.. ja, ja - immer die "probleme" mit begriffen und wie sie jeder auffasst. ich versuchs noch mal - anders; mit vorgang mein ich - nicht unbedingt "aktiv" - einen "ablauf"/(veränderungs)prozess. hier bei trauer aufgrund - ich sag mal - eines konkreten auslösers wie z.b. eines todesfalles, mit dem die trauer beginnt. natürlich ist damit auch ein (gemüts)zustand verbunden, der sich jedoch im verlauf des "vorgangs" der trauer im allgemeinen verändert, "besser" wird - die "verletzung" bzw. der schmerz über verlust (langsam) heilt. das bedeutet aber dann wieder nicht, dass man alles vergisst, denn es bleibt ja alles - auch die erinnerung. bleibt aber dieser anfängliche zustand auf dauer bestehen - ändert (bessert) sich dauerhaft nicht (während des - verarbeitungs-prozesses des trauerns), dann könnte man von einem "darin stecken bleiben" sprechen; dann wird eben nichts "verarbeitet", und das ist (abseits von gesellschaftlichen übereinkünften oder der meinung anderer) auf dauer nicht gesund bzw. kann selbstzerstörerisch wirken - wobei natürlich, wie bei allem, form und dauer wieder individuell unterschiedlich sind.LynnCard hat geschrieben:Ich würde Trauer schon als Zustand bezeichnen, aber der ist ja durchaus auch veränderlich. Vorgang ist mir zu aktiv. Ich empfinde Trauer eher als Zustand (Gefühlszustand), weniger als Bewegungsstrecke von A nach B, die man zurücklegen muss/sollte.
ps: "stecken bleiben" - im übrigen - ist aus meiner sicht weder eine abwertende kritik noch aburteilung, sondern lediglich eine feststellung, sollte also auch dementsprechend keinen abwehrreflex auslösen; man könnte auch sagen "darin verharren", und das kann dann durchaus "sekundär"gründe haben, weil z.b. der absolute lebensmittelpunkt verschwindet und kein anderer auffindbar ist bzw. das ganze aufgrund der möglichen schwere sogar einer art andauerndem schockzustand ähnlich ist.