Positive Gefühle dem Therapeuten gegenüber beschreiben

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Pianolullaby
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Beitrag So., 01.11.2020, 21:55

Du weisst nie, ob akut nicht doch iwann notwendig ist, bei dem Raubbau was Du mit deinem Körper machst
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

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Arakakadu
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Beitrag So., 01.11.2020, 21:56

Mein Therapeut meinte es sind mehrere Traumata. Aber ich spalte das so von mir ab, das ich sage ich find das alles nicht so schlimm. Er meint ich verdränge das dann wieder. Wird Schon Gründe geben, aber von nix kommt ja nix.

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Arakakadu
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Beitrag So., 01.11.2020, 21:57

Pianolullaby hat geschrieben: So., 01.11.2020, 21:55 Du weisst nie, ob akut nicht doch iwann notwendig ist, bei dem Raubbau was Du mit deinem Körper machst
Achso wegen dem körperlichen. Ja das ist möglich. Ich hoffe dazu wird es nie kommen.

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Montana
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Beitrag So., 01.11.2020, 22:59

Warum solltest du in einer Klinik mit den Therapeuten zusammen essen? Das hab ich ausschließlich in der Akutpsychiatrie erlebt, dass da ein Pfleger dabei ist. In anderen Kliniken siehst du da niemanden vom Personal. Das ist eher wie im Hotel, morgens und abends teilweise sogar als Buffet, je nach Größe der Klinik. Die Patienten mit Essstörungen wurden da nicht anders behandelt, denn die Therapie findet ja schließlich nicht am Esstisch statt.

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Arakakadu
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Beitrag Mo., 02.11.2020, 00:11

In der Tagesklinik ist es scheinbar so.. Damit man danach schauen kann welche Gefühle man hat (so hat sie es erklärt) ich habe keine ahnung was man wie wo macht

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Montana
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Beitrag Mo., 02.11.2020, 09:21

Scheint mir aus therapeutischer Sicht diskussionswürdig und ist ganz sicher nicht in jeder Klinik gleich. Die Tagesklinikleute haben in einer Klinik, in der ich war, zusammen mit allen anderen gegessen. Da waren keine Therapeuten dabei. Die hatten ihren eigenen Raum, wo sie ihre Ruhe haben wollten. Zumal die Patienten der Tagesklinik ja auch nicht alle Essstörungen hatten.
Da hilft nur: du rufst in der Klinik, die für dich in Frage käme, an. Evtl. auch in mehreren. Und fragst einfach nach. Tagesklinik ist vielleicht gar nicht das richtige, wenn Zuhause so viel von dir erwartet wird. Intensive Therapie UND normales Leben parallel, das funktioniert nicht.

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Lady Nightmare
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Beitrag Mo., 02.11.2020, 13:14

Hallo Marlena,

also mir tut es richtig weh zu lesen, dass du sagst, ist alles nicht so schlimm mit der Bulimie, dabei hängst du da schon 10 Jahre drin und deine Speiseröhre blutet. Dass du selbst nicht ernst nehmen kannst, wie schlecht es dir geht ... Du wirst die Bulimie nur loswerden, wenn du hochmotiviert bist.

Wenn die Tagesklinik eine Option ist, weil das mit deiner sonstigen Lebenssituation noch am ehesten kompatibel ist, wäre es aus meiner Sicht einen Versuch wert. Eventuell überfordert dich ja auch gerade die tiefenpsychologische Herangehensweise bzw. das Übertragungssgeschehen. Das heißt aber nicht, dass dich ein anderer Ansatz nicht ein gutes Stück weiterbringen könnte, indem du diese Sucht überwindest, und mehr Lebensqualität gewinnst.

P.S. Also vor gefühlten hundert Jahren in der Klinik Roseneck saßen einmal in der Woche auch abwechselnd die Therapeuten mit am Tisch. War sehr erhellend für mich zu sehen, wie es mir schlagartig den Appetit verdarb, wenn meine Bezugstherapeutin mit am Tisch saß.

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Arakakadu
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Beitrag Mo., 02.11.2020, 13:31

Hm ja ich neige dazu alles zu verharmlosen. Aber irgendwie kommen mir Meine Probleme nicht schlimm genug vor. Außer ja das mit der Bulimie ist echt blöd und hochmotiviert bin ich ja nicht. Ich bin ja traurig, weil ich jeden Tag aufs neue erkenne dass ich Probleme habe.. Aber irgendwie klappt der Alltag ja gut und solange das so ist, bzw die Therapie wird ja hoffentlich die Symptome mit der Zeit besser machen.. Auch mein Therapeut meinte dass das einfach dauert. Lange dauert. Ich merke aber oft dass ich an wenigen Tagen nicht so nen starken Kotzdruck habe.
Danke für deinen Beitrag und deine Gedanken


Bluemoon123
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Beitrag Mo., 02.11.2020, 14:30

Wann ist denn für Dich ein Problem "schilmm genug"?

Ich muss ganz ehrlich sagen, für mich hört sich "jeden Tag kotzen" und "Speiseröhre bluten" schon schlimm an. Und vor allem mehr als "echt blöd". Meiner Meinung nach kann dabei auch überhaupt nicht von "der Alltag klappt ja gut" die Rede sein. Denn wenn der Alltag nur klappt, wenn man kotzt bis die Speiseröhre blutet, dann klappt er eben nicht gut.

Aber das sind jetzt meine Kriterien für schlimm. Was sind deine?

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candle.
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Beitrag Mo., 02.11.2020, 14:41

Marlena hat geschrieben: Mo., 02.11.2020, 13:31 Aber irgendwie klappt der Alltag ja gut
Ich will dir da keinen Vorwurf machen, aber blind bist du da schon auf mindestens einem Auge, wenn deine Familie leidet?

Ich bin beim Lesen immer hin- und hergerissen, ob ich das sehen soll wie ich (schlecht) als Kind behandelt wurde, weil Mama das irgendwie egal ist, dass es uns gut geht. Vielleicht ist es das ja? Aber ich würde sagen, dass es dir vielleicht als Ansporn dienen dürfte für die Familie da zu sein, denn sie ist ja da oder sollen sie dir später nacheifern (im negativen Sinne). Und das Kind in mir sagt, dass du überhaupt nicht da bist, wenn du dir nicht mal über Gefühle klar bist, dann bist du physisch anwesend, aber emotional kaum ansprechbar.

Und die Erwachsene würde jetzt unermüdlich zur Klinik raten, das angehen und durch. Auch wenn ich selber nie in der Klinik war und auch nie in Erwägung ziehen würde, aber ich habe auch keine dramatische Situation für eine Familie Verantwortung zu tragen, noch begebe ich mich in Lebensgefahr, solltest du dir das jetzt ganz dringend überlegen. Und das tust du zwangsläufig, wenn die Speiseröhre dauernd blutet, irgendwann ist es dann vielleicht zu spät!

Bist du auch noch berufstätig? Dann kann ich die Abwehr auch nochmal verstehen, aber es hilft nichts, es wäre besser jetzt die Sache in die Hand zu nehmen.

LG candle
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Arakakadu
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Beitrag Mo., 02.11.2020, 15:24

Danke für eure ehrlichen Antworten. Ich weiß ja eh, dass es irgendwie schlimm ist wenn man das so von außen hört. Ich bin emotional oft nicht anwesend, erfülle manchmal nur meine Pflicht. Das ist oft schwer für meinen Freund. Aber ich habe auch Tage da schaffe ich total viel, bin voll glücklich und kann mit meinen Kindern lachen. Die stehen immer an erster Stelle und haben alles was sie brauchen. Aber ja, von emotional greifbar kann ich wohl nicht sprechen. Mir ists oft ein bißchen zu viel, aber Kinder sind nunmal anstrengend.
Ich war eben in karenz bis vor 1 Jahr. Durch das Aufarbeiten ging es mir so schlecht (und ich habe auch noch eine körperliche dauerdiagnose die mich manchmal fordert) dass ich wieder zum arbeiten aufgehört habe und momentan eine Weiterbildung mache. Im Frühling muss ich wieder arbeiten. Mein Ziel ist es das gut zu schaffen. Ich weiß nicht ob ichs hinbekomme.. Habe dad mit dem kotzen auch oft in der Arbeit gemacht.. Momentan bin ich aber auf 1-2 mal am tag. Und das ist tatsächlich schon eine Verbesserung. Aber ja, ich schau weg. Danke dass ihr mir so in den a**** tretet. Werde mit meinem Therapeuten drüber reden.. Aber irgendwie dachte ich halt, dass er das eh alles weiß und mir schon sagen wird , wenn ers sehr bedenklich findet.
Ständig bluten tut sie nicht. Phasenweise reißt was ein. Einmal hatte ich einen stärkeren riss da war das ganze Klo voll Blut. Ich habe mir geschworen es sein zu lassen und 2 Tage später gings weiter. Und das Problem sind bei mir weniger diese fressanfälle, sondern das Gefühl vom voll bzw satt sein nicht auszuhalten. Ich hab fressanfälle auch, aber bei mir geht's viel um den kotzdruck. Oder das was ich darf/nicht darf.
Ich werde auf jeden Fall noch genauer drüber reden aber er sagt ja selbst, dass das eine Überlebensstrategie ist und ich bitte zumindest einen Schutz für Magen und Speiseröhre nehmen soll. Was ich leider auch nicht hinbekomme.

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Singingsaskia
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Beitrag Mo., 02.11.2020, 16:28

Marlena hat geschrieben: Mo., 02.11.2020, 13:31 ... und hochmotiviert bin ich ja nicht.

Aber irgendwie klappt der Alltag ja gut und solange das so ist, bzw die Therapie wird ja hoffentlich die Symptome mit der Zeit besser machen.. Auch mein Therapeut meinte dass das einfach dauert. Lange dauert. Ich merke aber oft dass ich an wenigen Tagen nicht so nen starken Kotzdruck habe.
Das ist eine schlechte Grundvoraussetzung. Ich kann dir sagen, dass dir vor allem bei einer Essstörung ohne den absoluten Willen was zu ändern nichts helfen wird. Weder ambulant, noch stationär.
Die Illusion, dass die Essstörung verschwindet sobald die anderen Probleme aufgearbeitet sind oder ich besser mit ihnen klarkomme hatte ich auch. Natürlich wars phasenweise mal nicht so schlimm, aber sobald mich nur ein Fünkchen aus der Bahn geworfen hat, war ich wieder mitten drinnen. Und vor allem bis der ganze Prozess soweit ist, dass du sagst du hast das halbwegs verarbeitet, ist deine Speiseröhre so zerstört vom ganzen Erbrechen, dass du froh sein müsstest keine Langzeitschäden davon zu tragen.
Marlena hat geschrieben: Mo., 02.11.2020, 15:24 Einmal hatte ich einen stärkeren riss da war das ganze Klo voll Blut.
Weiß dein Therapeut davon? Was sagt er dazu?

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Arakakadu
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Beitrag Mo., 02.11.2020, 16:31

Das hast du falsch verstanden. Ich bin voll motiviert und gehe ja deshalb auch zu der Beraterin nebenbei zusätzlich zur Therapie..
Mein Therapeut sagt ich muss einen magenschutz und Speiseröhrenschutz machen solange ich erbreche und ich muss bzw soll eine gastro machen damit wir wissen was da los ist. Aber davor habe ich große Angst. Hatte schon einen Termin, der aber corona bedingt abgesagt wurde

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candle.
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Beitrag Mo., 02.11.2020, 16:33

Diese Untersuchung ist aber wirklich nicht schlimm!

candle
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Singingsaskia
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Beitrag Mo., 02.11.2020, 16:35

Ah Entschuldigung, da hab ich wohl was überlesen.

Ne Gastro wäre definitv wichtig, aber das weißt du ja selber auch.
Hast du denn von der Beraterin Strategien bekommen, die dir anstelle des Kotzdrucks helfen können?

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