Gesundes Maß Therapiedauer

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
lavertu
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 36
Beiträge: 268

Beitrag Do., 28.06.2012, 23:36

münchnerkindl hat geschrieben:
Also was mir befremdlich rüberkommt ist daß diese Therapeutin ihr Innenleben so vor dir breittritt.

Ich meine, das kann sie fühlen, aber dann soll sie sich auf die Zunge beissen und das zu ihrem Supervisor schleppen um das für sich auszubügeln ohne daß du mit der Tatsache behelligt wirst.

Weil das ist ihr Problem und ihre Probleme haben in DEINER Therapie absolut nichts verloren.
Ich weiß, man könnte das wirklich so sehen wie Du das siehst. Also ich kann deine Sichtweise voll und ganz nachvollziehen. Aber genauso könnte es sein, dass Sie mir aus therapeutischen Gründen das Gefühl geben wollte, dass ich auch eine "Wirkung" habe.
Ich kann das alles eben sehr schwer einschätzen.

Werbung

Benutzeravatar

münchnerkindl
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 38
Beiträge: 9792

Beitrag Do., 28.06.2012, 23:40

Ah, okay, ja das kann ich verstehen.

Aber sowas kann verdammt subtil sein.

Andererseits, wenn sie dich nicht in irgendeiner Weise als bedürftig wahrnimmt, warum bietet sie dir dann Therapiestunden für den Rest deines Lebens an? Weil dann ist ja alles paletti und du brauchst die Stunden überhaupt nicht mehr. Dann wären wir wieder bei der Möglichkeit daß sie einen emotionalen Profit aus den Stunden zieht für die sie dir auch noch Geld abknöpft wie Rilke das geschildert hat.

Weil aus irgendeinem Grund muss sie das ja angeboten haben, wo du schreibst daß ihr über weite Strecken der Stunden garkeine tiefergehenden Therapiethemen (mehr) bearbeitet.

Benutzeravatar

Sausewind
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 34
Beiträge: 231

Beitrag Do., 28.06.2012, 23:45

Hallo Virtus ,
ich habe nicht jeden einzelnen Beitrag gelesen, aber ich finde- kein Angriff- du beschreibst hier gewissermaßen ein Luxusproblem. Dem normalen Durchschnittsklienten stellen sich solche Fragen gar nicht, da eben das Therapiekontingent von vorneherein begrenzt ist (wie das Wort selber schon sagt).

Mir erscheint es so, als ob eben deine Therapeutin auch aus den von dir genannten Gründen selbst ein starkes Interesse daran hat, dich zu "behalten". Da kann man natürlich jetzt darüber diskutieren, ist das normal, ist das unprofessionell, ist das ethisch vertretbar, nimmst du dadurch anderen (bedürftigeren) Klienten den Platz weg etc. etc. Das wird man hier nicht befriedigend erörtern können.

Es kann ja sein, dass du ihr, warum auch immer, persönlich besonders ans Herz gewachsen bist. Wenn sie sagt, sie empfindet dich als sehr dankbar, kann das ja heißen, dass du für sie einfach eine angenehme Klientin bist. Therapeuten sind oft auch auf Rückmeldung / Emotionalität seitens der Klienten angewiesen, sonst würden sie wohl den Beruf nicht machen. Vielleicht hat sie neben dir mehrere sehr anstrengene Klienten, und sie genießt es, zwischendurch jemanden zu haben, der ihr auf andere Art und Weise begegnet.

Manchmal gibt es das tatsächlich auch, dass Therapeuten ihre Klienten nicht gehen lassen können. Das hängt einfach völlig vom Selbstverständnis des Therapeuten ab. Man kann das schön finden (da sehr menschlich), man kann natürlich hart argumentieren und sagen, wie oben geschrieben, unprofessionell, andere haben es auch nötig etc. etc.

Es wäre aber doch wirklich mal interessant zu hören, wie deine Therapeutin das einschätzt. Ob sie eigentlich eine Idee dazu hat, wie lange das mit euch gehen soll. Vielleicht kann sie sich ja da mal klar äußern? Dann hängen nicht alle Überlegungen nur an dir, sondern sie ist auch ein "Faktor" in diesem ganzen Denkprozess . .

Benutzeravatar

münchnerkindl
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 38
Beiträge: 9792

Beitrag Do., 28.06.2012, 23:46

lavertu hat geschrieben: Aber genauso könnte es sein, dass Sie mir aus therapeutischen Gründen das Gefühl geben wollte, dass ich auch eine "Wirkung" habe..

Was soll das für eine positive Wirkung haben? Doch eher eine negative. Nämlich daß gehen "böse" ist und man nicht Leute kränken soll.

Wenn ich als Dienstleister arbeite und ein Kunde geht ist es ganz alleine meine narzisstische Kränkung wenn ich da beleidigt bin. Was anderes ist es natürlich wenn du total unfair gehst, eine riesige Szene machst etc. Aber einfach die Tatsache daß jemand geht als Kränkung empfinden, das ist pure narzisstische Kränkung.

Zitiere Wikipedia:
Narzisstische Kränkung ist ein Begriff, der auf Sigmund Freud zurückgeht. Er bezeichnet Vorgänge oder Erkenntnisse, welche den Narzissmus oder allgemeiner das Selbstwertgefühl einer Person oder einer Gesellschaft in Frage stellen und zu einer negativen Diskrepanz zwischen idealisiertem Selbstbild und tatsächlicher Realität führen.
Dir das dann reinzureiben ist überhaupt nicht therapeutisch, weil ein Therapeut sollte einen Klienten geradezu dazu ermächtigen und ermutigen auch mal einfach ohne Schuldgefühle zu gehen wenn ihm eine Situation nicht gut tut (natürlich nur wenn das nicht eh ein typischer Vermeidungsmechanismus für alles und jedes dieses speziellen Klienten ist).
Zuletzt geändert von münchnerkindl am Do., 28.06.2012, 23:50, insgesamt 1-mal geändert.

Werbung

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
lavertu
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 36
Beiträge: 268

Beitrag Do., 28.06.2012, 23:48

münchnerkindl hat geschrieben:Ah, okay, ja das kann ich verstehen.

Aber sowas kann verdammt subtil sein.

Andererseits, wenn sie dich nicht in irgendeiner Weise als bedürftig wahrnimmt, warum bietet sie dir dann Therapiestunden für den Rest deines Lebens an? Weil dann ist ja alles paletti und du brauchst die Stunden überhaupt nicht mehr. Dann wären wir wieder bei der Möglichkeit daß sie einen emotionalen Profit aus den Stunden zieht für die sie dir auch noch Geld abknöpft wie Rilke das geschildert hat.

Weil aus irgendeinem Grund muss sie das ja angeboten haben, wo du schreibst daß ihr über weite Strecken der Stunden garkeine tiefergehenden Therapiethemen (mehr) bearbeitet.
Ich finde das mit der Bedürftigkeit wirklich einen wichtigen Aspekt, ich werde Sie direkt in meiner nächsten Sitzung danach fragen! Die Themen dümpelten phasenweise so vor sich hin, was aber auch mit meinen äußeren Umständen zusammen hing ( Job etc.) . Zur Zeit haben wir wieder einen sehr tiefgehenden therapeutischen Kontakt, also es geht dabei um die Aufarbeitung von traumatischen Ereignissen. Es dauerte ziemlich lange bis ich bereit war mich diesbezüglich zu öffnen, und so denke ich vielleicht auch, dass letztendlich diese "Liebe" die ich spüre notwendig war damit ich mich öffnen konnte. Aber wenn dem so ist, dann ist das dennoch ganz schön traurig irgendwie, denn dann wurde dieses Gefühl ja sozusagen absichtlich in mir generiert. Das wäre schon irgendwie krass.
Zuletzt geändert von lavertu am Do., 28.06.2012, 23:58, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
lavertu
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 36
Beiträge: 268

Beitrag Do., 28.06.2012, 23:51

Sausewind hat geschrieben:
Es wäre aber doch wirklich mal interessant zu hören, wie deine Therapeutin das einschätzt. Ob sie eigentlich eine Idee dazu hat, wie lange das mit euch gehen soll. Vielleicht kann sie sich ja da mal klar äußern? Dann hängen nicht alle Überlegungen nur an dir, sondern sie ist auch ein "Faktor" in diesem ganzen Denkprozess . .
Hallo Sausewind,

dem kann ich zustimmen, mich würde ihre Sichtweise auch sehr interessieren, ich werde das sicher auch ansprechen! und dann berichten

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
lavertu
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 36
Beiträge: 268

Beitrag Do., 28.06.2012, 23:54

münchnerkindl hat geschrieben:
Was soll das für eine positive Wirkung haben? Doch eher eine negative. Nämlich daß gehen "böse" ist und man nicht Leute kränken soll.
.
Nein, die Art wie ich mich verabschiedet habe (per mail) war schon ziemlich daneben. Schließlich dauerte zu diesem Zeitpunkt unsere therapeutische Beziehung bereits mehrere Jahre, und ich kann schon nachvollziehen, dass dies einen würdigeren Abschluss verdient hätte. Sie hat es damals auch akzeptiert, und mir erst ein halbes Jahr später erzählt, dass Sie das damals verletzte.

Benutzeravatar

münchnerkindl
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 38
Beiträge: 9792

Beitrag Do., 28.06.2012, 23:58

lavertu hat geschrieben:. Zur Zeit haben wir wieder einen sehr tiefgehenden therapeutischen Kontakt, also es geht dabei um die Aufarbeitung von traumatischen Ereignissen. Es dauerte ziemlich lange bis ich bereit war mich diesbezüglich zu öffnen, und so denke ich vielleicht auch, dass letztendlich diese "Liebe" die ich spüre Notwendig war damit ich mich öffnen konnte..

Ich glaube überhaupt nicht daß hier irgendwas auf eine absichtliche Weise generiert wird.

Und wenn du hier noch therapeutisch relevante Themen wie eine Traumatisierung zu bearbeiten hast ist es absolut gerechtfertigt daß du weiterhin Therapiestunden nimmst.

Das Problem scheint wirklich eher in der persönlichen Ebene und den Botschaften die sie da ggf sendet (oder aber auch die du siehst und hineininterpretierst aber die du nie klärst) zu liegen als in der Dauer/der Stundenzahl.

Ich denke da hilft nur Reden, Reden, Reden. Über genau das Thema. Alles was hier im Thread so hochkam im Lauf des Threads, alles was dir in Sachen Beziehung zu ihr durch den Kopf geht, was dich verwirrt und belastet auf den Tisch legen und klären.
lavertu hat geschrieben:
Nein, die Art wie ich mich verabschiedet habe (per mail) war schon ziemlich daneben..
Also wirklich beleidigend oder einfach nur "ich komme nicht mehr"
Zuletzt geändert von münchnerkindl am Fr., 29.06.2012, 00:02, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar

Hamna
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 58
Beiträge: 7207

Beitrag Fr., 29.06.2012, 00:00

kann das ja heißen, dass du für sie einfach eine angenehme Klientin bist. Therapeuten sind oft auch auf Rückmeldung / Emotionalität seitens der Klienten angewiesen, sonst würden sie wohl den Beruf nicht machen. Vielleicht hat sie neben dir mehrere sehr anstrengene Klienten, und sie genießt es
Sorry, aber das halte ich für eine extrem naive Sichtweise, vollkommen am therapeutischen Ansatz vorbei.

Natürlich sind Therapeuten in gewisser Weise auf Rückmeldung vom Klienten angewiesen, aber nur, um an ihm "dran" zu bleiben, um die Wirkung ihrer therapeutischen Arbeit kontrollieren zu können, aber sicher nicht, um ihren persönlichen Benefit daraus zu ziehen, weil anderenfalls ihre Arbeit emotional unbefriedigend wäre bei all den anderen nervigen Klienten.
Zuletzt geändert von Hamna am Fr., 29.06.2012, 00:01, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
lavertu
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 36
Beiträge: 268

Beitrag Fr., 29.06.2012, 00:01

münchnerkindl hat geschrieben:

Ich denke da hilft nur Reden, Reden, Reden. Über genau das Thema. Alles was hier im Thread so hochkam im Lauf des Threads, alles was dir in Sachen Beziehung zu ihr durch den Kopf geht auf den Tisch legen und klären.
ja, das denke ich auch, genügend Anreize habe ich ja jetzt. Danke dafür!

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
lavertu
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 36
Beiträge: 268

Beitrag Fr., 29.06.2012, 00:03

münchnerkindl hat geschrieben:
Also wirklich beleidigend oder einfach nur "ich komme nicht mehr"
Ich hab' damals geschrieben, dass ich alle Termine absagen und die Therapie abbrechen möchte, ohne das im Vorfeld mit ihr zu besprechen. Sie meinte, Sie hätte dadurch auch keine Chance gehabt mit mir gemeinsam in den Abschied hinein zu wachsen, und für Sie wäre das viel zu abrupt gewesen.

Benutzeravatar

münchnerkindl
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 38
Beiträge: 9792

Beitrag Fr., 29.06.2012, 00:21

lavertu hat geschrieben: Ich hab' damals geschrieben, dass ich alle Termine absagen und die Therapie abbrechen möchte, ohne das im Vorfeld mit ihr zu besprechen.
Das finde ich eine völlig legitime und nicht beanstandenswerte Art ein Dienstleistungsverhältnis abzubrechen.
lavertu hat geschrieben: Sie meinte, Sie hätte dadurch auch keine Chance gehabt mit mir gemeinsam in den Abschied hinein zu wachsen,

und für Sie wäre das viel zu abrupt gewesen.
HA! Jetzt haben wir sie aber zu 100% der Gegenübertragung überführt.

Für SIE. Das ist aber deine Therapie, nicht ihr Wunschkonzert damit es IHR emotional gut geht damit.


Die korrekte Variante wäre gewesen, sie hätte dich um ein Abschlussgespräch bzw eine Klärung gebeten weil sie glaubt daß es für dich besser wäre.

Benutzeravatar

Sausewind
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 34
Beiträge: 231

Beitrag Fr., 29.06.2012, 00:39

Rilke hat geschrieben:
kann das ja heißen, dass du für sie einfach eine angenehme Klientin bist. Therapeuten sind oft auch auf Rückmeldung / Emotionalität seitens der Klienten angewiesen, sonst würden sie wohl den Beruf nicht machen. Vielleicht hat sie neben dir mehrere sehr anstrengene Klienten, und sie genießt es
Sorry, aber das halte ich für eine extrem naive Sichtweise, vollkommen am therapeutischen Ansatz vorbei.

Natürlich sind Therapeuten in gewisser Weise auf Rückmeldung vom Klienten angewiesen, aber nur, um an ihm "dran" zu bleiben, um die Wirkung ihrer therapeutischen Arbeit kontrollieren zu können, aber sicher nicht, um ihren persönlichen Benefit daraus zu ziehen, weil anderenfalls ihre Arbeit emotional unbefriedigend wäre bei all den anderen nervigen Klienten.
Hm, finde ich nicht. Ich finde es naiv zu denken, dass bei Therapeuten nicht unter Umständen AUCH persönliche Aspekte eine Rolle spielen. Therapeuten sind auch nur Menschen. Mein Therapeut sagte in der ersten Sitzung zu mir, er kann nur mit Patienten Therapie machen, die er mag, weil die Prozesse in Traumatherapien so heftig sind. So, ist das verwerflich? Finde ich nicht. Und gerade bei Traumatherapeuten wird zum Beispiel empfohlen, die Anzahl der stark traumatisierten (und daher in der Regel sehr kräftezehrenden) Klientinnen begrenzt zu halten wg. BurnOut-Gefahr. Es geht mir nicht darum, dass die Arbeit bei den anstrengenderen Klientinnen emotional unbefriedigend ist, aber sie kann einfach viel anstrengender, und ja, unter Umständen vielleicht auch mal nerviger, sein. Und dann ist es doch legitim, wenn Therapeuten auch weniger anstrengende Klientinnen haben zwischendrin - wobei wir ja noch nicht mal wissen, wie die therapeutischen Hintergründe sind bei lavertus Therapeutin. Und dass es bei ihr aber NICHT so ist, dass sie nur Rückmeldung von lavertu braucht, um die "Wirkung ihrer therapeutische Arbeit zu kontrollieren", dürfte sich doch wohl hier deutlich gezeigt haben - siehe das, was lavertu schrieb, was die Therapeutin ihr über sie sagte / was sie an ihr schätze / das Therapieverhältnis insgesamt. Auch die Tatsache, dass sie sie zu einem geringeren Geldsatz als üblich behandelt, lässt ja darauf schließen, dass da auch viel persönliches Wohlwollen dabei ist - sie könnte sich auch eine teurere Patientin "an Land ziehen".

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
lavertu
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 36
Beiträge: 268

Beitrag Fr., 29.06.2012, 00:49

münchnerkindl hat geschrieben:
HA! Jetzt haben wir sie aber zu 100% der Gegenübertragung überführt.

Für SIE. Das ist aber deine Therapie, nicht ihr Wunschkonzert damit es IHR emotional gut geht damit.


Die korrekte Variante wäre gewesen, sie hätte dich um ein Abschlussgespräch bzw eine Klärung gebeten weil sie glaubt daß es für dich besser wäre.
Hm, ja könnte sein. Allerdings wäre es auch das für mich gewesen, ich nachhinein haben wir das Missverständnis ja geklärt und die Therapie ging weiter, übrigens nehme ich die Therapie seitdem viel tiefer wahr. Es ist auch so, dass ich ihr damals zum Vorwurf machte, dass ich nicht einschätzen kann ob Sie mich überhaupt mag, oder ob sie all die positiven Dinge nur aus therapeutischen Gründen zu mir sagt. Sie meinte dann, dass mich wirklich mag und dass Sie auch keine Therapie mit jemandem machen würde, den Sie nicht mögen kann. Es ist alles ziemlich vertrackt wie ich finde. Ich meine es könnte eine Gegenübertragung sein, aber vielleicht auch nur eine Missinterpretation. Ist glaube ich schlecht, wenn man all diese Dinge nicht bespricht. Aber das werde ich nachholen.

Ich fand den Austausch mit Dir übrigens heute überaus konstruktiv, danke dafür!

Benutzeravatar

Hamna
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 58
Beiträge: 7207

Beitrag Fr., 29.06.2012, 01:01

Mein Therapeut sagte in der ersten Sitzung zu mir, er kann nur mit Patienten Therapie machen, die er mag, [...]. So, ist das verwerflich?
Das ist nicht verwerflich (habe ich auch nicht behauptet) sondern vollkommen normal und die Regel, dass Therapeuten ein gewisses Maß an Sympathie empfinden für ihre Klienten, anderenfalls wäre eine konstruktive Therapie doch gar nicht vorstellbar. Ich konnte mich dir offensichtlich nicht begreiflich machen in meinem Beitrag, lasse es aber mal so stehen, ich mag hier keine unfruchtbare Meta-Diskussion führen.

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag