Sterbehilfe für psychisch Kranke?

Was Sie in Bezug auf Ihre eigene Zukunft, oder auch die gegenwärtige Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt oder nachdenklich macht.
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Eiswürfel
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Beitrag Mi., 06.02.2013, 14:43

Ich habe auch ein körperliches Leiden, daher sind auch die Depressionen so stark.

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pandas
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Beitrag Mi., 06.02.2013, 14:46

Naja, aber Du könntest Dich ja mal komplett neu medikamentös einstellen lassen. das wird Dir wahrscheinlich auch der Psychiater empfehlen.

Ausserdem haben nicht alle Menschen mit körperlichen Behinderungen starke Depressionen, das solltest du nicht so kausal sehen.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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Eiswürfel
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Beitrag Mi., 06.02.2013, 15:25

Biber: Das weiß ich, dass nicht alle körperlich Behinderten starke Depressionen haben. Ich kenne Menschen, die mehr oder weniger gut damit zurecht kommen. In meinem Fall ist das aber so.

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Carla1
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Beitrag Mi., 06.02.2013, 17:57

Das erinnert mich an eine Frau, die gestern (?) bei Domian angerufen hat. Sie ist in einer schwer depressiven Phase verunglückt und sitzt seitdem im Rollstuhl. Sie meinte, diesem Unfall habe sie es zu verdanken, dass es ihr seitdem psychisch so gut geht wie nie zuvor. Fand ich sehr interessant!

Irgendwie hab ich mir auch schon oft gewünscht, dass meine Behinderung (denn genau das ist es!) "sichtbar" und damit als solche anerkannt wäre. Ist zwar eine reine Fantasie; denn ich habe natürlich keine Ahnung, wie es wirklich wäre, aber einige Probleme, mit denen ich mich zur Zeit rumschlage, hätte ich dann nicht (dafür allerdings andere...).

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Eiswürfel
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Beitrag Mi., 06.02.2013, 18:45

@ Carla1: Es gibt tatsächlich dieses seltsame Phänomen. Der Mensch ist nie zufrieden mit dem, was er hat. Ich zB hätte gern, dass meine Behinderung unsichtbar wäre.
Ich kann nicht verstehen, warum sich die Frau nun besser fühlt.

Der Dignitas-Ablege in Deutschland hat gemeint, dass es schwierig wird, wenn zB eine Depression im Vordergrund ist. Für psychisch Kranke gibt es also doch noch Hürden. Bei körperlichen Behinderungen konnte ich noch nicht viel klären. Da scheint es aber durchaus Möglichkeiten zu geben, auch für Ausländer.


pandas
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Beitrag Mi., 06.02.2013, 19:32

Eiswürfel hat geschrieben: Für psychisch Kranke gibt es also doch noch Hürden.
Öhm, das hat hier kaum eine(r) bezweifelt, dass es da erhebliche Hürden gibt.
Eiswürfel hat geschrieben:Bei körperlichen Behinderungen konnte ich noch nicht viel klären. Da scheint es aber durchaus Möglichkeiten zu geben,
Das ist doch aber nur, wenn jemand z.b. komplett bewegungsunfähig ist, ultrastarke körperliche Schmerzen und in den meisten Fällen die Prognose hat, hieran in absehbarer Zeit ohnehin zu sterben?
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Eiswürfel
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Beitrag Mi., 06.02.2013, 20:12

Stimmt schon, damit war zu rechnen. Ich habe aber noch einmal nachgefragt, um sicher zu gehen. Deinem letzten Absatz kann ich nicht zustimmen. Sie hat nur gesagt, dass Behinderungen auch dazu gehören, oder eben chronische Krankheiten. Die Ansprechpersonen habe ich aber nicht erreicht.

Und ich dachte, alles überstanden zu haben. Dem ist aber nicht so, ich habe mich gewaltig geirrt. Macht nichts. Ich glaube nicht an ein Weiterleben nach dem Tod und halte mich für einen kaputten Computer.
Komisch. Die Sterbehilfetypen habe ich erreicht, meine Therapeutin aber nicht

War aber im Krisendienst, jetzt geht es etwas besser.


pandas
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Beitrag Mi., 06.02.2013, 20:42

Eiswürfel hat geschrieben: War aber im Krisendienst, jetzt geht es etwas besser.
Freut mich zu hören, wünsche Dir ein weiteres Stimmungs-Auf!
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Yumi
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Beitrag Mi., 06.02.2013, 22:28

Eiswürfel hat geschrieben:
Habe übrigens bei Sterbehilfe Deutschland angerufen, danke für den Tipp.
Das war kein Tipp.

Wollte nur zeigen wie unmöglich ich diese Bestimmung finde.
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Eiswürfel
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Beitrag Mi., 06.02.2013, 23:26

@ Yumi: Keine Sorge, das habe ich schon verstanden. Trotzdem bin ich erst durch die Diskussion hier auf die Idee gekommen, es doch mal anzugehen. Finde ich auch gut so, ich habe ernsthafte Probleme, die ich nicht ungelöst lassen kann. Sterben löst sie zwar nicht, schafft sie aber aus dem Blickfeld. Und wenn man nicht kämpfen kann, dann bleibt einem noch die Flucht. Ich sehe da kein Problem. Zum einen fühle ich mich hier sehr falsch, ich sollte besser nicht existieren, und zum andern kann ich mich nicht leiden. Aber ich glaube, das habe ich schon geschrieben. Sorry.

So einfach war es nicht. Ich frage mich nur, wieso es mir so peinlich war, offen mit denen zu reden. Es klappte nicht. Wollte das Wort "Sterbehilfe" nicht in den Mund nehmen, obwohl es dort am ehesten angebracht war. Bei Dignitas ging es etwas besser. Es ist gut zu wissen, dass man im Notfall sicher aussteigen kann. Da bleibe ich dahinter, auch wenn das Tief überstanden ist.


Yumi
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Beitrag Do., 07.02.2013, 00:57

Eiswürfel hat geschrieben: Trotzdem bin ich erst durch die Diskussion hier auf die Idee gekommen, es doch mal anzugehen.
Das finde ich richtig schlimm, dass jemand durch diese Diskussion hier

auf solche Ideen kommt!
Eiswürfel hat geschrieben:ich habe ernsthafte Probleme, die ich nicht ungelöst lassen kann.
Was für Probleme hast du?
Eiswürfel hat geschrieben:ich sollte besser nicht existieren,
Wer sagt das?
Eiswürfel hat geschrieben: und zum andern kann ich mich nicht leiden.
Warum nicht?
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Eiswürfel
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Beitrag Do., 07.02.2013, 15:46

@ Yumi: 1. Ich bin mehr oder weniger depressiv und suizidal seit meiner Jugend. Jetzt bin ich über 20, geändert hat sich kaum was.
2. Ich leide stark an meiner Behinderung, auf die ich hier nicht eingehen will. Sie bewirkt, dass ich zwar selbstständig bin im Sinne, dass ich mir Hilfe organisieren kann. Jedoch nicht unabhängig, ich bin auf die Hilfe anderer angewiesen. In einer Zeit, die von einsparungen und Ellenbogenmentalität geprägt ist, ist es nicht angenehm. Klar gibt es hilfsbereite Menschen, aber es gefällt mir nicht. Als ob die Behinderung nicht genug Strafe ist, muss ich mit Benachteiligungen leben.

Mich selbst finde ich unzumutbar, weil es eben so ist. Ich bin nicht für diese Welt gemacht und daher ihr nicht zuzumuten.

Ich habe mich noch mehr erkundigt und wie es ausschaut, besteht zumindest Hoffnung. Ein Hindernis ist mein Alter und ein anderes mein Psychiater. Das trübt meine Hoffnung. Bevor ich diesen Weg gehe, werde ich natürlich andere probieren, zB stationär gehen.

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Carla1
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Beitrag Do., 07.02.2013, 19:15

Eiswürfel hat geschrieben:Ich bin nicht für diese Welt gemacht und daher ihr nicht zuzumuten.
Bei mir ist es genau umgekehrt! Ich würde sagen: Ich bin nicht für diese Welt gemacht, und daher ist sie mir nicht zuzumuten.

Eiswürfel hat geschrieben:Ein Hindernis ist mein Alter und ein anderes mein Psychiater.
Hast du deinen Psychiater darauf angesprochen? Und falls ja, wie hat er reagiert?
Ich hatte nämlich dieselbe Idee. Ist allerdings etwas riskant, da ich wieder mal wechseln werde und die Frau noch nie gesehen habe. Weiss nicht, ob ich gleich beim ersten Termin so eine Frage stellen sollte!? Na ja, werde wohl erst mal abchecken müssen, wie sie so drauf ist...


Yumi
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Beitrag Do., 07.02.2013, 19:29

Eiswürfel hat geschrieben:1. Ich bin mehr oder weniger depressiv und suizidal seit meiner Jugend. Jetzt bin ich über 20, geändert hat sich kaum was.
Über 20, das ist ja noch sehr jung, da kann sich ja noch vieles ändern

und stabilisieren, meistens ist das Jugendalter, der Übergang vom

Kind zum Erwachsenem ja sowieso nicht das stabilste Alter.

Na wenigstens willst du es noch mal mit einem Psychiater probieren,

genauso wie Carla 1. Viel Glück.
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ExtraordinaryGirl
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Beitrag Do., 07.02.2013, 20:18

Vielleicht nehme ich da etwas falsch auf, aber ich lese aus euren Beiträgen, Eiswürfel und Carla, ein wenig eine "Pro-Suizid"-Haltung heraus. Und das ist, glaube ich, nicht im Sinne dieses Forums.

Wenn mich mein Eindruck täuscht, will ich mich gleich vorab entschuldigen.

Wenn nicht ... Dass hinter Suizidgedanken sehr grosse Not steht, liegt auf der Hand.

Aber ich habe es bisher immer so wahrgenommen und schätze es auch sehr, dass hier wohl eher eine Austauschplattform für Menschen bereitgestellt wird, welche an ihren Problemen arbeiten wollen.

Sicher aus verschiedenen Gründen. Bei mir persönlich sorgt die "Pro-Suizid"-Haltung tatsächlich für schlechte Stimmung.
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

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