Umarmung durch den Therapeuten?
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- Helferlein
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Hallo,
ich habe mit Ihm über meine Gefühle gesprochen und Ihm auch mitgeteilt, dass ich mich bei körperlicher Berührung angenommen und wohl fühle und ich dies bei einer Therapeutin in der Reha erfahren habe.
Ich habe Ihm gesagt, dass es für mich ein sehr inniges und nahbares Gefühl war, was ich aus meinem Elternhaus so gar nicht kenne. Er meinte nur, da Sie ja Gefühle für mich haben, könne ein körperlicher Kontakt nicht stattfinden. Komme mir schon wieder minderwertig vor, das hat eingeschlagen.
Er hat nun zwischen den Terminen 6 wöchige Pausen gelegt und das bringt mich um. Habe ihm geschrieben, bzw. gefragt ob dies nun eine Zwangspause wäre die ich mit zu verantworten hätte. Er schrieb mir, dass ich nicht mitgewirkt hätte an dieser Pause, er würde sich aber wenn ein Termin abgesagt wird, an erster Stelle bei mir melden und er sagt auch noch, es würde immer jemand absagen, das sei sicher.
Nun ist es Freitag und es kam kein Anruf, bin völlig am Boden, da ich weiß wienlange ich noch auf den nächsten Termin warten muss. Bis Ende Juli. Was soll ich tun, ich komme damit nicht klar. Ich wäre Euch über einen Rat sehr dankbar. Ich habe Angst in nochmal anzuschreiben. B.
ich habe mit Ihm über meine Gefühle gesprochen und Ihm auch mitgeteilt, dass ich mich bei körperlicher Berührung angenommen und wohl fühle und ich dies bei einer Therapeutin in der Reha erfahren habe.
Ich habe Ihm gesagt, dass es für mich ein sehr inniges und nahbares Gefühl war, was ich aus meinem Elternhaus so gar nicht kenne. Er meinte nur, da Sie ja Gefühle für mich haben, könne ein körperlicher Kontakt nicht stattfinden. Komme mir schon wieder minderwertig vor, das hat eingeschlagen.
Er hat nun zwischen den Terminen 6 wöchige Pausen gelegt und das bringt mich um. Habe ihm geschrieben, bzw. gefragt ob dies nun eine Zwangspause wäre die ich mit zu verantworten hätte. Er schrieb mir, dass ich nicht mitgewirkt hätte an dieser Pause, er würde sich aber wenn ein Termin abgesagt wird, an erster Stelle bei mir melden und er sagt auch noch, es würde immer jemand absagen, das sei sicher.
Nun ist es Freitag und es kam kein Anruf, bin völlig am Boden, da ich weiß wienlange ich noch auf den nächsten Termin warten muss. Bis Ende Juli. Was soll ich tun, ich komme damit nicht klar. Ich wäre Euch über einen Rat sehr dankbar. Ich habe Angst in nochmal anzuschreiben. B.
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Hi mariebelle,
von was für Gefühlen hast du ihm denn erzählt? Liebesgefühle, erotische Gefühle, ihn gerne haben?
Was ich nicht verstanden habe: hat er nach dem Gespräch über deine Gefühle und dem Umarmungswunsch die Therapie in 6-wöchige Intervalle gestaffelt? Also hattest du vor dem Gespräch normale wöchentliche Gespräche?
Das fänd ich erst einmal wichtig als Vorabinfo um evtl etwas raten zu können
Grüße,
pp
von was für Gefühlen hast du ihm denn erzählt? Liebesgefühle, erotische Gefühle, ihn gerne haben?
Was ich nicht verstanden habe: hat er nach dem Gespräch über deine Gefühle und dem Umarmungswunsch die Therapie in 6-wöchige Intervalle gestaffelt? Also hattest du vor dem Gespräch normale wöchentliche Gespräche?
Das fänd ich erst einmal wichtig als Vorabinfo um evtl etwas raten zu können
Grüße,
pp
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Ich habe Ihm gesagt das ich mich in Ihn verliebt habe und ich dadurch sehr blockiert bin in den Stunden. Ich habe auch mehrfach das Thema angesprochen, dass ich sobald ich in seiner Gegenwart bin alles um mich herum vergesse und nicht mehr auf die eigentliche Problematik eingehen kann.
Er meinte es sei wohl eine Art erotische Übertragung und ich würde sicherlich wissen, dass es nichts mit Ihm zu tun hätte. Dann war das Thema abgehakt und er zog sich immer mehr zurück. Schon beinahe verletzend. Ich hatte zuvor eigentlich wöchentlich Stunden, bis auf seine übliche Auszeiten die im Jahr doch immerhin 12 Wochen sind. Die jetzige Pause ist 6 Wochen und davor hatte ich eine Stunde und vor dieser Stunde auch 6 Wochen Pause. Ich habe ihm eine Mail geschrieben und ihm mittgeteilt es ginge mir nicht gut und ich hätte ein großes Problem mit dieser langen Pause. Ich fragte Ihn auch ob dies jetzt eine Zwangspause sei. Er meldete sich dann zurück und teilte mir mit, das ich bei Absage in der nächsten Woche an erster Stelle auf der Warteliste wäre und er mich dann einplant.
Er teilte mir auch mit, dass immer jemand absagen würde und der Termin eigentlich sicher sei.
Es kam nichts!!! Da ich eine PTBS habe und die Situation schon wieder bedrohlich wurde, habe ich mir einen Termin über das Krisenintervention Team besorgt und gleich bekommen. Dies ersetzt aber eine Therapie nicht, sondern hilft nur über schlimme Gedanken hinweg. Ich bin so furchtbar von meinem Therapeuten enttäuscht, weil ich immer mehr den Eindruck gewinne, dass er PATIENTEN sie nicht viel Arbeitsaufwand kosten, eher vorzieht und wahrscheinlich auch noch Selbstzahler. Leider finde ich in MUC vor Dez. 2016 keinen freien Platz in einer Trauma _Therapie. Ich bin so enttäuscht, dass ich nun am liebsten den Termin der am Di. wäre nicht wahrnehmen kann, obwohl ich in dringend benötige. Ich habe eine tiefe Abneigung gegen Ihn entwickelt und ich weiß nicht wirklich ob dies das Ziel der Therapie sein, weil es vielleicht irgendeine sinnige Strategie hat oder nicht. Wenn ich an Dienstag denke und daran denke, dass ich wieder vor Ihm sitze und das alles andere wieder nicht aus mir heraus kann, bekomme ich Beklemmungen. Er interveniert auch nicht, er sitzt nur da und wartet ab.
Ein echter Wahnsinn !
Er meinte es sei wohl eine Art erotische Übertragung und ich würde sicherlich wissen, dass es nichts mit Ihm zu tun hätte. Dann war das Thema abgehakt und er zog sich immer mehr zurück. Schon beinahe verletzend. Ich hatte zuvor eigentlich wöchentlich Stunden, bis auf seine übliche Auszeiten die im Jahr doch immerhin 12 Wochen sind. Die jetzige Pause ist 6 Wochen und davor hatte ich eine Stunde und vor dieser Stunde auch 6 Wochen Pause. Ich habe ihm eine Mail geschrieben und ihm mittgeteilt es ginge mir nicht gut und ich hätte ein großes Problem mit dieser langen Pause. Ich fragte Ihn auch ob dies jetzt eine Zwangspause sei. Er meldete sich dann zurück und teilte mir mit, das ich bei Absage in der nächsten Woche an erster Stelle auf der Warteliste wäre und er mich dann einplant.
Er teilte mir auch mit, dass immer jemand absagen würde und der Termin eigentlich sicher sei.
Es kam nichts!!! Da ich eine PTBS habe und die Situation schon wieder bedrohlich wurde, habe ich mir einen Termin über das Krisenintervention Team besorgt und gleich bekommen. Dies ersetzt aber eine Therapie nicht, sondern hilft nur über schlimme Gedanken hinweg. Ich bin so furchtbar von meinem Therapeuten enttäuscht, weil ich immer mehr den Eindruck gewinne, dass er PATIENTEN sie nicht viel Arbeitsaufwand kosten, eher vorzieht und wahrscheinlich auch noch Selbstzahler. Leider finde ich in MUC vor Dez. 2016 keinen freien Platz in einer Trauma _Therapie. Ich bin so enttäuscht, dass ich nun am liebsten den Termin der am Di. wäre nicht wahrnehmen kann, obwohl ich in dringend benötige. Ich habe eine tiefe Abneigung gegen Ihn entwickelt und ich weiß nicht wirklich ob dies das Ziel der Therapie sein, weil es vielleicht irgendeine sinnige Strategie hat oder nicht. Wenn ich an Dienstag denke und daran denke, dass ich wieder vor Ihm sitze und das alles andere wieder nicht aus mir heraus kann, bekomme ich Beklemmungen. Er interveniert auch nicht, er sitzt nur da und wartet ab.
Ein echter Wahnsinn !
Gut geschrieben, Mitplauderin. (Leider kann ich den ganzen Beitrag gerade nicht zitieren)
Momentan rätsele ich auch mit aussergewönlich starken Emotionen, die ich vor einiger Zeit hatte. Man könnte da so Einiges von sämtlichen Projektionen bis zur phänomenalen Verliebtheitsgefühlen intepretieren. In meinem Fall handelt es zwar nicht um einen Therapeuten, aber ansonsten um einen absolut unmöglichen, unpassenden und beziehungsunfähigen Menschen.
Ja, es gibt viele Faktoren, die ich aus meiner eigenen Kindheit in diesem Menschen wiedergefunden habe. Er (oder sie, egal) war sehr ähnlich wie mein Vater: Individualist, Intellektuell, neugierig, intelligent, künstlerisch und sprachlich hochbegabt.
Als ich meine Gefühle erkannt habe, habe ich mich umgehend zurückgezogen und ihm den Grund auch mitgeteilt. Als ich mich dann wieder bereit fühlte, professionell-freundschaftlich mit ihm umzugehen, war er gekränkt wie ein kleines Kind hat jegliche Art von Kommunikation mit mir verweigert. Dabei sollten wir beide sogar älter und erfahrener (?) sein, als die TE
Mein Beispiel ist zwar extrem, aber es hat vielleicht parallelen zu einigen der Schreibern in diesem Thread (z.B.Mariebelle). Ich kann sehr gut nachvollziehen, daß man sich in seinen Therapeuten verlieben kann. OK, wenn es passiert, könnten BEIDE etwas aus der brenzlichen Situation lernen. Der Therapeut könnte z. B. lernen, wie man einen Abfuhr erteilt, ohne daß der Andere dabei sein Gesicht verliert und der Kunde könnte daraus lernen, wie man mit einem Abfuhr/"Korb" gefühlsmässig umgeht; eine Fähigkeit, die man sicher auch in normalen Berufsleben öfter gebrauchen kann
Momentan rätsele ich auch mit aussergewönlich starken Emotionen, die ich vor einiger Zeit hatte. Man könnte da so Einiges von sämtlichen Projektionen bis zur phänomenalen Verliebtheitsgefühlen intepretieren. In meinem Fall handelt es zwar nicht um einen Therapeuten, aber ansonsten um einen absolut unmöglichen, unpassenden und beziehungsunfähigen Menschen.
Ja, es gibt viele Faktoren, die ich aus meiner eigenen Kindheit in diesem Menschen wiedergefunden habe. Er (oder sie, egal) war sehr ähnlich wie mein Vater: Individualist, Intellektuell, neugierig, intelligent, künstlerisch und sprachlich hochbegabt.
Als ich meine Gefühle erkannt habe, habe ich mich umgehend zurückgezogen und ihm den Grund auch mitgeteilt. Als ich mich dann wieder bereit fühlte, professionell-freundschaftlich mit ihm umzugehen, war er gekränkt wie ein kleines Kind hat jegliche Art von Kommunikation mit mir verweigert. Dabei sollten wir beide sogar älter und erfahrener (?) sein, als die TE
Mein Beispiel ist zwar extrem, aber es hat vielleicht parallelen zu einigen der Schreibern in diesem Thread (z.B.Mariebelle). Ich kann sehr gut nachvollziehen, daß man sich in seinen Therapeuten verlieben kann. OK, wenn es passiert, könnten BEIDE etwas aus der brenzlichen Situation lernen. Der Therapeut könnte z. B. lernen, wie man einen Abfuhr erteilt, ohne daß der Andere dabei sein Gesicht verliert und der Kunde könnte daraus lernen, wie man mit einem Abfuhr/"Korb" gefühlsmässig umgeht; eine Fähigkeit, die man sicher auch in normalen Berufsleben öfter gebrauchen kann
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Hier habe ich doch noch den Zitat von Mitplauderin:
"Ich hab so eine Art Warnsystem für mich: Immer wenn ich auf eine zwischenmenschliche Situation übertrieben heftig reagiere oder überraschend passiv, stecken vermutlich in der Kindheit angelegte Erlebnismuster dahinter. Der Auslöser ist dann nicht die Ursache. Der Auslöser aktiviert zwar einen inneren Zustand in mir, aber er ist nicht die Ursache für meine Reaktion. Wenn ich mir dieser inneren Abläufe nicht bewusst bin/werde, will ich den Auslöser loswerden und gehe in eine automatische Bewältigungsreaktion: Kämpfen (das geht nicht ohne Wut im Bauch), Flüchten (Wegrennen, Erstarren), Unterwerfen (dient dem Bindungsbedürfnis)."
"Ich hab so eine Art Warnsystem für mich: Immer wenn ich auf eine zwischenmenschliche Situation übertrieben heftig reagiere oder überraschend passiv, stecken vermutlich in der Kindheit angelegte Erlebnismuster dahinter. Der Auslöser ist dann nicht die Ursache. Der Auslöser aktiviert zwar einen inneren Zustand in mir, aber er ist nicht die Ursache für meine Reaktion. Wenn ich mir dieser inneren Abläufe nicht bewusst bin/werde, will ich den Auslöser loswerden und gehe in eine automatische Bewältigungsreaktion: Kämpfen (das geht nicht ohne Wut im Bauch), Flüchten (Wegrennen, Erstarren), Unterwerfen (dient dem Bindungsbedürfnis)."
@mariebelle:
ich finde das verhalten deines therapeuten ziemlich verantwortlungslos. als patientin darfst du dich verlieben wie du lustig bist, und er hat damit umzugehen. ich würde diese zwangspausen auch auf mich beziehen und auf das mitteilen des verliebtseins. es ist komisch, wenn er dann behauptet, es hat damit nichts zu tun. womit hat es denn dann was zu tun? und wenn ich in einer laufenden therapie bin, kann ich doch nicht einfach die frequenz so niederschrauben, dass es quasi gar kein normale therapie mehr ist!! höchst merkwürdig.
wenn er wirklich nicht bereit ist mit dir darüber zu sprechen, solltest du wechseln. allerdings würde mir das trotzdem leidtun, denn dann hast du eine schlecht therapieerfahrung und noch dazu gemerkt, dass du eventuell mit deinen gefühlen - egal was für welche - nicht willkommen bist.
vielleicht magst du dich auch an einer höherstehende kommission o. ä. wenden und fragen, ob dieses verhalten korrekt ist?
lg sausewind
ich finde das verhalten deines therapeuten ziemlich verantwortlungslos. als patientin darfst du dich verlieben wie du lustig bist, und er hat damit umzugehen. ich würde diese zwangspausen auch auf mich beziehen und auf das mitteilen des verliebtseins. es ist komisch, wenn er dann behauptet, es hat damit nichts zu tun. womit hat es denn dann was zu tun? und wenn ich in einer laufenden therapie bin, kann ich doch nicht einfach die frequenz so niederschrauben, dass es quasi gar kein normale therapie mehr ist!! höchst merkwürdig.
wenn er wirklich nicht bereit ist mit dir darüber zu sprechen, solltest du wechseln. allerdings würde mir das trotzdem leidtun, denn dann hast du eine schlecht therapieerfahrung und noch dazu gemerkt, dass du eventuell mit deinen gefühlen - egal was für welche - nicht willkommen bist.
vielleicht magst du dich auch an einer höherstehende kommission o. ä. wenden und fragen, ob dieses verhalten korrekt ist?
lg sausewind
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Hallo mariebelle,
ich möchte mich da sausewind anschließen. Auch ich finde es ziemlich daneben wie sich dein Therapeut verhält. Wie soll denn eine Klientin lernen sich selbst und ihre Gefühle anzunehmen, wenn der Therapeut mehr Angst vor den Gefühlen seiner Klientin zu haben scheint als die Klientin selbst?
Von daher finde ich deine Seite - zu schildern was du fühlst - sehr mutig und gut von dir. Es tut mir nur leid, dass dein Therapeut nicht in der Lage ist genauso wie du das Thema offen zu besprechen und darüber hinaus nicht mit dir zu bearbeiten. Manche Therapeuten haben selbst noch ordentlich Therapiebedarf. Oder zumindest eine Verliebtheits-Phobie seitens ihrer Klientinnen. Sorry, so etwas macht mich sauer.
Ich an deiner Stelle würde im nächsten Gespräch genau das ansprechen was du hier geschrieben hast samt deiner Verunsicherung und Verärgerung. Schade ist natürlich, dass dabei deine anderen Themen auf der Strecke bleiben. Und abhängig davon wie das Gespräch verläuft und die Resultate ausfallen würde ich die Therapie beenden oder eben schauen ob eine gemeinsame Zusammenarbeit noch möglich ist. Wobei ich letzteres nachdem was du hier geschrieben hast bezweifele.
Dennoch wünsche ich dir den Mut am Dienstag alles anzusprechen was dir auf dem Herzen liegt.
ich möchte mich da sausewind anschließen. Auch ich finde es ziemlich daneben wie sich dein Therapeut verhält. Wie soll denn eine Klientin lernen sich selbst und ihre Gefühle anzunehmen, wenn der Therapeut mehr Angst vor den Gefühlen seiner Klientin zu haben scheint als die Klientin selbst?
Von daher finde ich deine Seite - zu schildern was du fühlst - sehr mutig und gut von dir. Es tut mir nur leid, dass dein Therapeut nicht in der Lage ist genauso wie du das Thema offen zu besprechen und darüber hinaus nicht mit dir zu bearbeiten. Manche Therapeuten haben selbst noch ordentlich Therapiebedarf. Oder zumindest eine Verliebtheits-Phobie seitens ihrer Klientinnen. Sorry, so etwas macht mich sauer.
Ich an deiner Stelle würde im nächsten Gespräch genau das ansprechen was du hier geschrieben hast samt deiner Verunsicherung und Verärgerung. Schade ist natürlich, dass dabei deine anderen Themen auf der Strecke bleiben. Und abhängig davon wie das Gespräch verläuft und die Resultate ausfallen würde ich die Therapie beenden oder eben schauen ob eine gemeinsame Zusammenarbeit noch möglich ist. Wobei ich letzteres nachdem was du hier geschrieben hast bezweifele.
Dennoch wünsche ich dir den Mut am Dienstag alles anzusprechen was dir auf dem Herzen liegt.
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- Helferlein
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Vielen Dank für Eure Beträge, es tut gut zu wissen, verstanden zu werden.
Ich war jetzt nun endlich mal wieder bei Ihm nach langer Pause und das Gespräch zwischen uns war holperig und grenzwertig. Er Arbeitet massiv darauf hin, dass ich meinen Partner verlasse, weil er in dieser Beziehung körperlich benötigte Bedürfnisse nicht befriedigt und gesehen werden. Das ist ja vielleicht auch nicht ganz von der Hand zu weisen, derzeit bin ich aber für begrenzte Zeit in Frührente und ohnehin schon instabil, soll ich jetzt auch noch meine finanziell sichere Basis aufgeben um evtl. einen neuen Mann zu finden....Haarsträubend, ich weiß bald nicht mehr weiter...
Ich war jetzt nun endlich mal wieder bei Ihm nach langer Pause und das Gespräch zwischen uns war holperig und grenzwertig. Er Arbeitet massiv darauf hin, dass ich meinen Partner verlasse, weil er in dieser Beziehung körperlich benötigte Bedürfnisse nicht befriedigt und gesehen werden. Das ist ja vielleicht auch nicht ganz von der Hand zu weisen, derzeit bin ich aber für begrenzte Zeit in Frührente und ohnehin schon instabil, soll ich jetzt auch noch meine finanziell sichere Basis aufgeben um evtl. einen neuen Mann zu finden....Haarsträubend, ich weiß bald nicht mehr weiter...
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- neu an Bo(a)rd!
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Finde Deine Situation echt schwierig und verstehe sie gut. Dein letzter Post klingt so, als wäre deine Verliebtheit in den Therapeuten abgeklungen. Es hat vermutlich wehgetan, dass er deine Gefühle nicht in der von dir gewünschten Form erwiedert. Dennoch ist es die einzige Möglichkeit einen therapeutischen Arbeitsprozess weiterzuführen. Ich denke, dass du in dich hineinhören solltest, ob du in der Therapie noch an deinen Themen arbeiten kannst, oder das Bedürfnis nach Nähe zum Th. weiter dominant bleibt. Dann wäre aus meiner Sicht nämlich ein Wechsel zu einer/m neuer/n TherapeutIn sinnvoll.
Ich wäre froh gewesen, wenn der Therapeut meiner (mittlerweile) Ex-Frau es auch geschafft hätte die Distanz zu wahren. Er hat dies zwar zunächst angekündigt, aber leider hat er seine Bedürfnisse nicht unter Kontrolle gebracht und mit ihr ein zunächst freundschaftliches und letzlich Liebesverhälnis begonnen. Jetzt zittert er um seine Berufsberechtigung, seine Ehe, seine Kinder und sie hat ihren Therapeuten/Geliebten und Mann verloren und trauert allem nach. Vermutlich wird sie noch sehr lange Zeit und Folgetherapien benötigen, um diesen Abschnitt ihres Lebens aufzuarbeiten. Leider ist dieses Thema offensichtlich immer noch mit vielen Tabus behaftet, aber nicht umsonst ist das Verlassen der berufsethischen Vorgaben mit dem Verlust der Zulassung als Therapeut und sogar mit mehrjährigen Haftstrafen bedroht. Seit 2002 gilt in Österreich sogar eine Schutzfrist von mindestens 2 Jahren (je nach Abhängigkeitsverhältnis bis zu Lebenslänglich) nach Beendigung der Therapie in der kein wie auch immer geartetes Verhältnis erlaubt ist...
Deshalb hat dein Th. meiner Ansicht nach mit dem Hinweis einer Übertragung zunächst mal klar auf Grenzen hingewiesen. Ich weiß von Gesprächen mit männlichen Therapeuten in meinem privaten und beruflichen Umfeld, dass der Wunsch nach Nähe von Seiten der Klientinnen und der professionelle Umgang damit für so manchen Th. eine große Herausforderung darstellt und nur mit regelmäßiger Reflexion in Supervision oder Therapie bewältigbar ist. Meine Antwort klingt für dich vielleicht übertrieben, defakto erinnert mich aber vieles was ich hier las an die Vorgeschichte in der Therapie meiner Exfrau.
Wünsche dir gute Entscheidungen!
Der Nachdenkliche
Ich wäre froh gewesen, wenn der Therapeut meiner (mittlerweile) Ex-Frau es auch geschafft hätte die Distanz zu wahren. Er hat dies zwar zunächst angekündigt, aber leider hat er seine Bedürfnisse nicht unter Kontrolle gebracht und mit ihr ein zunächst freundschaftliches und letzlich Liebesverhälnis begonnen. Jetzt zittert er um seine Berufsberechtigung, seine Ehe, seine Kinder und sie hat ihren Therapeuten/Geliebten und Mann verloren und trauert allem nach. Vermutlich wird sie noch sehr lange Zeit und Folgetherapien benötigen, um diesen Abschnitt ihres Lebens aufzuarbeiten. Leider ist dieses Thema offensichtlich immer noch mit vielen Tabus behaftet, aber nicht umsonst ist das Verlassen der berufsethischen Vorgaben mit dem Verlust der Zulassung als Therapeut und sogar mit mehrjährigen Haftstrafen bedroht. Seit 2002 gilt in Österreich sogar eine Schutzfrist von mindestens 2 Jahren (je nach Abhängigkeitsverhältnis bis zu Lebenslänglich) nach Beendigung der Therapie in der kein wie auch immer geartetes Verhältnis erlaubt ist...
Deshalb hat dein Th. meiner Ansicht nach mit dem Hinweis einer Übertragung zunächst mal klar auf Grenzen hingewiesen. Ich weiß von Gesprächen mit männlichen Therapeuten in meinem privaten und beruflichen Umfeld, dass der Wunsch nach Nähe von Seiten der Klientinnen und der professionelle Umgang damit für so manchen Th. eine große Herausforderung darstellt und nur mit regelmäßiger Reflexion in Supervision oder Therapie bewältigbar ist. Meine Antwort klingt für dich vielleicht übertrieben, defakto erinnert mich aber vieles was ich hier las an die Vorgeschichte in der Therapie meiner Exfrau.
Wünsche dir gute Entscheidungen!
Der Nachdenkliche
Hallo zusammen,
ich habe heute erstmals in diesem Thread gelesen...vor allem die letzten Seiten...und ich muss sagen, bei all dem Wissen um die Abstinenzregeln, wundert es mich doch sehr, wie viele von euch tatsächlich von ihren Therapeuten umarmt werden. Zum Teil ja sogar regelmäßig. Da kommt ein wenig Neid in mir auf. :(
Soweit ich das überblicken konnte, war nur eine von euch in einer Körpertherapie.
Falls die "alten" Hasen aus dem Thread der letzten zwei Jahre sich nochmal äußern würden, würde mich interessieren, welche Art von Therapie ihr macht oder gemacht habt? !
Ich mache eine Analyse und kann wohl froh sein, dass mir zur Begrüßung und zum Abschied die Hand gereicht wird.
Ist jemand von euch während einer Analyse mal umarmt worden??
Liebe Grüße,
Unfrei
ich habe heute erstmals in diesem Thread gelesen...vor allem die letzten Seiten...und ich muss sagen, bei all dem Wissen um die Abstinenzregeln, wundert es mich doch sehr, wie viele von euch tatsächlich von ihren Therapeuten umarmt werden. Zum Teil ja sogar regelmäßig. Da kommt ein wenig Neid in mir auf. :(
Soweit ich das überblicken konnte, war nur eine von euch in einer Körpertherapie.
Falls die "alten" Hasen aus dem Thread der letzten zwei Jahre sich nochmal äußern würden, würde mich interessieren, welche Art von Therapie ihr macht oder gemacht habt? !
Ich mache eine Analyse und kann wohl froh sein, dass mir zur Begrüßung und zum Abschied die Hand gereicht wird.
Ist jemand von euch während einer Analyse mal umarmt worden??
Liebe Grüße,
Unfrei
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Liebe Unfrei,Unfrei hat geschrieben:Ist jemand von euch während einer Analyse mal umarmt worden??
ja, aber das war eine einmalige, in dem Moment sehr stimmige und passende Umarmung.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das nochmal wiederholt.
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- [nicht mehr wegzudenken]
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- Beiträge: 1931
Hallo Unfrei,
ich schrieb von Körpertherapie. Aber eigentlich haben meine Umarmungen weniger damit zu tun, als vermutlich mit Nachbeelterung und persönlicher Sympathie. Denn mittlerweile umarmen wir uns nach jeder Sitzung ganz herzlich (und nach Pausen auch beim Wiedersehen). Aber ich spiele, rangle und schaue auch Bilderbücher mit meiner Therapeutin zusammen an (meist in der letzten 1/2 Stunde). Das ist mein "Programm" für meine kleinen pps.
Demnächst werden wir uns vielleicht mal an ein Jugendbuch mit einer gewissen Problematik wagen. Bin gespannt.
Ich mache allerdings eine TfP und keine Analyse. Und meine Therapeutin ist glücklicherweise nicht so abstinent.
Was mich dabei selbst erstaunt, ist, dass ich durch dieses "Zusatzprogramm" für die kleinen pps weniger abhängig bin - als zu dem Zeitpunkt als dieses "Programm" noch nicht stattfand. Daran kann ich wohl das Nähren spüren.
LG,
pp
ich schrieb von Körpertherapie. Aber eigentlich haben meine Umarmungen weniger damit zu tun, als vermutlich mit Nachbeelterung und persönlicher Sympathie. Denn mittlerweile umarmen wir uns nach jeder Sitzung ganz herzlich (und nach Pausen auch beim Wiedersehen). Aber ich spiele, rangle und schaue auch Bilderbücher mit meiner Therapeutin zusammen an (meist in der letzten 1/2 Stunde). Das ist mein "Programm" für meine kleinen pps.
Demnächst werden wir uns vielleicht mal an ein Jugendbuch mit einer gewissen Problematik wagen. Bin gespannt.
Ich mache allerdings eine TfP und keine Analyse. Und meine Therapeutin ist glücklicherweise nicht so abstinent.
Was mich dabei selbst erstaunt, ist, dass ich durch dieses "Zusatzprogramm" für die kleinen pps weniger abhängig bin - als zu dem Zeitpunkt als dieses "Programm" noch nicht stattfand. Daran kann ich wohl das Nähren spüren.
LG,
pp
Zuletzt geändert von peppermint patty am Mo., 17.08.2015, 18:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Hey unfrei,
in meiner aller ersten Analyse hab ich ihn so lange zugetextet bis er die gewünschte Umarmung zuließ. Ich hab da schon gemerkt, dass selbst da eine riesen große Distanz blieb. Eigentlich war das eh kurz vor dem Ende, ich brach die nämlich wegen der gleich Sch... ab.
in meiner aller ersten Analyse hab ich ihn so lange zugetextet bis er die gewünschte Umarmung zuließ. Ich hab da schon gemerkt, dass selbst da eine riesen große Distanz blieb. Eigentlich war das eh kurz vor dem Ende, ich brach die nämlich wegen der gleich Sch... ab.
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- Forums-Gruftie
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- Beiträge: 992
Manchmal ist es eben halt doch auch nicht so, dass wenn sowas erfüllt ist immer mehr der Wunsch da ist, sondern manchmal tritt damit auch eine gewisse Befriedigung ein. War bei mir ähnlich, als ich mit meiner Therapeutin im Rahmen von Expositionen mal den Therapieraum und dieses strenge, seriöse gegenüber sitzen verlassen habe und gemerkt habe, dass sie ein ganz normaler Mensch ist, den man nicht so idealisieren muss.peppermint patty hat geschrieben:Hallo Unfrei,
ich schrieb von Körpertherapie. Aber eigentlich haben meine Umarmungen weniger damit zu tun, als vermutlich mit Nachbeelterung und persönlicher Sympathie. Denn mittlerweile umarmen wir uns nach jeder Sitzung ganz herzlich (und nach Pausen auch beim Wiedersehen). Aber ich spiele, rangle und schaue auch Bilderbücher mit meiner Therapeutin zusammen an (meist in der letzten 1/2 Stunde). Das ist mein "Programm" für meine kleinen pps.
Demnächst werden wir uns vielleicht mal an ein Jugendbuch mit einer gewissen Problematik wagen. Bin gespannt.
Ich mache allerdings eine TfP und keine Analyse. Und meine Therapeutin ist glücklicherweise nicht so abstinent.
Was mich dabei selbst erstaunt, ist, dass ich durch dieses "Zusatzprogramm" für die kleinen pps weniger abhängig bin - als zu dem Zeitpunkt als dieses "Programm" noch nicht stattfand. Daran kann ich wohl das Nähren spüren.
LG,
pp
Auf das Hand geben zu Beginn und Ende könnte ich übrigens verzichten, das finde ich total befremdlich und passt irgendwie auch gar nicht zu der Nähe der Therapie. Dann lieber gar nichts.
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 44
- Beiträge: 6034
Hallo, Unfrei,
ich weiß, dass es schwer ist, aber ich würde wirklich gucken, dass du möglichst bei dir und deiner therapeutischen Beziehung bleibst. Ich glaube, dass dann viel mehr Dinge möglich sind, wenn du nur auf "euch" guckst und nicht im Hinterkopf hast, dass du schon von 18 anderen Patienten gehört hast, dass sie umarmt wurden. Denn das, was Andere "bekommen" haben, das KANNST du nicht bekommen; weil es nicht dasselbe werden kann. Wenn du aber die Umarmung als etwas potenziell "Großes" im Kopf hast, hast du immer das Gefühl, dass etwas fehlt. Wenn du aber nur bei euch bleibst, dann ist das viel intimer, weil es etwas ist, was zwischen euch entstanden ist. Und dann spielt es gar keine Rolle mehr, was bei Anderen geschehen ist.
Früher hab ich mich auch viel zu sehr beeinflussen lassen davon, was ich von anderen las oder hörte. Vermutlich deshalb, weil - so mein zweiter Therapeut über die erste Therapie - ich da tatsächlich einen Mangel erlitten habe. Und umso größer war meine Sehnsucht danach, immer mehr zu bekommen. Nun aber spüre ich keinen Mangel mehr in der (neuen) Beziehung, und plötzlich fehlt mir gar nichts mehr, wenn ich von Anderen lese, dass etwas "Spannendes" passiert ist. Weil ich weiß, dass ich etwas "eigenes" habe, was sehr viel wert ist. Plötzlich ist das, was ich mir so ersehnt hab, gar kein Thema mehr, weil Innigkeit und Bezogenheit auch auf anderen Kanälen entstehen kann. Und weil andererseits ein körperlicher Kontakt nicht unbedingt gleichbedeutend ist mit Nähe.
ich weiß, dass es schwer ist, aber ich würde wirklich gucken, dass du möglichst bei dir und deiner therapeutischen Beziehung bleibst. Ich glaube, dass dann viel mehr Dinge möglich sind, wenn du nur auf "euch" guckst und nicht im Hinterkopf hast, dass du schon von 18 anderen Patienten gehört hast, dass sie umarmt wurden. Denn das, was Andere "bekommen" haben, das KANNST du nicht bekommen; weil es nicht dasselbe werden kann. Wenn du aber die Umarmung als etwas potenziell "Großes" im Kopf hast, hast du immer das Gefühl, dass etwas fehlt. Wenn du aber nur bei euch bleibst, dann ist das viel intimer, weil es etwas ist, was zwischen euch entstanden ist. Und dann spielt es gar keine Rolle mehr, was bei Anderen geschehen ist.
Früher hab ich mich auch viel zu sehr beeinflussen lassen davon, was ich von anderen las oder hörte. Vermutlich deshalb, weil - so mein zweiter Therapeut über die erste Therapie - ich da tatsächlich einen Mangel erlitten habe. Und umso größer war meine Sehnsucht danach, immer mehr zu bekommen. Nun aber spüre ich keinen Mangel mehr in der (neuen) Beziehung, und plötzlich fehlt mir gar nichts mehr, wenn ich von Anderen lese, dass etwas "Spannendes" passiert ist. Weil ich weiß, dass ich etwas "eigenes" habe, was sehr viel wert ist. Plötzlich ist das, was ich mir so ersehnt hab, gar kein Thema mehr, weil Innigkeit und Bezogenheit auch auf anderen Kanälen entstehen kann. Und weil andererseits ein körperlicher Kontakt nicht unbedingt gleichbedeutend ist mit Nähe.
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