldige bitte dass ich ein Mensch bin... WHAT?
Ich kann nachvollziehen, dass eine Entschuldigung nach so einem Vorfall gut tut, ich kann auch nachvollziehen, dass es gut tut in der Situation zu spüren: Moment mal, das hat hier gar nix mit mir zu tun... Und ich kann auch nachvollziehen, dass es gut tut zu sehen dass auch ein Therapeut "menschliche Seiten" hat.
Was ich hingegen echt "bedenklich" finde ist, dass diese "menschliche Seite" der Therapeutin eine sehr "dunkle/unreife Seite" offenbart. Sie lässt ihre Wut ungefiltert an anderen aus, rennt denen sogar noch nach um das zu tun, sie entschuldigt sich nicht wirklich für ihren Fehler. Damit zieht sie - so es sich WIRKLICH um eine "unkontrollierte Aktion" gehandelt hat und nicht um eine bewusste Intervention - Patienten mit in "ihrs" rein und das ist nun mal nicht nur "menschlich" sondern in erster Linie "unreif".
Was wäre denn passiert, wenn die Reaktion von LovisTochter weniger "verständnisvoll" ausgefallen wäre? Wäre dann immer noch alles in Ordnung? Oder hätte dann jetzt LovisTochter das "Problem" und nicht die Therapeutin?
Ich weiss nicht, ich mag einfach keine Leute die sich hinstellen und sagen: Ich lasse meine Wut aus an wem ich möchte wenn ich das brauche, ist schließlich ein menschliches Gefühl und deshalb darf das (meinem Inneren nach) auch so sein...auch wenn es falsch ist. Mir ist diese Argumentation einfach zu vertraut und ich fand sie schon immer fehlerhaft. So getreu dem Motto: Ich bin ein Mensch, Menschen haben nunmal aggressive Impulse und deshalb muss ich die auch nicht angemessen steuern und darf wüten wie ich lustig bin. Falsch!
Klar hat jeder Mensch auch aggressive Gefühle und Impulse, aber das gibt niemandem das Recht diese unreflektiert am anderen auszuleben. Und da dann im Nachgang zu sagen: Ich bin eben auch nur ein Mensch... - wohlgemerkt als THERAPEUT! - da frage ich mich schon wer den Schuss hier eigentlich nicht gehört hat?
Das lernst Du in jeder Wald- und Wiesenkommunikationsschulung dass so "Nachsätze" ganz wunderbar geeignet sind um dem anderen das Gefühl zu geben es wäre eben doch "berechtigt" gewesen dass falsche Verhalten an den Tag zu legen. Offizielle Entschuldigung hin oder her. Auf der subtilen Ebene wirkt das anders.
Nun fällt das vielleicht gerade Therapiepatienten gar nicht so auf, weil die es vielleicht überhaupt nicht gewohnt sind dass sich mal wer entschuldigt, aber nimmt man so eine Entschuldigung mal wirklich "unter die Lupe" dann ist sie eben keine.
Ich kann alles und nichts mit meiner "Menschlichkeit" entschuldigen, weil ich für meine Menschlichkeit ja nix kann...dh. es wird auch KEINE Verantwortung übernommen für das was vorgefallen ist sondern es wird auf die eigene Menschlichkeit geschoben... Das spricht Bände.
Ich will damit jetzt auch nicht sagen, dass die Therapeutin deshalb eine schlechte Therapeutin sein muss oder das die Therapie insgesamt schlecht läuft, aber unter dem menschlichen Gesichtspunkt ist es einfach nur "klein" sich auf diese Art und Weise zu "entschuldigen". Entschuldige bitte dass ich ein Mensch bin... WHAT?
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Ja mio versteh ich und ich teile die Auffassung auch durchaus mit dir. Nur ich persönlich hätte mir einfach gewünscht, wenn die Diskussion über dieses Problem woanders hätte weitergeführt werden können (weil ich da durchaus auch der Meinung bin, dass das diskussionswürdig sein kann). Nur...ich finds halt schade für hier, weil eben hier, so finde ich es, ein Ort ist, wo eben all das, wenn es sich gut angefühlt hat, geäußert werden kann - ohne eine Wertung zu bekommen.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Ich sehe das eher als "Rückmeldungen" und weniger als Diskussion. Inwieweit LovisTochter damit jetzt was anfangen kann oder nicht muss sie selbst entscheiden. Ihr Erleben wird ihr ja durch diese Rückmeldungen nicht abgesprochen, es wird nur um eine andere Perspektive ergänzt. Und wo soll man Rückmeldungen geben wenn nicht dort wo das Thema steht?
Stell Dir mal einen etwas "extremeren" Fall vor, zB. jemand würde schreiben "Mein Therapeut hat mir letzte Stunde endlich endlich mal gesagt was er wirklich von mir denkt - ich wusste das ja eh schon immer. Aber jetzt hat ENDLICH er es gesagt, dass er mich für eine doofe Pute hält bei der Hopfen und Malz verloren ist. Das tat SOOOO gut, da endlich die Bestätigung von ihm zu bekommen." Würdest Du da nicht auch das Bedürfnis verspüren da dann was dazu zu sagen? Und das sogar für wichtig halten um es ein wenig "gerade" zu rücken?
Ich finde es einfach echt "bedenklich" wenn die eigene Menschlichkeit als "Entschuldigung" herangezogen wird. Auch im Sinne einer falschen "Vorbildfunktion". Im "echten Leben" kannst Du Deiner Umwelt auch nicht dauernd damit kommen dass Du halt nur ein Mensch bist der eben auch Fehler macht und andere verletzt weil das "seine Natur" ist sondern musst Verantwortung für Deine Fehler übernehmen um sie wieder gut machen zu können.
Eine gute Entschuldigung wäre für mich gewesen wenn sie gesagt hätte:
"Frau LovisTochter es tut mir sehr leid dass ich mich Ihnen gegenüber so aggressiv verhalten und sie mit meinen Problemen belästigt habe. Das war falsch und ungerecht von mir. Ich verspreche Ihnen dass ich mich darum bemühe dass so etwas nicht wieder vorkommt. Bitte entschuldigen Sie meinen Fehler."
Und eben nicht:
"Tut mir leid dass Sie meine menschliche Seite kennenlernen mussten..."
Ich finde das echt ziemlich krass als Aussage in dem Kontext, eben weil da so ein "Rechtfertigen" der eigenen Ungerechtigkeit und unangebrachten Aggressivität mitschwingt. Als Therapeutin hat sie friedfertig und fair zu sein, als Mensch darf sie ungerecht und grundlos aggressiv vorgehen und in erster Linie an sich denken...
Ich meine: Klar darf sie das bis zu einem gewissen Punkt, aber was sagt so eine Haltung über sie als Mensch aus? Und kann sie diesen (unkontrollierten) "Menschen" wirklich immer zu 100% von der Therapeutin "trennen"? Scheinbar ja nicht.
Mir würde diese "Erkenntnis" durchaus "Kopfzerbrechen" bereiten und mich nicht positiv "anmachen". Es ist zwar ganz klar "ihr Problem" aber in dem Moment wo ich das "abbekomme" wird es ja auch zu meinem. Und ich hätte wenig Lust auf eine Therapeutin bei der ich befürchten muss dass sie mir hinterhertelefoniert wenn sie mit ihren Wutgefühlen nicht klar kommt und die mich dann durchs Telefon mit ihrer Aggressivität beglückt mit der ich gar nix zu schaffen habe.
Dass das als "erfreulich" erlebt wird finde ich einfach nur erschreckend.
Stell Dir mal einen etwas "extremeren" Fall vor, zB. jemand würde schreiben "Mein Therapeut hat mir letzte Stunde endlich endlich mal gesagt was er wirklich von mir denkt - ich wusste das ja eh schon immer. Aber jetzt hat ENDLICH er es gesagt, dass er mich für eine doofe Pute hält bei der Hopfen und Malz verloren ist. Das tat SOOOO gut, da endlich die Bestätigung von ihm zu bekommen." Würdest Du da nicht auch das Bedürfnis verspüren da dann was dazu zu sagen? Und das sogar für wichtig halten um es ein wenig "gerade" zu rücken?
Ich finde es einfach echt "bedenklich" wenn die eigene Menschlichkeit als "Entschuldigung" herangezogen wird. Auch im Sinne einer falschen "Vorbildfunktion". Im "echten Leben" kannst Du Deiner Umwelt auch nicht dauernd damit kommen dass Du halt nur ein Mensch bist der eben auch Fehler macht und andere verletzt weil das "seine Natur" ist sondern musst Verantwortung für Deine Fehler übernehmen um sie wieder gut machen zu können.
Eine gute Entschuldigung wäre für mich gewesen wenn sie gesagt hätte:
"Frau LovisTochter es tut mir sehr leid dass ich mich Ihnen gegenüber so aggressiv verhalten und sie mit meinen Problemen belästigt habe. Das war falsch und ungerecht von mir. Ich verspreche Ihnen dass ich mich darum bemühe dass so etwas nicht wieder vorkommt. Bitte entschuldigen Sie meinen Fehler."
Und eben nicht:
"Tut mir leid dass Sie meine menschliche Seite kennenlernen mussten..."
Ich finde das echt ziemlich krass als Aussage in dem Kontext, eben weil da so ein "Rechtfertigen" der eigenen Ungerechtigkeit und unangebrachten Aggressivität mitschwingt. Als Therapeutin hat sie friedfertig und fair zu sein, als Mensch darf sie ungerecht und grundlos aggressiv vorgehen und in erster Linie an sich denken...
Ich meine: Klar darf sie das bis zu einem gewissen Punkt, aber was sagt so eine Haltung über sie als Mensch aus? Und kann sie diesen (unkontrollierten) "Menschen" wirklich immer zu 100% von der Therapeutin "trennen"? Scheinbar ja nicht.
Mir würde diese "Erkenntnis" durchaus "Kopfzerbrechen" bereiten und mich nicht positiv "anmachen". Es ist zwar ganz klar "ihr Problem" aber in dem Moment wo ich das "abbekomme" wird es ja auch zu meinem. Und ich hätte wenig Lust auf eine Therapeutin bei der ich befürchten muss dass sie mir hinterhertelefoniert wenn sie mit ihren Wutgefühlen nicht klar kommt und die mich dann durchs Telefon mit ihrer Aggressivität beglückt mit der ich gar nix zu schaffen habe.
Dass das als "erfreulich" erlebt wird finde ich einfach nur erschreckend.
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Ja doch doch, ich versteh das schon. Und du weißt, ich neige ja tendenziell eher dazu, recht schnell meinen Senf dazuzugeben (zuweilen ggf. auch zu schnell). Ich dachte doch bloß, dass hier halt ein Ort ist, wo es eben einfach so stehen bleiben kann (gibt ja auch die Möglichkeit der PN).
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Das fände ich viel befremdlicher, wenn ich mir vorstelle ich wäre an LovisTochter Stelle und bekäme zu dem Beitrag jetzt zig PNs von Usern die was anmerkend dazu schreiben möchten. Und ich fände es aufdringlich. Ich schreibe doch niemandem eine PN wenn ich nix "persönlich" von dem will?
Aber gut, da hab ich wahrscheinlich ein anderes Verständnis oder eine andere Intention in Sachen Austausch als Du. Ich verstehe Deinen "Kritikpunkt" zwar, seh das aber nicht soooo eng. Und mir würde es auch nix ausmachen, wenn zu einem Beitrag hier von mir kritische Anmerkungen kämen. Bekäme ich hingegen lauter PNs dazu würde mich das nerven. Ich würde mir dann wünschen: Schreibt es doch einfach öffentlich dorthin, worauf es Bezug nimmt und lasst mich damit persönlich in Ruhe... Wie LovisTochter das empfindet weiss ich nicht.
Ist auch egal. Im Endeffekt sind wir beide nach Deiner Definition hier Off-Topic. Ich mit meinen kritischen Anmerkungen. Und Du mit Deiner "Beschützerhaltung".
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ich würde auch keine PN schreiben, dachte nur an diese Möglichkeit...aber stimmt, ist ein bissl komisch in diesem Zusammenhang
nein, mein Aufreger kam in eigener Sache...ich mag den Thread einfach lieber ohne Diskussion, ich hatte jetzt nicht unbedingt vordergründig die Intention, LovisTochter zu verteidigen. Ich mag es, wenn hier Dinge geschrieben werden, die als wertvoll empfunden wurden - weil ich allein das Empfinden dafür (also dass das geht) auch als wertvoll empfinde. Das Teilen des Berührtseins, der bewegenden Worte etc. - und neeeein, das heißt nicht, dass jeder das so finden muss (du sagst zum Beispiel, dich stört das nicht, mio). Nur ich wollte mich eben bemerkbar machen, weil ich es schade um den Thread fänd, wenn da was weiß ich nicht draus entsteht so diskussionsmäßig.
nein, mein Aufreger kam in eigener Sache...ich mag den Thread einfach lieber ohne Diskussion, ich hatte jetzt nicht unbedingt vordergründig die Intention, LovisTochter zu verteidigen. Ich mag es, wenn hier Dinge geschrieben werden, die als wertvoll empfunden wurden - weil ich allein das Empfinden dafür (also dass das geht) auch als wertvoll empfinde. Das Teilen des Berührtseins, der bewegenden Worte etc. - und neeeein, das heißt nicht, dass jeder das so finden muss (du sagst zum Beispiel, dich stört das nicht, mio). Nur ich wollte mich eben bemerkbar machen, weil ich es schade um den Thread fänd, wenn da was weiß ich nicht draus entsteht so diskussionsmäßig.
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In diesem Thread wird immer wieder bewertet, von Anfang an. Seit ca. 3 Jahren. Über ca. 19 Seiten. Bisher nahm wohl niemand Anstoß daran, dass die Zitate oft auch bewertet wurden. Und dies fast ausschließlich positiv. Aber sobald jemand negativ bewertet, wird darum gebeten, dies hier doch nicht zu tun? Da läuft doch etwas falsch.Philosophia hat geschrieben: ↑Di., 24.07.2018, 13:22 Nur...ich finds halt schade für hier, weil eben hier, so finde ich es, ein Ort ist, wo eben all das, wenn es sich gut angefühlt hat, geäußert werden kann - ohne eine Wertung zu bekommen.
Wenn jemand wirklich KEINE Bewertung haben möchte, finde ich es nicht ratsam Zitate ins Forum zu stellen. Dann würde ich sie doch eher ins Tagebuch oder mit Lippenstift an den Spiegel schreiben. Oder mich damit arrangieren, dass ich ein Zitat wertvoll finde, welches viele andere unmöglich finden.
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