Ein Freudscher Verschreiber?Anastasius hat geschrieben:Übrigens ein Beispiel dafür, das Nichtverzeihen einen selbst immer belasten muss.
Gruß, Eve
Ein Freudscher Verschreiber?Anastasius hat geschrieben:Übrigens ein Beispiel dafür, das Nichtverzeihen einen selbst immer belasten muss.
Fehlgezwinkert. Aber ich gönne dir dein (vermutliches) Lächeln.Eve hat geschrieben:Ein Freudscher Verschreiber?
hm, dachte doch, Du seist der Meinung, dass Nichtverzeihen einen NICHT immer selbst belasten muss ... ???das Nichtverzeihen einen selbst immer belasten muss.
Nur schade, dass das Gewissen so ungleich verteilt ist. Andererseit aber auch gut. Das gäbe eine weltweite Depressionsepidemie.Eve... hat geschrieben:Meine Erfahrung ist, dass es uns am schlechtesten geht, wenn wir uns nicht leiden können, wegen dem, was wir getan haben, das halten wir kaum aus.
und zulingaroni hat geschrieben:in meinem thema geht es nicht um jemanden, der um verzeihung bittet, sondern um menschen, die nicht einmal einsehen, dass sie andere menschen zerstört haben.
also sinngemäß: das baby ist schuld, dass ich es an die wand geworfen habe, denn hätte es nicht so lästig geschrien, hätte ich das nicht getan ...
noch etwas schreiben:Anastasius hat geschrieben:Verzeihen richtet sich auf jemand anderen. Und es muss von Herzen kommen.
Beim oft gehörten funktionalen Argument, es diene ja am meisten dem Verzeihenden, kann ich nicht mitziehen. Das Funktionale ist für mich mit dem `von Herzen kommen` nicht vereinbar.
Wichtige Erkenntnis, finde ich.Wenn ich als Baby immer wenn ich schrie gegen die Wand geworfen wurde, dann brauche ich mir selbst deswegen heute noch lange nicht jeden Tag selbst eine in die Fresse hauen, nur um dem damaligen Peiniger zu beweisen, wie sehr er mir geschadet hat. (Ich glaube auch nicht, dass der Peiniger dies verstehen und auf sich beziehen würde.) - Aber viele tun genau dies, in dem sie an Groll, Rache, Wut und an der Forderung nach Einsicht festhalten.
Die wollte ich mir freilich auch erhalten.Innere_Freiheit hat geschrieben:darum, dass ich mich selbst, mein Herz, meine Liebesfähigkeit nicht durch die Enge von Hass, Groll und Nachtragen vergiften will . . .
Ich glaube nicht, dass dieses "um zu" das ausschließliche Moment ist. Es ist auch der Schmerz und das Sehen von Verantwortlichkeit. Und manchmal, ja manchmal lässt sich die Schuldfrage auch klären. (Weshalb viele "Psychos" (damit bist nicht du gemeint) die Schuldfrage so meiden, wie der Teufel das Weihwasser ? Ich glaube aber auch, dass es manchmal zu dieser Funktionalität kommt. Dann ist man arg in der Klemme.Innere_Freiheit hat geschrieben:deswegen heute noch lange nicht jeden Tag selbst eine in die Fresse hauen, nur um dem damaligen Peiniger zu beweisen, wie sehr er mir geschadet hat.
Da haben wir sie wieder einmal, "debussys" (an anderer Stelle gelegentlich erwähnte) `Drecksau Hoffnung`. (Diese Kurzfassung eines Phänomens finde ich wirklich genial. )Innere_Freiheit hat geschrieben:(Ich glaube auch nicht, dass der Peiniger dies verstehen und auf sich beziehen würde.) - Aber viele tun genau dies, in dem sie an Groll, Rache, Wut und an der Forderung nach Einsicht festhalten.
"Annnehmen" ist für mich sehr undeutlich, "schillernd". Es kann "etwas Höheres", schwer Beschreibbares bedeuten. Aber auch zu sagen, "das war Sch***"; und das war`s dann auch. Nicht minder ein Prozess der lange dauern kann.Innere_Freiheit hat geschrieben:das was geschehen ist als mein Schicksal anzunehmen....
DAS ist das Wichtige.Innere_Freiheit hat geschrieben:innere Hadern aufzuhören, .....