Machen Psychotherapien abhängig?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

leberblümchen
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Beitrag Di., 30.12.2014, 15:16

Jedenfalls immer auf den freien Willen des Anderen zu "hoffen" kann den eigenen freien Willen bereits einschränken.
Wenn ich immer nur auf den Anderen hoffe, sollte ich anstreben, diesen regressiven Zustand möglichst zu überwinden. Aber nicht, indem ich Forderungen an ihn stelle, sondern indem ich schaue, wie ich meine Bedürfnisse befriedigt bekomme, wenn nicht von dieser konkreten Person.

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pandas
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Beitrag Di., 30.12.2014, 15:22

leberblümchen hat geschrieben: Eine Forderung beinhaltet die Annahme, man habe ein Recht auf Erfüllung.
Nein, wie kommst Du darauf?

Es ist ein Ausdruck eines Wunsches, Bedürftnisses oder Erfordernisses, von dem man selbst nicht abrücken wird.
Man hat vor sich selbst das Recht.
Wenn man aber nicht kriminell ist, wird man, wenn der Andere die Forderung nicht erfüllt, andere Konsequenzen setzen.

Aber es kommt darauf an, wie man sich für seine Forderungen einsetzt, ob diese Erfolg haben werden.
Und da kann es gerade wichtig sein, dass man diese mitunter nicht als Bitte formuliert, sondern selbstbewusst.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard


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candle.
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Beitrag Di., 30.12.2014, 15:25

leberblümchen hat geschrieben: Eine Forderung beinhaltet die Annahme, man habe ein Recht auf Erfüllung. Eine Bitte überlässt es dem Anderen, wie er sich verhält.
Was der Fordernde glaubt zu haben, ist doch auch wieder eine andere Sache. Ob eine Forderung nun in einer Bitte eingetütet wird, macht für mich keinen Unterschied.

Wenn wir nun aneinander vorbeireden- mag ja sein- dann ist halt die Frage was in der Therapie für dich den Unterschied macht, ob du forderst oder bittest?

candle

PS: http://de.wikipedia.org/wiki/Bitte Siehe auch: Der Punkt Forderung. Das läßt sich einfach nicht trennen.
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Jenny Doe
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Beitrag Mi., 31.12.2014, 05:57

@ Broken Wing
Broken Wing hat geschrieben: @ JennyDoe: Ganz unrecht hat Leberblümchen mit der überspitzten Darstellung nicht. Natürlich will jeder Authentizität und Ehrlichkeit. Deshalb werben viele Richtungen ja damit. So, als könnten die Gründer bestimmte Qualitäten und Gefühle garantieren. Beispielhaft sei hier die Gesprächstherapie nach Rogers genannt. Echtheit und wohlwollen können sich da schon widersprechen.
Leberblümchen hat insofern Unrecht, dass sie nicht unterscheidet zwischen persönlichen Therapieerfahrungen und individuellen Bedürfnissen eines einzelnen Users an den eigenen Therapeuten einseits und einer allgemeinen Diskussion über Psychotherapie anderseits, wie z.B. was Rogers fordert. Leberblümchen schließt aus meinen persönlichen Therapieerfahrungen und meinen ganz individuellen Erwartungen an meinen eigenen Therapeuten auf alle Therapeuten und leitet daraus Allgemeingültigkeiten für alle Klienten ab. Mir ging es nicht darum, was Roger, Freud oder wer auch immer sagt, mir ging es ausschließlich nur um mich, um meine eigenen Bedürfnisse in der Psychotherapie. Diese lassen sich weder auf Leberblümchen noch auf andere Klienten verallgemeinern und schon gar nicht auf die gesamte Psychotherapie.

Noch was dazu, warum ich so manches ständig wiederhole: Der Diskssuionverlauf hat mir erneut gezeigt, dass man nicht oft genug sagen und wiederholen kann und muss, dann man über sich selbst und den eigenen Erfahrungen und Bedürfnissen berichtet und dass das, was für den einen gilt nicht für alle gelten muss. Ich habe das deshalb so oft wiederholt weil es meine Erfahrung, insbesondere mit Leberblümchen ist, dass nicht zwischen persönlichen Therapieerfahrungen und individuellen Bedürfnissen eines Einzelnen einerseits und einer allgemeinen Diskussion über Psychotherapie anderseits unterschieden wird.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.


Jenny Doe
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Beitrag Mi., 31.12.2014, 06:05

@ Igelkind
Igelkind hat geschrieben:Jenny Doe kann da viel gelassener reagieren, ich werde versuchen, mir da eine Scheibe abzuschneiden. (Danke Jenny Doe)
Das täuscht Ich kann empfehlen: Computer runterfahren, 15 kilometer laufen und mit dem Teddy diskutieren. Das hilft, dann kehrt die Gelassenheit wieder zurück
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.


Jenny Doe
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Beitrag Mi., 31.12.2014, 09:41

Hi Hopelife
Ich habe jenni anders verstanden. Zusammenfassend so, dass sie an keinem Ideal wächst, weil es kein Ideal gibt
Ich sags mal so: Therapeut und Klient müssen zusammenpassen. Jemand der eine Ursachensuche wünscht würde zum PA oder TP gehen und nicht zu einem VT, der auf der Symptomebene arbeitet (gibt sowohl auf der Klienten- als auch auf der Therapeutenebe Ausnahmen. Das erwähne ich Off-Topic, damit nicht wieder die PA-VT-Diskussion losgeht). So ist das auch mit anderen Bedürfnissen und Erwartungen des Klienten. Es muss passen und für jeden Klienten gibt es Therapeuten, die passen.

Ich bin froh, dass andere Klienten andere Bedürfnisse und Erwartungen haben als ich. Denn, je weniger Klienten das brauchen, was ich suche, desto kleiner ist die Warteliste bei der Therapeutin, die meinen Erwartungen entspricht, und desto schneller bekomme ich einen Therapieplatz.

@ Broken Wing

Ob jemand ehrlich ist, das kann man natürlich nicht immer wissen. Bei keinem Menschen. Ich bin schon auf manche gute Schauspieler reingefallen, auch privat. Aber wenn ein Therapeut mich z.B. 20 Mal in einer einzigen Therapiesitzung lobt, dann verliert er für mich spätestens nach dem dritten Mal seine Glaubwürdigkeit. Ich weiß, andere Klienten mögen das, wenn sie (so oft) gelobt werden, ich nicht. Und deshalb suche ich mir einen Therapeuten, der zu mir passt.

@ All: Allen einen guten Rutsch. Kommt gut ins neue Jahr.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.


leberblümchen
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Beitrag Mi., 31.12.2014, 10:23

Aber wenn ein Therapeut mich z.B. 20 Mal in einer einzigen Therapiesitzung lobt, dann verliert er für mich spätestens nach dem dritten Mal seine Glaubwürdigkeit. Ich weiß, andere Klienten mögen das, wenn sie (so oft) gelobt werden, ich nicht. Und deshalb suche ich mir einen Therapeuten, der zu mir passt.
Und schwupps, da ist es wieder: "Andere Patienten mögen es, wenn man ihnen Honig ums Maul schmiert (= und sie anlügt), ich aber nicht". Genau das finde ich völlig undifferenziert, denn du weißt nicht, ob der Therapeut nicht viellelicht tatsächlich 20x in der Stunde sagen MÖCHTE, dass er das, was du machst, gut findet. Und du weißt nicht, OB andere Patienten das wollen, dass man ihnen 20x die Stunde sagt, wie toll sie seien. Und indirekt unterstellst du diesen Patienten, sie wollen sich anlügen lassen. Das ist eine Konstruktion, die ich für völlig schwarz-weiß halte.

Niemand möchte angelogen werden, und niemand möchte pausenlos gelobt werden. Und es GIBT vermutlich auch kaum Therapeuten, die so arbeiten, und WENN mal jemand wirklich sehr intensiv lobt, dann MEINT er es auch so, vielleicht, was du einfach nicht wissen kannst. Du schaffst so ein Ideal der Ehrlichkeit - und wertest all die ab, die es brauchen, dass man sie lobt (weil du unterstellst, dass erstens lobende Therapeuten lügen und zweitens bedürftige Patienten gerne angelogen werden möchten). Du sagsgt aber nicht: "Ich werte das ab", sondern du verpackst es so, als sei es deiner Meinung nach eine völlig banale Frage, gerade so, als ginge es um die Lieblingsfarbe.


Jenny Doe
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Beitrag Mi., 31.12.2014, 10:35

Ich weiß nicht, warum ich dir eigentlich noch antworte, ... Ich versuchs trotzdem nochmal:
Und schwupps, da ist es wieder: "Andere Patienten mögen es
@ leberblümchen. Wie wäre es, wenn du mal nachfragst, anstatt nur um dich zu schlagen? Dann könnte ich dir sachlich und ruhig erklären, wie ich was meinte.

Diesen Satz schrieb ich, weil User hier in einem anderen Thread, da gings auch um Abhängigkeit, antworteten, dass sie das mögen, wenn sie gelobt werden. Darauf bezog ich mich.
Genau das finde ich völlig undifferenziert, denn du weißt nicht, ob der Therapeut nicht viellelicht tatsächlich 20x in der Stunde sagen MÖCHTE
Du kannst mir glauben, dass ich nicht so völlig psychisch gestört bin, dass ich nicht erkennen kann, wann der Therapeut etwas Ernst meint und wann etwas nur Methode ist, um bei mir gewünschte Verhaltensweisen aufzubauen und zu verstärken. Zudem habe ich mit der Therapeutin darüber gesprochen. Sie tat es, weil sie erreichen wollte, dass ich bestimmte Verhaltenweisen häufiger an den Tag lege.

Alles andere sind mal wieder Deine Schlussfolgerungen und nicht meine. Du unterstellst mir Dinge, die ich nie gesagt habe. Du interpretierst Sachen rein, die ich nie gesagt habe. Du verhälst dich immer noch so wie vor 4 Jahren.

Ich verfahre mit Dir jetzt so wie bereits in anderen Threads, in denen du dich genauso verhalten hast wie jetzt hier: Wenn du nicht in der Lage bist hier vernünftig zu diskutieren, ohne Beleidigungen und wenn du es nicht schaffst Rückfragen zu stellen, wenn dir etwas nicht klar ist, werde ich deine Postings weder lesen noch beantworten.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.


leberblümchen
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Beitrag Mi., 31.12.2014, 10:45

Jenny, du wirst persönlich, was der Sache nicht dient. Wenn du es als Schläge auffasst, dass jemand deinen Beiträgen widerspricht, dann ist das eher dein Thema. Ich wüsste auch nicht, wieso ich Fragen stellen sollte, wenn ich sehr gut verstanden habe, was du sagen möchtest. Gestattest du es deinem Diskussionspartner nicht, deinen Beiträgen zu widersprechen? Nimmst du an, man müsse nur so lange fragen, bis man dir zustimmen kann? Was für eine seltsame Auffassung. So viel zum Thema: "Ich brauche Ehrlichkeit"... honi soit qui mal y pense... (aber vermutlich ist Ehrlichkeit nur von bestimmten Menschen erwünscht, was ich wiederum höchst unehrlich finde, aber egal)

Wie du das handhabst, wenn dir jemand mit seinen Beiträgen zu viel wird, ist mir egal. Ich habe aber heute auch keine Lust, weil mich so eine Diskussion, in der die eigenen Aggressionen als Betroffenheit verpackt werden, eher langweilt (und es um den Inhalt sicher sowieso nicht geht).
Zuletzt geändert von leberblümchen am Mi., 31.12.2014, 10:49, insgesamt 1-mal geändert.


Jenny Doe
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Beitrag Mi., 31.12.2014, 10:49

wenn ich sehr gut verstanden habe, was du sagen möchtest
?

Die User hier können selbst beurteilen was Du verstanden hast und was nicht.

Ich weiß nicht, irgendwie lernst du es nicht, dass deine Schlussfolgerungen und Dein Reininterpretieren nicht bedeuten etwas wirklich verstanden zu haben.

Letztes Posting an Dich.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.


leberblümchen
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Beitrag Mi., 31.12.2014, 10:51

Die User hier können selbst beurteilen
Oh, wir greifen in die sozialpsychologische Mottenkiste (wer's braucht...)
Zuletzt geändert von leberblümchen am Mi., 31.12.2014, 11:04, insgesamt 1-mal geändert.

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Fify
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Beitrag Mi., 31.12.2014, 10:57

Streitet doch nicht die ganze Zeit

Ich finde die Frage sehr interessant und denke, dass in jeder Psychotherapie eine Abhängigkeit besteht. Die Frage ist für mich eher, wie sich die Abhängigkeit in der Beziehung gestaltet und das wird je sehr unterschiedlich sein. Ihr habt ja da alle schon sehr viel beigetragen. Danke für die sehr persönlichen Beiträge.


Tränen-reich
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Beitrag Mi., 31.12.2014, 11:08

Jenny Doe hat geschrieben: Diesen Satz schrieb ich, weil User hier in einem anderen Thread, da gings auch um Abhängigkeit, antworteten, dass sie das mögen, wenn sie gelobt werden. Darauf bezog ich mich.
Aber Jenny, wenn User schreiben, dass sie mögen, gelobt zu werden, dann heißt es doch nicht gleich, dass der Therapeut unehrlich in diesem Sinne, wie du es für dich beschreibst, wie er sein sollte, ist, sondern einfach auch vielleicht, weil diese User beispielsweise Lob zuvor nicht erfahren haben und in dieses Gefühl hineintauchen möchten. Heißt wiederum aber noch lange nicht, dass der Therapeut auch mal Gegenteiliges zur Sprache bringt. Das ist zumindest in meiner Therapie so. Ich ernte nicht nur Lorbeeren und ich will auch nicht nur gelobt werden. Es ist immer eine eigene Interpretationssache, wie man User in Teilen liest, so auch, die schreiben, sie mögen es gelobt zu werden.

Was ist denn, wenn du immer häufiger etwas für dich in die Therapie einbringst und es wirklich so ist, dass der Therapeut im groben Sinne permanent zu loben beginnt? Kannst du dir vorstellen, dass das auch mal mehr aufwiegen kann und der Therapeut das auf eine kontinuierliche Weise auch häufiger zeigt, auf ehrliche Weise? Und nur, weil er nach vierten Mal gelobt hat, gleich unehrlich ist? Soll das positive von DIR im Therapeuten nicht auch mal rückgemeldet werden - in Form von Lob - oder sonst was?

Nachtrag: Ich z. B. kann selbst nicht viel Lob vertragen. Ab einem gewissen Punkt fange ich an, an der ehrlichen Art der Therapeutin zu zweifeln. Ich konnte diesen Gedanken aber in Gesprächen abwenden, weils in meiner eigenen Geschichte begründet liegt und nicht bei der Therapeutin.


Jenny Doe
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Beitrag Mi., 31.12.2014, 11:24

@ Tränen-reich
Und nur, weil er nach vierten Mal gelobt hat, gleich unehrlich ist?
Ich (Betonung liegt auf Ich) mag es nicht, wenn Therapeuten versuchen mich durch Loben dazu zu bringen, dass ich eine bestimmte Verhaltensweise an den Tag lege. Wenn ich etwas an mir ändere, dann möchte ich das tun, weil ich es will und nicht, damit mich der Therapeut lobt (Stichwort Abhängigkeit). Ich möchte nicht vom Lob des Therapeuten abhängig gemacht werden. Darüber sprach ich auch mit meiner Therapeutin und sie verstand, was ich meinte, und unterließ das Loben auch.
Es ist immer eine eigene Interpretationssache, wie man User in Teilen liest, so auch, die schreiben, sie mögen es gelobt zu werden.
Ich kann es nachvollziehen, dass es anderen gut tut, wenn sie gelobt werden. Ich denke mal, wenn man sowas nie erlebt hat, dann ist das gewiss ein schönes Gefühl, wenn man in der Therapie etwas anderes erfährt. Der Satz war meinerseits wertfrei gemeint. Ich verurteile niemanden, dem es gut tut, wenn er von seinem Therapeuten gelobt wird. Nur für mich ist es halt nichts.
Ich habe alles, was ich geschrieben habe, geschrieben um dazulegen, dass man die Frage, ob Therapie/Wärme abhängig macht oder nicht, geschrieben um zu zeigen, dass es keine allgemeingültige Ja vs. Nein Antwort gibt. Was dem einen hilft, hilft dem anderen nicht. Deshlab kann man auch nicht mit Ja oder Nein antworten.

Nachtrag gerade gelsen:
Ich z. B. kann selbst nicht viel Lob vertragen. Ab einem gewissen Punkt fange ich an, an der ehrlichen Art der Therapeutin zu zweifeln.
Kann ich gut nachvollziehen und verstehen. so hat jeder seinen Grund, warum er Lob nicht mag, mit Lob nicht umgehen kann bzw. Lob mag. Menschen sind verschieden, und das ist nicht nur gut, sondern auch schön. Dadurch kommt eine interessante Vielfalt zustande, die das Leben nie langweilig werden läst.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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