Corona - Alles rund um die anstehenden Schutzimpfungen

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kaja
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Beitrag So., 31.01.2021, 11:36

Ich habe die Impf-Diskussion gestern mit meiner Mutter geführt. Sie ist U60 und aufgrund ihrer Vorerkrankungen in Gruppe 2.

Vor einer Impfung hat sie Angst, oder eher gesagt vor möglichen Nebenwirkungen. Deshalb ist sie ganz "froh" noch nicht an der Reihe zu sein. Wenn es nach mir ginge, wäre sie so früh geimpft wie möglich, denn -da sind sich alle ihre Ärzte einig- eine Corona-Infektion würde sie mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht überleben.

Ich kann ihre Ängste nachvollziehen, auch wenn ich sie nicht teile.

Wenn man es aber mal ganz nüchtern betrachtet, ist derzeit die Wahrscheinlichkeit an Corona zu erkanken und daran zu versterben für sie höher als das Risiko einer Impfung. Meine Mutter ist nach STIKO durchgeimpft und hat auch ihre Kinder nach STIKO impfen lassen. Ihr Problem ist also nicht das Konzept Impfung an sich.

Ich habe sie dann gefragt, ob sie bei den anderen Impfungen auch vorher nachgelesen hat wie lange der Impfstoff schon im Umlauf ist und ob die Firma die ihn produziert, dass nicht evtl. erst seit einem halben Jahr macht. Nein, hatte sie natürlich nicht. Die Frage, warum es dann jetzt eine so große Rolle für sie spielt, konnte sie nicht beantworten.
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Malia
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Beitrag So., 31.01.2021, 11:49

kaja hat geschrieben: So., 31.01.2021, 11:36
Nein, hatte sie natürlich nicht. Die Frage, warum es dann jetzt eine so große Rolle für sie spielt, konnte sie nicht beantworten.
Bei mir hat es - unter anderem - mit der Unsicherheit zu tun, die medial (und auch hier im Forum) verbreitet und verursacht wird - und den Eindruck, dass kaum jemand wirklich Bescheid weiß.
Es geht nicht um zu wenig Information sondern um zu viel.
Und letztendlich hat es mit der gesamten Situation zu tun, die deutlich zeigt, wie verletzlich wir Menschen sind.
Bei einem gewissen Stande der Selbsterkenntnis und bei sonstigen für die Beobachtung günstigen Begleitumständen wird es regelmäßig geschehen müssen, dass man sich abscheulich findet.
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kaja
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Beitrag So., 31.01.2021, 11:56

@Malia

Ich baue darauf, dass meine Mutter sich nicht von ihrer Angst leiten lässt, sondern irgendwann wieder zurück zur Logik findet.

Das ihr Arzt sie in Gruppe 2 hochgestuft hat, war für sie ganz schlimm, denn sie hatte sich mehr "Schonfrist" erhofft. Dass sie zusammen mit meinem arzt- und impfängstlichen (aber Gott sei dank nicht Leerdenker) Vater sitzt, macht es nicht einfacher. Er ist zwar knapp Ü60, aber wird deutlich länger auf eine Impfung warten müssen und macht keinen Hehl daraus, dass er das nicht bedauert. Aber er hat eben grundsätzlich Angst vor jedem kleinen Pieks.

An sich ist sie ein rationaler Mensch. Deshalb denke ich, dass sie sich nicht dauerhaft an Ängste klammern wird.
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Malia
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Beitrag So., 31.01.2021, 12:07

Ich bin auch nicht grundsätzlich ablehnend (jedenfalls nicht mehr als anderen Chemikalien gegenüber, die in mich hinein sollen).
Ich glaube, es könnte hilfreich sein, mit den Ängsten, der Vorsicht, akzeptiert zu werden, um selbst zu einer rationalen Einschätzung und Entscheidung zu kommen.
Auch, wenn deine Mutter die Möglichkeit hat, frühzeitig geimpft zu werden, muss sie diese Möglichkeit nicht jetzt annehmen.
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kaja
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Beitrag So., 31.01.2021, 12:15

Wir haben letzten Monat meinen Onkel beerdigt, der mit 62 Jahren verstorben ist (nicht an Corona).

Meine Eltern sind, neben meinem Bruder, meine letzten Angehörigen und ich möchte ungern schon wieder auf dem Friedhof stehen. Statistisch gesehen können beide noch gute 20 Jahre leben (wie gesagt meine Mutter ist noch nicht mal 60 und mein Vater erst Anfang 60) und ich hoffe natürlich, dass dem so ist.

Jetzt sofort wird eh nicht geimpft, denn Gruppe 2 ist ja noch gar nicht dran.

Meine Mutter schluckt jeden Tag an die 30 Tabletten und das seit mehr als 20 Jahren, da wäre das "Chemie-Argument" eher lächerlich. Das hat sie aber auch nicht gebracht.

Ich kann jetzt wirklich nur auf ihren Intellekt hoffen. Immerhin scheinen ihr die Mutationen mittlerweile mehr Angst zu machen, als die Impfung. Sie ist gerade erst aus einem Krankenhaus entlassen worden, dass dann ein paar Tage später unter kompletter Quarantäne stand, wegen einer mutierten Virusform. Ich denke das hat es ihr persönlich noch mal bewusster gemacht in was für einer Gefahr sie sich befindet und wie knapp sie der Sache im Krankenhaus entgangen ist.
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stern
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Beitrag So., 31.01.2021, 13:22

Ich habe eigentlich nicht mehr oder weniger Bedenken als ich bei anderen Impfungen auch hätte. Mit dem Unterschied: Bei für mich relevanten Aspekten gibt es bei Impfstoffen, die längst auf dem Markt sind, schlicht mehr Erkenntnisse... und klare Empfehlungen. Mit Zeitungsberichten kommt man da kaum weiter. Um nicht zu sagen: Selbst das Handelsblatt hatte mit einer Fehinformation für viel Wirbel gesorgt. Selbst Streeck hätte es dann auch noch geteilt. Aber es gibt auch andere Informationsquellen, was ich (für mich) eher hilfreich finde. Aber ich ticke eh anders. :lol:

Mir hilft Information bzw. auch, was man noch nicht sicher sagen kann. Panik kann man mir hier nicht machen... weder dass ich mich deswegen impfen lassen würde, noch dass ich davon Abstand nehmen würde, weil jemand Hiobsbotschaften berichtet.

Aber ich weiß ja nicht, was die noch so planen (siehe z.B. Söder: russische und chinesische Impfstoffe prüfen lassen)... und würde (wenn ich mich impfen lassen) u.U. auch manches dankend ablehnen.
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Nico
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Beitrag So., 31.01.2021, 13:42

Meine 87jährige Mutter würde sich sehr gerne impfen lassen, aber sie hat das Pech dass sie sich noch selbst versorgt und in keinem Altersheim ist.
Daher muss sie sich hinten anstellen und kommt wohl erst frühestens Ende Februar dran. :evil:

Ich komme sowieso erst dran wenn vermutlich schon alle Fragen geklärt und Unklarheiten beseitigt sind.
Auch irgendwie praktisch :lol:
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stern
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Beitrag So., 31.01.2021, 14:29

Coronavirus
Spahn ist offen für Impfstoff aus Russland und China
31. Januar 2021
https://www.deutschlandfunk.de/coronavi ... id=1222278

Ich erspare mir besser den Kommentar. 🤡 :evil:
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Nico
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Beitrag So., 31.01.2021, 14:33

Aggressive Vakzin-Diplomatie . China erklärt Biontech-Impfung zur Giftspritze.
https://www.n-tv.de/politik/China-erkla ... 23254.html
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Hiob
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Beitrag So., 31.01.2021, 18:46

N-TV hält Chinas Ablehnung des mRNA-Impfstoffes für eine Kampagne gegen Biontech und Moderna. Möglicherweise haben sie sich jedoch die Zulassungsstudie des BioNTech-Impfstoffes durchgelesen und daraus geschlussfolgert.

Wenn dich die Details genauer interessieren, Nico, lohnt sich in folgendem Video dieser Frau Dr. Vanessa Schnidt-Krüger mal zuzuhören. Sie hat mit ihrem Fachwissen die Studie durchgearbeitet und berichtet darüber. Sie erklärt sehr anschaulich, wie genau das Eindringen des Träger-Nanopartikels mit den verschiedenen Lipiden in die Zelle funktioniert, welche Hilfsstoffe dabei welche Bedeutung haben und erklärt die Immunantwort in groben Zügen. Dabei geht sie auf all das, was in den Medien nur kurz angerissen wird, das ApoE, EPR und kathionische Lipide detailliert samt Ladungsmechanismen ein. Sie erklärt, was BionTech untersucht hat und was nicht. Anfangs ist es kaum zu verstehen, nach wenigen Minuten wird es aber verständlicher. Die 2-3 Stunden sind gut angelegte Zeit. Mir macht es Freude, mich in diese Dinge zu vertiefen. Die persönliche Entscheidung impfen oder nicht wird dadurch eindeutiger. Ab 3 Stunden 57 Minuten gehts los...die Schwarzhaarige ...und bleibt bis zum Ende relevant:

Zuletzt geändert von Hiob am So., 31.01.2021, 19:01, insgesamt 1-mal geändert.

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Nico
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Beitrag So., 31.01.2021, 18:59

Vergiss es Hiob
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kaja
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Beitrag So., 31.01.2021, 19:12

Wann sind wir daaaaaaa?!

Mal wieder ein guter Beitrag von maiLab.


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Beitrag So., 31.01.2021, 19:38

Hiob hat geschrieben: So., 31.01.2021, 18:46 Die persönliche Entscheidung impfen oder nicht wird dadurch eindeutiger.
Wäre ja auch schwachsinnig, sich impfen zu lassen, da es sich deiner Ansicht ja eh um eine Laborpandemie handelt. Oder bist du davon mittlerweile abgerückt? Siehe deine früheren Statements.

Danke für die freien Impfdosen, über die sich bestimmt andere freuen... und sei es, dass evtl. Überschussbestellungen nach Afrika geschickt werden! :heart:
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Beitrag So., 31.01.2021, 23:05

Ö zu AstraZeneca
Nationales Impfgremium: Bei über 65 Jährigen RNA-Impfstoffe bevorzugen

Empfehlung des Expertenrats: Bei logistischen Problemen mit mRNA-Impfstoffen spricht aber nichts gegen Einsatz von Astra-Zeneca-Vakzin bei Personen 65 plus.
https://kurier.at/wissen/gesundheit/nat ... /401173951

Also in anderen Worten: Wenn gerade nichts anderes da ist, kann man in Ö Ältere auch mit AstraZeneca impfen.

Italien empfiehlt AstraZeneca nur bis 55 Jahre.

Man kann (wie bei z.B. Biontech) Daten zu Teilnehmerzahlen in den verschiedenen Gruppen, Effektivität, Konfidenzintervalle, Infektionen, usw. nachvollziehen. Dann sollten manche Entscheidungen nachvollziehbarer sein.

Aber man ist offen, wenn sich weitere Erkenntnisse ergeben.
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Nico
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Beitrag Mo., 01.02.2021, 06:44

Ich finde das ja echt ganz logisch. :lol:
Es fehlen Daten über Impfauswirkungen bei Älteren und darum impfen wir ältere nicht damit... :roll:

So kommt man dann am schnellsten zu den Daten :anonym:
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