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Di., 08.06.2010, 07:25
Hallo Talula
in sämtlichen Kammerordnungen (Österreich, Deutschland, Schweiz) und im Berufskodex, in den Qualitätsrichtlinien, so wie in den einzelnen (Dach und weiteren) Verbänden der Psychotherapeuten steht eindeutig, dass der T. verantwortlich ist für das therapeutische Geschehen.
Die Literatur (ob nun "Die rote Couch" oder Berichte von -angeblichen- Beziehungen zu PatientInnen) und Fachliteratur sieht es genauso.
"Wenn Helfer Fehler machen"
Zum Beispeil Tschan, Heisterkamp, Fischer, W. Schmidbauer, Kenneth Pope und ein schönes Buch von David Mann. Der Titel ist zunächst (finde ich) reisserisch. Liest man es, merkt man, was genau gemeint ist.
PT, Eine erotische Beziehung (geht um Analyse)
So unter anderem, um in deiner Thematik zu bleiben:
Ist die Patientin verliebt, obliegt es der Verantwortung des T. dieses nicht zu mißbrauchen für seine eigenen Bedürfnisse. Oberstes Gebot ist immer die Bedürfnisse (etc) des T. nicht in die Therapie einflließen zu lassen.
Wenn dein T. objektiv so etwas gesagt hat, dann ist das schon ein sogenannter Kunstfehler- MIßbrauch (emotional) in der Therapie und natürlich ist er ALLEIN verantwortlich für die Auflösung. Ja, Talula, dass er dich, sollte er das mit den Gefühlen so gesagt haben, weiter behandelt hat, ist ein 'Kunstfehler' der Psychotherapie
DU jedenfalls trägst weder die Verantwortung noch kannst du das auflösen. Sollte es deinem T. nicht gelingen (oder er sich weigern, was ich, aus deinen Worten, befürchte) so wirst du tatsächlich mit einem Therapieschaden rechnen müssen (wenn der nicht längst angerichtet ist. Denn dieser T: wird 'zu feige' sein, um offen zu seinen Gefühlen zu stehen. Und erst recht wird er diese nicht ausagieren, egal ob er gebunden oder frei wäre)
Selbst WENN du die AUflösung verweigern würdest (was auch immer damit bezweckt würde) so würde sie stattfinden weil eben der T sie eileiten MUSS, notfalls rabiat mit der Verweisung an anderen Therapeuten. Das hiesse nicht, dass er dir ein paar Adressen in die Hand drückt, sondern dass ER vorher mit den benannten THerapeuten abspricht, dass sie dich aufnehmen, Plätze frei haben und in der Thematik versiert sind.
Mal abgesehen von (meinem) aktuellen Firlefanz in meiner (nicht mehr wirklich) neuen Therapie, habe ich das Glück, dass mein jetziger Therapeut mit meinen Erfahrungen spitze umgeht. Ich hätte auch an einen Quacksalber geraten können und das hätte mir massiv geschadet. Ich bin nicht in der Thera mit dem damaligen in eine Liebesbeziehung geraten, sondern lange danach (wollte ich auch) in eine Affaire.Abgesehen von dem was passiert war, das hätte mit jedem passieren können, war der Bruch, den er begangen hat, weil er ja mal mein Therapeut war, schlimmer als wäre das mit irgendeinem Mann passiert. Das weiss ich heute. Die Symetrie war einfach, trotz einem Jahr Abstand, nicht gegeben.
Meine Worte beziehen sich auf das therapeutische Geschehen und nicht, wenn (ich denke da an Rilkes Frage) eine Beziehung, symetrisch und neu, nach der Therapie beginnt.
Hallo Rilke
zum Thema Auflösung der Ü Liebe gibt es gaaanz viel Literatur. Und immer, wirklich IMMER muss diese Auflösung vom T initiiert und vorangetrieben werden. ER ist der Profi.
Rosenrot