Das EHEC-Bakterium

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TwoFace
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Beitrag Sa., 04.06.2011, 09:45

Vielleicht wurde die "Bedrohung" anfangs noch nicht so ernst genommen?!
Russisches Roulette auf des Bürger Kosten? Oder ein wiederholtes Anzeichen
für des Menschens Grenzen?
Ich verlass´ mich auf meine Sinne!
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Ive
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Beitrag Sa., 04.06.2011, 09:52

Wir sollten hier nicht immer schrecklichere Szenarien heraufbeschwören. Wer sämtliches Gemüse kocht und Restaurants meidet und die Hygiene noch ernster nimmt als sonst, ist immer noch auf der sicheren Seite, jedenfalls nicht mehr in Gefahr, als wir das sonst unbewusst immer sind!
Zuletzt geändert von Ive am Sa., 04.06.2011, 09:54, insgesamt 2-mal geändert.

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wichtel
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Beitrag Sa., 04.06.2011, 09:53

@Rosenrot, TwoFace:Wieviel Unterstützung haben die bekommen, von denen man jetzt rasche Ergebnisse verlangt?
Im Nachhinein sieht das immer so einfach aus, solche Zusammenhänge herzustellen. Bei 1700 Erkrankten sind aber jede Menge Spuren zu verfolgen. Darunter viele falsche, wie die mit der umgefallenen Gurkenpalette im Hamburger Hafen.
Man darf auch nicht vergessen, dass die beteiligten Wissenschaftler ja a) eh schon eine normale Arbeit haben und b) sich jetzt auch um die Infizierten kümmern müssen. Dass sie dann auch noch c) auf Erregerjagd gehen und da sogar Fortschritte machen, ist bei einer sowieso üblichen 60h-Woche eine Leistung, die Respekt verdient.
Gerade in den Universitätskliniken haben sich die Bedingungen in den letzten Jahren massiv verschlechtert. In Lübeck wollte man die Medizin ja sogar ganz schließen.
All das ist unheimlich motivierend für die Beteiligten.
In Lübeck hat die Leitung die Medizin ja sogar per Anzeige für den Schnäppchenpreis von 60Mio feilgeboten...
Wichtel

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Ive
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Beitrag Sa., 04.06.2011, 09:55

Viel schiimmer sind im die Keime, die man sich in D bei jeden Krankenhausaufenthalt einfangen kann!

DAS ist ein Skandal.

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Gast
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Beitrag Sa., 04.06.2011, 10:03

Hallo Wichtel

was meinst du mit Unterstützung?

Personalmangel gibt es dort nicht. Oder wie meinst du?
DAS ist deren täglich Brot.

Salut IVE

schrieb ich irgendwo weiter vorn ja: mangelnde Hygiene in KLiniken sind längst ein Thema.
Ich glaub die Charité ist es (wobei, so oft wie ich die erwähne, könnte man meinen, das sei meine favorisierte Anstalt- mitnichten!!!!), die mittlerweile eine sogenannte anonyme Meldestelle eingerichtet hat. Da können Ärzte, Pflegepersonal u.a. Zustände, die aufgefallen sind, melden

Ich erinnere mich an jedes Theater in den Kliniken, in denen ich war, ob zur OP oder so. Ein Drama vor dem Herrn, wenn ich darauf bestand, dass die Handschuhe anziehen, bevor die mich anfassen. Sogar Verbandswechsel bei noch frischer OP Narbe ohne Gummifinger wäre sonst gang& gäbe gewesen

Und doch: ich hatte so einen Keim. Nicht ur einmal

Rosenrot

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estelle
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Beitrag Sa., 04.06.2011, 10:06

Der afrikanische Teil des Keimes spricht vielleicht doch auf Antibiotikum an.

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estelle
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Beitrag Sa., 04.06.2011, 10:10

Rosenrot hat geschrieben:Ein Drama vor dem Herrn, wenn ich darauf bestand, dass die Handschuhe anziehen, bevor die mich anfassen. Sogar Verbandswechsel bei noch frischer OP Narbe ohne Gummifinger wäre sonst gang& gäbe gewesen
Rosenrot, sowas wird immer mit sterilen Instrumenten, sterilen Pinzetten usw. gemacht!

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wichtel
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Beitrag Sa., 04.06.2011, 10:16

"Personalmangel gibt es dort nicht. Oder wie meinst du?
DAS ist deren täglich Brot."
Verstehe ich nicht.
Dir ist bekannt, dass im Wissenschaftsbereich eigene Besoldungsstufen existieren, mit geringerer Bezahlung als im restlichen öffentlichen Dienst?
Dir ist bekannt, dass die Universitätskliniken zunehmend dem Diktat der Kostenrechnung unterworfen, teils sogar privatisiert werden?
Da braucht man sich nicht wundern, wenn viele lieber im Ausland arbeiten. Wenn ich könnte, wäre ich auch längst weg.
Wichtel

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TwoFace
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Beitrag Sa., 04.06.2011, 10:19

Hi wichtel,
von mir aus waren es nur Fragestellungen. Mikrobiologen auf bestimmten Tätigkeitsfeldern wachsen nicht
auf Bäumen, so dass eine Aufstockung des Personals nicht so schnell möglich ist. Das ist uns allen klar.
Das anfänglich diese "Epedemie" unterschätzt wurde, liegt daran, dass man es für regional hielt. Na klar ist
man am Ende schlauer, aber diese Erkenntnis machen die Verantwortlichen immer. Immer wieder neu.
Die Profhylaxe fehlt. Das läuft aber auf der politischen Ebene.
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wichtel
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Beitrag Sa., 04.06.2011, 10:27

Genau, die Prophylaxe fehlt. Und die Bereitschaft Geld in Sachen zu investieren, die nicht gleich Profit bringen. Da wird regelrecht Infrastruktur kaputtgespart. Wir sehen das ja auch in anderen Bereichen: Flugsicherung privatisiert, Bahn privatisiert - am Schluss stehen immer Tote.
Ich wunder mich, dass sich da Leute drüber wundern.
Auf der "politischen Ebene" agieren übrigens von uns gewählte Repräsentanten, deren Agenda von Fakten und Umfragen beeinflusst wird. Fukushima hat gezeigt, wie das geht.
Wir können also warten, bis es schlimmer kommt. Oder vorher aktiv werden.
Wichtel

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Beitrag Sa., 04.06.2011, 10:29

wichtel hat geschrieben:Genau, die Prophylaxe fehlt. Und die Bereitschaft Geld in Sachen zu investieren, die nicht gleich Profit bringen. Da wird regelrecht Infrastruktur kaputtgespart. Wir sehen das ja auch in anderen Bereichen: Flugsicherung privatisiert, Bahn privatisiert - am Schluss stehen immer Tote.
Ich wunder mich, dass sich da Leute drüber wundern.
Auf der "politischen Ebene" agieren übrigens von uns gewählte Repräsentanten, deren Agenda von Fakten und Umfragen beeinflusst wird. Fukushima hat gezeigt, wie das geht.
Wir können also warten, bis es schlimmer kommt. Oder vorher aktiv werden.
Wichtel
So habe ich gedacht, habe nur das Verlustrisiko unter der Bevölkerung durch die Verantwortlichen
härter bezeichnet.
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Gast
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Beitrag Sa., 04.06.2011, 10:40

Salut Wichtel

aha. Die Verantwortlichen die sich ins TV gestellt haben, haben auf die Frage ach Personalaufstockung KLAR gesagt, "wir haben genügend Personal"
So what?
Wenn die Supermarktkassiererin nicht die Kasse bedient, also ihre Aufgabe nicht erfüllt, fliegt sie. Wenn der Sesselpupser der seinen Job die letzten Jahre nicht soviel Aufregeung hatte wie jetzt nichts tut, liegts an Überforderung?

Hey, nix gegen die GUTE Arbeit der Leute die sie machen. Aber jetzt so zu tun, als wäre das alles sooooooo schwer Dokumente zu lesen kotzt mich an. EHEC ist meldepflichtig. Doku pflichtig und die Ämter sind per se verpflichtet zu eruieren wo es herkommt.
Patient X sagt "ich war in Restaurant Y" Patient A sagt dasselbe...aber keiner prüft...
Und wie erwähnt. ich rede nur von einem Beispiel. 2000 Erkrankte? Nicht zu bewältigen wenn es Übereinstimmungen gibt? Job verfehlt.

Hallihallo Vio

Pustekuchen. Den Terror, den ich veranstalten musste, als eine KLinikfremde Hautärztin antanzen musste zum Konsiliarbesuch und die 'Dame' mit ihren lackierten NÄgeln den Verband ungummiert abreissen wollte, hat der Arzt draussen auf dem Flur gehört. Die Frau wollte partout nicht und ich habe schlicht das OP Gebiet ihr entzogen indem ich mich weggedreht habe. Mehrfach.
Und das ist nicht nur einmal so gelaufen.

Aber das ist zu OT

Rosenrot

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geronimos secret
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Beitrag Sa., 04.06.2011, 10:40

wichtel hat geschrieben:Und die Bereitschaft Geld in Sachen zu investieren, die nicht gleich Profit bringen. Da wird regelrecht Infrastruktur kaputtgespart. Wir sehen das ja auch in anderen Bereichen: Flugsicherung privatisiert, Bahn privatisiert - am Schluss stehen immer Tote.
Gespart wird vor allem am Menschen. Die Arbeit am Menschen ist nämlich wesentlich weniger Wert als die Arbeit am Geld. Deswegen verdienen Hatch Fond Manager auch mehr als Lehrer.
Zur Privatisierung:
es gibt Gesellschaftsbereiche die gehören nicht in private Hände. So z.B. Universitäten, Krankenhäuser, Wasser- und Stromversorger, Verkehrsbetriebe usw. Was eine Privatisierung in diesen Bereichen bringt, kann man in Deutschland wunderbar beobachten: Lohndumping, prekäre Arbeitsverhältnisse (auch im Hochqualifizierten Sektor z.B. an Hochschulen) und ein Verfall der Qualität.
Jetzt, wo Griechenland auf Anweisung der EU sich selbst verscherbelt (und ihre Kernbereiche verhökert) wird es in Griechenland noch mehr den Bach runter gehen. Aber Hauptsache die Banken, die diese Suppe eingebrockt haben, kriegen ihr Geld zurück - von den Steuerzahlern!
Eat Pray Love

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wichtel
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Beitrag Sa., 04.06.2011, 10:50

Rosenrot, schade, dass Du auf meine Argumente nicht eingehst. Probieren wir es mal umgekehrt: "Die Verantwortlichen die sich ins TV gestellt haben, haben auf die Frage ach Personalaufstockung KLAR gesagt:'wir haben genügend Personal.' '"
Ich sehe kein TV, wer war das?
Wichtel

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Nitrat
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Beitrag Sa., 04.06.2011, 11:22

Ich frage mich nur, wie man die Sesselpupser (die es sicher auch gibt, aber wohl nicht so häufig wie allgemein angenommen) von denen unterscheiden möchte, die sich eh schon seit Jahren krumm und schusselig arbeiten?
Im Bereich der öffentlichen medizinischen Versorgung tätig zu sein und auch in der Forschung (oft Doppelbelastung Klinik und Forschung dann quasi in der Freizeit!!) ist definitiv ein sehr hartes Brot für die Meisten. Ausnahmen findet man zwar, aber die sind meiner Erfahrung paradoxer Weise eher im privatisierten Bereich zu finden.
Natürlich könnte man jetzt sagen "Die haben es sich ja selbst so ausgesucht." Nur wenn man sich für einen Weg in der Medizin und vielleicht noch in der Forschung entscheidet, dann erkennt man schnell, dass es da keinen leichten Weg gibt.
Den Weg: 60 Wochenstunden forschen und dann Freizeit geniessen - den gibt es eigentlich so nicht (90 Wochenstunden kommen der Wirklichkeit oft näher); Wenn man die Fahrt zu Kongressen/Tagungen oder das Abhalten von Lehrveranstaltungen als Freizeit sehen will, bitteschön.

Die Wissenschaft (und hier vor allem die Grundlagenforschung!!) wird kaputtgespart. Selbst im "Wissensbereich" von Google-News findet man eigentlich fast nur mehr Werbung (denn nichts anderes ist es) für den neuesten I-Pod, oder weiss der Geier für welches neue, "lebensnotwendige" IT-Spielzeug; dass Atomwissenschaftler (Nuklearwissenschaftler) gerade einer neuen physikalischen Grundkraft (#5)!!! auf der Spur sind, interessiert das irgend wen??
Wenn es jemand rezipiert, dann meist so: "Was die schon wieder aufführen, die sollten lieber die finger davon lassen."
Ist jetzt OT; aber so läuft es leider.
und ich fürchte, dass der Tiefpunkt der allgemeinen Konsum/Passivitäts/Desinteresse-Esoverblödung noch gar nicht erreicht ist (viele Mütter lassen ihre Kinder nicht mehr impfen, weil sie meinen das wäre schlecht für das Immunsystem der Kinder und die "Impfhysterie" Werk der Pharmaindustrie).

Bildung ist kein Luxus sondern ein wichtiger Schutz gegen Verblödungs/Manipulationsstrategien und Menschenrecht.

war jetzt heftiger als sonst von mir, aber da liegt wirklich was im Argen, das uns alle in unguter Weise betreffen wird!

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