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stern
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Beitrag Sa., 06.05.2017, 16:37

Es gab ja auch schon eine gewisse Wende. Einige Designer nehmen Abstand von Magermodels bzw. Klappergestelle kommen auch in der Gesellschaft als Schönheitsideal nicht mehr so gut an. Ich glaube, auch etwas ausschlaggebend war die Geschichte von Isabelle Caro, die ich damals ziemlich schockierend fand. Ich denke, man sollte nicht vergessen, dass Magersucht eine Erkrankung ist... und nichts damit zu tun hat, mal etwas für eine Foto zu hungern (höchstens anfangs). Am Ende blieb nur noch andere zu warnen (und sich so zu vermerkten)... sie selbst war in ihrer Erkrankung gefangen. Ich glaube? die Erkrankung bestand bei ihr bereits recht früh.

Magersucht Isabelle Caro – ein Model als Darstellung des Todes
https://www.welt.de/vermischtes/promine ... Todes.html
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mio
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Beitrag Sa., 06.05.2017, 17:03

stern hat geschrieben: Sa., 06.05.2017, 16:37 Ich glaube? die Erkrankung bestand bei ihr bereits recht früh.
Das denke ich auch, die meisten Magersüchtigen sind junge Mädchen. Und die meisten Models sind junge Mädchen. Und diese "jungen Mädchen" vermitteln anderen jungen Mädchen wiederum ein "Idealbild", das weder ideal ist noch realistisch.

Es gibt ja zusätzlich zu der Auflage einer ärztlichen Untersuchung auch ein Gesetz, dass es vorschreibt, dass Bildbearbeitungen gekennzeichnet werden müssen. Das dürfte zwar so ziemlich jedes professionelle Bild betreffen heutzutage, aber es macht einfach noch mal ganz klar deutlich, dass es sich nicht um die "Wirklichkeit" handelt sondern um ein "gefälschtes Bild".

Die ärztliche Untersuchung dürfte auch in erster Linie für jene Mädchen relevant sein, die viel auf den großen Schauen laufen und hierfür meist in extrem kleine Kleidergrößen passen müssen. Im Moment ist es da einfach so, dass die Frauen sich an die Mode anpassen müssen. Da wird nicht gefragt, welche Größe ein Model hat, sondern es wird beispielsweise gesagt: Das Model MUSS Größe 34 haben und größer als 175cm sein... Bis zu einem gewissen Rahmen ist das ja auch ok und liegt einfach in der Natur der Sache, aber wenn diese Größen durchweg derart "klein" sind, dass kaum eine "normale" Frau da reinpassen kann ohne sich ins Untergewicht zu hungern dann passt einfach was nicht.

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simonius
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Beitrag Sa., 06.05.2017, 17:36

Ich könnte mir vorstellen, dass hier auch ziemlich viel weiblicher Neid eine Rolle spielt. ;-) Wie lässt es sich sonst erklären, dass man sich lieber über freiwillig hungernde Models den Kopf zerbricht, statt über Hungernde in der dritten Welt.
Oder sogar hier in D, wo 600 000 Kinder keine regelmäßige Mahlzeit bekommen.

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stern
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Beitrag Sa., 06.05.2017, 17:41

Neid? Kopf zerbrechen? Ich glaube, wer so redet, weiß nicht, was die Krankheit bedeutet. Dabei ist das hier sogar ein PT-Forum. Mehr sag ich jetzt besser nicht dazu. :heart: Ich glaube, Mio hat das ganz treffend erkannt. :coffee: :gaehn:
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simonius
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Beitrag Sa., 06.05.2017, 18:02

Doch. ich kenne die Krankheit Magersucht. Doch ich dachte Frauen sein intelligent genug, um selber entscheiden zu können, worauf sie sich einlassen. Genauso wie jemand, der sich den ganzen Tag Fastfood in sich hineinstopfen. Fettleibigkeit ist auch nicht gerade harmlos. Aber keiner kommt da auf die Idee, das per Gesetz zu verbieten. Und warum nicht? Weil man intuitiv weiß, der Fastfoodesser ist selber schuld. Genauso der Leistungssportler, der seine Gesundheit ruiniert, weil er den Rekord brechen will. Er entscheidet für sich: Gesunheit oder Rekord. Er ist selbst Schuld, wie er sich entscheidet.
Aber nicht die jungen Models, die sind nicht selber schuld, die sind wieder mal Opfer. :anonym: Unnd wer was dagegen sagt, ist mal wieder unsensibel und unenpathisch.


mio
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Beitrag Sa., 06.05.2017, 18:08

Es ist recht billig ein "kleineres Problem" mit Hilfe eines "größeren Problems" legitimieren zu wollen. Wer so denkt kann entweder nicht mehrgleisig denken oder aber er versucht den anderen mit unpassenden Argumenten "totzuschlagen".

Magersucht ist eine ernsthafte Erkrankung und über "Nahrungsentzug" hergestelltes Untergewicht ist extrem ungesund.

Neid mag dazu führen, dass viele junge Mädchen auch gerne "so wären" wie die Models, weil sie sich etwas darunter vorstellen, was nichts mit der täglichen Realität eines Durchschnittsmodels zu tun hat. Das ist durchaus ein ernstzunehmendes Problem und es bedarf einer gewissen Aufklärung, um diese fehlerhaften Sichtweisen zu korrigieren.

Jeder auch nur einigermassen aufgeklärte Mensch weiss, dass es da nur wenig gibt, worauf man neidisch sein müsste. Models zahlen meist einen hohen Preis, wenn sie das Modelleben zu ihrem Lebensmittelpunkt machen. Ich wäre nicht bereit diesen Preis zu zahlen. Models sind nichts als eine "Ware" für die Branche. Und wenn die Ware "Mängel" hat oder nicht den "Vorgaben" entspricht, dann wird sie aussortiert. Das ist ein knallhartes Geschäft in das häufig sehr junge Mädchen "reinstolpern" die sich sonst was davon erwarten und versprechen, weil sie nicht ausreichend aufgeklärt werden.

https://www.woman.at/a/model-leben

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stern
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Beitrag Sa., 06.05.2017, 18:19

simonius hat geschrieben: Sa., 06.05.2017, 18:02Doch. ich kenne die Krankheit Magersucht. Doch ich dachte Frauen sein intelligent genug, um selber entscheiden zu können, worauf sie sich einlassen.
Seit wann haben psychische Krankheiten, insbes. Magersucht, etwas mit Intelligenz zu tun? Vielleicht magst du dich etwas im Unterbereich des Forums umhören? Wobei es m.W. sogar Untersuchungen gibt, dass von Magersucht überdurchschnittlich häufig ehrgeizige bzw. perfektionistische bzw. intelligente Menschen bbetroffen sind (also was die Persönlichkeitsstruktur angeht).
Fettleibigkeit ist auch nicht gerade harmlos. Aber keiner kommt da auf die Idee, das per Gesetz zu verbieten. Und warum nicht? Weil man intuitiv weiß, der Fastfoodesser ist selber schuld.
Harmlos natürlich nicht. Aber das ist wieder Polemik. Es wurde - wie unschwer zu erkennen war und Mio sogar nochmals erläutert hatte - Magersucht niemandem verboten. Natürlich könnte man auch Fettleibigkeit nicht verbieten, aber sicher könnte man z.B. über Versicherungsbeiträge eine gewisse Lenkungsfunktion wahrnehmen.
Weil man intuitiv weiß, der Fastfoodesser ist selber schuld.
Vorurteile lassen grüssen... kommt darauf an. Auch "Fastfood" muss nicht zwingend "ungesund" sein (halt je nach Mahlzeit). Sowie:
Rund ein Viertel aller Deutschen gilt als fettleibig. Übergewicht ist das eine Problem, Betroffene haben auch mit vielen Vorurteilen zu kämpfen. Oft heißt es: Dicke Menschen sind selber schuld. Warum kriegen sie es nicht hin, abzunehmen? Doch ganz so einfach ist das nicht, denn Übergewichtigkeit ist meist kein Zeichen von Disziplinlosigkeit. https://www.deutschlandfunknova.de/beit ... ber-schuld
Und wie gesagt: Gesundheitliche Untersuchungen sind eher üblich als unüblich: Einstellungsuntersuchungen bzw. Gesundheitszeugnis. Manchmal sogar verpflichtend... bzw. Manche Berufe setzen einen bestimmten "Standard" voraus... bei Models ist diese logischerweise eher optischer Natur.
Zuletzt geändert von stern am Sa., 06.05.2017, 18:38, insgesamt 3-mal geändert.
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simonius
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Beitrag Sa., 06.05.2017, 18:20

Aha, und Models können nicht selbst entscheiden , was sie tun? Ist es das was du sagen willst Mio. Sie sind für ihr Handeln und ihre Prestige- Geilheit nicht selbst verantwortlich.


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Beitrag Sa., 06.05.2017, 18:35

simonius hat geschrieben: Sa., 06.05.2017, 18:20 Aha, und Models können nicht selbst entscheiden , was sie tun?
Simonius, viele Models sind noch minderjährig - also unter 18 - und sie kommen oft aus "ärmeren" Ländern und Verhältnissen.

https://www.welt.de/icon/article1443580 ... dchen.html

Die Modelagenturen haben also ein hohes Maß an Verantwortung, der sie nur leider nicht immer nachkommen, weil es ihnen am Ende nur um ihre "Provision" und ihren Profit geht. Da ist es dann egal, ob das junge Mädchen zu Gunsten seines "beruflichen Erfolgs" sich von in Orangensaft getränkten Wattebäuschchen ernährt, damit es die geforderte "Messlatte" erreicht. Oder ob es Drogen nimmt, um sich zu putschen und durchzuhalten. Und genau an der Stelle versucht das Gesetz unter anderem einzuschreiten.

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simonius
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Beitrag Sa., 06.05.2017, 18:43

Ich verstehe nicht, warum ihr nicht auf eine ganz simple Frage antwortet?
Können die Modems selbst etwas dafür, oder nicht?ja oder Nein? :dunno:

Wenn sie nicht in der Lage sind selbst für sich zu entscheiden, müssten sie alle unter gesetzliche Betreung gestellt werden. Wegen Selbstgefährdung.

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stern
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Beitrag Sa., 06.05.2017, 18:50

Du, hier gibt es sogar einen extra Unterbereich im Forum, in dem du die Frage ausgiebig diskutieren kannst. :heart: (Bei psychischen Krankheiten ist es oft so, dass eine innere psychische Disposition auf ungünstige äußere Faktoren trifft, die Vorschub leisten. Bzw. eine psychische Erkrankung hat -wie der Name schon sagt- idR (auch) eine psychische Verursachung... und ist oft nicht rein durch äußere Umstände erklärbar). Edit: Etwas relativiert.
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Beitrag Sa., 06.05.2017, 19:24

simonius hat geschrieben: Sa., 06.05.2017, 18:43
Können die Modems selbst etwas dafür, oder nicht?ja oder Nein? :dunno:
Ich glaube die Modems sind unschuldig.

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simonius
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Beitrag Sa., 06.05.2017, 19:29

Also die Antwort ist Jain?

Aber was nützen bei Psychisch Kranken, Gesetze die ihr krankes Verhalten verhindern sollen?
Ist es nich eher so, dass psychisch Kranken eine psychologische Therapie angeboten wird, anstatt den Gesetzgeber anzurufen. Jedenfalls so lange der psychisch Kranke noch selbst in der Lage ist zu entscheiden. sind die Modes als solche noch selbst entscheidungsfähig?


Und ist es bei . Kranken nicht so, insbesondere bei Süchtigen, dass ohne eine innere Wandlung und Einsicht sich nicht verändern kann? Kein Gesetz kann da von aussen was bewirken. Es kann kein Gesetz geben, dass Menschen gesund machen kann.
Zuletzt geändert von simonius am Sa., 06.05.2017, 19:35, insgesamt 1-mal geändert.


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Beitrag Sa., 06.05.2017, 19:34

simonius hat geschrieben: Sa., 06.05.2017, 19:29 Es kann kein Gesetz geben, dass Menschen gesund machen kann.
Nein, aber Gesetze können verhindern, dass jemand aufgrund seines beruflichen Umfeldes erkrankt. Du würdest ja wahrscheinlich auch nicht sagen, dass der Arbeiter der von seinem Arbeitgeber gezwungen wird ohne entsprechende Schutzmassnahmen mit giftigen Stoffen Umgang zu haben "selbst schuld" ist. Und deshalb gibt es sowas wie "Arbeitsschutzgesetze".

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simonius
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Beitrag Sa., 06.05.2017, 19:39

Ich glaube die Modems sind unschuldig.
Ja, das ist die Text Ergänzung meines tablet. Es kennt das Wort “Model“ nicht und macht dann daraus auf Gutdünken was es will. ;-)

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