Abhängigkeit unaushaltbar/Panik
Doch doch ich wünsche mir Stabilität und Sicherheit. Ich meinte ja eh dass es das nicht gibt. Wir teilen die Stunden Ende des Monats ein für das ganze kommende Monat. Und die verändern sich häufig. Da ich aber trotzdem meist 2x die Woche dort bin, frage ich mich, ob ich nicht zufrieden sein müsste. Ich will ihn nicht verteidigen, aber ich weiß eben nicht, ob es mir so geht, weil ich psychisch krank bin und mich was triggert oder ob es mir zum Teil auch so geht, weil er vl was falsch macht. Aber ich habe morgen einen Termin bei einem ganz alten Therapeuten und um Hilfe gebeten, damit ich eine klare Sicht von außen bekomme, mit jemanden der das ganz lange gemacht hat. Ich weiß nicht wenn ich die Therapie jetzt abbreche, ob das ein Fehler ist und mir das ganze wo anders wieder passiert. Ich weiß es ist verstrickt . Total verstrickt! Aber bin ich verstrickt oder sind wir es beide? Er sieht das ja recht gemütlich.
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Es ist eben schwierig, wenn sich Termine ständig kurzfristig ändern, auch wenn es insgesamt nicht wenig Termine sind. Denn ein solcher Termin geht nicht nur 50 Minuten insgesamt. Da hängt zum Einen deine ganze Tagesplanung dran, mit Hin- und Rückfahrt und deinen sonstigen Verpflichtungen. Und natürlich die gedankliche Vorbereitung, die du gar nicht bewusst unter Kontrolle hast, die aber bei jedem stattfindet. Wenn du also da drin steckst und plötzlich verschiebt sich wieder alles, dann wird es gedanklich nicht zum Abschluss gebracht und hängt irgendwo in der Schwebe. Das ist Stress.
Man stelle sich vor, beim Zahnarzt steht etwas unangenehmes an und man hat gerade die schwere Wartezeit überstanden und dreht völlig am Rad. Und dann kommt ein Anruf: verschoben auf übermorgen. Zwei Tage gewartet, der Termin steht an, ein Anruf: wieder zwei Tage verschoben. Usw. Da versteht doch auch jeder, dass das nicht gut ist. Auch wenn der Zahnarzttermin weder lebensnotwendig noch mega schlimm sein dürfte: das sind keine entspannten Tage, die man mit Warten zubringt.
Man stelle sich vor, beim Zahnarzt steht etwas unangenehmes an und man hat gerade die schwere Wartezeit überstanden und dreht völlig am Rad. Und dann kommt ein Anruf: verschoben auf übermorgen. Zwei Tage gewartet, der Termin steht an, ein Anruf: wieder zwei Tage verschoben. Usw. Da versteht doch auch jeder, dass das nicht gut ist. Auch wenn der Zahnarzttermin weder lebensnotwendig noch mega schlimm sein dürfte: das sind keine entspannten Tage, die man mit Warten zubringt.
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Er kann es ja auch gemütlich sehen. Welche Konsequenzen hat es für ihn? Vermutlich keine oder sehr geringe. Für dich aber ganz viele, und zwar tiefgreifende.
Wenn deine Therapie kein Ende durch eine Stundenbegrenzung hat, dann kann er auch gemütlich vor sich hintherapierten, ist ja seine Arbeitszeit (ich weiß, die ist auch Lebenszeit). Bei dir ist es etwas anderes, es geht um deine Lebenszeit, deine Lebensqualität, dem Erreichen deiner Therapieziele und dem Risiko von Therapieschäden - du trägst also ein viel höheres Risiko als er. Zudem du nach einer Langzeittherapie wahrscheinlich nicht so schnell eine zweite Chance auf Therapie bekommst, wenn du dort verpasstes aufarbeiten möchtest.
Ja Montana, genau so ist es. Wahrscheinlich Strudelt es mich deshalb so. Ich denk dann halt er kann nix dafür wenn er krank ist aber es ändern sich eben auch ohne Krankheit einige dinge. Es ist für mich echt so schwierig da eine Grenze zu ziehen, weil ich ihn eben so gerne mag und er einfach schon so viel von mir weiß.
Und wenn ich jetzt nach so langer Zeit und so vielen Stunden aufhöre, dann muss ich wieder wo anders anfangen und vertrauen fassen. Ich hätte so gerne dass meine Therapie einfach funktioniert. Ich frage mich wie es wäre wenn die Stunden immer stabil wären und wenn die Konstellation etwas anders wäre. Ich hoffe der kann mir morgen weiter helfen.
Aber wisst ihr, ich kenne ja andere die bei ihm gewesen sind. Die hat das auch genervt mit den Stunden aber die haben nie diese extreme abhängigkeit verspürt und deshalb denke ich immer eher an mir ist was falsch.
Und wenn ich jetzt nach so langer Zeit und so vielen Stunden aufhöre, dann muss ich wieder wo anders anfangen und vertrauen fassen. Ich hätte so gerne dass meine Therapie einfach funktioniert. Ich frage mich wie es wäre wenn die Stunden immer stabil wären und wenn die Konstellation etwas anders wäre. Ich hoffe der kann mir morgen weiter helfen.
Aber wisst ihr, ich kenne ja andere die bei ihm gewesen sind. Die hat das auch genervt mit den Stunden aber die haben nie diese extreme abhängigkeit verspürt und deshalb denke ich immer eher an mir ist was falsch.
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Ich finde die Vergleiche schwierig. Die anderen, die du bei ihm kennst sind ja nicht du und haben eine andere Geschichte. Deine Abhängigkeit kommt ja nicht vom Himmel geflogen und wir kennen ja den Grund.
Aus meiner Sicht ist er einfach zu wenig zuverlässig für dich. Auch wenn es nicht seine Schuld ist. Natürlich sieht er das gelassen, für ihn bist du einfach sein Job. Bei dir gehts um dein Leben…
Aus meiner Sicht ist er einfach zu wenig zuverlässig für dich. Auch wenn es nicht seine Schuld ist. Natürlich sieht er das gelassen, für ihn bist du einfach sein Job. Bei dir gehts um dein Leben…
Ja furchtbar. Ab gesehen von den Verschiebungen habe ich eben das Gefühl dass er zumindest darauf achtet, dass er mir Ersatztermine gibt. Früher hatte er einfach abgesagt und der Termin fiel aus. Ich habe schon das Gefühl dass er gut "auf mich schaut" und da ist, aber es wackelt eben. Ich frage mich halt ob das jetzt eben ein Grund ist, dass ich gehen muss. Oft gibt's nach 2 Tagen einen Ersatztermin aber für mich stellen sich dann immer fragen: macht das das mit Absicht? Will er mich loswerden? Bin ich zu viel? Ich weiß dass das alles alte themen von mir sind, aber ich kanns einfach nicht regulieren. Es fühlt sich an als würde ich mich auflösen, es schränkt meinen Alltag sehr ein. Ich hatte auch immer Angst dass das einzige was er dann macht ist, dass er sich distanziert. Sind eure therapeuten in der ärgsten Abhängigkeit trotzdem da gewesen? Vielleicht sollte ich wieder mal meinen Kopf ausschalten und einfach aufhören mich damit zu beschäftigen
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Bei mir ist es so, dass wir beide die Abhängigkeit besprochen haben und die Gründe gesucht haben, anschließend aber nicht weiter thematisiert haben. Es gab auch keinen Grund dafür. Meine Thera ist sehr zuverlässig, was aber auch daran liegen könnte, dass sie nur Selbstzahler als Patienten hat.
Von mir musste sie sich schon häufiger anhören, dass sie das alles nur macht, weil sie unterm Strich ein Wirtschaftsunternehmen führt. Das hört sie nicht gerne.
Von mir musste sie sich schon häufiger anhören, dass sie das alles nur macht, weil sie unterm Strich ein Wirtschaftsunternehmen führt. Das hört sie nicht gerne.
Naja ich hoffe nicht dass Therapeuten einen unterschied zwischen Kasse und Selbstzahler machen. Denkst du das wirklich?
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Das habe ich nicht geschrieben. Ich habe geschrieben, dass meine Thera nur Selbstzahler hat. Eine sichere Vermittlung von Kassenpatienten fällt somit weg. Somit muss sie sich um ihre Kunden selbst kümmern.
Die anderen haben da vielleicht ähnlich empfunden wie du, es aber nicht erzählt. Wer erzählt schon davon, wenn er sich dafür schämt und denkt, er wäre dran Schuld, weil er irgendwie falsch ist.
Nein ganz ganz sicher nicht. Das sind engste freundinnen gewesen
Achso ok. Ich verstehe. Meiner hat beides.Hasenmaus123 hat geschrieben: ↑Di., 10.08.2021, 14:07 Das habe ich nicht geschrieben. Ich habe geschrieben, dass meine Thera nur Selbstzahler hat. Eine sichere Vermittlung von Kassenpatienten fällt somit weg. Somit muss sie sich um ihre Kunden selbst kümmern.
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Ich kann das gut nachempfinden, weil ich mir die gleiche Frage auch sehr oft stelle.Marlena hat geschrieben: ↑Di., 10.08.2021, 11:25 Da ich aber trotzdem meist 2x die Woche dort bin, frage ich mich, ob ich nicht zufrieden sein müsste. Ich will ihn nicht verteidigen, aber ich weiß eben nicht, ob es mir so geht, weil ich psychisch krank bin und mich was triggert oder ob es mir zum Teil auch so geht, weil er vl was falsch macht.
Was mir bei den Sätzen oben auffällt ist, dass du da eine ziemlich passive Haltung einnimmst.
Vielleicht geht es gar nicht so sehr darum, dass der Therapeut an sich schlecht oder an sich nicht schlecht ist, sondern einfach darum, was du für dich brauchst und vor allem wofür du dich entscheidest.?
Beispiel Terminverschiebungen.
Termine häufig zu verschieben ist kein übergriffiges Verhalten. Es macht ihn nicht per se zu einem schlechten Therapeuten. Aber es kann ihn für dich persönlich zu dem falschen Therapeuten machen.
Du hast das besprochen, er hat es ernst genommen, scheint aber nicht in der Lage daran was zu ändern. Jetzt kannst du für dich entscheiden, ob es dir das wert ist oder nicht.
Ist es dir das wert, dann arrangierst du dich damit so gut es geht. Meldest ihm, wenn es mal zu viel ist, planst sofort ein, dass sich Termine ändern können. Aber verbietest es dir komplett das als Abbruchgrund zu nehmen. Denn du hast dich dafür entschieden.
Die Ängste die dadurch hochkommen, dass du dich dann fragst, ob er das mit Absicht macht zum Beispiel, das solltest du natürlich trotzdem bearbeiten.
Aber eben ohne dieses: “Wenn er das macht, dann ist er wahrscheinlich schlecht, dann sollte ich abbrechen. Aber ich kann nicht abbrechen, weil ich abhängig bin. Ich bin also schachmatt gesetzt und handlungsunfähig. Deshalb kann ich mich auch nicht den eigentlichen Themen zuwenden…”
Weil, dass er ein Terminchaot ist, macht ihn ja nicht per se schlecht. Und du entscheidest, ob es für dich tragbar ist oder nicht. Nicht er oder das Forum.
Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan, aber das ist die einzige Strategie, die bei mir hilft.
Eventuell würde es sich auch lohnen noch mal hinzugucken, ob du an dieser Stelle wirklich so abhängig bist.
Oder ob sich vielleicht auch einfach einiges dagegen sträubt zu akzeptieren, dass dir seine Zuneigung, sein da sein, sein Zuspruch etc. so unglaublich viel wert ist, dass du dafür bereit bist auch deutliche Einschränkung, z.B. bei der Terminplanung, in Kauf zu nehmen.
Weil dieses Zugeständnis, das Gefühl dafür, dass dieser haltende Kontakt so so wichtig ist, so sehr gebraucht wird, das würde vermutlich die Tore zu einer ganzen Menge Schmerz öffnen. Zum einen, weil das das Gefühl des kleinen Kindes auf den Plan ruft, das diese Art der Zuwendung so verzweifelt gebraucht hat.
Und zum anderen, weil in dem Moment die Strategie dieses Bedürfnis so lange bagatellisieren, bis man es hoffentlich selbst glaubt (“Stell dich nicht so an, niemand bekommt wirklich Zuwendung, du kommst auch ohne klar…” ) nicht mehr funktioniert.
Danke Neverending... Also prinzipiell habe ich mich damit arrangiert und ihm immer gesagt dass mich das stresst. Seitdem gibt er mir immer. Ersatztermine, wie gesagt früher sind sie einfach ausgefallen. Und icb traue mich fragen ob ich einen haben kann, falls er es nicht anbietet, ich trau mich zu nehmen , das habe ich lange nicht gemacht. ABER jetzt trau ich mich und denke mir, dass es eben zuviel ist. Das ich mir zuviel nehme und oft will ich ihn provozieren und mit Mails voll klatschen damit er mal ein Stopp macht! Macht er aber nicht. Mich wundert es so, dass er mich einfach machen lässt, manchmal macht mich genau das total irre. Er ist einfach irgendwie da. Und mich hängts aus. Das ganze hat eine Dynamik und wir beide wissen, ich komme kaum weiter.
Wieviel Stunden am Tag habt ihr euch mit der Therapie beschäftigt?
Ich hatte so lange keine Pause mehr dass mir das einfach Angst macht. Aber warum? Weil ich ihn in der Stunde meist gut wahrnehme und zwischen den Stunden denke ich mir, dass die beziehung nicht passt, dann muss ich mich Rückversichern... Keine Ahnung ob ich wirklich eine fehlende objektkonstanz habe.?....
Und bzgl dem Schmerz. Das ist ja genau das warum icb es nicht aushalte. Ich wollte mich nie abhängig machen und genau jz bin ich es. Mit voller Wucht und total abnormal und er sagt jetzt können wir gemeinsam trauern, ich kann trauern dass ich das nie bekommen habe. Und er sagt auch immer dass ich mir das schon nehmen darf weil ich auf so viel verzichtet habe und das ist alles so schön. Und ich habe so Angst vorm Ende. Dass ich das nicht ertragen, drum rüttel ich rum, mache drama. Damit sich bestätigt, dass er mich fallen lässt. Und das geht seid monaten so. Ich sollte es annehmen aber ich kann nicht
Wieviel Stunden am Tag habt ihr euch mit der Therapie beschäftigt?
Ich hatte so lange keine Pause mehr dass mir das einfach Angst macht. Aber warum? Weil ich ihn in der Stunde meist gut wahrnehme und zwischen den Stunden denke ich mir, dass die beziehung nicht passt, dann muss ich mich Rückversichern... Keine Ahnung ob ich wirklich eine fehlende objektkonstanz habe.?....
Und bzgl dem Schmerz. Das ist ja genau das warum icb es nicht aushalte. Ich wollte mich nie abhängig machen und genau jz bin ich es. Mit voller Wucht und total abnormal und er sagt jetzt können wir gemeinsam trauern, ich kann trauern dass ich das nie bekommen habe. Und er sagt auch immer dass ich mir das schon nehmen darf weil ich auf so viel verzichtet habe und das ist alles so schön. Und ich habe so Angst vorm Ende. Dass ich das nicht ertragen, drum rüttel ich rum, mache drama. Damit sich bestätigt, dass er mich fallen lässt. Und das geht seid monaten so. Ich sollte es annehmen aber ich kann nicht
Das ist völlig egal! Es geht nicht darum ob er was falsch oder richtig macht. Das Setting triggert dich und er müsste es auf deine Bedarfe hin anpassen und das tut/kann er nicht.Marlena hat geschrieben: Da ich aber trotzdem meist 2x die Woche dort bin, frage ich mich, ob ich nicht zufrieden sein müsste. Ich will ihn nicht verteidigen, aber ich weiß eben nicht, ob es mir so geht, weil ich psychisch krank bin und mich was triggert oder ob es mir zum Teil auch so geht, weil er vl was falsch macht.
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aber bin ich verstrickt oder sind wir es beide? Er sieht das ja recht gemütlich.
Somit seid ihr beide verstrickt.
Du weil du dich aus dieser Konstellation nicht lösen kannst zb durch Konfrontation /Ansprechen/Einfordern.
Er weil er es entweder nicht realisiert was es mit dir macht oder es sieht und nicht ernst nimmt und beiseite wischt mit Aussagen wie "starr". Dein Sicherheitsbedürfnis beiseite wischt.
Er mag inhaltlich fit sein, aber er tut dir in der Rahmen Gestaltung nicht gut.
Aber das ist ja das was du so schwer verstehst /aushältst. Es ist nicht schwarz oder weis. Teile seines Angebotes passen für dich und andere Teile nicht. Die Frage ist immer noch - völlig weg von ihm - was brauchst DU an äußerem Rahmen um dich gut einlassen zu können. Und erst danach die Klärung /Abgleich: kann ER dir das anbieten. Und wenn er das nicht kann was du brauchst... Auch andere Therapeut:innen sind hilfreich.
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