Ich habe mich selbst in der Therapie verloren.
Was brauchst du um sicher zu werden?
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Also liebe Gedankentanz, ich kann dir sagen, dass ich einfach lange genug gesunde Kontakte (und die gute analytische Beziehung) brauchte, um zu kapieren, dass meine frühere Realität eigentlich nicht normal war und das Normale viel entspannter und ungefährlicher ist. Das dauert wirklich und erfordert Geduld. Du schaffst das. Bist gerade voll dabei!
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Hmm? Du gehst davon aus, dass sie von DIR mehr profitiert (profitieren könnte) als Du von ihr (bzw. der Therapie), oder?Gedankentanz hat geschrieben: ↑So., 08.04.2018, 09:11 Was wenn es doch nur alles ein Spielchen ist, sie jetzt so ist, damit ich nicht gehe.
Das ich immer noch unsicher bin, ob bleiben oder gehen, weiß meine Therapeutin. Ich darf es auch mit ihr besprechen.
Dh. Du glaubst seit der Geschichte dass sie Dich "braucht" um sich "an Dir" ausleben zu können oder so? Dass sie Dich missbraucht? Ihre MACHT (sich selbst) an Dir/über Dich ausleben will?
Mein Eindruck ist, dass sich da was wiederholt und ich finde es gut, dass ihr da aktiv im Gespräch bleibt. Denn nur so kannst Du letztlich "umlernen". Andererseits ist es auch nachvollziehbar, dass bei Dir da ein paar Alarmglocken schrillen und die dürfen auch sein und sind auch wichtig. Denn es wäre ja tatsächlich auch möglich, dass es so ist. Misstrauen ist nicht nur schlecht sondern kann auch schützen.
Ich finde es absolut nachvollziehbar, dass Du "sauer" bist, dass sie da ihrs auf Dir abgeladen hat. Du bist nicht ihre Müllhalde. Aber das hat sie ja auch eingestanden und die Verantwortung dafür übernommen. Es ist also "anders" als früher. Nun gestehen aber auch Menschen bisweilen "Fehler" ein ohne sie wirklich "einzusehen" und damit wirklich aktiv eine Wiederholung zu vermeiden. Einfach nur, damit der andere wieder "Willens" ist ihnen zu Willen zu sein. Das ist durchaus auch Realität. Nur denke ich nicht, dass das bei Deiner Therapeutin so ist so wie Du es beschreibst.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich finde sowohl Dein momentanes Misstrauen gut als auch Deine Bereitschaft darüber zu sprechen um das mit ihr klären zu können (für Dich).
Kleines Beispiel zum Thema Wut: ich reite und habe auch bei unendlich vielen Reitstunden zugeschaut. Unsere Trainerin ist eine sehr nette, die auch viel lobt. Aber bisweilen werden Schüler hart kritisiert und fast angeschrien. Das sind diejenigen, die Anweisungen auch umsetzen und sich dadurch entwickeln, sprich: für die lohnt sich jedes Engagement. Lieblingsschüler quasi. Die müssen dafür nicht supergut sein, sondern willens sich zu verbessern. Diejenigen, die nur vor sich hingurken und sowieso machen was sie wollen, die hätten vielleicht eher ein lautes Wort verdient. Aber es lohnt sich nicht, weil darauf keine Reaktion folgt, darum resigniert die Trainerin und macht ein 08/15-Programm. Auf Außenstehende muss es genau andersrum wirken als es tatsächlich ist.
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Ok, finde ich persönlich schräg:
ich schrei dich an weil du mein Liebling bist.
Unter diesem Deckmantel kann viel verdeckt werden.
Nein, ich finds schief.
Überzeugt mich nicht.
Marilen
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Rabbi Nachman lehrt uns etwas Bahnbrechendes. Wenn es schwer wird, bleibt dir nur noch eines: Sei glücklich und freue dich.
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Finde es auch etwas seltsam. Ich bin früher selbst geritten und habe auch Reitstunden gegeben. Ich brauchte keinen wütend anschreien. Bei mir klappte es mit Spaß und einbeziehung der jeweiligen Interessen. Bei mir gab es auch keine Gerte oder Sporen. Ich fand meine Schüler sehr motivierd und lehrwillig. Meine Stunden waren immer ausgelastet.
Also es geht auch anders....
Also es geht auch anders....
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken
Sehe ich auch so. Da werden dann wohl eher eigene narzisstische Bedürfnisse befriedigt und die die "spuren" bedienen die dann entsprechend. Mit dem Wohl der Schüler hat das für mich nix zu tun. Eher mit dem Wohl des Lehrers.
Ich würde aber aus einer einzelnen Entgleisung die auch eingesehen wird nicht gleich sowas machen, vorsichtig werden lassen würde es mich allerdings auch.
Mein Gott, wie seid ihr denn drauf? Da werden doch keine Beleidigungen gebrüllt. Aber es kommt halt mal was anderes als "Jaaa! Guuuuut!" Damit fühlt sich der Schüler zwar toll, bringt aber nüscht.
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Ok, dann habe ich es wohl falsch interpretiert.
Allerdings war es bei meiner Therapeutin wirklich Wut, ihre Wut. Die hatte für mich nichts mit Ansporn zu tun, sondern Frustabbau ohne Rücksicht auf mich.
Dafür hat sie sich auch entschuldigt, was mir zeigt, das ich es auch richtig aufgefasst hatte.
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken
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Ein Ort wo ich sein kann wie ich bin. Ohne mich verstellen zu müssen oder Leistung bringen muss.
Wenn sie sagt, sie brauchen nicht liegen, das es dann auch so stimmt. Und nicht immer wieder angesprochen wird.... Wenn sie jetzt liegen würden... Da fühle ich mich wie ein Versagerin....
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken
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Danke für deine Aufmunterung. Ja, das ist wirklich harte Arbeit. Zu erkennen das die "Realität" anders ist, macht es einerseits leichter. Gleichzeitig erschreckt mich die Erkenntnis wie es hätte sein können... Macht auch irgendwie traurig.Philosophia hat geschrieben: ↑So., 08.04.2018, 11:23 Also liebe Gedankentanz, ich kann dir sagen, dass ich einfach lange genug gesunde Kontakte (und die gute analytische Beziehung) brauchte, um zu kapieren, dass meine frühere Realität eigentlich nicht normal war und das Normale viel entspannter und ungefährlicher ist. Das dauert wirklich und erfordert Geduld. Du schaffst das. Bist gerade voll dabei!
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken
Montana,
für mich ist die Verbindung, von Wut (darauf bezog sich doch dein Beispiel) und Liebling sein, bzw. wert sein
einfach gruslig.
Übertragen auf Gedankentanz: deine Analytikerin war wütend auf dich weíl du es wert bist?
Es ist nicht Wut als solche sondern diese Verbindung, die ich wirklich gruslig finde.
So bin ich halt drauf.
So what?
Marilen
für mich ist die Verbindung, von Wut (darauf bezog sich doch dein Beispiel) und Liebling sein, bzw. wert sein
einfach gruslig.
Übertragen auf Gedankentanz: deine Analytikerin war wütend auf dich weíl du es wert bist?
Es ist nicht Wut als solche sondern diese Verbindung, die ich wirklich gruslig finde.
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Die Verbindung hatte ich auch. Wenn sie mir meine Wertigkeit, mit ihrer Wut zum Ausdruck bringt, dann fände ich das wirklich furchtbar.Marilen hat geschrieben: ↑So., 08.04.2018, 18:58 Montana,
für mich ist die Verbindung, von Wut (darauf bezog sich doch dein Beispiel) und Liebling sein, bzw. wert sein
einfach gruslig.
Übertragen auf Gedankentanz: deine Analytikerin war wütend auf dich weíl du es wert bist?
Es ist nicht Wut als solche sondern diese Verbindung, die ich wirklich gruslig finde.
So bin ich halt drauf.
So what?
Marilen
Da ist mir doch lieber das meine Therapeutin sich nicht in Griff hatte und sich dafür entschuldigte.
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken
Es ist auch möglich Menschen zu motivieren ohne ihnen gegenüber laut zu werden oder Druck aufzubauen. Auch Kritik kann auf eine vernünftige und angemessene Art geübt werden ohne dass sie unwirksam wird.
Dieses "pädagogische" Denken "Je lauter/aggressiver desto wirksamer" gilt mittlerweile unter Fachleuten als weitgehend überholt. Leider ist das noch nicht bis in die breite Masse vorgedrungen und so halten sich diese "Nachwehen" der schwarzen Pädagogik penetrant in den Köpfen vieler.
In einer Therapie kann Wut auch beim Therapeuten durchaus mal vorkommen, Therapeuten sind schließlich auch nur Menschen mit Fehlern, als "therapeutisches Mittel" sollte sie aber eher nicht eingesetzt werden meiner Meinung nach.
Und wenn mir jemand erzählen würde dass er mich nur deshalb anbrüllt weil er mich so gern hat und doch nur mein Bestes will.... also dem würde ich echt einen Vogel zeigen. So jemand kann sein Bestes dann gerne bei sich behalten.
In der Regel dient so ein Verhalten/so eine Begründung nur dazu das eigene Fehlverhalten/eigene Schwächen zu legitimieren. Ungeduld, übertriebenen eigenen Ehrgeiz, eigene Erwartungen, mangelnde Impulskontrolle...alles Dinge die in einer Therapie eher fehl am Platze sind.
Dieses "pädagogische" Denken "Je lauter/aggressiver desto wirksamer" gilt mittlerweile unter Fachleuten als weitgehend überholt. Leider ist das noch nicht bis in die breite Masse vorgedrungen und so halten sich diese "Nachwehen" der schwarzen Pädagogik penetrant in den Köpfen vieler.
In einer Therapie kann Wut auch beim Therapeuten durchaus mal vorkommen, Therapeuten sind schließlich auch nur Menschen mit Fehlern, als "therapeutisches Mittel" sollte sie aber eher nicht eingesetzt werden meiner Meinung nach.
Und wenn mir jemand erzählen würde dass er mich nur deshalb anbrüllt weil er mich so gern hat und doch nur mein Bestes will.... also dem würde ich echt einen Vogel zeigen. So jemand kann sein Bestes dann gerne bei sich behalten.
In der Regel dient so ein Verhalten/so eine Begründung nur dazu das eigene Fehlverhalten/eigene Schwächen zu legitimieren. Ungeduld, übertriebenen eigenen Ehrgeiz, eigene Erwartungen, mangelnde Impulskontrolle...alles Dinge die in einer Therapie eher fehl am Platze sind.
Wußtest du denn nicht, dass Analyse fast durchweg so durchgeführt wird?Gedankentanz hat geschrieben: ↑So., 08.04.2018, 18:45
Wenn sie sagt, sie brauchen nicht liegen, das es dann auch so stimmt. Und nicht immer wieder angesprochen wird.... Wenn sie jetzt liegen würden... Da fühle ich mich wie ein Versagerin....
Hast du ihr das mal mit der "Versagerin" gesagt?
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