Sterbehilfe für psychisch Kranke?

Was Sie in Bezug auf Ihre eigene Zukunft, oder auch die gegenwärtige Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt oder nachdenklich macht.
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Carla1
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Beitrag Di., 05.02.2013, 23:01

Ja, wüsste nicht, was ich noch tun könnte.

Eigentlich müsste man (mit ganz wenigen Ausnahmen) die gesamte Menschheit "austauschen"; denn mit diesen Mitmenschen wird das mit Sicherheit nichts mehr.

“Es ist kein Zeichen von Gesundheit, an eine zutiefst kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein.” – Jiddu Krishnamurti

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ExtraordinaryGirl
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Beitrag Di., 05.02.2013, 23:03

Was ist denn los?
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)


Yumi
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Beitrag Di., 05.02.2013, 23:26


Wollte dir eigentlich gerade antworten, aber jetzt, wo du den letzten Satz noch eingefügt hast, lasse ich es lieber. Will nicht noch mehr "schlechte Stimmung verbreiten".
Sorry bin schon sehr müde, mach doch einen extra Thread auf zu

deinem Problem.
Ein Tropfen Liebe hat mehr Bedeutung als ein Ozean von Wissen.
Blaise Pascal


pandas
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Beitrag Di., 05.02.2013, 23:32

Jeder ist Teil der Gesellschaft, in der er lebt, d.h. jeder hat gewisse Einflussmöglichkeiten als auch konkrete Auswirkungen durch sein Handeln auf die Gesellschaft; zumindest hierzulande wird auch keiner gezwungen, sich an die Gesellschaft der jeweils anderen anzupassen. Nur manchmal ist der Ausbruch schwer (insbesondere familiäre Konstellationen), dennoch kann er gelingen.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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Carla1
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Beitrag Di., 05.02.2013, 23:39

@ Yumi

Hast Recht. Meine Probleme haben hier wirklich nichts zu suchen. Wollte nur deutlich machen, dass es sehr schlimme Situationen geben kann, die eben nicht zu lösen sind, da das hier (und an anderen Stellen) immer wieder bestritten wird.

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ExtraordinaryGirl
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Beitrag Di., 05.02.2013, 23:58

Es gibt sicher nicht für jedes Problem eine umfassende Lösung.

Ich bin jedoch davon überzeugt, dass die meisten Menschen die Möglichkeit haben, ihre Lebenssituation zu verändern/verbessern, mitunter auch mit Hilfe von aussen.

"Die meisten Menschen" deshalb, weil man Kriegsopfer u. Äh. vielleicht davon ausnehmen kann, ich bin mir nicht sicher.

Aber, ohne, dass ich das individuelle Leid in irgendeiner Art abwerten will: Da muss man eben auch in die Puschen kommen und begreifen, dass es an einem selbst liegt, ob man sich um Hilfe bemüht oder aufgibt.

Stichwort: Eigenverantwortung. Man darf nicht immer damit rechnen, dass man gerettet wird.

Und da kann ich auch gleich wieder einen Bogen zum eigentlichen Threadthema schlagen: Für mich ist die Entscheidung für oder gegen das eigene Leben etwas, was jeder mit sich selbst auszumachen und für das auch jeder selbst die Verantwortung zu tragen hat. Da muss man niemanden Aussenstehendes mit hinein ziehen.
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Yumi
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Beitrag Mi., 06.02.2013, 10:00

Carla1 hat geschrieben:@ Yumi

Hast Recht. Meine Probleme haben hier wirklich nichts zu suchen. Wollte nur deutlich machen, dass es sehr schlimme Situationen geben kann, die eben nicht zu lösen sind, da das hier (und an anderen Stellen) immer wieder bestritten wird.
Was ist denn dein Problem, du könntest ja erstmal versuchen es zu lösen,

dann aber in einem extra Thread, da es sich hier ja um ein allgemeines

Thema handelt, so meinte ich das, sollte nicht böse gemeint sein.
Carla1 hat geschrieben:Eigentlich müsste man (mit ganz wenigen Ausnahmen) die gesamte Menschheit "austauschen"; denn mit diesen Mitmenschen wird das mit Sicherheit nichts mehr.
Wer sind denn diese Menschen, die dir so zusetzen?
Carla1 hat geschrieben:“Es ist kein Zeichen von Gesundheit, an eine zutiefst kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein.” – Jiddu Krishnamurti
Dann breche doch mal aus deiner Anpassung aus, wer verlangt denn

das du angepaßt sein mußt? Du von dir selber?
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Blaise Pascal


Yumi
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Beitrag Mi., 06.02.2013, 10:21

Eiswürfel hat geschrieben:@ carla1: erstens fehlt mir der lebenswille (wiedermal) und zweitens habe ich unter einer Behinderung zu leiden, sodass ich immer relativ abhängig sein werde. Ich kann zurzeit nicht den Willen aufbringen, mich durchzuschlagen. Tja und das muss ich.

Was heißt relativ abhängig, was hast du für eine Behinderung?

Text aus Sterbehilfe Deutschland.de
"Wir helfen unseren Mitgliedern:
Wir unterstützen sie bei der Durchsetzung ihres Selbstbestimmungsrechts im Leben und im Sterben. [...]
Bei hoffnungsloser Prognose, unerträglichen Beschwerden oder unzumutbarer Behinderung ermöglichen wir einen begleiteten Suizid."


Überhaupt finde ich diesen Text unmöglich, wann ist eine Behinderung
unzumutbar, wo fängt das an, wer entscheidet das?

Ich finde, jeder hat ein Recht auf Leben, ob nun mit oder ohne Behinderung.
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Blaise Pascal

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Eiswürfel
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Beitrag Mi., 06.02.2013, 11:39

Ich finde mich unzumutbar. Das ist Grund genug.


Yumi
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Beitrag Mi., 06.02.2013, 12:35

Warum?
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Eiswürfel
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Beitrag Mi., 06.02.2013, 13:33

@ Yumi: Darauf möchte ich hier nicht eingehen. Versuche aber seit Jahren, meine Lebenssituation zu verbessern. Und dennoch, ich kann und will einfach nicht mehr.
Ich war in der Psychiatrie, habe jahrelange Therapien hinter mir, versucht, von zu Hause auszuziehen, mich auf die Füße zu stellen, aber nichts half.

Habe übrigens bei Sterbehilfe Deutschland angerufen, danke für den Tipp. Allerdings hat sich herausgestellt, dass man zumindest in Deutschland wohnhaft sein muss, was bei mir nicht der Fall ist.


Nächste Woche habe ich wieder einen Termin beim Psychiater, da werde ich ihn darauf ansprechen. Mal sehen, wie er reagiert.

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Eiswürfel
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Beitrag Mi., 06.02.2013, 13:43

Es scheint in Deutschland also tatsächlich Möglichkeiten zu geben. Aber nicht für psychisch kranke. Das wird sich auch noch ändern. Der Wille ist ja da. Anders kann ich mir die tagtäglichen, hysterischen Berichte zur Kostenexplosion im Gesundheitssektor nicht erklären. Ist wohl schon die Volkserziehung.

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Eiswürfel
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Beitrag Mi., 06.02.2013, 14:07

Stationär habe ich nicht probiert, glaube aber nicht, dass das was bringt. Werde aber annehmen, wenn es der Psychiater vorschlägt.


pandas
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Beitrag Mi., 06.02.2013, 14:35

Eiswürfel hat geschrieben: Habe übrigens bei Sterbehilfe Deutschland angerufen, danke für den Tipp. Allerdings hat sich herausgestellt, dass man zumindest in Deutschland wohnhaft sein muss, was bei mir nicht der Fall ist.
Wieso, seit wann ist Stuttgart nicht in deutschland?

Aber falls Du gar nicht da, sondern ganz woanders bist, so wäre es natürlich sinngemässer, sich in dem jeweiligen Land über die dortigen Regelungen zu informieren. Die sind im Detail durchaus different, d.h. andere Länder sind da ohnehin eher leicht mehr Pro (vom Gesetz) als in Deutschland, so die Niederlande und die Schweiz.
In Bezug auf psychisch krank und Behinderung, aber ohne todgeweihte körperliche Schmerzen, werden zwar überall die in diesem Thread gelisteten Kontra-Argumente geführt (logischerweise, wie ich finde), aber in anderen Ländern kam es wohl mitunter vor, dass auch ohne tödliche Prognose SH befürwortet wurde.
Es ist also nicht ganz so zweckreich, sich über die Praxis eines anderen Landes zu informieren, das müsstest Du dann über das Land, in dem Du lebst und gemeldet bist, tun.

Wobei es wahrscheinlich hilfreicher wäre, Dich darüber zu informieren, wie Du Dein Leben per se für Dich sinnreicher und angenehmer gestalten kannst - zum Beispiel wäre vielleicht eine einfache Stimmungsaufhellung durch Antidepressiva erreichbar??
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Eiswürfel
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Beitrag Mi., 06.02.2013, 14:42

Nein, ich lebe ganz woanders. Und hier ist aktive Sterbehilfe verboten.

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