Termin-Vorlieben

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

isabe
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Beitrag Di., 16.08.2016, 23:41

Lockenkopf hat geschrieben:
Tränen-reich hat geschrieben: Und es ist FAKT: für manche Therapeuten beginnt die Diskretion bereits VOR der Tür.
Wenn dieser Psychotherapeut mir gegenüber das so äußert, kommt die Therapie mit mir nicht zustande!!!
...was gewiss eine gute Entscheidung wäre. Es gibt übrigens auch Therapeuten, die Patienten ablehnen...

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isabe
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Beitrag Di., 16.08.2016, 23:46

stern hat geschrieben: Auch nach der Therapien wäge ich ab, ob ich gleich losfahre oder noch warte. Auch dezente Hinweise, vielleicht noch etwas im Auto zu warten, sind mir nicht unvertraut. Bisher ergab sich daraus also noch ein Problem. Warum also künstlich eines schaffen.
Da sehe ich in der Tat einen Unterschied: Es ist wohl nicht selten der Fall, dass ein Patient nach einer Stunde durcheinander oder paralysiert ist und somit womöglich gar nicht wegfahren KANN oder vor dem Haus steht oder sitzt. Da liegt dann aber offensichtlich ein vollkommen anderes Phänomen vor, als das bei den Überpünktlichen der Fall ist.


Tränen-reich
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Beitrag Di., 16.08.2016, 23:50

Lockenkopf,
Nur auf sich zu schauen funzt blöderweise nicht so richtig im Zwischenmenschlichen....

Ja, sag ich ja, wer damit nicht klarkommt, geht halt weiter.... WENN er die Wahl hat. Das dürfte bei der Psychotherapeuten-Suche kein Problem sein.

Stell dir jedoch vor, jede Bank schreibt gleichermaßen etwas vor, wie du da anzustehen hast, machste denn auch, was du willst?

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stern
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Beitrag Mi., 17.08.2016, 00:01

isabe hat geschrieben:In diesem Zusamenhang erlaube ich mir festzustellen, dass "mir ist kalt" keine Begründung dafür ist, sich um .50 vor die Tür zu stellen, da ich erstens später kommen kann, da es zweitens vor der Haustür auch nicht bedeutend wärmer ist als drei Meter daneben, und da es drittens in Mitteleuropa selten so kalt ist, als dass man ernsthaft unter den Temperaturen zu leiden hätte.
Und das würdest du bei jeder Motivation machen, die man aufführen würde, behaupte ich frech. Während du für dich in Anspruch nimmst, nicht ausführen zu brauchen, was denn so schlimm wäre, wenn es Leute sehen würden.

Es wurden ja auch noch andere Aspekte genannt, z.B. dass man sich nicht abhetzen möchte, sondern bereits am Start ist. Dem hast du dann auch den Wert eines Bedürfnisses abgesprochen, sondern wertest es als aufdringlich oder übergriffig.

Wenn mir jemand so begegnet und mich sozusagen mit diesen Zuschreibungen begrüßt (und sei es nonverbal), hätte ich tatsächlich keinen Bock mich auf diese Person einzulassen und deren Bedürfnisse zu erschnuppern und zu erfüllen. Wirklich nicht.

Und auch das jemand seine eigenen Vorstellungen von Freiheiten hat und wo man sich Aufhalten darf (ein hohes Gut... in dieser Welt nicht für jeden), wird auch zur Rücksichtslosigkeit deklassiert: Das zweite Argument, das noch häufiger genannt wird, lautet: "Ich lasse mir nichts vorschreiben", und dies zeigt - wenn überhaupt - lediglich das Bedürfnis an, sich rücksichtslos verhalten zu wollen.

Und selbst wenn es so wäre, dass ein Patient sich nicht trennen kann oder zwanghaft veranlagt ist (was du als eine Motivation nanntest), so hat dieser Patient auch eine Veranlassung Wieso soll das weniger beachtlich sein als ein Patient, der sagt, meine Mutter war auch immer überpünktlich und daher kann ich das nicht abhaben.... Wenn sich jemand nicht trennen kann oder zwanghaft ist, kommt das ja auch nicht von ungefähr.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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isabe
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Beitrag Mi., 17.08.2016, 00:15

stern hat geschrieben: Und das würdest du bei jeder Motivation machen, die man aufführen würde, behaupte ich frech.
Nun, das ließe sich leicht herausfinden, wenn denn ein Argument käme...
Es wurden ja auch noch andere Aspekte genannt, z.B. dass man sich nicht abhetzen möchte, sondern bereits am Start ist. Dem hast du dann auch den Wert eines Bedürfnisses abgesprochen, sondern wertest es als aufdringlich oder übergriffig.
Siehst du wirklich nicht den Unterschied, ob jemand direkt vor der Tür wartet oder ein paar Meter entfernt? Hast du noch nie etwas von gewissen Distanzen im zwischenmenschlichen Bereich gehört? Dass Menschen einander je nach Situation unterschiedlich physisch nahe sind? Und dass das von einigen Menschen als sehr wichtig erachtet wird?
Wenn mir jemand so begegnet und mich sozusagen mit diesen Zuschreibungen begrüßt (und sei es nonverbal), hätte ich tatsächlich keinen Bock mich auf diese Person einzulassen und deren Bedürfnisse zu erschnuppern und zu erfüllen. Wirklich nicht.
Nanu? Nun gehörst du also auch zu denen, die nonverbales Kommunizieren interpretieren? Seltsamerweise habe ich jedoch keinerlei Absicht mit dir (so ich dich vor der Praxis antreffen würde) überhaupt in irgendeiner Form zu kommunizieren, weder verbal noch nonverbal, da ich einfach meine Ruhe haben möchte - und daher auch nicht als "Therapiepatient" wahrgenommen werden möchte. Entsprechend erwarte ich auch nicht, dass du speziell MEINE Bedürfnisse erfüllst; es reicht vollkommen aus, sich an gewisse Gepflogenheiten der Diskretion zu halten.
Und auch das jemand seine eigenen Vorstellungen von Freiheiten hat (ein hohes Gut), wird auch zur Rücksichtslosigkeit deklassiert
Nun, ich steh' nicht so auf "freie Fahrt für freie Bürger". Freiheit hat für mich einen höheren Wert als den Anspruch, mich vor irgendjemandes Tür aufhalten zu wollen.
Und selbst wenn es so wäre, dass ein Patient sich nicht trennen kann, so hat dieser Patient eine Motivation. Wieso soll das weniger beachtlich sein als ein Patient, der sagt, meine Mutter war auch immer überpünktlich und.... Wenn sich jemand nicht trennen kann kommt das ja auch nicht von ungefähr.
Verstehe ich nicht in diesem Zusammenhang, sorry.
Zuletzt geändert von isabe am Mi., 17.08.2016, 00:18, insgesamt 2-mal geändert.

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stern
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Beitrag Mi., 17.08.2016, 00:17

Offenbar ist es so, dass du das Eindringen in die Privatsphäre anderer weniger schlimm findest. Dann dringst du weiterhin bewusst in den anderen Menschen ein, ohne jegliche Empathie, obwohl du weißt, der Mensch könne es sehr unangenehm finden und dann argumentierst du so: " ICH" habe das auch erlebt und weiß wie das ist und daher müssen das andere Menschen auch wieder spüren?
War zwar nicht an mir gerichtet. Aber ich glaube, ein nicht unerheblicher Knackpunkt in dieser Diskussion ist, ob ein öffentlicher Parkplatz oder Gehsteig zur Privatsphäre der anderen Patienten gehört. Meiner Ansicht nach nein... an öffentlichen Plätzen muss man immer damit rechnen, Leute zu treffen und seine individuelle Distanz nicht optimal wahren zu können. Je belebter, desto schwieriger. Ausschließen kann man das nur, wenn man einen Therapeuten bucht, der Hausbesuche macht (ob es das gibt, weiß nicht).

Wenn ein Patient darunter leidet anderen Menschen zu begegnen, weil man schlechte Erfahrungen hatte (welche Patienten kennen diese nicht), so ist es dann doch auch sinnvolles Therapiethema. Nur ist hier die Unterscheidung wichtig, dass der andere Patient nichts mit dem früheren Leid zu tun hat, das widerfahren ist.

Es ist auch nicht sehr taktvoll, wenn man andere als pauschal als übergriffig anseht, die lediglich auf einen Termin warten. Sondern was das Leid erzeugt, sind doch dann eigentlich die eigenen Erfahrungen, die hier ja auch immer erwähnt werden. Warum wohl? Andere als Täter anzusehen, kann auch als übergriffig empfunden werden... empfinde ich auch nicht als reif, solange man das nötig hat.

Und vielleicht lässt sich ja ein unproblematische Lösung herbeiführen, wenn man den Patienten kurz anspricht, ob es nicht möglich wäre ein paar Meter Abstand zu halten... Ich denke, darauf reagieren viele nicht so negativ, wie unterstellt - wenn man nicht selbst mit einer unbekömmlichen Attitüde auftritt.
Zuletzt geändert von stern am Mi., 17.08.2016, 00:35, insgesamt 3-mal geändert.
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stern
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Beitrag Mi., 17.08.2016, 00:25

Es wurden Argumente genannt... nur werden sie ja nicht als solche anerkannt.
Siehst du wirklich nicht den Unterschied, ob jemand direkt vor der Tür wartet oder ein paar Meter entfernt?
Doch, nur sehe ich andere Bedürfnisse nicht als minderwertig an, sondern als gleichwertig.
Entsprechend erwarte ich auch nicht, dass du speziell MEINE Bedürfnisse erfüllst; es reicht vollkommen aus, sich an gewisse Gepflogenheiten der Diskretion zu halten.
Und auch die Vorstellungen, was Diskretion und Gepflogenheiten denn sind, sind mitnichten einheitlich. Siehe dazu auch die Meinung eines Analytikers, die ich verlinkt habe.
Nanu? Nun gehörst du also auch zu denen, die nonverbales Kommunizieren interpretieren?
Klar... wenn mir jemand begegnet würde ich das intuitiv erfassen und hoffentlich nicht falsch interpretieren. Aber ich bin mir bewusst, dass das meine Wahrnehmung ist, solange ich keine Abgleichsmöglichkeit habe oder nutze.
Verstehe ich nicht in diesem Zusammenhang, sorry.
Das war ungefähr zu dem Zeitpunkt als sich Tris mal zu Wort meldete, wenn ich mich recht entsinne. Da hattest du alle möglichen unbewussten Motivationen von Patienten erläutert, die es geben kann... u.a., dass man sich nicht trennen kann. Und ich sehe nicht, warum das weniger Wert sein soll als ein Patient der sagt, also Patient x erinnert mich immer an meiner Mutter... und das finde ich unmöglich, dass sich das jemand herausnimmt. Auch das kommt ja im Normalfall nicht von ungefähr, wenn sich jemand nicht gut trennen kann.
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Beitrag Mi., 17.08.2016, 00:50

Was heißt "sich herausnimmt"? Es ist zunächst mal ggf. (so zutreffend) so festzustellen, DASS es so ist. Und WENN es so ist, dann wird der Th. ggf. eingreifen, schon alleine, weil es ihn selbst nervt. Und natürlich "darf" auch ein Verhalten, das verständlich ist, nerven. Und zweitens nervt und stört es natürlich auch den nachfolgenden Patienten, wenn da immer jemand eine Ausrede sucht, um die Grenzen zu überschreiten. Dass das auch für den Betroffenen selbst tragisch ist, glaube ich gerne. Deshalb macht er ja Therapie. Aber eben nur in den Grenzen seiner eigenen Stunde - und nicht darüber hinaus. Sollte das nicht möglich sein, wäre eine ambulante Therapie u.U. kontraindiziert.

Doch, die Vorstellungen über Diskretion, Distanz und Takt sind eigentlich relativ normiert, außer im interkulturellen Kontext; da lernt man dann vor einer Begegnung, wie man sich zu verhalten hat, um den Anderen nicht zu belästigen. Bei Einheimischen geht man davon aus, dass diese Gepflogenheiten verinnerlicht sind. Alles andere wird als "abweichend" und ggf. als distanzlos erkannt.

Zum "öffentlichen Raum": Wir reden hier nicht über die juristische Definition, die womöglich im Rahmen von Haftungsfragen relevant wäre; wir reden hier über Beziehungsfragen - und da gelten u.U. andere Richtlinien. Stalker führen gerne an, dass sie das Recht haben, sich im öffentlichen Bereich frei zu bewegen. Wenn du dir aber mal vorstellst, dass z.B. ein Therapiepatient jeden Abend in der (kleinen) Wohnstraße des Therapeuten spaziert (weil er sagt, dies sei sein "Bedürfnis"), dann kannst du dir sicher auch vorstellen, dass das - wenn es bemerkt wird - als lästig empfunden wird, auch wenn das Verhalten auf öffentlichem Gelände stattfindet. Dies verdeutlicht, dass das Kriterium "öffentlicher Raum" nicht ausreicht, um die passende Distanz im zwischenmenschlichen Kontext zu definieren.

Was dein link zum Thema "Diskretion und Distanz" sagt, hab ich nicht gesehen; da stand lediglich was von Kameras und doppelten Türen, nicht aber vom Verhalten des Patienten - oder ich habe es überlesen.

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stern
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Beitrag Mi., 17.08.2016, 00:51

V.a. glaube ich auch, dass das der Tod von Therapien sein kann, wenn Patienten berichten, was sie alles anfixt... und der Therapeut dann nur damit beschäftigt ist, dass der Patient bloß nicht angetriggert wird. Freilich gibt es Patienten, die von allem möglichen getriggert werden, was für andere eher harmlos ist. Und das erleichtert sicher nicht gerade Therapien. Und wer sagt, dass das den Therapeuten nicht auch stört, wenn er sich anhören muss, wie der Patient jetzt schon wieder getriggert wurde und es doch besser wäre, wenn dies oder jenes beachtet und geändert wird? Und so eine kurzer Blickkontakt ist doch tatsächlich etwas anderes als wenn Patienten z.B. mit dem Fernglas im Auto säßen. Es handelt sich hier um eine Blickkontakt, während man selbst geht... nur um die Relation nicht aus den Augen zu verlieren. Dass jeder neuralgische Punkte hat, die triggern können, ist mir bewusst... trotzdem oder gerade deswegen sehe ich das so.
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Beitrag Mi., 17.08.2016, 00:56

Ich gehöre nicht zu den Menschen, die ständig getriggert werden - kann da also nicht mitreden.

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Beitrag Mi., 17.08.2016, 01:07

isabe hat geschrieben:Doch, die Vorstellungen über Diskretion, Distanz und Takt sind eigentlich relativ normiert, außer im interkulturellen Kontext; da lernt man dann vor einer Begegnung, wie man sich zu verhalten hat, um den Anderen nicht zu belästigen.
So normiert, dass jeder Therapeut sein eigenes Süppchen kocht, wie er das wünscht. So dass manche die Diskretion als gewahrt ansehen, wenn es eine Trennung durch eine Türe gibt. Aber auch das zählt für dich nicht als adäquate Gestaltungsmöglichkeit, weil du es als indiskret empfinden würdest.
Zum "öffentlichen Raum": Wir reden hier nicht über die juristische Definition, die womöglich im Rahmen von Haftungsfragen relevant wäre; wir reden hier über Beziehungsfragen - und da gelten u.U. andere Richtlinien.
Das wäre auch schräg, wenn das Verhaltensempfehlungen oder gesetztliche Normen deutlich in Diskrepanz dazu stehen, was sozial üblich oder anerkannt ist. Klar muss das nicht immer deckungsgleich sein, aber man kann auch nicht sagen, dass das gar nichts miteinander zu tun hat. Wäre es so, wären Normen weltfremd. Und das sehe ich in dem Fall nicht so. Es passt dir nur nicht in den Kram, wenn andere schon 10-15 Min. vorher warten.

Zu stalken ist auch kein Recht, sondern Unrecht, selbst wenn das jemand so sieht. Wenn man auf einen Termin wartet, ist das jedoch kein Stalking.

Ich finde es sogar normal, dass nicht jeder alles toll findet, was andere tun...
Dies verdeutlicht, dass das Kriterium "öffentlicher Raum" nicht ausreicht, um die passende Distanz im zwischenmenschlichen Kontext zu definieren.
Es gibt auch keine für beide passende Distanz/Nähe, wenn die Vorstellungen dazu abweichend sind...höchstens einen Kompromiss mit Abstrichen für beide. Oder jemand ist halt dominanter und kann sich durchsetzen, während der andere mit seinen Bedürfnissen dann in die Röhre schaut.
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stern
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Beitrag Mi., 17.08.2016, 01:13

Erzähle nichts...
Es geht mir selbst nicht ums Klingeln: Dass das ggf. unterbunden wird, ist eine Selbstverständlichkeit. Aber ich kann keine Leute leiden, die immer so überpünktlich sind und dabei eben auch Raum einnehmen, der ihnen nicht zusteht. Das kenne ich von meiner Mutter, die aus Prinzip immer überall deutlich zu früh erscheint. Quelle: viewtopic.php?f=20&t=37430&p=882911&hilit=Mutter#p882911
Nur sollte man nicht aus den Augen verlieren, dass andere Patienten nicht die eigene Mutter sind und sich evtl. auch nicht so verhalten, wie du das von ihr kennst.
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Beitrag Mi., 17.08.2016, 01:16

oder:
Mich aber interessiert es, auch deshalb, weil es mich betrifft und ich unter diesen Mechanismen sehr gelitten habe. Da brauche ich das nicht noch von anderen Patienten.
-- Quelle: viewtopic.php?f=20&t=37430&p=883148&hilit=brauche#p883148
Nur handelt es sich bei Wartezeiten um ein anderes Verhalten als irgendwelche erlebten Übergriffe. So macht man andere, stinknormal wartende Menschen höchstens zum Übeltäter, wenn man ihnen unterstellt, dass sie die gleichen Mechanismen bedienen oder Absichten pflegen... und das ist nicht ohne... so zwischenmenschlich gesehen.
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kaja
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Beitrag Mi., 17.08.2016, 06:12

Wer friert zieht sich eine wärmere Jacke an, wer nicht gesehen werden will verschleiert sich.
Problem gelöst.
After all this time ? Always.

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Thread-EröffnerIn
lisbeth
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Beitrag Mi., 17.08.2016, 06:44

Es geht hier in der Diskussion doch nicht um die "zwischenmenschliche Begegnung" und Diskretion an sich - denn die Nachbarn und ihre eventuelle Neugierde sind ja nicht Thema, sondern es geht darum, dass die Mitpatientin nervt, dass sie nicht da sein soll, dass sie keine (konkurrierenden) Bedürfnisse haben soll (die werden komplett in Abrede gestellt) und dass sie am besten nicht in Erscheinung treten soll.

Das hat in der Tat etwas von Geschwisterrivalität. Der Bruder oder die Schwester soll weg! Dann sollte man das aber auch so benennen und sich unter diesem Aspekt anschauen und sich nicht hinter dem verschanzen "was man so tut" (oder nicht tut) oder wen man wie durch sein Sein oder Tun behelligen könnte oder was "gesellschaftliche Gepflogenheiten" oder angemessene Diskretionsabstände sind. Andere Menschen sehen in den Mitpatienten einfach keine "Geschwister", von daher sehen sie das Ganze vielleicht einfach aus einer anderen Perspektive: Zwei Menschen begegnen sich im öffentlichen Raum. Nicht mehr und nicht weniger. Fertig. Aus.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

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