Wo fängt Integration für euch an?

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forcefromabove
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Beitrag Mo., 26.03.2012, 21:36

Familienplanung = individuelle und soziale Verantwortung, da die Überbevölkerung des Planeten Erde, die
Mutter der meisten wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Probleme ist.
Wohlfahrtsstaatliche direkte oder indirekte "Gebärprämien" halte ich für fragwürdig, denn Angesichts von
Arbeitslosenzahlen und Immigrationsproblematik wären mehr Kinder bei gleichbleibender Gesellschafts- und
Wirtschaftsstruktur entweder mehr Hartz IV Empfänger oder Billiglohnarbeiter ( internationaler Wettbewerb !!!)

Gerade unter mir bekannten Asylwerberfamilien steigt die Zahl der Geburtenhäufigkeit indirekt proportional
mit der Sicherheit des Asylstatus d.h Kinder werden u.U gezeugt um dem Bleibewillen Nachdruck zu verleihen, und müssen von der öffentlichen Hand versorgt werden, da die Eltern keinen ordentlichen
Aufenthaltsstatus und keine Arbeitserlaubnis haben. Diese Menschen leben oft jahrelang in einem schwebenden Rechtszustand, und da sie kein offizielles Bleiberecht haben ist ihre Lebensrealität
weit von dem Integrationsvertrag, der ja erst zustande kommt, wenn Ausländer bereits rechtlich eingegliedert (=Aufenthaltstitel) sind.

Der Integrationsvertrag regelt lediglich die darauffolgende gesellschaftliche und sozialrechtliche Integration. An dem von mir oben geschilderten Zuständen wird er wohl wenig ändern.

Eine mögliche Lösung des Immigrationsproblem könnte die sich anbahnende wirtschaftliche Trendwende
bringen, denn die wenigsten Menschen verlassen ihre Heimat wenn sie wirtschaftliche Perspektiven bietet.
"Ich bin kein direkter Rüpel aber die Brennnessel unter den Liebesblumen."
Karl Valentin

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ExtraordinaryGirl
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Beitrag Mo., 26.03.2012, 21:46

Nein, yuna. Mir ging es nicht um eine bestimmte Stelle, sondern um den Grundgedanken. Den Gedanken, dass ich mich selbst und den Umgang mit anderen Menschen nicht davon abhängig mache, wo ich lebe. Mir kommt einfach nie die Idee, dass sich jemand meiner Sprache anpassen muss, nur weil er in "mein" Land gekommen ist, da ich eher im Sinne von "Wir leben auf der gleichen Welt." denke, weniger im Sinne von "Du lebst in "meinem" Land.

Ich weiss nicht, ob ich mich da verständlich ausgedrückt habe. Ich will auch niemanden verurteilen, der offenbar mehr Patriotismus in sich trägt als ich. Ich will es nur begreifen können, ebenso wie ich anderen meine Haltung als eine andere, mögliche aufzeigen will - ohne, dass man sie annehmen muss.

Und du hast natürlich Recht: Wenn ich nach Spanien auswandere, lerne ich auch die Sprache - weil es mir Vorteile bringt, vielleicht auch, weil ich die Sprache mag. Deswegen würde ich aber nicht verlangen, dass andere dasselbe tun. Es liegt schliesslich in meiner Verantwortung.

Und noch etwas Anderes (auch wenn es schon etwas her ist, seit das hier diskutiert worden ist): Als ich das erste Mal alleine nach Deutschland gefahren bin, bin ich mit dem Gedanken in die Schweiz zurückgekehrt: "Ich will nie wieder in dieses Land. Die Deutschen sind doch alle ...".

Mir hat damals jemand etwas Schlimmes angetan und ich war noch zu jung und zu unreflektiert. Wenn wir uns begegnet wären und ich dich "Sch**** Deutsche" genannt hätte (wobei ich eine solche Formulierung nie verwenden würde, aber wenn ...), hättest du mich dann verurteilt? Ohne darüber nachzudenken, was mich zu dieser Aussage geführt hat?
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)


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yuna
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Beitrag Mo., 26.03.2012, 22:07

EOG, ich verstehe den Grundgedanken, ja, aber deine Ansicht ist leider nicht meine.
Das ist auch gar nicht schlimm, denn ich finde es schön, dass wir uns nun auf eine andere Art und Weise austauschen können.
Mir kommt einfach nie die Idee, dass sich jemand meiner Sprache anpassen muss, nur weil er in "mein" Land gekommen ist, da ich eher im Sinne von "Wir leben auf der gleichen Welt." denke, weniger im Sinne von "Du lebst in "meinem" Land.
Nun, es lag nie in meiner Ansicht es auf diese Weise herüberkommen zu lassen... ich habe mich einfach so in Rage geschrieben, dass ich manche Dinge bösartig klingen lassen habe. Bösartiger als ich sie meinte.
Das war sehr dumm von mir.
Ich will auch niemanden verurteilen, der offenbar mehr Patriotismus in sich trägt als ich. Ich will es nur begreifen können, ebenso wie ich anderen meine Haltung als eine andere, mögliche aufzeigen will - ohne, dass man sie annehmen muss.
Dieser Gedanke mit dem Spracherwerb hat ja nichts mit meinem Patriotismus zu tun. Ich will niemandem meine Sprache aufzwingen. Aber auf längere Sicht gesehen ist es m.E. nun einmal notwendig.

Hmmm... Vaterlandsliebe?
Ich würde sagen, dass ich mich mit D identifizieren (aber komischerweise nicht mit NRW) kann, weil ich hier geboren bin. Das Land sagt mir insgesamt zu, weil es viele schöne Orte hier gibt, an denen ich mich zufrieden fühle... Ich war z.B. an der Mosel in diesem Monat und diese Region ist einfach herrlich. Am meisten von allen Bundesländern sagt mir persönlich Bayern zu... die Menschen dort sind in vielen Regionen so herzlich, da geht mir wirklich das Herz auf und ich fühle mich irgendwie als würde ich zu Hause ankommen.
Mir hat damals jemand etwas Schlimmes angetan und ich war noch zu jung und zu unreflektiert. Wenn wir uns begegnet wären und ich dich "Sch**** Deutsche" genannt hätte (wobei ich eine solche Formulierung nie verwenden würde, aber wenn ...), hättest du mich dann verurteilt? Ohne darüber nachzudenken, was mich zu dieser Aussage geführt hat?
Ganz ehrlich, ich hätte gar nicht darauf reagiert, gefragt, warum du es so siehst hätte ich auch nicht... ich hätte es so stehen lassen, aber getroffen hätte es mich ganz sicher.

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ExtraordinaryGirl
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Beitrag Mo., 26.03.2012, 22:32

Ich schätze, wir haben uns hier alle, bzw. fast alle in Rage geschrieben. Ist auch verständlich, finde ich. Mich hat vor einigen Tagen jemand daran erinnert, dass ich hier auch eine Aussage gemacht habe, in der ich, ohne es zu bemerken, Gefühle der Wut und Abwertung auf Teilnehmer hier übertragen habe, die ich eigentlich anderen Menschen gegenüber empfinde.

Von daher ... Wenn man es bemerkt oder darauf aufmerksam gemacht wird und versucht, daraus zu lernen, ist das wahrscheinlich das Beste, was man tun kann. Dann finde ich Vorwürfe nicht mehr angebracht.
Aber auf längere Sicht gesehen ist es m.E. nun einmal notwendig.
Da bin ich anderer Meinung. Ich glaube, wenn beide "Seiten" dazu bereit wären, eine andere Haltung einzunehmen (ganz verallgemeinert ausgedrückt), wäre das in dieser Form nicht nötig - also, dass sich jemand, der in ein Land einwandert, zwangsläufig der Landessprache anpassen muss.

Aber es ist ja auch okay, verschiedene Meinungen zu haben. Wo kämen wir sonst hin?
Ganz ehrlich, ich hätte gar nicht darauf reagiert, gefragt, warum du es so siehst hätte ich auch nicht... ich hätte es so stehen lassen, aber getroffen hätte es mich ganz sicher.
Aber findest du es nicht wichtig, und zwar, um ein wirklich realitätsnahes Bild zu erhalten, darüber nachzudenken, weshalb jemand so etwas sagt? Dass es dich getroffen hätte, kann ich nachvollziehen. Aber ich halte es eben für wichtig, sich klar zu machen, weshalb manche Menschen solche Formulierungen verwenden ... Das muss nämlich nichts damit zu tun haben, dass man ein Land nicht mag und die Bevölkerung doof findet. Diesen Eindruck hätten die Menschen in Deutschland damals von mir vielleicht auch erhalten können, aber es wäre nicht richtig gewesen, denn darum ging es nicht. Ich hatte etwas Schlimmes erlebt und war noch zu jung, um (in dem Zustand, in dem ich war) zu begreifen, dass es nicht angemessen ist, alle für etwas zu verurteilen, was nur ein Einzelner getan hat.

Deine Gefühle Deutschland gegenüber kann ich vielleicht sogar nachvollziehen. Ich hab' da ja auch eine enorme Verbundenheit, auch wenn ich nicht dort geboren worden bin. Aber ich fühle mich unvollständig, wenn ich dort nicht bin. Und weil ich mich damit so verbunden fühle, bin ich auch gerne bereit, mich zu integrieren - aber eben, weil es mir ein Anliegen ist.
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

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yuna
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Beitrag Mo., 26.03.2012, 22:54

@ EOG:
wenn beide "Seiten" dazu bereit wären, eine andere Haltung einzunehmen (ganz verallgemeinert ausgedrückt), wäre das in dieser Form nicht nötig - also, dass sich jemand, der in ein Land einwandert, zwangsläufig der Landessprache anpassen muss.
Ich habe da ein kleines Beispiel, vllt. kannst dann zumindest nachvollziehen, warum ich das Erlernen der Sprache wichtig finde.
Ich wandere meinetwegen nach Spanien aus, also so wie es diese deutsche Familie getan hat.
Ich suche einen Job, kann aber die Sprache weder verstehen noch sprechen. Stellenanzeigen studieren? Fehlanzeige... es sei denn ich habe Internet und kann es übersetzen.
Dann rufe ich vielleicht bei einer Firma an, hmmm... eigentlich kann ich sie ja gar nicht anrufen, weil ich ja gar nichts verstehe.
Sollte die Firma nun meine Sprache können und mir sogar anbieten:
"Sie können hier arbeiten, kein Problem, mit unseren spanischen Kunden können sie auch ruhig Deutsch sprechen, wir setzen dann einfach einen Übersetzer dabei."

Funktioniert m.M.n. nicht.

Vielleicht möchte ich mich auch selbstständig machen... Behördengänge jedoch? Undenkbar... da stehe ich auch vor einem Problem...
natürlich könnte es nun für alles und jeden Dolmetscher geben, aber wie soll das auf Dauer funktionieren? Ich wäre doch ständig von jemand anderem abhängig mich in Spanien verständigen zu können. Das würde ich auf Dauer nicht wollen, ich würde gerne selbst mit den Menschen in Kontakt treten und nicht über einen Dolmetscher.

Das Problem mit Bildungschancen und Chancengleichheit kommt ja auch nicht von ungefähr, da fallen Sprachbarrieren auch drunter (natürlich gibt es da noch viele andere Faktoren).
Aber findest du es nicht wichtig, und zwar, um ein wirklich realitätsnahes Bild zu erhalten, darüber nachzudenken, weshalb jemand so etwas sagt? Dass es dich getroffen hätte, kann ich nachvollziehen. Aber ich halte es eben für wichtig, sich klar zu machen, weshalb manche Menschen solche Formulierungen verwenden ...
Ja, das ist schon wichtig... aber wenn jemand mit solch einer offenen Aggression auf mich zukommt, dann frage ich nicht nach, warum er das jetzt gesagt hat, dann fürchte ich mich eher und gehe auf Distanz. Finde ich eigentlich ganz natürlich.


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yuna
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Beitrag Mo., 26.03.2012, 23:04

Ich habe noch etwas an dich zu richten, titus...

Kennst du das Projekt "Die Welle" des amerikanischen Lehrers Ron Jones, der seine Klasse zu Disziplin und Gemeinschaftsgeist drillte?
Das ganze geschah 1967 an einer High School, wo er mit seinen Schülern über das dritte Reich sprach.
Die berechtigte Frage eines Schülers lautete:
"Wie konnten die Deutschen behaupten, nichts von der Judenvernichtung gewusst zu haben? Wie konnten Dorfbewohner, Bahnangestellte, Lehrer, Ärzte behaupten, sie hätten nichts von dem Grauen in den Konzentrationslagern gewusst?"
Und aus dieser Frage konzipierte Jones dann sein Experiment die Welle.
Was geschah findest du unter diesem Link:

http://einestages.spiegel.de/static/top ... _tage.html

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Nico
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Beitrag Di., 27.03.2012, 05:14

ExtraordinaryGirl hat geschrieben:
Nico hat geschrieben:Ich weiss nicht ob sie kaufen oder klauen
Und die Bemerkung wieder ... Weil es ja wesentlich anspruchsvoller ist, sich mit Menschen wirklich auseinanderzusetzen und sie kennen zu lernen, als irgendein - Verzeihung - dümmliches Vorurteil zu übernehmen und auf sie anzuwenden.
Ja ich weiss EOG ich habe halt etwas, dass dir und titus2 völlig zu fehlen scheint.
Nämlich ZWEI Augen im Kopf und darum kann ich nicht so einseitig sehen wie ihr beiden.
Ausserdem hab ich etwas, dass ihr überhaupt nicht zu kennen scheint, nämlich Humor.
Ihr könntet euch ja einmal erklären lassen was Smiles aussagen....

Nein aber jetzt im Ernst.
Es sind unzählige Nationalitäten aus denen ich Migranten in den letzten 30 Jahren in meinem Betrieb beschäftigt gehabt habe.
Lybien,Ägypten,Rumänien,Bulgarien,Serbien,Ungarn, Kroatien,Bosnien, Türkei,Italien,Deutschland,Slowenien, Albanien,ich bin mir sicher, dass mir mindestens 5 weitere jetzt gerade nicht einfallen.
Und nein, das waren und sind nicht alles Hilfsarbeiter zu Billiglöhnen, sondern teilweise hervorragende Fachkräfte die eine Stütze meines Betriebes darstellen und in bedeutenden Positionen tätig sind.
Brave, anständige, fleissige und blitzgescheite Menschen halt und von denen gibt es unter Migranten sicher viel mehr als in meinem Betrieb beschäftigt sind.
ABER (und das ist jetzt das Auge, dass euch fehlt), es gibt eben auch sehr viele Migranten die in ihrer Heimat nicht überlebensfähig sind weil sie eben nix taugen und bei uns können sie sehr gut überleben weil sie ( wie übrigens auch die heimischen Taugenichtse) bei uns in der sozialen Hängematte baumeln.
Und das ist keine Erfindung von mir, das weiß ich ( siehe meinen albanischen Lehrling) von den fleissigen Migranten aus erster Hand.

Sollte ich jetzt euer perfektes einäugiges Weltbild ins wanken gebracht haben, tut es mir aufrichtig leid.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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TwoFace
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Beitrag Di., 27.03.2012, 06:02

Wo fängt Integration für euch an?
Bei den West-Allierten in der Nachkriegszeit. Sie gaben den "Deutschen" die Möglichkeit einen
sozial-demokratischen Staat aufzubauen. Zwar mit Einschränkungen, aber schaut euch hier um.
Ist das etwa schlecht? Nein.
Aus Besatzungsmächten wurden Freundschaftsmächte. Und das war nicht einseitig.
LG to the Alle da draussen
Ich verlass´ mich auf meine Sinne!
Irrsinn
Blödsinn
Wahnsinn

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*Dannie
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Beitrag Di., 27.03.2012, 06:08

Ihr lieben Leute.

Ich sehe ihr diskutiert hier ausgesprochen engagiert, teilweise habe ich den Eindruck manche reiben sich hier so richtig auf an der Diskussion.

Ich persönlich habe mich hier rechtzeitig zurückgezogen.

Es ist Frühling, herrliches Wetter draußen, die Frühlingsblumen blühen, die Vögel zwitschern, die Straßencaffees sind geöffnet.......

Viele von uns sind hier in einem Psychotherapieforum weil wir unsere Blockaden und Blockädchen haben.

Ja, die anderen machen das und machen jenes nicht, manche sind so und andre anders.......ja, ja, ja, darüber kann man Stunden diskutieren und sich bis zum Umfallen an den anderen abarbeiten. Man richtet so schnell den Fokus auf die anderen.

Doch was ist mit mir? Wie geht es mir, was brauche ich, was kann ich für mich selbst heute tun?

Darauf muss man sich immer wieder zurück besinnen, auf einen selbst und auf die eigenen Bedürfnisse.

Dannie

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Nico
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Beitrag Di., 27.03.2012, 06:12

@Dannie
Mir geht´s saugut, aber das darf man hier ja ned sagen.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


leberblümchen
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Beitrag Di., 27.03.2012, 07:16

Nico hat geschrieben:Lybien

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Nico
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Beitrag Di., 27.03.2012, 07:19

Da freut sich der Kleingeist gell !
Und schon hab ich meine gute Tat für heute getätigt....
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


leberblümchen
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Beitrag Di., 27.03.2012, 07:24

Wieso sollte sich jemand darüber freuen, dass du hier so auf weltoffen machst und von den vielen, vielen Migranten, die du eingestellt hast, berichtest, ohne zu wissen, wie man das Land, aus dem deine Angestellten stammen, fehlerlos buchstabiert? Ich finde das nicht lustig, sondern eher traurig. Vor ein paar Beiträgen wurde wiederholt über die Bedeutung der Sprachkenntnisse geredet - wenn man damit natürlich nur die Anderen meint, wirkt das Ganze eher wenig glaubwürdig bis peinlich. Also, die Migranten müssen fehlerfrei sprechen und schreiben können, die Deutschen müssen das nicht?


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yuna
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Beitrag Di., 27.03.2012, 07:27

@ titus:
Also, die Migranten müssen fehlerfrei sprechen und schreiben können, die Deutschen müssen das nicht?
Wer redet hier von fehlerfrei?

Und schon wird sich am nächsten hochgezogen, der nicht die gleiche Meinung hat....


leberblümchen
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Beitrag Di., 27.03.2012, 07:35

forcefromabove hat geschrieben:...und müssen von der öffentlichen Hand versorgt werden, da die Eltern keinen ordentlichen
Aufenthaltsstatus und keine Arbeitserlaubnis haben. Diese Menschen leben oft jahrelang in einem schwebenden Rechtszustand, und da sie kein offizielles Bleiberecht haben ist ihre Lebensrealität
Das ist in der Tat ein Problem. Im öffentlichen Diskurs sieht es dann so aus, als würden diese Menschen auf der faulen Haut liegen, denn sie arbeiten ja nicht.

Von dem persönlichen Drama, das ein solcher Zustand für die betroffene Familie bedeutet, mal abgesehen, ist das natürlich auch wenig effektiv für alle Seiten, wenn man ihnen die Arbeitserlaubnis verweigert. Das ist nicht mein Spezialgebiet, aber es ist ja nicht so, dass Arbeit fehlen würde, oder?

yuna, du redest von deinem Nachbarn Luigi und ich rede von Nico. Der Unterschied: Ich rede Nico direkt an, wenn ich feststelle, dass er etwas falsch macht - während ich mich frage, ob du mit Luigi schon mal persönlich über dein Problem mit ihm gesprochen hast.

Von 'gleiche Meinung haben' redet hier überhaupt niemand. Du hast dich mit einigen anderen neulich noch darüber lustig gemacht, dass ein Migrant keinen fehlerfreien Satz an der Schießbude äußern konnte. Wenn aber jemand mit Deutsch als Muttersprache merkwürdige Fehler macht, dann darf man das nicht erwähnen? Daran sieht man sehr schön, wie du das, was dir an deinen Mitmenschen negativ auffällt, ethnisierst.

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